Titel: Schülerinnen küsst man nicht!
Kapitel: Egal was kommt…..
Autor: Honeycat
Anzahl: 5/5
Genre: Romance, Drama
Pairing: Ginny Weasley / Severus Snape
Disclaimer: Das übliche, gehört alles J.K., nur die Story ist von mir usw. usw. usw.
„Severus, Ginny wir dachten alle ihr wärt tot!"
„Nein, aber dem Professor geht es ganz und gar nicht gut."
„Das kriegen wir schon wieder hin.", die Krankenschwester wies auf eines der Betten im hintersten Teil. Ginny legte Snape vorsichtig darauf ab. Poppy stellte sofort die Verletzungen fest.
In diesem Moment ging die Tür auf und einige andere Verletzte kamen herein.
„Madam Pomfrey, wenn sie mir sagen was zu tun ist, dann erledige ich hier den Rest." Poppy sah sie überrascht an, nickte dann aber und erklärte Ginny was zu tun sei, dann drehte sie sich um, zog allerdings noch die Vorhänge zu.
Poppy hatte ihr erklärt, wie sie die inneren Wunden mit den Tränken, die sie ihr bringen würde heilen konnte. Die äußeren sollte sie mit Heilsprüchen behandeln und anschließend sauber verbinden. Sie sagte ihr noch, wo sich Wunden befanden, danach zögerte sie kurz, als wolle sie noch etwas sagen, wandte sich dann aber ab. Ginny machte sich an die Arbeit.
Zuerst entkleidete sie ihren Professor und lies ihm anstandshalber seine Boxershorts an. Die schwarze Hose schien sowieso Müllreif zu sein, sowie der Rest seiner Kleidung.
Selbst die Boxershorts wurden in Mitleidenschaft gezogen.
‚Reiß dich zusammen Ginny, es ist doch jetzt egal ob du ihn nun ganz nackt oder nur halb siehst!'
Mit einem Seufzer entfernte sie ihm den kläglichen Rest seiner Kleidung, vermied es aber tunlichst eine gewisse Stelle anzusehen. Sie arbeitete konzentriert mehrere Stunden und merkte nicht einmal, als plötzlich ein noch größerer Lärm herrschte als ohnehin.
Ginny zauberte ihm gerade eine Hose an und deckte ihn führsorglich zu, als der Vorhang beiseite gezogen wurde. Albus Dumbledore sah sie müde, aber mit einem strahlenden Lächeln an, seine Augen funkelten so aufgeregt, wie schon lange nicht mehr. „Meine liebe Miss Weasley, ich freue mich sie hier zu treffen. Ihre Freunde kommen gleich nach." Besorgnis trat nun in sein Gesicht, als er hinter ihr Snape erblickte.
„Wie geht es dem Professor!"
Ginny zuckte mit den Schultern. „Ich habe mein möglichstes getan, ich hoffe nur dass er nicht….." Sie brach ab und Dumbledore tätschelte ihr beruhigend den Kopf.
„Ach übrigens, ich glaube der hier, gehört ihnen." Dumbledore griff in seine Tasche und holte einen keinen goldenen Ball hervor.
„Mein Schnatz!"
„Ja, er hat uns sofort informiert ohne ihn, hätten wir euch nie gefunden, er schien trotz der Zauber die Voldemort über das Schloss gelegt hatte, zu spüren wo du bist. Ein cleveres kleines Kerlchen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich auch noch nie einen Schnatz gesehen habe, der seinen eigenen Willen hat."
Ginny lächelte glücklich. „Ja er ist schon etwas Besonderes."
Sie setzte sich auf einen Stuhl neben Snapes Bett. Als sie noch einmal Dumbledores Stimme vernahm. „Sie sollten sich ebenfalls ausruhen Kindchen."
„Mir geht's gut. Ich passe lieber auf Professor Snape auf." Sie sah das leichte lächeln, dass sich auf Dumbledores Lippen legte nicht, als er endgültig verschwand.
Ginny wachte die ganze Nacht über Snape. Dazwischen kamen viele vorbei, mit denen sie ein kleines Pläuschchen hielt. Zuerst Lupin, der sich nur versichern wollte, dass sie und Snape wohlbehalten zurück waren, dann ihre Mum, welche sie nur mit Müh und Qual dazu überreden konnte zu verschwinden, weil es ihr WIRKLICH gut ging. Danach, kam Tonks, die ihr eine Nachricht von Harry, Ron und Hermione überbrachte.
„Die drei sind wohlauf, aber sie müssen gleich nach ihrer Verarztung ins Ministerium. Harry hat Voldemort endlich dorthin geschickt wo er die Radieschen von unten begutachten kann und das wirklich erstaunliche daran war, dass er es ausgerechnet ohne Nevilles Hilfe niemals geschafft hätte. Wirklich erstaunlich."
Tonks erzählte ihr noch haargenau, wie alles von statten ging, bevor sie endlich verschwand.
Ginny blieb den ganzen darauf folgenden Tag bei Snape. Wechselte seine Verbände und verabreichte ihm die richtigen Tränke zur richtigen Zeit. Einige wie ihre Mutter und ihr Vater, versuchten sie dazu zu bringen, eine Pause einzulegen, doch Ginny wehrte sofort ab und blieb stur dabei, Snape selbst zu versorgen. Sie war mittlerweile zwar schon hundemüde und musste sich manchmal zusammenreisen, um nicht einfach wegzupennen, aber sie hielt sich mit einer Menge Koffein wach. Sie mochte Kaffee zwar sowieso nicht, aber sie würgte ihn dennoch schwarz hinunter. (A/N: Obwohl bewiesen ist, dass Kaffee nicht munter macht, sondern der Glaube, dass er es kann!)
Es verging ein weiterer Tag und nun versuchte auch Poppy sie dazu zu bringen eine Auszeit einzulegen.
„Nein, nein, es geht schon. Sie habe doch genug andere Patienten." Wehrte Ginny ab.
Am Abend kamen Harry, Ron, Hermione und Dumbledore im Krankenflügel an. Ihnen bot sich ein seltsamer Anblick. Ginny die anscheinend eingeschlafen war, während sie sich halb über Snape gebeugt hatte, um dessen Arm besser verbinden zu können. Harry und Ron sahen die Beiden mit offenem Mund an.
Poppy kam auf sie zugeeilt.
„Poppy, wie geht es Severus?" erkundigte sich Dumbledore mit einem Lächeln. Madam Pomfrey schmunzelte bei seinen Worten. „Also wenn ich es einmal so formulieren darf. Wenn ich von jemandem so verhätschelt werde wie Severus von Miss Weasley, würde es mir blendend gehen."
„Würde es nicht!", kam es von Snape, der anscheinend aufgewacht war. „Schließlich liegt Weasley, falls es niemandem auffällt, zufällig quer über mir!"
Poppy, die anscheinend feststellte, dass der Tränkemeister wieder topfit war, konterte sarkastisch. „Ja, weil das arme Ding sich zu Tode geackert hat, um sie wieder auf die Beine zu bringen. Sie könnten ruhig etwas dankbarer sein!"
Snape sah sie verblüfft an. Ginny die von dem Lärm rund um sich wieder wach wurde, sah sich irritiert um. Dann starrte sie in zwei dunkelbraune Augen. „Gut geschlafen, Weasley?"
Ginny wurde rot und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. Während Dumbledore leicht pikiert meinte. „Miss Weasley, Severus, nicht einfach nur Weasley!"
Snape nickte ergeben und wollte sich aufsetzten, als er mit einem schmerzhaftem Stöhnen zurück in die Kissen sank. Ginny war ein bisschen verwirrt. Eigentlich hatte sie alle Wunden die ihr Poppy mitgeteilt hatte versorgt. Noch seltsamer fand sie es, als er Poppy einen dankbaren Blick zuwarf und diese nur leicht nickte.
‚Hab ich was nicht mitbekommen?'
Eine böse Stimme schien in ihr zu flüstern. ‚Vielleicht sind die Beiden ja….. ein Paar.'
Ginny schüttelte über so einen Unsinn den Kopf.
„Nun ich denke, sie sollten ausschlafen, Miss Weasley. Morgen ist eine Art Schlusskonferenz des Ordens und jeder der zum Sieg beigetragen hat, sollte einen kurzen Bericht abgeben."
Ginny nickte, ging zum Bett nebenan und zog die Schuhe aus, ehe sie schon schlief. Poppy ging kopfschüttelnd auf sie zu. „Kein Wunder nach über 46 Stunden ohne Schlaf." murmelte sie und legte Ginny eine Decke über.
Ginny wurde von zwei Händen unsanft aus dem Schlaf geschüttelt. „Weasley! Jetzt wachen sie endlich auf!" Sie schlug die Augen auf und sah direkt in Snapes leicht besorgtes Gesicht. Dieser setzte sofort wieder seine Maske auf.
„Wir müssen los, nun kommen sie schon!" Snape zog sie hoch und Ginny wunderte sich, dass er jetzt schon wieder so kräftig war. Snape war wieder in seine übliche Robe gehüllt, er schritt nun mit großen Schritten voran, während Ginny beinahe rennen musste, um ihn nicht zu verlieren.
Sie bemerkte, dass Snape, auch wenn er es versucht zu vertuschen, ein wenig beim Gehen hinkte.
Wenig später waren sie am Grimmauldplatz angekommen, wo eine riesige Party stieg.
Snape maulte neben ihr. „Ich dachte, das wäre eine wichtige Veranstaltung, bei der der letzte Kampf noch einmal geschildert wird."
Dumbledore tauchte wie aus dem Nichts hinter ihnen auf. „Tut mir Leid, Severus, aber du wärst ja nicht gekommen, hätte ich gesagt, dass wir eine kleine Party schmeißen. Amüsier dich gut." Ehe er wieder in der Menge verschwand meinte er noch drohend zu Snape. „Und wehe dir du verlässt die Party einfach so, Severus."
Ginny die das ganze mitverfolgt hatte sah sich um, entdeckte aber niemanden den sie kannte. „Sir!" Snape blickte auf sie herab. „Wir könnten uns doch einen kleinen Drink holen." Ginny schnappte sich seinen Arm. „Kommen sie schon." Snape lies sich von ihr zur Bar schleifen und Ginny hüpfte auf einen Hocker.
„Für mich einen Swimming-Pool (ein Mix aus so ziemlich allem was Alkoholisch ist) und für sie, Professor!" Snape wehrte ab. „Für mich nichts."
Ginny war beinahe ein bisschen enttäuscht, bis ihr einfiel, dass er bis vor kurzem noch in einem komatösen Zustand war. Sie trank ihr Getränk in einem Zug aus. Snape sah sie mit erhobener Augenbraue an. „Weasley, ich wusste gar nicht, dass sie so viel vertragen." Sie hickste und meinte dann kess. „Tu ich ja auch nicht, aber wie oft hat man Gelegenheit so viel gratis zu trinken wie man will?"
Snape grummelte etwas von ‚typisch Teenager'.
Nun erklang Musik und die ersten begaben sich auf die Tanzfläche. „Können sie tanzen, Professor?" fragte Ginny so beiläufig wie möglich.
„Eigentlich schon, im Moment, erlaubt es mir mein Zustand eher nicht." Snape sah sie nicht an und Ginny kicherte so lange bis er ihr wieder den Blick zuwandte. „Was ist daran so lustig!"
„Naja, dass hörte sich eher so an, als KÖNNTEN sie nicht tanzen!", Ginny sah ihn ein bisschen so an, als würde er ihr den Kopf aufgrund ihrer Bemerkung umdrehen.
„Nun, wenn sie es unbedingt wissen wollen, Weasley. Ich kann tatsächlich nicht tanzten, aber seien sie versichert, dass wenn ich es könnte, ich auch nicht mit ihnen tanzen würde."
Ginny sah ein bisschen geknickt aus.
‚Wahrscheinlich hat er den Kuss, schon wieder vergessen… Aber ich habe es nicht!'
In diesem Moment, stürzte sich ein braunhaariger Wuschelkopf Namens Hermione Granger auf ihre Freundin. „Ginny, ich dachte schon ihr kommt nicht mehr. Tut mir Leid, aber ich wurde dazwischen immer in Gespräche verwickelt…. Wie geht es dir!"
Ginny die Hermione noch nie so buschig erlebt hatte wunderte sich ein bisschen. „Mir geht's eigentlich ganz gut." Doch Hermione hatte schon Snape entdeckt und ihn anscheinend zu ihrem nächsten Opfer auserkoren.
„Professor Snape, wie geht es ihnen denn?", Hermione die dazwischen kurz gehickst hatte schlug ihrem ehemaligen Professor auf den Rücken. Dieser zuckte mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. „Bis sie kamen ging es mir noch besser!" zischte er sie wütend an.
Hermione sah ihn entschuldigend an, als eine weitere Person aus der Menge trat und zu sich zog. „Tut mir wahnsinnig Leid Professor, ich hoffe Hermione hat keinen Ärger gemacht." Blaise Zabini zog seine nun schon leicht schwankende Verlobte wieder auf die Beine.
„Geht schon." murmelte Snape. Snape schien bereits gemerkt zu haben, dass Tonks auf sie zusteuerte, denn er schnappte Ginny am Arm und zischte Blaise zu. „Sorgen sie dafür, dass Nymphadora keine zehn Meter nahe an mich herantritt, ansonst weiß ich nicht ob ich den Tag noch überlebe."
Ginny war ein wenig verwirrt, als er sie auf die Tanzfläche abschleppte. In diesem Moment ertönte ein „Uno, Dos, Quanto, Hehre!" aus dem magischen Boxen und Snape wirbelte Ginny schon im Kreis. Kurz darauf fand sie sich wieder in seinen Armen. „Ich dachte sie können nicht tanzen." meinte Ginny verblüfft.
„Das war eine Lüge.", sagte er schulterzuckend und Ginny wurde umgedreht, so dass sie mit dem Rücken zu Snape weitertanzte.
„Wieso haben sie gelogen?" Die Musik wurde wieder schneller und Ginny fragte sich, wie Snape sich auf das Führen und reden gleichzeitig konzentrieren konnte.
„Weil es erstens verdammt weh tut und zweitens erregt es nur unnötig Aufmerksamkeit, wenn ich mit einer Schülerin herumtanze."
Ginny die sich während sie wieder in die normale Tanzposition gedreht wurde umsah, merkte, dass sie mittlerweile der Mittelpunkt des Geschehens waren. Als sie allerdings in die Augen von Snape sah, vergas sie alles um sich. Er schien sie mit seinen Blicken zu verschlingen. Er drehte sie und nahm dann ihre Hüften. Ginny wusste nicht warum sie das tat, sie hatte nie professionell Tanzen gelernt, aber ihre Hüften bewegten sich von selbst, während sie ihre Hände auf die von Snape legte.
Kurze zeit und nach einigen Drehungen, fand sie sich wieder in seinen starken Armen. Sie tanzten noch kurz wild umher, ehe er sie zu den Schlusstönen, am Rücken nach hinten gleiten ließ.
Ginny schwitzte, als sie sich wieder aufrichtete. Ein tosender Applaus erschreckte sie und als sie sich umsah, stellte sie fest, dass Snape ebenso überrascht aussah wie sie sich fühlte. Er drängte sie von der Tanzfläche. Ginny merkte, dass er wieder versuchte mehr oder weniger unsichtbar zu werden, doch da kamen schon Dumbledore, Lupin, Tonks und zu Ginnys Leidwesen auch ihre Mutter. Diese sah alles andere als begeistert aus. Dumbledore jedoch ging gleich auf Snape zu. „Severus, das war wirklich unglaublich und natürlich waren sie auch bezaubernd, Miss Weasley. Sie beide haben die Party wieder in Schwung gebracht!" Snape stöhnte genervt auf. „Setzten wir uns doch." meinte Dumbledore.
„Albus!" Snape blickte den alten Mann nun mit leicht gekränktem Gesicht an. Dumbledore schien sich an etwas erinnert zu haben, denn er meinte nur „Oh, hatte ich vergessen."
Ginny kannte sich nun überhaupt nicht mehr aus. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass man ihr hier etwas verheimlichte.
Molly Weasley hingegen killte mit ihren Blicken förmlich den schwarzhaarigen Mann. „Ginny, ich denke du solltest JETZT mit nach Hause kommen, dein Vater und ich nehmen dich gleich mit."
Ginny wusste, dass sie sich jetzt wohl nicht mehr herausreden konnte und wollte schon resignierend seufzen, als Tonks sich einschaltete. „Aber Molly, Ginny will sicher noch mit ihren Freunden ein bisschen plaudern, sie kann doch diese einen Nacht noch hier verbringen. Ich bringe sie dann morgen nach."
„Aber….." Ihre Mutter brach ab, als sie merkte, wie die Lupin, Tonks, Dumbledore und Ginny sie aus flehenden Augen ansahen. „Also gut, aber morgen bist du zurück!" Ginny umarmte ihre Mutter.
Sie hatte mittlerweile Harry erspäht und stürzte sich förmlich auf ihn, damit ihre Mutter es sich nicht anders überlegen konnte. Einige Stunden später, torkelte sie nach etlichen Tänzen und Drinks, auf ihr Zimmer, die letzten Gäste waren bereits gegangen und so waren nur noch einige hochrangige Ordensmitglieder hier, die in einem der freien Zimmer im zweiten Stock übernachteten.
Ginny hatte das Zimmer das letzte Mal an diesem verhängnisvollen Tag betreten, als……
Sie erinnerte sich an den Kuss zurück. An seine warmen Lippen, an dieses unbeschreibliche Gefühl. Sie zog sich ihren roten Seidenpyjama an (dessen Farbe ihre roten Haare eher negativ hervorhob) und legte sich ins Bett. Dann erinnerte sie sich, wieder an die erste Nacht. Leise stand sie auf, ging auf den Gang und lauschte an seiner Tür. Sie hörte nichts.
Ginny drehte sich erleichtert um. Sie wollte schon wieder auf ihr Zimmer gehen, als sie Snape auf einmal fluchen hörte. Geschockt riss sie die Tür auf und sah ihren Lehrer, wie er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Hintern rieb und das Bett wütend anstarrte.
Seine Satinshorts, bedeckten gerade die nötigsten Stellen. Ginny die in der Tür stand, rührte sich keinen Millimeter, als Snape sich umdrehte. Sie starrte ihn nur geschockt an.
‚Was…..wieso…… die Todesser hatten doch nicht…..' Ginny hatte einen bösen Verdacht. Snape der sie nun mit seine Augen fixiert hatte, ging langsam wie ein Raubtier auf sie zu.
„Was, Miss Weasley," zischte er bedrohlich, „haben sie hier ohne meine Erlaubnis zu suchen!" Ginny merkte, dennoch, wie seine Schritte immer eine leichte Schwerfälligkeit aufwiesen.
„Sir,…..ich wollte doch nur……" Snape sah sie wütend an.
„Mir hinterher schnüffeln, sich über mich lustig machen?" seine Stimme triefte vor Gehässigkeit.
„Nein!" Sie schüttelte abwehrend den Kopf. „So etwas würde ich nie tun."
Snape stand nun direkt vor ihr. Doch sie fand ihre nackten Füße um einiges interessanter.
„Sehen sie mich gefälligst an Weasley!" Sie war vollkommen durcheinander, er war alleine durch sie……. Ginny rannen nun die Tränen über ihre Wangen, aber sie sah dennoch zu ihm auf.
Der schwarzhaarige Mann ihr gegenüber, bekam einen seltsamen Ausdruck. „Ist das etwa Mitleid in ihren Augen!", meinte er angeekelt.
Ginny flüsterte mit tränenerstickender Stimme. „Was wäre so schlimm daran?"
Snape ging zu seinem Nachttisch und holte etwas hervor, als er zurückkam, hielt er Ginny ein Taschentuch hin, ohne sie dabei anzusehen. Ginny nahm es und schnäuzte sich geräuschvoll hinein.
„Professor…. darf ich sie fragen was…… was damals….. also ich meine bei Voldem…" Sie brach ab, als sie sein gequältes Gesicht sah.
Ginny wusste, dass sie einen großen Teil der Schuld trug, dass es überhaupt erst so weit gekommen war.
„Machen sie sich keine Vorwürfe."
Sie sahen sich in die Augen. Und plötzlich brach aus Ginny eine Frage heraus. „Wieso?"
Snape sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Wieso? …. Das fragen sie noch….. Voldemort ist gnadenlos, ebenso wie seine treuen Anhänger. Ich kann froh sein überhaupt noch zu leben." Er lachte kalt auf. „Und das tu ich, obwohl mir jedes Mal wenn ich mich nun sehe übel wird….."
Er brach ab, als würde er sich erst jetzt bewusst werden, dass er gerade seine Schülerin, als Therapeuten missbrauchte.
Auf einmal sah Snape unheimlich alt aus. Ginny die noch immer weinte, wusste, dass das nicht nur ihre Tränen waren. Sie ging zu ihrem Lehrer und dieser sank auf die Knie.
Ginny griff langsam in seine Haare und er ließ es zu. „Ich….ich kann einfach nicht mehr…..", flüsterte er. Sie streichelte seine Haare, während er seine Hände um ihre Hüfte schlang um sich fest an sie zu drücken.
„Das weiß ich doch, aber sie brauchen jetzt nicht mehr so stark sein. Sie können einen Teil der Last einem andern übergeben. Der Orden würde es verstehen…… Ich verstehe es."
Ginny fragte sich woher sie diese Worte nahm, warum sie sie sagte. Aber es schien immerhin zu wirken. Nach einer kurzen Ewigkeit stand Snape wieder auf.
„Ich denke wir sollten jetzt beide schlafen gehen.", dann lächelte er trübe „Immerhin scheint dieses Haus eine starke Magie zu besitzen, die einen ruhig schlafen lässt, zumindest war das in der ersten Nacht die ich hier verbrachte so."
Ginny lief rot an wie eine Tomate und wollte sich gerade wegdrehen, als Snape sie aufhielt.. Er hielt sie am Arm zurück.
„Miss Weasley, haben sie mir noch etwas zu sagen?", seine Stimme klang nun wieder eher nach Snape. Leicht spöttisch aber größtenteils belustigt.
„Ich…. also……"
Sie brach ab.
„Miss Weasley.", er sah sie ernst an „Sie werden die letzten paar Tage ebenso wie ich größtenteils vergessen. Ab morgen werde ich so sein wie immer. Ich bin ihr Lehrer. Dieser Gefühlsausbruch war nur eine vorübergehende Schwäche." Ginny sah ihn an und ihre Augen schimmerten schon wieder verdächtig.
„Ich will keine Widerworte hören!" Er hatte nun seine übliche angsteinflössende Stimme wieder.
Ginny ging geknickt zur Tür. Dort angekommen drehte sie sich um.
Nun lächelte sie schwach. „Dann bis zum neuen Schuljahr Professor."
Snape nickte ihr leicht zu. „Ja, bis zum neuen Schuljahr, Miss Weasley."
Ginny schloss die Türe.
‚Wer weiß was das neue Schuljahr mit sich bringt……'
Drinnen murmelte Snape zu sich. „Schülerinnen küsst man nicht."
Ende
Vielen lieben Dank, an alle die diese Story bis zum Ende gelesen haben, auch wenn es manchmal schleppend voranging gg.
Special Thanx: An nachkätzchen, denn deine Bemerkungen haben mich immer wieder aufgebaut -knuddelnmuss-
