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Ein kalter Apriltag begleitete die dunkle Gestalt in ein Dorf, zu einem Haus. Mit einem Zauber durchblickte sie die Wände des Hauses nach den Bewohnern. Als er nur die schwangere Frau des Hauses ausmachen konnte, klopfte er an.

Lily Potter war im fünften Monat schwanger und allein zu Hause, da James an diesem Abend mit seinen Freunden bei Remus war. Sie stand gerade in der Küche, als es plötzlich klopfte. Als sie die Tür öffnete und die Gestalt wahrnahm, spiegelte sich erst Schock, dann Freude in ihren Augen wider. Sie griff nach dem Umhang der Person und zog ihn ins Haus. Benommen schwankend zog er Lily in seine Arme und küsste sie zur Begrüßung. Über sein Schwanken leicht verwundert, blickte Lily ihn fragend an.

„Was ist mit dir?"

Er lächelte, jedoch ähnelte es eher einer Grimasse.

„Ich habe es geschafft, einer von sieben!"

„Das ist Wahnsinn und das weißt du!"

„Der Wahnsinn regiert momentan die Welt, Lily!"

„Verdammt, wem willst du damit etwas beweisen? Deinem Bruder?"

„Dafür ist es bereits zu spät, er wird mich niemals mehr als Bruder ansehen Nicht nachdem ich ihn nicht unterstützt habe, zumindest in seiner Gegenwart nicht!"

Der junge Mann blickte der grünäugigen in die Augen und versuchte zu lächeln, als er plötzlich einen stechenden Schmerz im Unterarm verspürte.

„Ich muss los!"

Er zog sie an sich und legte seine rechte Hand auf ihren Bauch.

„Pass auf dich und das Kind auf! Versprich es mir!"

Mit diesen Worten küsste er Lily das letzte Mal und verschwand mit einem „Verzeih mir!" aus der Tür.

Draussen vor den Toren des Dorfes traf er auf eine weiter dunkle Gestalt.

„Severus!"

„Du solltest dich glücklich schätzen, wenn der Lord dich jetzt töten sollte! Es dürfte weit aus angenehmer sein, als an den Folgen des Giftes zugrunde zu gehen! Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dir einen Schutztrank geben können!"

„Severus, falls es sich herausstellen sollte, dass die Prophezeiung um das Kind war werden sollte, gib ihm das hier! Versprich es mir!"

Die letzten Worte klangen sehr gequält, da das Gift zu wirken begann. Verkrampfend übergab der gerade einmal 19jährige Mann dem einige Jahre älteren einen Brief, ehe er diapparierte.