10. Kapitel

Jeden Abend legte er ihr eine neue Rose auf das Kopfkissen drei Tage lang. Walter wunderte sich jeden morgen darüber konnte es sich aber denken von wem die waren. Jedoch am vierten Tag fing nicht nur Walter an sich zu wundern sondern auch Alucard. Alucard sprach Walter darauf mal an, als er ihn in der Bibliothek antraf, das Integra schon längst hätte aufwachen müssen. Walter schien bedrückt, anscheinend wusste er das. Daraufhin holte Walter nochmals Dr. Aldridge. Dieser kam zu den Entschluss das Integra einen körperlichen Schock erlitten hätte der von dem hohen Fieber ausgelöst wurde, und sie deswegen immer noch Bewusstlos seihe. Man könne nur abwarten. Walter beruhigte das nicht, er richtete sich eher darauf ein Nachtwache bei Integra zu leisten. Davon hielt ihn aber Alucard ab, er würde es machen da Walter sich lieber ausruhen solle.

Also verbrachte Alucard nach seinen Einsätze die Zeit an Integras Seite.

In der fünften Nacht stand Alucard am Fenster und schaute sich den Mond an. Er schien heute ungewöhnlich hell. Der Mond erhellte das komplette Zimmer und die Schatten um ihn herum tanzten in seinem Licht. Alucard lehnte sich mit dem Rücken an die Glastür die auf den Balkon führte und überflog das Zimmer kurz. Integra lag in ihrem Bett, neben ihr auf dem Kissen eine Rose. Der Anblick Gefiel ihm. Er hatte ihr schon immer gern beim Schlafen zugeschaut. Sie schien dann immer so friedlich. Alucard schaute ihr so eine ganze Weile zu. Ihm viel nach einer Weile auf das sie aufzuwachen schien. Er trat an ihr Bett heran und beobachte ihr Gesicht. Tatsächlich nach einiger Zeit schlug sie die Augen auf. Sie starrte Alucard an. Sie hob ihre linke Hand und wollte sich an die Stirn fassen hielt mittendrin inne als sie die Infusion an ihrer Hand spürte. "Scheiße" entfuhr es ihr leise. „Geht es euch gut?" fragte Alucard. Integra nickte nur. Ihr blick viel auf die Rose auf ihrem Kissen die schönen roten Rosenblätter. Sie griff danach und berührte die weichen Blätter. „Pass auf das du dich nicht Stichst" mahnte Alucard. Integra roch an der Rose. Sie liebte Rosen das war kein Geheimnis. Sie schaute Alucard an „Was machst du hier?" fragte sie ihn. Alucard setzte sich auf den Stuhl neben ihr am Bett und antwortete „Ich passe auf dich auf, meine Herrin". Integra schaute zum Fenster und betrachtete den Mond. Alucard saß schweigend neben ihr. Nach kurzer Zeit war sie wieder eingeschlafen.

Am nächsten Tag erzählte Alucard Walter dass sie mal kurz wach gewesen sei. Walter freute sich ungemein. „Wir müssen nur aufpassen, dass sie im Bett bleibt und nicht wieder Arbeiten will" meinte Walter.

In den nächsten Tagen wachte Integra immer häufiger mal auf, schlief aber die meiste Zeit. Eines Abends saß Alucard wieder an ihrem Bett als sie aufwachte. Sie probierte sich aufzusetzen schaffte es aber nicht, ihr Bauch und Bein tat einfach zu weh. „Soll ich dir helfen?" fragte Alucard. Integra schüttelte den Kopf „geht schon".

Sie kuschelte sich wieder in ihr Bett und schaute aus dem Fenster nach einer Weile schaute sie Alucard an. „Sag mal sollte ich meinen Scheiß nicht selber machen?" fragte sie ihn. Alucard konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Er beugte sich zu ihr runter und sagte „Ich beschütze dich ob es dir nun gefällt oder nicht. Integra drehte ihren Kopf zum Fenster und schaute wieder raus. Wie immer schlief sie wieder ein.

Am nächsten Tag wollte Integra unbedingt aufstehen. Walter war besorgt an ihrer Seite. „Lady Integra sie sollten wirklich noch im Bett bleiben." tadelte er sie. Integra lies sich nicht beirren und stand auf knickte aber sofort ein. Walter fing sie auf und stütze sie. Steckte sie aber sofort wieder ins Bett. „Ihr Bein ist noch nicht ganz ok das wird noch ein paar Wochen dauern. Soll ich euch was holen Mylady?" fragte er sie. Integra überlegte kurz. „Meinen Laptop" meinte sie grinsend. Walter rollte mit den Augen „Wie ihr wünscht Mylady".

Als Alucard am Abend in ihrem Zimmer erschien saß Integra auf ihrem Bett und hatte eine normale schwarze Hose und einen dunkelgrünen Pullover an. Auf ihrem schoss lag der Laptop. „Leg ihn weg! Sonst werfe ich ihn aus dem Fenster" meinte Alucard leicht zornig. Integra schaute nur mal kurz auf und tippte weiter. Alucard packte den Laptop und riss in ihr förmlich aus der Hand. „Waage es bloß nicht" schrie sie ihn an. „Du wolltest es ja so" Alucard wollte gerade ein Fenster öffnen als er ein krachen hinter sich hörte. Er drehte sich um und sah Integra gekrümmt am Boden liegen. Anscheinend war sie aus dem Bett geklettert weil sie ihn aufhalten wollte. Er legte den Laptop auf ein Regal ab und ging danach zu ihr. Hob sie vom Boden auf und legte sie in ihr Bett. „Alles OK?" fragte er sie. „Ja", entfuhr es ihr bevor sie sich wieder zusammenkrümmte. Alucard legte sich neben sie. Zog sie zu sich und legte seine Hand auf ihren Bauch. „Besser?" fragte er sie nach ein paar Minuten. Sie war überrascht der Schmerz war weg. „Wie hast du das gemacht?" fragte sie ihn. Er stieg wieder aus dem Bett und setzte sich auf den Stuhl neben sie grinsend meinte er „Telekinese". Er griff nach ein paar Büchern auf ihrem Nachtisch und drückte ihr eins in die Hand. „Hier damit kannst du dir die Zeit vertreiben." Sie griff danach und Blätterte etwas drin rum. So ging auch dieser Tag vorbei.

Der folgende Tag war ein Mittwoch. Die Sonne schien und es war keine einzige Wolke am Himmel. Integra war gerade mit einem protestierenden Walter im Schlepptau in ihrem Büro angekommen. Sie stütze sich auf einen Stock und damit kam sie relativ gut vorwärts. „Bitte bleiben sie doch noch etwas im Bett die Arbeit kann ich doch noch für sie erledigen", bat er. „Walter hat recht", kam es aus einer Wand aus der Alucard erschien. „Ich kann aber nicht mehr liegen und immer nur lesen will ich auch nicht mehr", antworte Integra. „Wie wäre es den mit einem Spaziergang" schlug Alucard vor. „Bei Sonne?" fragte Integra und musterte Alucard. „Du weist das mir Sonnenlicht nichts ausmacht, ich hasse es nur", antworte Alucard. „Okay", meinte Integra. Alucard grinste. „Na dann darf ich bitten" er hielt ihr seine Hand hin. „Halt Moment" kam es von Walter. „Ich hole euch erst noch einen Pullover es ist ziemlich kalt draußen." Integra schaute Walter verdutzt an „Ich hab doch schon einen an" entfuhr es ihr. „Sicher ist sicher" meinte Walter und war schon weg. Innerhalb einer Minute stand er vor ihr und hielt er einen hin.

„So" meinte er. Integra nahm ihn und streifte ihn sich über. Dann schaute sie Walter an. Dieser schien sichtlich erfreut das Integra mal auf ihn hörte. „Können wir jetzt?" fragte Alucard. Integra nickte und griff nach seinen Arm den er ihr anbot. Mit der anderen Hand stütze sie sich auf ihren Stock.

Alucard passte sich Integras Tempo an. Nach ein paar schweigenden Minuten fragte Integra „Wo willst du eigentlich hin?". „Erinnerst du dich noch an den Brunnen?" fragte er sie. Integra nickte. „Gut dann weist du auch wo ich mit dir hin will" sagte Alucard.

Nach einer halben Stunde kamen die beiden am Brunnen an. Integra setzte sich erschöpft an den Rand des Brunnens, Alucard setzte sich neben sie. Er wartete bis sie sich etwas erholt hatte dann schaute er sie an „Ich bin froh das es dir wieder besser geht. Integra schaute ihn überrascht an. „Warum?". Er antwortete ihr nicht sondern grinste sie nur an. Ich hasse es man bekommt nie, aber wirklich nie eine richtige Antwort von ihm, dachte sich Integra. „Ich mag es hier. Hier ist es so schön ruhig." entfuhr es ihr mit einem Lächeln. „Ich hab dich lange nicht mehr lächeln gesehen", meinte Alucard. „Wie kommst du drauf?" fragte Integra. „Du bist sonst immer so steif und förmlich. Ich mag es wenn du Glücklich bist auch wenn du es nur selten zeigst, " antwortete Alucard.

„Ich muss arbeiten ich kann mir das nicht erlauben, " erwiderte Integra. „Ich hab doch auch meinen Spass bei der Arbeit" meinte ein grinsender Alucard.

„Monster töten und eine Organisation leiten sind zwei verschiedene Dinge", gab Integra zurück.

„Aber das Ziel ist das gleiche" beharrte Alucard. „Der Weg aber nicht", bemerkte Integra. „Also vergleich meine Arbeit nicht mit deiner."

Alucard starrte deprimiert zu Boden. „Irgendwie vermiss ich die alte Zeit", entfuhr es ihm. „Warum den?" fragte Integra. „Na ja man konnte Frauen Standesgemäß ausführen, damals gab es keine Arbeit dieser Art, sie gehörten einen ganz und gar, sie hatten den Kopf nicht mit wichtigen Sachen voll...und tanz ...ich liebte den tanz", antwortete Alucard. „Standesgemäß? Des kann man doch heute auch noch und tanzen auch" entfuhr es Integra. „Na ja mit mir Essen ist für eine Frau denk ich mir nicht besonders angenehm", meinte Alucard. „Ja das vielleicht, aber tanzen gehen kannst du heute noch", behaarte nun Integra. Alucard schaute Integra an „Würdest du mal mit mir tanzen?"

Integra war sichtlich überrascht. Sie starrte Alucard an und wurde etwas rot. „Vielleicht wenn mein Bein wieder okay ist" antwortete sie. Alucard nickte hatte aber aufgehört zu grinsen.

Integra schaute lange den Boden unter ihren Füßen an. Alucard hingegen starrte Integra ernst an, seine Brille und Hut hatte er abgenommen. „Warum schaust du so ernst?" fragte Integra ohne aufzusehen. Alucard schaute zu Boden und antwortete. „Ich muss dir was sagen", er schaute wieder Integra an. Sie schaute mittlerweile Alucard an. Ihre Blicke trafen sich. Ohne es zu merken hatte Alucard die Hand hinter Integra geschoben und packte sie und warf sie in das Wasser des Brunnens. Es war nicht tief höchstens einen halben Meter. Sie tauchte wütend wieder auf. „Du Idiot, was soll das?" schrie sie ihn an. „Ich wollt nur meinen Spass". meinte Alucard und grinste sie an. Sie wollte gerade aus dem Brunnen klettern als er sie wieder reinschuppste. Sie stand erneut auf „Waage es ja nicht noch mal?" brüllte sie nun. „Ach was dann?„fragte Alucard spöttisch und stellte sich vor sie. Er packte sie und wollte sie wieder in den Brunnen werfen aber diesmal war Integra schneller und hatte Alucard mit in den Brunnen gezogen.

Alucard tauchte neben Integra auf diese Lachte ihn aus. Alucard packte Integra und setzte sich unter Protest auf sie, damit wollte er verhindern das sie auf die Idee kam ihn mit Wasser voll zuspritzen. Nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie sanft fast schon zärtlich. Zuerst hatte sie sich dagegen gesträubt doch irgendwann lies ihr widerstand nach. Alucard lies sie nach ein paar Minuten los. Integra rang nach Atem. Mittlerweile war die Sonne am Untergehen. Er zog sie an sich und flüsterte ihr ins Ohr „Ich liebe dich Integra". Integra erstarrte. Alucard spürte es und küsste sie erneut zärtlich. Leicht erwiderte sie seinen Kuss. Stand aber sichtlich unter Schock. Er löste den Kuss „Wir sollten aus dem Wasser sonst bekommst du wieder eine Grippe, " meinte Alucard fürsorglich nahm ihre Hand und half ihr aus dem Brunnen. Sie starrte Alucard an. Er hielt immer noch ihre Hand. „Seit.. wann.. ich meine Seit wann weist du es?" brachte sie untern Stottern heraus. Alucard streichelte ihre Hand und schaute ihr tief in die Augen „Seitdem ich dich das erste mal gesehen habe vor 10 Jahren".

Integra hielt sich mit ihrer freien Hand den Kopf. Das war zuviel für sie, dachte sie. „Komm wir gehen wieder zurück, du musst was trockenes Anziehen. Ich mag keine Predigt von Walter bekommen." meinte Alucard. „Alucard dann hast du mir diese Rosen auf mein Bett gelegt?" fragte sie. Alucard nickte. Schweigend gingen sie zurück.

Zurück im Anwesen brachte Alucard Integra noch in ihr Zimmer. „Wenn was ist ruf mich". Integra nickte. Sie ging in ihr Zimmer und schloss die Tür. Alucard ging in den Keller legte sich in seinen Sarg und dachte nach. Hätte ich es ihr sagen sollen? Was ist wenn sie damit nicht fertig wird dachte er. Er konnte einfach nicht schlafen. Er spürte das Integra ebenfalls nicht schlief sie beschäftigte das gleiche Thema. Alucard wäre jetzt so gern zu ihr gegangen, aber er wusste es würde ein Fehler sein jetzt zu ihr zu gehen. Sie brauchte Zeit, und die wollte er ihr geben. Er würde die nächsten Tage abwarten was passierte.