Kapitel:5

Ok, ihr werdet es nicht glauben,. aber ich schüttel immer noch den Kopf über das Einmischen von dieser Sabrina..., gut sie hat ihn jetzt endlich auf die richtige Seite geholfen, aber sie war überhaupt nicht eingeplant… Weiß gar nicht, was ich mit ihr anstellen soll.

Ich hoffe, ihr wollt keine größere Rolle von ihr, denn ich würde ihr gerne nur eine Gastrolle zusprechen, gebt mir doch einfach mal Bescheid...

Nun aber zu den Reviews vom letzten Kapitel:

Gut, was war im letzten Chap passiert? Harry kam in die Winkelgasse und lernte Sabrina kennen. Wollen wir doch ein Mal gemeinsam sehen, was in diesem Chap Harry alles passiert, welche neuen Entdeckungen er macht. Wird er sein wahres Ich erkennen?

Lasst euch einfach mal überraschen...

... und ich mich auch...

Harry ließ sich von dem kleinen Mädchen, das sich als Sabrina vorgestellt hatte, durch ein zauberhaftes Reich führen. Hier gab es merkwürdig aussehende Männer mit spitzen Hüten, Eulen flogen haarscharf über ihren Köpfen hinweg und schuschuten leise. Harry wusste gar nicht, wo er zuerst hinschauen sollte. Da war dieser Laden, wo ein alter Besen ausgestellt war und Kinder standen mit weit offenen Mund davor und bestaunten den, wie sie sich zuraunten, neuesten Nimbus Besen, der schneller fliegen sollte, als alles bisher da gewesene.

Besen, mit denen man fliegen konnte? Harry schüttelte leicht den Kopf.

Sabrina beobachtete ihren neuen Freund, der sich als Harry vorgestellt hatte. Sie hoffte, dass ihr Vater dem Jungen helfen konnte.

"Du, Harry, sag mal, hast du nie irgendwas geschehen lassen? Ist nie etwas ungewöhnliches passiert, wenn du mal wütend warst?"

Harry grübelte über diese Frage nach. Ihm fiel wieder das Waisenhaus ein, als das Essen vom Tisch der Erzieher verschwunden war.

"Doch..." murmelte er leise, "ich habe Essen verschwinden lassen."

"Wieso hast du Essen verschwinden lassen, es wäre doch besser gewesen, dieses zu essen." Kopfschüttelnd sah Sabrina ihren Freund an.

"Ich bringe dich zu meinem Vater. Einverstanden, Harry?"

"Ok."

Schweigend gingen die Beiden in eine Seitenstrasse. Hier wirkte alles düsterer und unheimlicher. Die Menschen sahen ihnen misstrauisch hinterher, doch Sabrina lächelte allen freundlich zu, grüßte den Einen oder Anderen sogar. Die Sonne schien hier den Boden gar nicht mehr zu erreichen, dunkle Schatten flohen in noch finstere Gassen.

Sie waren in der Nokturngasse angekommen, hier war Sabrinas Zuhause.

Sabrina klopfte nach einer Weile an einer Haustür und ein hagerer düster dreinschauender Mann öffnete die Tür.

"Miss Sabrina, was machen Sie denn um diese Zeit noch draußen? Es ist schon viel zu spät. Die Straßen draußen sind gefährlich um diese Uhrzeit. Gesindel treibt sich umher."

"Guten Abend Porter. Ich habe uns einen Gast mitgebracht, den ich Vater gern vorstellen würde. Ist er zu Hause?"

Sabrina schob sich, während sie mit den Butler des Hauses sprach, an diesem vorbei und zog den verdutzten Jungen hinter sich her.

"Der Herr ist im Arbeitszimmer und hat gerade Besuch, aber er erwartet Sie beim Abendessen, Miss Sabrina."

"Gut Porter, ich bin dann solange auf meinem Zimmer. Würden Sie Harry ein Zimmer zuweisen, damit er sich vor dem Essen ein wenig ausruhen kann."

Sabrina drehte sich zu Harry um. "Harry folge bitte Mr. Porter, er wird dir ein Zimmer geben und dich in circa einer Stunde in den Salon begleiten." Bei den letzten Worten wandte sie sich mit einem warnenden Blick zu dem Butler um, doch ihrer Stimme war nichts anzumerken, als sie weitersprach.

"Das tust du doch, oder Porter?"

"Aber natürlich Miss, wie Ihr wünscht."

Mit stocksteifen Rücken, wie Harry fand, lief der Mann vor ihm her. Zuerst ging es eine riesige Treppe, nein es war schon eher eine Empore, in den ersten Stock hinauf. Auch hier war es äußerst prunkvoll, ebenso wie unten der Eingangsbereich. Weißer Marmor bedeckte den Boden, auch wenn es für Harry einfach nur weißer Stein war. Die Wände waren mit Stoff bezogen, bemerkte der schwarzhaarige Junge, als er mit den Fingern leicht daran entlang fuhr. In einigen Nischen waren goldene Rüstungen aufgestellt, die alle in seine Richtung sahen.

Erschrocken stellte er fest, dass diese Rüstungen lebten. Als er an diesen vorbeilief, bewegten sich die Köpfe mit, und als er an ihnen vorbei war, sahen sie ihm hinterher, wie er mit einem Blick über der Schulter feststellte.

Rasch holte er den Mann namens Porter wieder ein. Dabei fiel sein Blick auf ein lebensgroßes Portrait an der Wand. Dort war eine wunderschöne Frau in einem hohen Lehnstuhl dargestellt und sie stickte an einem Tuch.

Dieses Bild war aber nicht nur ein einfaches Bild, nein es bewegte sich. Die Frau lächelte leicht vor sich hin und arbeitete hingebungsvoll an ihrer Stickarbeit. Als sie den Jungen bemerkte, ließ sie die Arbeit kurz sinken und nickte ihm zu. So wie das Bild in seinem Amulett, wo seine Eltern mit ihm auf dem Arm tanzten.

Auch Harry nickte der Dame leicht zu und lächelte sie freundlich an.

Schon im nächsten Moment hörte er das leise aber durchdringende Hüsteln des Hausbutlers und beeilte sich diesem hinterherzukommen. Am Ende des Ganges war wieder eine Treppe und führte in den zweiten Stock hinauf. Hier war es nicht mehr so prunkvoll wie im ersten Stock, doch immer noch glamouröser als alles, was Harry jemals gesehen hatte.

Gut, Harry hatte bisher ja auch den größten Teil seines Lebens auf der Straße in einem Pappkarton gehaust, bzw in einem alten Abrisshaus, unter der einen oder anderen Brücke.

Harry fragte sich so langsam, wie er jemals den Rückweg finden sollte, und wie viele Stockwerke es besaß. Aber das würde er dann wohl später von dem frechen Mädchen erfahren.

Nachdem der Butler ihn um unzählige Ecken geführt hatte, Harry hatte schon lange den Überblick verloren, öffnete dieser eine Tür und bedeutete dem Jungen einzutreten.

Harry fühlte sich in eine andere Welt versetzt. Dieses Zimmer war riesig, er schätzte, dass es ungefähr die Größe seines alten Klassenraumes hatte. An einer Wand war vom Boden bis zur Decke eine Fensterfront, die zum Teil mit schweren blickdichten Vorhängen unterteilt war. In der Mitte des Raumes befand sich ein Bett, in welchem locker 5 Mann nebeneinander Platz gefunden hätten. Ein dunkelgrüner Baldachin war über diesem gespannt. Auch Decke und Kissen waren mit einem dunkelgrünen Stoff bezogen.

Ein Schreibtisch, der zum Fenster herauszeigte, ebenso ein mannshoher Schrank der in einer dunkleren Ecke stand und dadurch nicht sofort zu sehen war, stand in dem Raum. Der ganze Raum strahlte durch diese Holzmöbel eine warme Atmosphäre aus.

Harry starrte mit offenem Mund im Zimmer umher.

Der Butler war ihm in den Raum gefolgt und deutete auf eine Tür, die in sein eigenes Badezimmer führe, wie der Butler betonte.

"Ok, danke Mr Porter."

"Und wie war ihr werter Name?"

"Ehm..." stotterte Harry wieder ein Mal, verunsichert durch das selbstsichere beinahe schon arrogante Auftreten des älteren Mannes.

"Harry, Sir... Harry Potter."

Harry hoffte, dass er es auch wirklich war, aber in seinem Buch, welches er zum Geburtstag bekam, stand dieser Name drin.

"Glaube ich jedenfalls..." murmelte er mehr zu sich selber als zum Butler.

"Gut Mr. Potter, ich werde sie dann in exakt einer Stunde wieder abholen und in den Salon zum Dinner begleiten." Mit diesen Worten drehte er sich stocksteif auf den Fersen um und verschwand aus dem Blickfeld des verstörten Jungen. Leise schloss er die Tür hinter sich und der Junge war allein.

Langsam ging der schwarzhaarige Junge im Zimmer umher, ließ sich auf das Bett nieder und wippte vorsichtig auf und ab. Das Bett war federweich, mit einem Aufseufzen ließ sich der Junge hineinsinken und schloss für einen Moment die Augen.

"Nicht einschlafen, Junge, du musst dich beeilen, sonst wirst du nicht rechtzeitig fertig und das macht keinen guten Eindruck beim Herrn."

Erschrocken sprang Harry auf und sah sich um, doch es war niemand im Raum.

"Wer spricht da?" Harry ärgerte sich leicht über seine ängstliche Stimme, immerhin sollte man mit 12 Jahren schon seine Ängste überwunden haben.

Plötzlich rumpelte der Schrank auf ihn zu, Harry schrie leicht auf und versteckte sich hinter einem großen Kissen. Mut kann ja ganz nützlich sein, aber bei einem sprechenden Schrank verkroch sich sein Mut in die hinterste Ecke seines Seins.

"Schrank! Geh zurück in deine Ecke. Bitte." Harry sah den Schrank mit riesengroßen grünen Augen an.

"Aber..." der Schrank blieb an der Stelle verharrt, "ich will dir doch nur helfen, du brauchst keine Angst zu haben, Mr Potter."

"Du... aber du... du... du redest ja wirklich..." stotterte Harry, "Woher kennst du meinen Namen?"

Irgendwie war ihm das alles hier so ziemlich unheimlich.

"Aber Harry, den hast du doch gerade genannt, ich bin doch nicht schwerhörig. Der alte Porter vielleicht, aber ich doch nicht." kicherte der Schrank.

"Nun aber schnell mit dir ins Bad und nach einer Dusche wird es dir wieder besser gehen, das klärt den Kopf ein wenig."

Harry tat, was der Schrank ihm rat und ging ins Badezimmer. Auch hier sah er sich erstaunt um, ganz aus blassblauem Marmor bestehend mit einer riesengroßen Badewanne und nebenan eine Dusche, in der locker zwei Personen darin Platz gefunden hätten. Die Wasserhähne hatten eine Schwanenform und waren aus blassem Weißgold. Harry starrte mit weit offen stehenden Mund überall umher und vergaß darunter beinahe wieder, dass er sich hatte frisch machen sollen.

Erstaunt schüttelte er den Kopf und zog sich aus. Als er sich unter die Dusche stellte, prasselte warmes Wasser von der Decke herunter, es fühlte sich an, wie ein warmer Sommerregen auf der Haut und Harry seufzte wohlig auf. Er hätte ewig drunter stehen bleiben können, doch viel zu schnell wurde es auch schon Zeit sich fertig zu machen.

Als er mit einem flauschigen Handtuch bekleidet wieder ins Zimmer trat, hatte der Schrank schon die passenden Sachen auf seinem Bett bereitgelegt und er zog sich an.

Als er in einen lebensgroßen Spiegel sah, erkannte er sich kaum selbst wieder. Die Haare sahen nicht mehr so zerzaust und strubbelig aus, sondern lagen leicht wellig um seinen Kopf herum. Natürlich gab es immer noch die eine oder andere vorwitzige Strähne, die sich selbständig machte und aus der Reihe tanzte. Sein Gesicht strahlte wieder vor Sauberkeit, seine grünen Augen konkurrierten mit seinem grünen T-Shirt um die Wette.

Eine Blue Jeans vervollständigte das Outfit, eine Jeans, die nicht von Löchern und Rissen übersäht war, wie seine Vorherige.

Er hatte kaum sein Äußeres in Ruhe begutachtet, als auch schon der Butler wieder vor der Tür stand und ihn mit einer einladenden Geste zum Gang deutete.

Nun spürte auch Harry, dass sein Magen revoltierte und laut knurrte. Zügig ging er auf den Gang hinaus und folgte dann dem Butler in den Salon hinunter.

Unten vor der Tür erwartete ihn Sabrina schon, welche sich auch umgezogen hatte und nun in einem niedlichen Blümchenkleid und zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren stand. Noch immer hatte sie ein spitzbübisches Grinsen auf den Lippen.

"Na Harry wollen wir dann reingehen und uns dem Hausherrn, also meinem liebenswürdigen Vater stellen." Mit einer einladenden Geste deutete sie zur Tür. "Komm... komm mit rein."

Harry folgte ihr durch die geöffnete Tür und fand sich in einem dunkelgrün gehaltenen Raum wieder, in dessen Mitte ein runder Tisch stand, auf dem das Abendessen schon serviert war.

Harry lief das Wasser im Mund zusammen und sein Blick konzentrierte sich nur noch auf die Tischgaben. Dort gab es eine große Suppenterrine, die allerdings noch abgedeckt war, Fleisch und Huhn war auf einem großen Teller bereitgelegt, auf einem anderen fanden sich verschiedenste Gemüsearten. Auf einem kleinen Beistelltisch waren Kuchen und andere Desserts aufgebaut, bei denen Harry der Mund wässrig wurde und er leicht zu sabbern anfing.

"Nun Harry, meinst du, das reicht für dich, oder sollen wir noch mehr bringen lassen." kicherte Sabrina. "Aber ich hoffe doch, dass wir auch noch etwas abhaben dürfen."

"Ehm, natürlich... das ist ... wow... also, ich weiß nicht was ich sagen soll... das ist so viel Essen... und..." stammelte Harry sprachlos und spürte, wie sich seine Wangen rot färbten. Peinlich berührt wandte er den Blick vom Tisch ab und bemerkte dann erst den Mann, der am Fenster stand und ihn scheinbar schon einige Zeit beobachtete.

Harrys Wangen nahmen noch einen etwas tieferen Rotton an. " Guten Abend Sir," murmelte Harry kleinlaut, "Sie müssen der Vater von Sabrina sein... es war sehr nett... dass mich Sabrina..., also ich meine... , dass ich hier... ,dass Sie mich hier... also was ich sagen will... "

'Oh Gott, bitte lass sich ein Loch auftun und mich verschlingen.'

"Hallo Harry, ich bin Samuel McGinter und wie du dir denken kannst, der Vater dieser kleinen aber liebenswerten Mistkröte." Mit einem Lachen in der Stimme deutete er auf Sabrina hin, die den Mund zu einer Schnute verzog.

"Bin keine Mistkröte, Papa," schmollte sie, doch auch in ihrer Stimme war ein Lachen herauszuhören.

"Wollen wir uns dann hinsetzen und endlich das köstliche Essen vernichten? Harry ist ja schon kurz vor dem Verhungern." Mit einer einladenden Geste deutete der Hausherr zum Tisch und die Drei setzten sich.

Entspannt ging die Unterhaltung bei Tisch weiter und Harry fühlte sich wohl in dieser Gemeinschaft.

"Harry, erzähl uns etwas von dir. Was hast du bisher gemacht und auf welche Schule gehst du? Durmstrang oder Hogwarts?"

Harry sah ihn verstört an, hatte er doch noch nie von diesen Schulen gehört.

"Ich weiß nicht, Sir. Ich bin bisher nur zwei Jahre auf eine Grundschule gegangen und habe dort Lesen und Schreiben gelernt. Die letzten Jahre habe ich mit Großväterchen in London gelebt. Wir sind sehr häufig umgezogen und ich musste für Großväterchen und mich für den Lebensunterhalt sorgen. So hab ich in einer Pizzeria oder anderen Lokalen als Tellerwäscher gearbeitet."

Wohlweislich und weil es ihm ein wenig peinlich war, verschwieg er, dass er auf der Straße gelebt hatte.

"Aber ich würde sehr gern wieder auf eine Schule gehen, damit ich später eine gute Arbeit bekomme. Aber mein größter Traum ist es, eines Tages ein mächtiger Zauberer zu sein, wie Merlin oder Houdini."

"Junge wie alt bist du? Hast du denn keinen Brief von einer der genannten Schulen bekommen?"

"Nein," antwortete Harry schlicht.

"Und du willst eines Tages ein mächtiger Zauberer werden?"

"Das wäre mein größter Wunsch."

"Gut Harry, dann werde ich dich als mein Lehrling hier behalten und du wirst die große Schule der Zauberei und Hexerei in meinem Hause erlernen. Wenn du möchtest."

Samuel McGinter hatte die Macht in Harrys Aura gespürt und wusste um dessen Kräfte. Würden sie nicht bald kontrolliert werden, würden sie eines Tages hervorbrechen und ein Chaos hervorbringen, welches die Winkelgasse zum erzittern brächte.

"Sehr gern, Sir... ich meine Meister." demütig senkte Harry den Kopf vor seinem zukünftigen Lehrmeister, doch lag ein freudiges Glitzern in seinen Augen.

Dann würde auch das Buch ihm weitere Seiten offenbaren, so hoffte er jedenfalls.

"Welche Art der Magie werde ich erlernen, Meister? Die schwarze oder weiße Magie?"

"Schwarze Magie."

So Leute, das wäre es dann erst mal wieder. Gut es ist nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber durch die Einmischung von dieser kleinen Hexe musste ich ja alles ändern...

Aber ab jetzt herrschen wieder andere Sitten und Gebräuche...warnend zu der Mistkröte schiel

Ich hoffe doch mal, dass es euch trotzdem noch gefällt und ihr gespannt weiterlest.

Wie ihr gelesen habt, wird Harry nicht nach Hogwarts gehen, womit ich die ein oder andere Frage aus euren Reviews hiermit beantwortet habe.

So wir sehen uns im nächsten Kapitel, wenn Harry die ersten magischen Stunden nimmt.

Imurah