So, das ist aber jetzt wirklich das letzte Kapitel! Viel Spaß damit und bitte schreibt mir doch mal was, ich ertrage auch negative reviews!

Danke an:

Blume: Jaaaaaaa! Mein erstes review! (Es werden bestimmt noch welche kommen!)

Britta: Danke, Mausi! Allerdings, nur 10ig? Oder n Druckfehler?

Keine lange Vorrede mehr, jetzt geht's los!

Es war Chars Geburtstag, sein zwanzigster. Der Tag fing damit an, dass Eleanor und Nathaniel (beide schon 2 Jahre alt) morgens um 7 Uhr, als Ella und Char noch fest schliefen, zur Tür hereingestürmt kamen und solange auf dem Bett herumhopsten, bis Ella ihren zerwühlten Kopf aufrichtete und „Ruhe!" brüllte. Augenblicklich war alles still und die zwei Kleinen saßen still mit erschrockenem Gesichtsausdruck am Fußende. Aufgeschreckt durch Ellas Rufen richtete Char sich auf. Dann fing Ella zu lachen an.

So begann ein weiterer Tag in Ellas und Chars Leben. Sie verbrachten den Vormittag damit, dass Char Geschenke und Glückwünsche im Thronsaal entgegennahm und er Ella alle zwei Sekunden „Können wir nicht einfach abhauen?" zuflüsterte. Ella musste sich einen Lachanfall verkneifen, da Char einen Gesichtsausdruck machte, als hätte er den Pudding von seiner Tante Shirley essen müssen. Als der Vormittag endlich vorüber war, speisten sie königlich (A/N: brüllvorlachen) im Esszimmer, danach konnte Char sich endlich seiner Familie widmen. Von seinen Eltern bekam er eine Umarmung und den Umbau des Westflügels geschenkt. Seine Kinder schenkten ihm zwei Bilder, man konnte zwar nichts darauf erkennen außer Gekritzel, aber es rührte Char zu Tränen. Nur von Ella bekam er nichts, was ihn sehr verwunderte.

Nach dem Mittagessen wurden die beiden Kleinen zum Schlafen hingelegt. Ella sang ihre Kinder in den Schlaf, während Charmont im Türrahmen lehnte und der Melodie lauschte. Als Eleanor (junior) und Nathaniel endlich schliefen, schloss Ella sanft die Tür und Char zog sie mit sich ins Schlafzimmer. Zärtlich legte er seine Arme um ihre Taille und sie kuschelte sich an ihn.

„Ella, Schatz, darf ich dir eine Frage stellen?", begann er zögerlich.

„Ja, natürlich, was sollte ich dagegen haben?"

„Wirst du mir auch nicht böse sein?"

„Wenn es keinen ernsthaften Grund dazu gibt, dann auf keinen Fall! Du kennst mich doch inzwischen gut genug, und weißt, dass ich dir niemals ernsthaft böse sein könnte"

„… Warum habe ich von dir kein Geschenk bekommen?"

„Willst du das wirklich wissen?" Ella schmunzelte.

„Nun… ja!"

„Es tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber du wirst noch warten müssen! Du bekommst schon noch dein Geschenk, aber du musst dich noch etwas gedulden. Glaubst du ernsthaft, ich hätte nichts für meinen Ehemann zu seinem zwanzigsten Geburtstag besorgt?"

Ella lachte, als sie sich in seinen Armen umdrehte und in sein beleidigtes Gesicht sah.

„Muss ich wirklich noch so lange warten?"

„Ja, mein Lieber, das wirst du wohl. Jetzt zieh keine Schnute, sondern freu dich auf heute Abend auf den Ball. Ach, apropos, kannst du mir helfen? Ich habe mir drei Kleider anfertigen lassen, kann mich aber nicht entscheiden!"

Chars Schnute wandelte sich in ein Grinsen.

„Dann fang mal an!"

Das erste Kleid war in einem Crèmeton gehalten, der Stoff war aus Seide. Es war eher schlicht, mit einem viereckigen Halsausschnitt und einem Reifrock mit Schleppe.

„Und? Wie findest du es?", fragte Ella gespannt, als sie hinter dem Paravent zum Vorschein kam.

„Darf ich ehrlich sein?"

„Ich bestehe darauf!", entrüstete Ella sich.

„Möchtest du wirklich diesen Putzlappen tragen?"

Damit war die Entscheidung gefallen, ganz eindeutig konnte es dieses Kleid nicht sein. Nach weiteren 5 Minuten zeigte Ella sich in einem anderen Kleid. Es war schwarz und hatte ein tiefes Dekolleté, das mit Spitze eingefasst war. Der Rock teilte sich vorn und durch einen schwarzen Schleier konnte man einen Blick auf Ellas schlanke Beine werfen.

Char fiel der Unterkiefer herab. „Das ist schon besser, aber das trägst du am besten nur, wenn wir beide alleine sind! Sein Kiefer wurde langsam wieder in seine Ausgangsposition zurückgeklappt, allerdings zierte Chars Gesicht nun ein lüsternes Grinsen.

„Na gut, wie du meinst!"

Nach weiteren 3 Minuten trat Ella das letzte Mal hinter dem Wandschirm hervor.

Char sagte wie aus der Pistole geschossen: „Das ist perfekt!"

Die restlichen Stunden vergingen wie im Fluge, bis dann endlich um 8 Uhr die Gäste eintrafen. Char war extrem stolz, als er seine Frau die große Treppe hinunterführen durfte. Sein Anzug war heute nicht schwarz, sondern in einem dunklen Grün gehalten, was perfekt zu seiner leicht gebräunten Haut und den Sommersprossen passte. Außerdem passte er auch wunderbar zu Ellas Kleid. Es war dunkelrot und aus schwerem Samt angefertigt worden. Der Stoff schmiegte sich eng um ihre Taille (die vor kurzem wieder ihren Normalumfang erreicht hatte). Den V-Ausschnitt zierte ein Goldgeschmeide, zu dem eine passende Spange in ihrer Hochsteckfrisur eingearbeitet war. Ein Raunen ging durch den Saal, als sich das junge Königspaar in der Halle zeigte.

Nachdem das Mahl an der langen Tafel beendet war trafen sich alle Gäste im Ballsaal zum gemeinsamen Tanz, der durch einen Wiener Walzer eröffnet wurde. Alle älteren Personen, die keine Lust zu tanzen hatten, versammelten sich am Rande der Tanzfläche um den ‚jungen Hüpfern', wie sie sie insgeheim nannten, zuzusehen oder mit anderen Bekannten und/oder Verwandten die neuesten Neuigkeiten auszutauschen.

Nach einem weiteren Tanz wurde Ella von Tante Shirley beiseite genommen. Nach anfänglichem Geplauder kam sie endlich auf das zu sprechen, was sie von Anfang an beabsichtigt hatte.

„Wo sind denn eure beiden Kleinen?"

Ella lächelte bei dem Gedanken an ihre Kinder. „Sie sind bei Mandy, vielleicht schlafen sie auch schon"

„Du weißt, dass du einige Vorraussetzungen erfüllen musst, wenn du vollständig in diese Familie aufgenommen werden willst?"

„Welche genau, bitte?" Ella merkte schon, dies würde nicht angenehm werden.

„Wir sind seit Generationen eine Großfamilie. Also erwarte ich, dass ihr noch mehr Kinder bekommt, oder wollt ihr euch zu Außenseitern machen?"

Trotz ihres wachsenden Ärgers versuchte Ella höflich zu bleiben.

„Ich möchte euch nicht verärgern, aber es allein Chars und meine Sache, wie viele Kinder wir haben möchten und haben werden"

„Benimm dich mir gegenüber gefälligst anders, ich habe weitaus mehr und bessere Beziehungen als du. Ich bin ein Mitglied der Königsfamilie!"

Nun wurde Ella erst richtig sauer.

„Falls ihr es vergessen haben solltet, bin ich auch ein Mitglied der Königsfamilie, immerhin hat Charmont mich geheiratet. Außerdem stehe ich als Königin dieses Landes auf einem höheren gesellschaftlichen Rang als ihr, ich muss mir so etwas nicht von euch bieten lassen. Und wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, ich habe Gäste, um die ich mich kümmern muss"

Damit drehte Ella ihr den Rücken zu und ließ eine mehr als verärgerte Tante Shirley zurück. Sobald sie außer Sichtweite war, fing Ella an, tief Luft zu holen, um nicht in Tränen auszubrechen. Allerdings nützte es nicht viel und sie konnte ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten. Weinend lief sie aus dem Saal.

Char, der ihre Flucht mit angesehen hatte, bat seine Gäste, die bei ihm standen, ihn einen Moment zu entschuldigen und folgte Ella aus dem Festsaal.

Gerade als er in einen Nebenraum gelaufen kam, sah er noch einen dunkelroten Zipfel um die Ecke nach draußen biegen. Char änderte seine Richtung und lief durch die Balkontür nach draußen, die Treppe hinunter und fand sich im Garten wieder. Er verlangsamte seine Schritte.

Da er keine Ahnung hatte, wohin genau Ella gelaufen war, begann er, systematisch den Garten abzuklappern. Als er am Rosengarten vorbeikam, hörte er ein leises Schluchzen.

„Erwischt!", dachte er freudig.

Doch als er Ella, seine Ella, zerwühlt und voller Traurigkeit vorfand, auf dem Boden sitzend, den Kopf auf die Arme gelegt, die auf einer steinernen Bank ruhten, wurde er von Verzweiflung gepackt. Langsam ließ er sich auf der Bank nieder und zog sie zärtlich in seine Arme hoch. Ohne Widerstand ließ sie es geschehen.

„Was ist denn passiert, my love?", sagte er mit geduldiger Stimme.

Ella hob das verweinte Gesicht.

„Bist du auch dieser Meinung? Habe ich gewisse Verpflichtungen zu erfüllen, was unsere Kinderzahl anbelangt? Gibt es extra Richtlinien für so etwas?"

Schluchzend ließ sie ihren Kopf wieder auf seine Schulter fallen.

‚Nicht schon wieder diese alte Geschichte!' Char verdrehte die Augen.

„Darling, es gibt da gewisse Dinge, die du vielleicht wissen solltest, um Tante Shirleys Agieren zu verstehen"

Ella fuhr hoch. „Ich habe dir doch gar nicht gesagt, dass es Tante Shirley war!"

„Nun ja, wie soll ich es sagen,… du bist nicht die erste, die von dieser Meinung erfahren musste. Meiner Mutter ist genau dasselbe widerfahren"

„Was? Aber warum tut Shirley denn so etwas?"

„Sie hatte einige… Ereignisse in ihrer Vergangenheit, die sie auf eine solche Meinung gebracht haben.

Tante Shirley ist die Witwe des Königs Henry im Nachbarkönigreich. Noch bevor sie Kinder bekam, wurde ihr Mann im Kampf getötet. Die gegebenen Umstände haben sie dazu gezwungen, den Thron Henrys Neffen zu überlassen, ein grausamer Kerl, der das ganze Land ausgebeutet hat"

In Ellas Kopf formte sich ein Gedanke.

„Sie möchte einfach nicht, dass uns dasselbe Schicksal widerfährt!"

„Ach, so ist das!"

„Und jetzt hör auf zu weinen, mein Schatz, ja? Die Königin sollte so etwas nicht in der Öffentlichkeit tun!"

Ella fing an zu lächeln.

„Was ist jetzt eigentlich mit meinem Geschenk?" Char machte eine Schnute um Ella zum Lachen zu bringen.

„Ach, das hätte ich beinahe vergessen. Es ist etwas kompliziert. Genau genommen kann ich es dir jetzt noch gar nicht geben, das braucht noch einige Zeit. Aber ich kann dir schon sagen, was es ist! Möchtest du das?"

Char nickte gespielt eifrig.

„Nun ja,… ich bin schwanger"

Juchhuuuuuu! Meine erste FF ist abgeschlossen!

Review?