Titel: Schülerinnen küsst man nicht!
Kapitel: Irrungen und Wirrungen….
Autor: Honeycat
Anzahl: 3/5
Genre: Romance, Drama
Pairing: Ginny Weasley / Severus Snape
Disclaimer: Das übliche, gehört alles J.K., nur die Story ist von mir usw. usw. usw.
„Ich danke ihnen dennoch für das Frühstück."
Er deutete eine Verbeugung an, drehte sich dann aber sofort um und verschwand in der Bibliothek.
Zurück blieb eine noch immer seeeehr verwirrte Ginny.
Snape kam bis zum Mittagessen nicht mehr aus der Bibliothek. Ginny hatte es mittlerweile geschafft, den gesamten Boden der Vorhalle halbwegs staubfrei zu machen.
Sie setzte sich erschöpft, aber glücklich auf einen Stuhl in der Küche. Nun fiel ihr der Brief den ihr die Eule am Morgen gebracht hatte wieder ein. Sie holte ihn hervor und öffnete ihn sogleich.
Zu ihrem Erstaunen, waren es sogar drei Briefe, die sich in dem Umschlag befanden, sie zog den ersten heraus und begann zu lesen.
Sehr geehrte Miss Weasley,
ich nehme an Professor Snape wird ihnen nicht viel bzw. nichts über die Gründe seines vorläufigen Aufenthalts bei ihnen geschildert haben.
Zu unser aller Bedauern, ist seine Arbeit, als Doppelagent aufgeflogen und er schwebt in höchster Lebensgefahr. Bei ihnen ist er denke ich noch am sichersten. Ich hoffe sehr, dass es für sie nicht eine all zu große Last ist, aber ich bitte sie inständig sich um ihn zu kümmern. Er selbst, denkt natürlich, dass er sie beschützen müsste, ansonst hätte er sich nie überreden lassen können, hier zu ihnen zu kommen.
Ich hoffe sie verbringen eine angenehme Zeit miteinander.
Hochachtungsvoll,
Albus Dumbledore
PS: Lassen sie sich nicht unterkriegen!
Ginny war ihm höchsten Maße erstaunt. Dumbledore beauftragte eine Schülerin auf ihren Professor Acht zu geben! Sie verstand die Welt nicht mehr und dann sollte sie sich auch nicht unterkriegen lassen. Ginny war verwirrt. Sie beschloss erst einmal die anderen Briefe zu lesen.
Hy Ginny,
Dumbledore, hat mir und deiner Mutter erlaubt, dass wir dir je einen Brief mitschicken. Ich hoffe unser Tränkegenie geht dir nicht all zu sehr auf den Keks. Leider kann ich dir nicht all zu oft schreiben, weil es auffallen würde und ihr dann entdeckt werden würdet.
Ich bin schon gespannt, auf die Gegebenheiten, die du mit Prof. Snape erlebst,(B/N: Ich auch!) du musst mir alles haarklein erzählen. (Wehe du lässt die schmutzigen Details weg!)(B/N: genau! mit finger droh!)
Ach ja ehe ich es vergesse, Blaise hat um meine Hand angehalten…… und ich habe ja gesagt. Wir werden allerdings erst heiraten, wenn der Krieg vorüber ist.
Ich hoffe auf deine gesunde Wiederkehr,
deine Freundin Hermione
PS: Wie sieht Prof. Snape unbekleidet aus. (Ich akzeptiere kein –ich weiß es nicht-!)
PPS: Meine Mutter sagte immer, wenn man jemandem am Hacken hat, muss man nur den Mut habe an der Schnur zu ziehen.
Ginny verdrehte genervt die Augen. Hermione hatte sich in den letzten beiden Jahren vom Bücherwurm zum Luxusluder gemausert. Obwohl Ginny zugeben musste, dass sie daran nicht ganz unbeteiligt war. Aber irgendwie war es schon eine Ermutigung, zu wissen, dass ihre Freundin sie quasi mit Snape verkuppeln wollte.
‚Hey was heißt hier Ermutigung, dass hört sich so an, als ob ich beschlossen hätte auf Snape-Jagd zu gehen…… Aufregend wäre es sicher……Argh, ich muss an etwas anderes denken…… ähm…… Ron unter der Dusche…… Ron nackt unter der Dusche!'
Ginny wurde ein kleines bisschen übel. (B/N: Ja mir auch!) Sie überflog Hermiones Brief noch einmal. ‚Prof. Snape…… tja manche Dinge ändern sich eben nie, sowie Miones Respekt vor Lehrern.'
Schließlich zog sie den dritten und letzten Brief heraus.
Hallöchen Ginny-Schatz,
dein Vater und ich hoffen, dass es dir gut geht. Sollte Snape dir zu nahe treten, oder dich mies behandeln gibst du uns sofort Bescheid. Dein Vater meinte er würde ihn in die Wüste und zurück hexen.
Allerdings solltest du auch nett zu ihm sein, er ist zwar ein alter Greisgram, aber im Grunde seines Herzens doch ganz nett.
Pass trotzdem gut auf dich auf.
Deine dich immer liebende Mutter
Ginny faltete die Briefe wieder zusammen und sprintete hoch in ihr Zimmer, um sie zu verstauen. Als sie wieder bei der Treppe angelangt war hüpfte sie auf das Geländer und rutschte hinunter. Als sie absprang, sah sie Snape plötzlich vor sich stehen. Ginny stellte panisch fest, dass sie unmöglich ihre ‚Flugbahn' noch ändern konnte und schloss die Augen.
Zu ihrer Überraschung, spürte sie zwei Hände, die sie stark auffingen. Als sie verwirrt die Augen öffnete blickte sie in zwei dunkelbraun schimmernde Seen. Sie schaffte es irgendwie sich aus seinen Händen zu winden.
‚Was sollte denn der Gedanke mit Seen schon wieder. Snape hat Augen wie jeder andere…… nur ein bisschen geheimnisvoller…… Argh……'
Snape besah sie mit einem spöttischen Lächeln. „Na kleines Wiesel so flink unterwegs."
‚Das ist er wieder der sarkastische Snape, wie wir in kennen und lieb…… ganz falsche Gedankenrichtung.'
Sie schien etwas zu lange überlegt zu haben, denn er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Macht ihnen das eigentlich Spaß?" Snape sah sie ein bisschen verblüfft an. „Was macht mir Spaß?"
„Na, dass sie mich bei einer jeden sich bietenden Gelegenheit beleidigen."
Snape tat so als ob er kurz überlegen müsste. „Ja, eigentlich schon." (B/N: Oho! Pöser Snapi!)
Ginny sah ihn an, als ob er nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. „Sie sind einfach unmöglich." Sie schüttelte den Kopf und ging in die Küche. Seltsamerweise, fühlte sie sich ein bisschen beflügelt, als ob er sie noch immer in seinen starken Armen halten würde.
‚Ich geb's auf, denken kann ich doch was ich will und wenn ich mir Snape nackt in einem Bananen-Hula-Röckchen vorstelle, soll ihm das auch egal sein!...' Eine seeeehr amüsante Vorstellung.'
Ginny holte einige Sachen aus der Vorratskammer und bemerkte, dass wohl bald ein Einkauf fällig wäre, wenn sie nicht verhungern wollte. Nach einigem hin und her hatte sie beschlossen, auch für Snape zu kochen. In Windeseile hackte sie Gemüse klein, für eine Gemüsesuppe. Als sie mit dem Ergebnis zufrieden war, stellte sie einen Teller mit einem Saftglas auf ein Tablett.
Sie wanderte, nun wieder gut gelaunt, in die Bibliothek, klopfte kurz an und trat dann ein. Sie war überrascht. Snape hatte also nicht den ganzen Vormittag herumgesessen. In der Bibliothek staubte es, die Bücher lagen überall durcheinander, doch sie konnte Snape nirgendwo entdecken.
„Professor Snape!" rief sie mit lauter Stimme. Ein Schrei ertönte und irgendetwas fiel zu Boden. Ginny hatte das ungute Gefühl, dass sie wusste, wer ‚irgendetwas' ist. Sie stellte das Tablett ab und lief in die Richtung, aus der der Schrei kam. Sie fand Snape in einer Staubwolke wieder. Einige Bücher schienen auf ihn niedergeprasselt zu sein. Besorgt bemerkte Ginny, dass er sich nicht mehr bewegte. Sie entfernte die Bücher die auf ihm lagen. Er trug nur Hose, Hemd und auf Hochglanz polierte Schuhe. Sie stupste ihn zaghaft an. „Professor Snape.", er rührte sich nicht. „Sir…..", wieder keine Reaktion. Langsam machte sie sich wirklich Sorgen. Sie hob seinen Kopf vorsichtig an und bettete diesen auf ihren Schoss, damit er wenigstens weich lag. Zaghaft überprüfte sie seinen Puls. Wenigstens war der in Ordnung.
„Bitte….. sie können mir hier doch nicht einfach wegsterben…." flüsterte Ginny tränenerstickend, denn mittlerweile heulte sie schon halb, obwohl sie nicht wirklich wusste warum. (B/N: Ich auch nicht… A/N: Teenager und ihre Hormone…..)
Plötzlich schlug er mit besorgtem Blick die Augen auf. „Keine Sorge ich bin in Ordnung." er blickte etwas verlegen in ihr Gesicht. „Um ehrlich zu sein, wollte ich sie nur ein bisschen erschrecken."
Ginnys Tränenfluss hörte augenblicklich auf, dann machte sich Erleichterung in ihr breit. Er war mittlerweile aufgestanden und half ihr auf die Beine.
„Man," lachte Ginny während sie die restlichen Tränen wegwischte, „sie wissen ja gar nicht was für einen mörderischen Schrecken sie mir eingejagt haben."
Snape sah sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an, der aber sofort wieder verschwand. „Nun, Wieselchen, warum sind sie eigentlich hier."
Ginny lief zur Tür und brachte ihm das Tablett. „Ich wollte ihnen eigentlich nur etwas zum Essen vorbeibringen, Sir.", lächelte sie ihn an.
Er hatte mittlerweile wieder eine undurchdringliche Maske aufgesetzt und bedankte sich höflich. Ginny spürte ein seltsames Glücksgefühl in ihr aufsteigen. Sie hüpfte wieder aus dem Raum und machte sich daran, die Vorhalle ein bisschen zu dekorieren. Als sie damit fertig war, stand die Sonne schon sehr niedrig. Sie lief in ihr Zimmer und holte ihren Besen. Der kleine Schnatz schien sich schon auf seinen Ausflug zu freuen, denn er schwirrte die ganze Zeit wild um sie.
Ginny überlegte, ob sie wirklich fliegen sollte. ‚Was Snape wohl dazu sagen wird?' Sie entschloss sich einfach früher aufzuhören, am besten noch bevor er aus der Bibliothek kam. Sie setzte sich auf ihren Besen und der kleine Schnatz zischte augenblicklich davon.
„Na warte, dich krieg ich!" Und so flog sie ihm hinterher. Was sie jedoch nicht bemerkte, war die Gestalt die an der Bibliothekstür lehnte und sie fasziniert beobachtete. (B/N:War ja klar… A/N: Jaja, ich weiß, etwas mehr Kreativität müsste her gg.)
Eine knappe halbe Stunde später stieg Ginny verschwitzt von ihrem Besen. „Gut gemacht, Kleiner.", meinte sie zu dem Schnatz, der daraufhin zu Ginnys Erstaunen, nicht mehr golden sondern rot war. „Du bist wirklich ein ganz besonderer Ball.", kicherte Ginny. Sie lief die Treppen hoch und brachte ihren Besen zurück in ihr Zimmer.
Unten angekommen, warf sie einen Blick auf die Uhr. Kurz vor 6 Uhr. Sie schnappte sich einen Korb und lief in die Bibliothek. „Professor Snape!"
Wieder ein Krachen und kurze Zeit später stand Snape mit zerwuschelten Haaren vor ihr. „Miss Weasley, lernen sie eigentlich nie dazu!"
Ginny scharte beschämt mit dem Fuß. „Tut mir Leid. Ich wollte ihnen nur sagen, dass ich einkaufen gehe."
Snape zog seine Augenbrauen genervt zusammen. „Weasley, sie glauben, doch nicht ernsthaft, dass ich sie alleine gehen lasse!" Sie sah erstaunt zu ihm hoch. „Aber Sir, ich bin die letzten Tage doch auch alleine einkaufen gegangen." Snape schüttelte den Kopf, als sei sie einfach zu dumm um etwas zu kapieren.
„Man hat sie also noch nicht über ihre Lage aufgeklärt."
Sie schüttelte stumm den Kopf. „Die Todesser probieren schon lange einen von Potters Freunden zu erwischen, um ihn zu erpressen. Sie sind die einzige, die noch nicht befugt ist Zauber außerhalb der Schule anzuwenden und jetzt stehen sie ganz oben auf der Liste!"
„Aber, Sir. Ich dachte…… Ich meine……" Ginny atmete tief durch, um endliche einen vollständigen Satz herauszubringen. „Professor Dumbledore hat mir geschrieben, dass sie ebenso in Gefahr sind!"
Nun zeigte sich milde Überraschung in Snapes Gesicht, der scheinbar nicht damit gerechnet hatte, dass Ginny eingeweiht worden war.
„Es ist denke ich trotzdem besser, wenn wir gemeinsam einkaufen gehen." Ginny nickte nach kurzer Zeit ergeben. Sie und Snape gingen hinauf um sich Muggelsachen anzuziehen. Ginny entschied sich für ein luftiges, hellblllaues Spagettiträger-Sommerkleid und ebenso weiße Riemchensandalen. Als sie in den Gang hinaustrat, entfuhr ihr ein kleiner Schrei.
Snape hatte seine langen Haare nach hinten gebunden und stand nun mit einem hellblauen, kurzärmeligen Hemd, dessen obere Knöpfe offen standen, einer schwarzen Hose und schwarzen Schuhen vor ihr. (A/N: Ich wollte Snape ja weiß anziehen, aber meine Beta hat mir quasi mit Mord gedroht ggg.)
„Sie sehen umwerfend aus…..", hauchte Ginny. Sie wurde sich erst bewusst, was sie gesagt hatte, als Snape sie wütend oder belustigt (da war sie sich nicht sicher) anfunkelte.
„Ähm….Ich meine….." Ginny brach ab und begutachtete stattdessen ihre Schuhe.
„Nun nachdem ich anscheinend angemessen gekleidet bin, erlauben sie mir, sie zum Essen auszuführen Miss Weasley?" Er hauchte ihr einen Kuss auf die Hand und Ginny dachte sie würde jeden Moment ohnmächtig werden.
‚Er hat mich zum Essen eingeladen…. Moment, WIESO hat Snape mich zum ESSEN eingeladen!'
„Sehen sie mich nicht an wie ein Kaninchen die Schlange. Ich hab einfach keine Lust Essen zu kochen und wenn sie das machen, dauert es ewig."
Er ging voraus und Ginny folgte ihm. Draußen verschloss sie sorgfältig die Tür. Zwar konnten sowieso nur Mitglieder des Ordens das Haus überhaupt sehen, aber sicher war sicher.
Snape schlug sofort einen Weg ein, der in ein kleines Dorf in der Nähe führte. Zu Ginnys Überraschung jedoch, zog er sie schon nach kurzer Zeit hinter einen Baum.
„Halten sie sich gut fest, Weasley!", knurrte er und Ginny konnte sich gerade noch in sein Hemd krallen, ehe er apparierte. Ginny wurde leicht übel, als sie das seltsame Gefühl in ihrer Magengegend bemerkte. Sie öffnete ihre Augen erst wieder, als sie festen Boden unter ihren Füssen spürte.
„Wo sind wir, Sir?" Ginny sah sich erstaunt um. Sie waren am Meer und….. Ihre Augen wurden vor Begeisterung groß.
„Wir…. Wir sind in Hawaii!" (B/N: Ich denke nur ganz zufällig an den Bananen-hula-Rock kicher), kreischte sie beinahe. „Ja, in der Tat." Sie bemerkte wie Snape leicht schmunzelte aufgrund ihres Gefühlsausbruches. Ehe Ginny ihn darauf aufmerksam machen konnte, nahm er schon ihre Hand und führte sie weiter.
Sie war überwältigt, von der Natur um sie herum. Sie standen auf einer Klippe und Ginny konnte nicht unweit von ihnen ein Restaurant, das aufs Meer hinaus von der Klippe ragte erkennen. Ginny wunderte sich, wie die Muggel es schafften, dass es ohne Zauberei nicht einfach von der Klippe ins Meer stürzte.
Snape zog sie mit den Worten. „Jetzt kommen sie schon!", weiter auf das Gebäude zu.
Tbc
Juhu wieder ein Kapitel mehr. (Muss zu meiner Schande gestehen, dass sie schon alle fertig sind, aber ich muss sie alle noch einmal überarbeiten. Fehler ausbessern usw. Dank meiner Beta –zu naschkätzchen rüberwink- ist das Gott sei Dank nicht ganz so schwierig.)
Also, bis zum nächsten Kapitel,
Honeycat
