Hallo, hier bin ich wieder mit einer neuen Geschichte. Diesmal ist sie allerdings noch nicht fertig, ich werde mich trotzdem bemühen euch nicht zu lange auf die neuen Kapitel warten zu lassen. Wie die meisten aus eigener Erfahrung wissen, kommen die besten Ideen, bei der Lektüre vieler Reviews ( winkmitdemzaunpfahl ).
So, nun gehts aber los:
Disclaimer : bla bla bla bla bla bla bla bla
1Ein letztes Mal
Niemand wollte wissen, was geschehen war, dass die Stimmung unter den Zauberern derart mies war, als Harry auf der Rückbank von Vernon Dursleys Waagen Platz nahm. Außer einigen unergründlichen Blicken erntete er keinerlei Beachtung. Nicht dass es ihn gestört hätte, nein er war ohnehin in seinen Gedanken über die letzten Ereignisse gefangen. Außerdem hatte er noch einiges zu planen für seinen Umzug nach Godrics Hollow. Ja, er würde noch einige Tage, bis zu seinem Geburtstag,hier in Surrey bei seinen Verwandten bleiben, weil es Dumbledores Wunsch war und er in der jetzigen Situation sich nicht dazu durchringen konnte, eine der Anweisungen des Schulleiters zu missachten. Er musste sich ohnedies noch über einiges klar werden und die Abgeschiedenheit hier war dafür genau richtig.
Ohne ein einziges Wort mit seinen Verwandten gewechselt zu haben ging er auf sein Zimmer im Ligusterweg. Er machte sich erst gar nicht die Mühe seine Sachen auszupacken, er stellte den Koffer geöffnet in eine Ecke des kleinen Zimmers und beließ es dabei, es gab bei Merlin wichtigeres für ihn.
Er nahm ein kleine Buch aus seinem Koffer, dass Hermine ihm vor einer halben Ewigkeit geschenkt hatte, ursprünglich um über seine Hausübungen und seine Lernerfolge Buch zu führen, aber das hatte er natürlich nie getan. Jetzt allerdings brauchte er es um seinen Gedanken und Plänen eine Struktur zu verleihen. Er würde noch einige Wochen hier bleiben, dann kam die Hochzeit von Bill und Fleur, nach der sich Harry auf den Weg machen wollte, seine eigene Vergangenheit kennen zulernen. Eine Vergangenheit, deren Geheimnisse er in dem Haus seiner Eltern zu finden hoffte. Er war sich ziemlich sicher, dass es dort einiges Wissen aufzudecken gab, außerdem war er mittlerweile fast 17 Jahre alt und hatte das Zuhause seiner Eltern kein einziges Mal besucht. Niemand, weder Sirius noch Remus oder Professor Dumbledore, hatten jemals angeboten ihn dort hin zu bringen und Harry war sich sicher, dass es dafür einen ziemlich guten Grund würde geben müssen.
Im nachhinein musste sich Harry über sich selbst wundern, dass er nie danach gefragt hatte. Es war als hätte jemand seine Gedanken manipuliert, vielleicht war es auch Dumbledore gewesen und jetzt wo er tot war kamen diese Gedanken erstmals durch. Es würde zu dem alten Mann passen, vielleicht hat er ihm auch deshalb Riddles Geschichte gezeigt und war bloß nicht mehr dazu gekommen ihm seine Eigene zu erzählen. Der junge Mann mit den strubbeligen, schwarzen Haaren war sich sicher, dass er einige Geheimnisse dort entdecken würde.
Die erste Seite des kleinen Buches füllte sich langsam mit einer Art Index – Themen mit denen sich Harry sobald wie möglich auseinander setzten würde.
Godrics HollowDie Gründer Hogwarts
Berühmte magische Artefakte
Magische Spurensuche
Tarnung
Schutzzauber
Auren lesen und suchen
Hedwig saß vor ihm am Schreibtisch und beobachtete ihn aufmerksam. Gedankenverloren strich er ihr über die weißen Federn. Wenige Minuten später segelte sie majestätisch aus dem Fenster um Harrys schnell auf Pergament gekritzelte Bestellung zu Florish und Blott's zu bringen, er selbst ging nach Unten zum Abendessen, erstaunt dass er zu solch einem profanen Gefühl wie Hunger überhaupt noch fähig war, was ihn auf eine seltsame Weise beruhigte, erinnerte es ihn doch daran, dass er immer noch ein Mensch aus Fleisch und Blut war.
Am Tisch war der übliche Streit ausgebrochen, wie groß Duddleys Portionen sein durften, denn er war nach wie vor so fett, dass man nur erahnen konnte, dass sein Kopf auf einem Hals saß, sehen konnten man ihn nicht.
Es war seltsam, dass ihn nichts von alldem zu berühren schien. Er war wie in eine ruhige Wolke aus Melancholie gehüllt, durch die Vernon, Petunia und Duddley nicht dringen konnten. So saß er mit den einander anbrüllenden Dursleys am Tisch, nahm sich Salat und Brot. Er bemerkte auch nicht, dass sich Vernon entschlossen hatte nicht mehr seine Frau, sondern doch lieber sein Lieblingsopfer anzubrüllen. Er sah seinen Onkel eher zufällig an, und erkannte schließlich doch , dass er ihn anbrüllte.
„Du sprichst mit mir? War ganz in Gedanken." sagte Harry kühl in seine Richtung.
Der überdimensionale Bart des Onkelsbebte. „Ich habe dir gesagt was du in diesem Sommer zu tun hast." Brüllte er ihn an.
Der Junge sahihn aus kalten Augen an. „Ich werde in vier Wochen 17."
Der Muggel bemerkte nicht wie seine Frau blass wurde und blaffte ihn unumwunden an: „WAS!"
„Sag es ihm, Tante Petunia." Harry hatte jedes Wort betont.
Doch die Erklärung hörte er nicht mehr, er war schon wieder in seinem Zimmer.
Er lag auf seinem Bett und sortierte seine Gedanken, als Hedwig durch das offene Fenster gesegelt kam. Liebevoll strich er ihr über den Schnabel und befreite sie von dem Packet. Ein Brief lag bei den Büchern.
Sehr geehrte Mister Potter!Wir hoffen, ihnen mit der prompten Erfüllung Ihrer Wünsche geholfen zu haben. Es ist uns eine große Ehre sie mit Büchern versorgen zu dürfen, und zögern sie nicht uns zu jeder Tages und Nachtzeit Ihre Wünsche mitzuteilen, wir werden sie so schnell als möglich zu erfüllen versuchen.
Betrachten sie die Bücher als Geschenk zur Linderung des schmerzlichen Verlusts. Zögern sie nicht uns in jeder erdenklichen Angelegenheit zu Kontaktieren, wir sind überglücklich, wenn wir ihnen helfen können,
mit großer Hochachtung
Liana Florish
Bücherliste:
Tarnzauber für den fortgeschrittenen Zauberer - Gregory Hopkins
Magische Spuren sehen – Albus Dumbledore
Magische Spuren tarnen – Albus Dumbledore
Auren sehen und tarnen – Felicitas Peron
Schutzzauber für Interessierte – Nicolas Flamell
Die berühmtesten magischen Artefakte der letzten 1000 Jahre – Filibius Brown
Godric Gryffindore, sein Leben, seine Erkenntnisse – Jeremianna Justi
Rowena Ravenclaw, ihr Leben, ihre Erkenntnisse – Jeremianna Justi
Helga Huffelpuff, ihr Leben, ihre Erkenntnisse – Jeremianna Justi
Salasar Slytherin, Biographie – Lucia Prince
Schmunzelnd legte er den Brief auf den Schreibtisch und nahm die Bücher in Angriff, doch er konnte sich nicht so recht auf den komplizierten Text konzentrieren, weshalb er sich seinen Pyjama anzog und im Bett liegend darüber nachdachte, wie er etwas Ordnung in seinen überladenen Kopf bringen könnte.
Schnell übermannte ihn ein tiefer traumloser Schlaf.
Als er wieder erwachte stand die Sonne hoch am Himmel. Langsam machte er sich fertig und ging in die Küche hinunter, aber es schien niemand im Haus zu sein.
‚Umso besser' dachte er sich und nahm sich ein ordentliches Frühstück aus dem Kühlschrank. Er schaltete die neue Espressomaschine ein. Während sein Kaffe in die Tasse lief holte er sich den Tagespropheten, den er auf seinem Schreibtisch hatte liegen sehen. Als er bereits satt war nahm er sich noch eine Tasse Kaffe und las die Zeitung zu ende. Das war mit Abstand der friedlichste Morgen den er je im Ligusterweg erlebt hatte, auch wenn im Tagespropheten ein großer Artikel erschienen war, dass Hogwarts wohl geschlossen bleiben würde, aber Harry hatte sich längst abgewöhnt alles was in dieser Zeitung stand für bare Münze zu nehmen, vielleicht war es ja auch bloß ein Gerücht. Aber im Grunde war es ihm egal, er hatte schließlich seine Entscheidung längst getroffen, er würde nicht zurück kehren, sondern den Weg den ihm Dumbledore gezeigt hatte weiter gehen.
Er stellte das benützte Geschirr in den Spüler und ging wieder in sein Zimmer, wo er sich an den Schreibtisch setzte und sich wahllos eines der Bücher nahm.
Tarnungszauber für den fortgeschrittenen ZaubererHarry begann zu lesen, doch immer wieder schweiften seine Gedanken ab, es war zum Verzweifeln. Er versuchte es immer wieder, doch das Ergebnis war immer das gleiche. Nach einer Stunde hatte er erst drei Seiten gelesen ohne auch nur ein einziges Wort behalten zu haben.
Wütend stand er auf, was sollte er bloß tun. Er hatte einfach zuviel Energie. So ausgelaugt er sich im letzten Sommer hier gefühlt hatte, so vor Tatendrang erzitternd fühlte er sich jetzt. Er konnte wohl schlecht hinaus gehen und durch die Gegend laufen, also machte er sich auf die Suche nach einer Beschäftigung hier im Haus.
Im Keller war die Werkstatt, die er vor Jahren einmal ausgeräumt hatte. Seither schien hier niemand für Ordnung gesorgt zu haben, das kam ihm erstmals entgegen. Doch es war keine häufig benützte Werkstatt, und so war er nach einer halben Stunde bereits fertig und an seinem hibbeligen Gefühl hatte sich nichts verändert.
Er ging wieder in den Flur hinaus und öffnete die nächste Türe. Am liebsten hätte er laut gejauchzt, was er gefunden hatte war genau das Richtige: ein vollständig eingerichteter Trainingsraum. Wahrscheinlich hatte Vernon ihn für Duddley eingerichtet, als er noch in der Schulmannschaft geboxt hatte, aber das war schon wieder vorbei. Über den Geräten lag eine dicke Staubschicht, doch das kümmerte ihn kaum.
Als ihm das Gewichte Stemmen langweilig wurde, durchstöberte er das Regal, in dem sich neben einigen Dosen mit Eiweißdrinks, die längst vergammelt waren auch ein noch original verpackte Springschnur fand. Harry lachte innerlich herzlich, bei dem Gedanken an einen schnurspringenden Duddley.
Nach einer halben Stunde keuchte er wie eine alte Dampflok. Das hatte ihm gut getan, deshalb nahm er das Seil mit in sein Zimmer, er wusste ja nicht, ob seine Verwandten Schwierigkeiten machen würden, wenn er sich an Duddleys Sachen zu schaffen machte. Er duschte noch und setzte sich wieder an den Schreibtisch. Diesmal aber mit deutlich mehr Erfolg als zuvor.
Das große Kapitel der Desillusionierungszauber hatte er schon durch gemacht. Aber mit den praktischen Übungen würde er bis zu seinem Geburtstag warten müssen, oder er überlegte sich eine Möglichkeit, wie er jetzt schon hier im Ligusterweg üben konnte. Die Frage war nur wie sollte er das machen - Er ein minderjähriger Zauberer mitten in einem Muggel-Gebiet – Nein das war unmöglich.
Seufzend versank er im nächsten Kapitel: Modifikationszauber. Er war fasziniert von den Möglichkeiten, die sich ihm da offenbarten, mit Hilfe der in dem Buch beschriebenen Zauber würde er sich beinahe genauso verwandeln können wie Tonks mit ihren Metamorphmagusfähigkeiten. Er hoffte inständig, dass er seine Narbe damit wenigstens zeitweise zum Verschwinden bringen würde. Ärger stieg in ihm hoch, dass ihn niemand auf die Möglichkeit hingewiesen hatte, dass es einen solchen Zauber gibt, nicht Remus, nicht Sirius und auch nicht Dumbledore. Allerdings konnte er seinen alten Mentor beinahe hören, wie er sagte: „Es ist keine dauerhafte Lösung, sich zu verstecken. Harry du musst zu dem stehen was du bist und wer du bist."
Tränen traten in Harrys Augen. Er vermisste den alten Zauberer. Er war immer für ihn da gewesen, hatte ihn beschützt, wie sein eigenes Kind, mit all den positiven und auch negativen Seiten. Der alte Mann hatte ihm viel gelernt, ihn aber auch vor so vielen Sachen ferngehalten, er hatte ihn beeinflusst wie ein Großvater, ihn auch zu manipulieren versucht. Aber er machte ihm daraus nicht wirklich einen Vorwurf, denn im Grunde konnte er sehr gut nachvollziehen, was er sich gedacht hatte. Er selbst wollte doch auch seine Freunde von den wirklich großen Gefahren fern halten. Das war auch der Grund, warum er beschlossen hatte sie nicht in seine Pläne einzuweihen, was ihm allerdings sehr schwer fiel. Ihm fehlte jemand mit dem er sich darüber unterhalten konnte, aber dagegen konnte er jetzt wohl nichts mehr tun. Nun war er auf sich allein gestellt, alle hatten sie ihn verlassen, seine Eltern, Sirius und nun auch Dumbledore.
Er ging zeitig zu Bett und versank in einen tiefen, traumlosen Schlaf und erwachte erst als die Sonne wieder durch sein Zimmerfenster strahlte. Wieder fühlte er so viel Kraft in sich, dass es ihm unmöglich war sich an den Schreibtisch zu setzten. Er war froh, dass er am Tag zuvor die Springschnur aus Duddleys Trainingsraum hatte mit gehen lassen, er wollte sich keinen unnötigen Gefahren aussetzten und draußen laufen. Niemand hatte ihn informiert, ob der Orden noch das Haus und ihn bewachte, oder wie es mit dem Orden jetzt ohne Dumbledore weiter gehen sollte. Womöglich gab es den Orden gar nicht mehr und die einzigen, die vor seiner Haustüre lauerten waren Todesser. Harry wagte es nicht den Gedanken zu Ende zu denken, die Aussicht war einfach zu schauderhaft.
Nach einer halben Stunde Schnurspringen arbeitete er die Kapitel vom Vortag noch einmal durch und machte sich kurze Notizen in sein Heft. In der zweiten Woche kam ein Brief vom Ministerium für ihn.
Sehr geehrter Mister Potter!
Das Ministerium möchte Ihnen hiermit offiziell sein Bedauern über den Verlust Ihres Mentors und Schulleiters Albus Dumbledore aussprechen. Bei der Durchsicht der uns vorliegenden Akten sind wir auf ein Testament des Verblichenen gestoßen und wir ersuchen sie, sich am 26. Juli um 10:00 im Ministerium einzufinden. Sollten sie aus welchen Gründen auch immer nicht erscheinen, werten wir dieses Nichterscheinen als eine Ablehnung des Testaments Ihrerseits. Sollten sie noch Fragen haben wenden sie sich bitte an das Verwaltungsbüro des Zaubergamots oder an das Büro des Ministers. Wir wünschen ihnen noch alles Gute
Tessa Wildright für den Minister Scrimgerough
Wie gebannt starrte Harry auf die Zeilen auf dem Pergament. Er war sich nicht sicher, was es zu bedeuten hat. Offensichtlich hatte Dumbledore ihm etwas hinterlassen, aber um zu erfahren worum es sich handelte musste er dort hin gehen und selbst das war mit nicht unerheblichen Gefahren verbunden. Nach kurzem Überlegen entschied er, sich an Remus Lupin zu wenden. Er war die letzte wirkliche Verbindung zu seinen Eltern und er würde die Bitte ihn ins Ministerium zu Begleiten nicht abschlagen.
Kurze Zeit später segelte Hedwig durch das offene Fenster des Ligusterwegs Nr. 4 in die Nacht hinaus.
Das war's erst mal. Sagt mir doch was ihr davon haltet ( schonwiederumreviewsbettle )
bis bald heimess
