Baywatch, Buddeln, Berührungen"

„Huhuu, Cissy- Maus. Hier drüben sind wir!"

Andromeda winkte von einem Liegestuhl aus.

Neben ihr lag ihr Mann George und ließ sie die pralle Sonne auf seinen untrainierten Körper brennen.

Er richtete sich auf, als Lucius und Narcissa näher kamen.

„Narcissa. Schön dich zu sehen."

Sie küsste ihn auf die französische Art. Küsschen Links. Küsschen rechts.

Lucius zog angewidert die Nase kraus.

„Ich glaube dein Mann hat keine große Lust mit uns den Urlaub zu verbringen, Cissy-Maus."

sagte Andromeda und vergrub sich wieder hinter ihrer Boulevardzeitung.

Narcissa warf ihrem Göttergatten einen strengen Blick zu und ließ sich dann auf die nächste Liege fallen.

„Hallo Lucius.", George streckte seine Hand aus.

Lucius sah seine Frau kurz und bittend an. Sie schüttelte nur streng den Kopf.

Langsam streckte Lucius auch seine Hand aus. Nur noch Zentimeter trennten sie voneinander.

Millimeter. Ihre Hände berührten sich.

Lucius zog seine Hand so hastig zurück als hätte er sich gerade verbrannt.

Narcissa schüttelte nur den Kopf und sah dann zusammen mit ihrer Schwester in das Boulevardmagazin. Sie liebte Muggelpresse auch wenn sie es nie zugab.

„Sag bloß, George Clooney ist wieder Single?"

Andromeda nickte und grinste süffisant.

„Ohhh ja. Das ist er", liebevoll strich sie mit ihren Fingern über das reglose Bild des Schauspielers.

Lucius sah seine Frau an.

Sie zog den Mann ja förmlich mit ihren Augen aus.

Lucius räusperte sich.

„ Ein Schauspieler Cissa? Habe ich ihn schon mal gesehen?"

Andromeda lachte. „ Nein, Lucius. Er ist schließlich ein Muggel."

Lucius stutzte.

Seine Frau fand einen Muggel attraktiver als ihn? Er verschränkte die Arme vor der Brust und setzte sich schmollend auf eine Sonnenliege.

„Moooooommmiiiiiiiii!"

Narcissa sprang auf.

„Wo ist Draco? Er wird doch nicht alleine ins Wasser…?"

„Mooooommmmmiiiii. Daaaaaaddddiiiii."

Die beiden hechteten in die Richtung, aus der das Gebrüll zu ihnen drang.

„Draco?"

Lucius sah die 11-jährige Tonks, die wie eine Irre um einen kleinen Hügel herum hüpfte und sich offenbar über irgendetwas köstlich amüsierte.

„Narcissa beugte sich weiter vorne neben den Hügel und grinste breit. Sie begann mit dem Hügel zu reden.

Lucius schloss auf.

„Daaaaaaadiiiii."

Das Geschrei kam ganz eindeutig aus dem Hügel.

Lucius stand nun neben seiner Frau.

Aus dem Hügel guckte der Kopf seines Sohnes. Der Rest seines Körpers war vollständig im Sand verbuddelt.

„Daddy. Das dreckige Halbblut… Es hat mich eingebuddelt!"

Narcissas Grinsen gefror augenblicklich.

„Buddel mich aus, Daddy."

„Das wirst du nicht tun, Lucius." Narcissa zog ihren Mann am Arm von dem Hügel weg.

„Aber Narcissa….der Junge…"

„Er hat gerade wieder meine Familie beleidigt.

Er darf jeden X-beliebigen Magier oder Nichtmagier beleidigen, aber NICHT MEINE FAMILIE!

Und bis er das versteht und sich entschuldigt, bleibt er da drin!"

„Muuuum, holt mich raus."

„Erst, wenn du dich bei deiner Cousine entschuldigst!"

„Daaaaad."

Lucius sträubte sich, seiner Frau zu folgen, aber er wollte keinen erneuten Streit provozieren.

„Nymphadora! Du wirst ihn auf gar keinen Fall ausbuddeln, verstanden?"

Die Kleine nickte, wobei ihre violetten hüftlangen Zöpfe fröhlich schaukelten.

Sofort begann sie ihren Freudentanz um Draco fortzusetzen.

Wieder zurück am Liegeplatz passierte das, worauf alle Männer am Strand insgeheim seit Ankunft der attraktiven Blondine gewartet hatten.

Narcissa zog ihr Strandkleid über den Kopf aus und zum Vorschein kam ihr funkelnagelneuer Bikini.

Stundenlang war sie durch London gelaufen und hatte nach etwas passendem gesucht.

Schließlich war sie nach 3 Stunden aus Londons teuerstem Sportgeschäft herausgekommen.

Die Hände voller Tüten und das Portemonnait leer.

Jetzt offenbarte sie dem gesamten Strand ihre Einkaufsergebnisse:

Einen hübschen tiefroten Bikini mit Spitze und kleinen glänzenden Brilianten bestickt.

Er bot der Männerwelt einen ziemlich guten Einblick und brachte ihren ebenfalls wunderbar geformten Hintern gut zur Geltung.

Ihre schlanke Taille beugte sich nach hinten, als sie ihr hellblondes Haar lachend zurückwarf.

Lucius wusste nicht, ob er wütend oder glücklich sein sollte.

Einerseits schwoll seine Brust angesichts der vielen gaffenden Männer einige Zentimeter an, so stolz war er, dass diese Frau zu ihm gehörte.

Andererseits bemerkte er, dass unter den Urlaubern auch einige Zauberer waren die gut ein Jahrzehnt jünger waren, als er und auch, das musste er zugeben, ziemlich gut aussahen.

Ein vielleicht gerade 20-Jähriger lief fast gegen einen Sonnenschirm, als Narcissa ihm kess zuzwinkerte und ein fetter Amerikaner bemerkte gar nicht mehr, wie ihm sein Softeis auf den widerlichen Bierbauch tropfte.

Lucius sah hinüber zu George und lächelte innerlich.

Andromeda sah nicht halb so perfekt aus, wie seine Frau.

Natürlich, sie war zweifellos hübsch, aber sie hatte nicht dieses Magische, Fesselnde an sich, wie Narcissa es hatte.

Bei ihr hatte man nicht das Gefühl, dass man nicht mehr schlafen oder essen brauchte, wenn man sie nur die ganze Zeit ansehen durfte.

Trotzdem, hübsch war sie. Nur ganz anders, als Narcissa.

Ihre Haut war für eine Britin erstaunlich gut gebräunt und ihr kastanienbraunes Haar passte wunderbar zu ihren dunkelgrünen Augen.

Narcissa lief in diesem typischen ‚sieh mich an- ich bin ein Baywatchstar- Style' aufs Wasser zu und stürzte sich dann kopfüber in die Wellen.

Weiter draußen tauchte sie wieder auf.

„Komm schon Lucius."

Er schüttelte den Kopf. Er war Lucius Malfoy. Er konnte nicht einfach sein Poloshirt wegschmeißen und mit seiner Frau im Meer planschen.

Wie sähe das denn aus.

„Los Lucius. Hier kennt dich doch niemand!"

Lucius warf seiner Frau eine Kusshand zu drehte sich aber wieder um.

Einen kurzen Moment schweiften seine Gedanken ab.

Etwas Kaltes und Nasses drückte sich an seinen Rücken.

„Jetzt bist du eh nass.", seine Frau strahlte ihn an und ließ ihn wieder los.

Lucius konnte nicht schnell genug reagieren.

So viel Kraft aufbringend, wie sie nur konnte zog sie ihn in die Wellen, die ihn schließlich zu Boden rissen.

Er prustete und tauchte wieder auf.

„Du Luder. Jetzt bist du dran." Mit einem Hechtsprung setzte er seiner lachenden Frau nach.

„Hab ich dich.", er drückte sie unter Wasser.

Hustend kam sie wieder an die Oberfläche.

„Lass den Kinderkram, Lucius."

„Wer hat denn angefangen?"

Sie grinste. Am Strand ragte Dracos Kopf noch immer aus dem Sandhügel.

Daneben stand Tonks und winkte ihnen zu.

„Er hat sich entschuldigt Tante Cissa."

„Dann hol ihn raus, Nymphadora. Und nenn mich nicht immer Tante. Das hört sich so alt an."

„Nenn mich nicht immer Nymphadora, TANTE.", rief sie zurück.

Lucius lachte und fand sich ehe er sich's versah unter Wasser wieder.

Sie zog ihn wieder zu sich herauf.

„Erinnerst du dich noch an unsere Nacht im See? In Hogwarts? (Anmerkung d. Autors: Geschichte kommt bald)"

Lucius nickte. „Wie könnte ich das vergessen."

Sie stieg ihm voran aus dem Wasser und lief zu ihrer Liege um sich abzutrocknen.

Sie ließ sich wieder neben ihre Schwester fallen und beobachtete Lucius, wie er vollkommen bekleidet aus dem Meer stieg und zu ihnen gelaufen kam.

Sein langes, blondes Haar hing ihm nass herunter und durch das weiße, durchnässte T-shirt konnte man seine gut gebaute Brust und Bauchmuskeln sehen.

Auf seinen Oberarmen bildete sich eine Gänsehaut, als eine leichte Brise einsetzte.

Narcissa sprang auf und zog ihrem Mann das nasse Shirt aus. Dann begann sie ihn mit einem roten Strandtuch abzurubbeln.

„Ich bin kein Kind mehr, Cissa. Ich kann mich selbst abtrocknen.", sagte er gekünzelt genervt.

Dann sah er die neidischen Blicke der anderen Männer. UND der Frauen.

Sie standen auf ihn.

Lucius grinste und nahm seine nasse Frau in die Arme.

Sie legte ihre Hände um seinen Hals und gab ihm, den wohl hollywoodreifsten Kuss, aller Zeiten.

Zufrieden löste sie sich wieder von ihm und schnappte sich das Magazin ihrer Schwester.

Den Rest des Tages verbrachte Lucius damit, mit Draco und Tonks große Sandburgen zu bauen, die der Kleine aber kurz nach der Vollendung sofort wieder zerstörte, was große Proteste von Seiten Lucius' und Tonks' auslöste.

Schließlich kam es zu einer blutrünstigen Wasserschlacht zwischen Lucius und seinem Sohn, die Narcissa glücklicherweise rechtzeitig unterbrach, bevor Lucius beinahe versehentlich seinen Sohn ertränkte.