Disclaimer:

Die Figuren und Orte, die in meiner Erzählung Erwähnung finden, gehören

John Ronald Raul Tolkien, dem Meister der Sprache. Die Handlung entstammt in den Grundzügen dem Silmarillion, das vom ersten und zweiten Zeitalter von Mittelerde berichtet. Ich verdiene damit auch kein Geld.

Genre:

Action/Aventure/Drama/Romance

Summary: Die Geschichte von Beleg und Túrin – tragisch und bittersüß! Die Liebe braucht viel Zeit, um zu wachsen…

A/Ns:

Hier soll nicht die gesamte Nar i Hîn Húrin erzählt werden, sondern nur der kleine Teil, in dem von Beleg und Túrin berichtet wird. Die Geschichte ist für mich wohl, neben Beren und Luthien Tínuviel, das traurigste, was Tolkien geschrieben hat. Sie handelt von Liebe, Freundschaft, Tod und Krieg, von großen Gefühlen und wahren Helden.

Auch wenn es sanft los geht, das ist eine Slash-Story

„Wo sie auch hingehen, wird Böses vor ihnen aufstehen. Was sie auch sagen, wird schlechter Rat sein. Was sie auch tun, wird gegen sie ausschlagen. Sterben werden sie ohne Hoffung, ihr Leben wie ihren Tod verfluchend."

So verfluchte Morgoth, der einmal einer der Valar gewesen und Melkor genannt worden war, das Haus Húrins.

In dem Jahr als Beren im Wald von Neldoreth Luthien begegnete, wurde Turin der Sohn Húrins geboren.

Seine Mutter war Morwen, Tochter Baragunds aus dem Hause Beors, dem auch die sterblichen Vorfahren von Elrond und Elros entstammen.

Húrin war Herr über Dor-lómin. Sein Bruder war Huor, dessen Sohn Vater Earendils war.

In der Nirnaeth Arnoediad, was „Ungezählte Tränen" bedeutet, wurde Húrin von Morgoth gefangen genommen, da Morgoth glaubte, Húrin würde ihm den Weg nach Gondolin zeigen. Denn in seiner Jugend war er dort gewesen, doch hatte er geschworen, das Geheimnis niemals preiszugeben. Und so erhielt Morgoth nur Spott. Morgoth war so wütend darüber, dass er Húrin auf den Gipfel das Thangorodrim kettete und dafür sorgte, dass er von allem Leid, das seine Familie durch den Fluch ertragen musste, erfuhr.

Nach der Nirnaeth kamen die Ostlinge nach Dor-lómin, um jene zu versklaven und zu verspotten, die noch von Hadors Volk übrig waren. Doch vor Morwen fürchteten sie sich und ließen sie in Frieden. Sie hielten sie für eine mächtige Zauberin, die mit den Elben im Bunde stehe. Aber lebte nun Morwen in bitterer Not und sie hatte große Angst, dass sie ihr Túrin, der gerade einmal acht Jahre alt war, wegnehmen würden.

So schickte sie Túrin fort. Mit zwei alten Dienern schickte sie ihn über das Gebirge und wies sie an einen Weg nach Doriath, das Reich von Thingol, dem Vater von Luthien, zu suchen. Denn Beren, Luthiens Ehemann, war ein Verwandter ihres Vaters und ein Freund ihres Gatten.

Schließlich, im Frühjahr, nachdem sie ihren Sohn fortgeschickt hatte, gebar Morwen ihr drittes Kind, eine Tochter, die sie Nienor, Träne taufte.

Sie hatte noch eine Tochter gehabt, Lalaith, Lachen. Doch als sie drei Jahre alt war, starb sie. Der Wind hatte eine Seuche aus Angband herangetragen und sie getötet.

Nun erreichte Túrin mit seinen Begleitern mit großer Mühe die Grenzen von Doriath. Dort empfing sie Beleg, der Hauptmann der Grenzwache und brachte sie nach Menegroth.

Dort wurde er dem König vorgeführt und dieser nahm ihn zu seinem Haus, zu Ehren Húrins, des Standhaften.

Auch sandte er Boten zu Morwen und Nienor und bat sie auch zu ihm an den Hof zu kommen, doch Morwen mochte das Haus ihres Gatten nicht verlassen. So schickte sie nur den Drachenhelm von Dor-lómin, das wertvollste Stück des Hauses Hador, mit den Elben zurück zu ihrem Sohn.

Die Boten, die nun von Zeit zu Zeit nach Dor-lómin geschickt wurden, brachten immer gute Nachricht und so lebte Túrin neun Jahre am Hofe des Königs und seine Sorge um Mutter und Schwester war gelindert.

Túrin wurde stark und schön und Beleg nahm sich seiner an. Beleg war einer der Sindar, einer der Grauelben. Sie wurden von den Noldor „Elben der Dämmerung" genannt, da sie nie das Licht der Valar erblickt, oder die Dunkelheit erlebt hatten. Die Grauelben liebten Beleriad so, wie es war und fürchteten die Veränderung. Sie waren weniger regsam, dafür aber lebensklüger als die Noldor.

Beleg war groß und von stattlicher Gestalt. Sein Haar war lang, von fast silbergrauer Farbe und seine dunklen blauen Augen strahlten. Genannt wurde er Cúthalion, „Mächtiger Bogen", oder auch Langbogen, denn er war der beste Bogenschütze der Wälder, auch über die Grenzen von Doriath hinaus.

Von ihm lernte Túrin reiten, jagen und kämpfen. Bald verband die beiden eine tiefe Freundschaft.

Als Túrin siebzehn Jahre alt wurde, kam der Tag, an dem die Boten aus Dor-lómin nicht mehr zurückkehrten und der König wollte auch keine weitern mehr aussenden.

Túrin überkam so eine große Unruhe und er war sehr in Sorge um seine Mutter. So trat er vor den Thron seines Ziehvaters und sprach: „Nichts hält mich mehr am Hof. Ich will nicht länger untätig hier herumsitzen. Lass mich mit Beleg reiten. Gib mir eine Rüstung und eine Waffe, damit ich kämpfen kann."

Thingol liebte Túrin wie den Sohn, den er nie gehabt hatte, doch wollte er ihm diesen Wunsch nicht ausschlagen. „So nimm den Helm deines Hauses und reite!"

Noch am selben Abend sattelte Túrin seinen Hengst und ritt mit Beleg an die Grenzen, um dort gegen die angreifenden Orkarmeen in den Kampf zu ziehen.

Seite an Seite mit Beleg Cúthalion kämpfte er so drei Jahre lang am Rande des Königreiches. Er wurde des Kämpfens nicht müde, doch drängte Beleg darauf wieder zurück zum Hofe zu reiten. Und da Túrin auch Beleg nicht allein lassen mochte, ritt er mit ihm.