Silvertrust: geh' mal davon aus, dass ich genug Zeit habe, diese Geschichte zu ende zu bringen, B E V O R der nächste Band heraus kommt und nicht wieder heillose Hektik ausbricht.

Seffen: Schön, dass du wieder da bist. Dumbledore und die Greifen gehören in die andere Geschichte, diese hier wird anders, also lass dich überraschen.

Blindfisch: Nachschub kommt schon.

Ein letztes Mal im Ligusterweg - Teil 2

Drei Tage waren bereits vergangen, ohne dass Hedwig mit einer Nachricht von Remus wieder gekommen wäre, das machte Harry etwas nervös. Noch nie hatte ihn Remus so lange auf eine Nachricht warten lassen, aber ohne Hedwig war er so gut wie von seiner Umwelt abgeschlossen. Die Frage war: wo war Hedwig, wieso kam sie nicht zu ihm zurück. Auch wenn sie Remus nicht finden konnte, was sich Harry nicht vorstellen konnte, musste sie, normaler weise, auf direktem Wege wieder zu ihm zurück fliegen.

Womöglich war aber jemand da draußen, der seine Briefe abfing, denn er war schon zwei Wochen hier und hatte weder von Ron, Hermine und Ginny, noch vom Orden eine Nachricht bekommen. Nur die Bestellung bei Florish und Blotts am ersten Abend und die Ministeriumseule waren zu ihm durchgekommen.

In Harrys Magen bildete sich ein schmerzhafter Knoten aus Angst und Panik. Er war von seinem Stuhl aufgesprungen ging nachdenklich in seinem Zimmer auf und ab. Leise verfluchte er sich selbst, dass seine Alarmglocken wieder einmal nicht schnell genug geläutet hatten.

Etliche Stunden war er in seinem Zimmer herum gelaufen, als er endlich eine Idee hatte. Der Schmerz in seinem Bauch lies langsam etwas nach, je konkreter sein Vorhaben wurde. Schließlich hatten Kraecher und Dobby das gesamte letzte Jahr quasi für ihn gearbeitet und Kraecher war ja sein persönlicher Hauself, also musste er ja kommen wenn er ihn rief.

„Kraecher? Dobby'"

Zwei Plopps später standen die beiden kleinen Wesen in seinem Zimmer im Ligusterweg Nr. 4.

„Master Potter! Master Potter, ihnen geht es gut, Dobby ist so froh sie zu sehen."

„Hallo Dobby, schön dich zu sehen. Hallo Kraecher, wie geht es dir?"

Harry sah die beiden freundlich an. „Seid ihr jetzt in Hogwarts oder im Grimauldplatz?"

„Hogwarts ist geschlossen, niemand ist mehr dort, Master. Dobby und ich sind jetzt beide im Grimauldplatz, ich hoffe das ist ihnen Recht." Und mit einem finsteren Blick in Dobbys Richtung fügte er noch an: „Dobby hat sich nicht davon abhalten lassen mit zu kommen und auf sie zu warten."

„Das ist auch gut so, Kraecher. Aber ich habe euch gerufen, weil mit meiner Eule, Hedwig, etwas nicht in Ordnung ist, und sie nicht zu mir zurück gekommen ist, nachdem ich sie mit einem Brief losgeschickt habe. Ich möchte euch bitten Remus Lupin eine Nachricht zu überbringen."

„Der Wehrwolf ist im Grimauldsplatz, das sollte keine Probleme machen, Master Potter" antwortete Kraecher mit einem verächtlichen Zucken um die kleine spitze Nase.

Harry kritzelte die Nachricht, die er schon mit Hedwig weggeschickt hatte, noch mal auf ein kleines Stück Pergament und fügte an, dass ihn keine Nachrichten erreichen könnten.

„Bringt das bitte zu Remus, und ich muß am 26. Juli im Ministerium sein, bei der Testamentseröffnung von Professor Dumbledore. Dafür brauche ich etwas vernünftiges anzuziehen, könnt ihr euch auch darum kümmern, ich habe im Moment anderes im Kopf."

Überrascht sah ihn Kraecher an. „ Kraecher wird das machen, Master."

„Gut, danke. Kraecher du kannst den Brief schon zu Remus bringen." Sagte Harry zu dem kleinen Hauselfen gewandt. „Dobby, ich möchte noch kurz mit dir reden."

Ein Krachen war zu hören, während Dobby den Zauberer vor sich überglücklich anstrahlte.

„Harry Potter möchte mit Dobby sprechen?" fippte er aufgeregt.

„Ja, Dobby. Ich möchte, dass du für mich heraus findest wer meine Briefe abfängt und was mit Hedwig passiert ist. Außerdem brauche ich Informationen über das Zaubergamot. In dem Brief vom Ministerium stand als Ansprechstelle das Verwaltungsbüro des Gamots. Und nachdem Professor Dumbledore Chiefwarlock war, könnte es sein, dass es etwas damit zu tun hat und ich möchte nicht dort erst fragen müssen, was diese Institution macht und wofür sie da ist. Wenn du etwas darüber findest, schick Kraecher mit den Unterlagen zu mir. Du hast glaube ich auch so genug zu tun."

„Dobby wird das sofort erledigen, Master Potter."

„Noch etwas Dobby. Wer hält sich im Moment im Grimauldplatz auf?"

Dobbys Gesicht verfinsterte sich. „Grimauldplatz ist nicht gut, Master Potter. Viele Leute sind da und sie streiten immer. Mister Lupin, Mrs. Hermine, die Weasleys, Mister Moody, Mrs. Tonks, und viele andere vom Orden, aber sie streiten immer. Master Potter sollte nicht dort hin gehen."

Harry sah seinen kleinen Freund entsetzt an, aber im Grunde verstand er sehr gut was los war, Dumbledore fehlte einfach an allen Ecken und Enden. Die Führung des Ordens musste geregelt werden und in Dumbledores Pläne waren bestimmt nicht viele eingeweiht.

Harry seufzte laut. „Das würde ich gerne, Dobby, aber ich glaube, ich muss doch noch dort hin, vielleicht kann ich ja irgendwo helfen."

Aber der Weg vom Ligusterweg zum Grimmauldplatz war weit und so lange er noch nicht zaubern durfte, war das wirklich ein Problem.

„Dobby, der Weg nach London ist weit und ich darf noch nicht zaubern. Kannst du noch heraus finden, wie ich wenigstens apparieren kann, ohne dass mir das Ministerium im Nacken sitzt?"

Dobby sah ihn aus großen glitzernden Augen an.

„Oh, ... Harry Potter bittet Dobby um Hilfe beim zaubern, oh ..." heulte er augenblicklich los, fing sich aber schnell wieder. „Harry Potter, Sir, wenn sie möchten kann ich den Schutz von ihrem Zauberstab nehmen?" fügte er leise hinzu.

„Das kannst du?" Harry war wie vom Donner gerührt und starrte ungläubig zu Dobby, dessen Brust stolz geschwellt war.

„Natürlich, Sir, Hauselfen können sogar sehr gut zaubern, fast alles was Zauberer auch können, nur müssen wir mit den Händen zaubern, weil wir nicht berechtigt sind Zauberstäbe zu besitzen."

Harry wurde ganz hibbelig, jetzt würde er zaubern können, ohne dass es jemandem auffiel. Auch wenn es bloß noch drei Wochen bis zu seinem Geburtstag waren, so war diese Zeit doch wichtig. Am 31.Juli würde der Schutz der auf dem Haus lag einfach verschwinden und dann würde wahrscheinlich eine ganze Armee aus Todessern inklusive Voldi anmarschieren und er säße in der Falle, oder wäre wie schon so oft auf seine Freunde angewiesen damit sie ihm halfen und ihn von hier fort brachten. Und der Orden hatte im Moment wohl wichtigeres zu tun, als sein Geleitschutz zu sein.

Ein goldenes Glühen strahlte um Dobbys langen knochigen Zeigefinger, den er an die Spitze von Harrys Zauberstab gelegt hatte. Ein kurzes Vibrieren lief durch den Holzstab, dann lag er wieder ruhig auf dem mit Büchern und Papieren überfüllten Schreibtisch.

„Danke Dobby."

„Harry Potter, Sir, ich werde gleich die Unterlagen für sie suchen und sie dann Kraecher geben. Es ist mir eine Ehre ihnen helfen zu dürfen, Harry Potter, Sir."

Dobby war in eine so tiefe Verbeugung gesunken, dass seine Nase am Boden anstieß. Harry schmunzelte über den Hauselfen, der sich seit Jahren nicht davon abbringen ließ sein Benehmen ihm gegenüber zu ändern, aber heute war es schlimmer denn je.

Kopfschüttelnd sagte er: „Dobby, komm hoch. Du musst dich nicht vor mir verbeugen, alles klar? Du kannst jetzt gehen, Danke."

Als der kleine Hauself verschwunden war stürzte sich Harry in seine Arbeit. Er hatte schon einiges an Theorie gepaukt, wo ihm die Praxis noch fehlte, außerdem hatte er im letzten Schuljahr eklatante Probleme mit nonverbalen Zaubersprüchen, die er unbedingt beherrschen musste. Zwei Stunden lang probierte er alle möglichen leichten Zaubersprüche, ohne sie auszusprechen, doch nennenswerte Erfolg konnte er nicht verbuchen.

Entnervt legte er eine kleine Pause ein und holte Duddleys Springschnur raus. Wut auf sich selbst und Enttäuschung über sein Versagen durchfluteten seinen Körper. Das einzige was da helfen konnte war körperliche Erschöpfung. Eine halbe Stunde später ging er Schweiß gebadet in die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf seinen Rücken und spülten den Zorn von ihm. Er schlang sich ein Handtuch um die Hüften und rubbelte mit einem anderen seine Haare trocken. Halb trocken strich er sie nach hinten, und betrachtete das Gesicht das ihm aus dem Spiegel entgegen blickte. Wie üblich blieb sein Blick an der Narbe hängen, die auf seiner Stirn prangte.

Sein Herz hämmerte wie wild. Er hatte doch tatsächlich ‚vergessen' den Zauber zu probieren, der womöglich seine Narbe zum verschwinden bringen könnte. Den Zauberstab in der Hand stand er zitternd in seinem kleinen Zimmer, ein weißes Handtuch um den Hüften, mit tropfenden Haaren. Abrupt stürmte er ins Badezimmer zurück, wo er atemlos "SUB MEMBRANA" flüsterte.

Er hatte das Gefühl jeden Moment in Ohnmacht zu fallen, als sich langsam ein dünner Hautfilm über seine Stirn spannte. Kurz darauf betastete er eine makellose Stirn. Er fühlte sich eigenartig befreit und doch spukte die Stimme durch seinen Kopf ‚Du kannst nicht vor dir selbst davon laufen. Steh' zu dem was du bist und wer du bist.'

Er hob den Zauber wieder auf und verbrachte den restlichen Tag damit Desillusionierungszauber zu üben. Die gingen ihm verhältnismäßig leicht von der Hand. Gegenstände waren kein Problem, bei anderen Lebewesen hatte er so seine Probleme. Er hatte kein Versuchsobjekt, da Hedwig nicht mehr aufgetaucht war. In der Dämmerung stand er an seinem Fenster und wartete auf eine vorbei streunende Katze oder einen Vogel, der auf seiner Fensterbank landete. Es dauerte nicht lange, bis er eine Katze durch das Gebüsch streunen sah, sie war klein und grau getigert. Die Hecke um den Ligusterweg verdeckte sie zu einem Teil. Damit sie nicht davon laufen würde und Harry den Zauber nicht mehr rückgängig machen könnte sagte er leise „IMMOBILUS". Er traf die Katze mitten in die Brust, allerdings war er zu weit entfernt, als dass ihm der erstaunte Gesichtsausdruck des Tieres hätte auffallen können. Der erste Desillusionierungszauber ließ bloß den Kopf des kleinen Tieres verschwinden. Ein Lächeln schlich sich in Harrys Gesicht, die Katze ohne Kopf sah zu komisch aus. Es kostete ihn einige Mühe, bis es ihm schließlich gelang das ganze Tier zum verschwinden zu bringen. Es war schon fast dunkel, als er zum letzten mal die Katze wieder sichtbar werden ließ, und den Zauber aufhob, der sie daran gehindert hatte weg zu laufen. Mit einem lauten Fauchen verschwand sie im Gebüsch.

Harry war zufrieden mit sich und da sein Magen sich laut und deutlich zu Wort meldete, ging er in die Küche, um etwas zu essen. Seine Verwandten saßen noch am Tisch und so setzte er sich zu ihnen. Das Gespräch war verstummt, doch der überdimensionale Bart seines Onkels bebte vor zurückgehaltener Wut, als er in Harrys freundliches, zufriedenes Gesicht blickte.

„Was war das heute für ein Lärm?" Vernons Stimme bebte vor unterdrückter Wut.

„Ich hatte Besuch, das ist alles." Antwortete Harry gelassen.

Bevor sein Onkel seine mühsam aufrecht erhaltene Beherrschung verlor, schrillte die Türglocke und unterbrach so die gespannte Stille, die entstanden war.

Tante Petunia stand auf und kam wenig später sehr blass in die Küche zurück. Hinter ihr trat eine etwas mitgenommen aussehende Minerva MacGonnagal den Raum.

Erstaunt sah Harry seine Lehrerin an, stand dann aber auf um sie zu begrüßen. Die ältere Hexe fiel ihm ins Wort, noch bevor er etwas sagen konnte.

„Potter, was fällt ihnen ein."

„Professor, ich weiß nicht wovon sie sprechen. Aber vielleicht sollten wir das in meinem Zimmer klären."

Er hatte keine Ahnung warum sie wütend war, und was das mit ihm zu tun hatte. Aber auf keinen Fall wollte er es riskieren, vor seinen Verwandten von einer Hexe zur Schnecke gemacht zu werden.

In seinem Zimmer überließ Harry seiner Lehrerin den Schreibtischsessel und machte es sich selbst auf seinem Bett gemütlich. Fragend sah er in das Gesicht der Hexe, die sich die leicht aus der Form geratene Frisur mit fahrigen Bewegungen zurecht zu streichen versuchte.

„Professor, auch auf die Gefahr hin unhöflich zu klingen, aber was machen sie hier?"

„Potter," stöhnte sie, „Wie lange denken sie, braucht das Ministerium, bis es ihre Zauber entdeckt hat. Es kann doch nicht sein, dass sie vergessen haben, dass sie noch nicht zaubern dürfen. Wie soll ich sie denn hier schon wieder herausholen. Nicht das wir sonst keine Probleme hätten. Potter sie müssen endlich anfangen nachzudenken, BEVOR sie etwas machen nicht immer erst danach."

Langsam dämmerte Harry was passiert war. Er hatte doch tatsächlich MacGonnagal als Versuchskaninchen erwischt.

Zerknirscht sah er sie an. „Ich habe doch nicht wirklich Sie erwischt, als ich geübt habe?"

„Das sollte jetzt nicht ihr primäres Problem sein Potter, sie haben sich selbst das Ministerium auf den Hals gehetzt."

„Professor, beruhigen sie sich. Das wird kein Problem sein."

„Kein Problem? Kein Problem? Seit wann leiden sie unter so eklatanter Selbstüberschätzung."

„Ich denke doch, Professor, dass das meine Angelegenheit ist. Noch ist weder eine Eule, noch ein Auror vom Ministerium gekommen und ich habe den ersten Zauber ausgeführt vor mindestens drei Stunden, also beruhigen sie sich. Viel mehr würde mich interessieren, wieso sie hier her gekommen sind?"

Sie räusperte sich und sah ihn durch ihre Brillen hindurch scharf an.

„Sie schicken eine einfache Nachricht an Mister Lupin über einen Hauselfen anstatt mit ihrer Eule, glauben sie nicht, dass wir uns durchaus auch Gedanken machen. Sie haben auf keinen einzigen Brief reagiert und als heute Kraecher im Grimauldplatz mit einem Umschlag erschien, beschloss ich hier her zu kommen. Erst dachte ich, dass sie einwenig Zeit brauchen um über Albus Tod hinweg zu kommen, aber heute ..." ihre Stimme erstarb und Harry sah deutlich Tränen in ihren Augen schimmern. Er wusste, dass die beiden ein sehr enges Verhältnis hatten und die sie tat ihm Leid. Die meisten Probleme würden wohl an ihr hängen geblieben sein, sowohl Howarts betreffend als auch in den Belangen des Ordens.

„Es tut mir leid, dass auch ich ihnen Probleme bereite, das war nicht meine Absicht. Und dass ich sie als Versuchskaninchen benutzt habe tut mir auch leid, wie hätte ich wissen sollen, dass ausgerechnet sie vor meinem Zimmer sitzen."

„Schon gut Potter. Ich hätte auch einfach anläuten können." Sie bedachte ihren Schüler mit einem sanften Blick, den Harry noch nie gesehen hatte.

„Übrigens war das mächtiges Stück Magie, dass sie da vollbracht haben. Ihnen ist klar, dass das Dasillusionieren eines Animagus in seine Tierform genauso schwierig ist, wie bei einem Menschen?"

Harry lächelte seine Lehrerin an. „Ich hab' mich schon gewundert, dass es so viel Kraft gekostet hat. In den Büchern stand, dass es nur wenig komplizierter ist, als bei Gegenständen."

„Möchten sie es bei sich selbst versuchen? Ich hätte noch ein wenig Zeit."

Harry war begeistert, dass sie ihm ihre Hilfe anbot. Davon es alleine zu versuchen wurde, wurde in seinem Buch kategorisch abgelehnt.

Zwei Stunden später hatte er es endlich geschafft, auch sich selbst unsichtbar werfden zu lassen.

„Warum machen sie das, Potter?" MacGonnagal stand an seinem Schreibtisch und sah sich die Bücher an, die darauf verstreut lagen.

Harry sah seine Lehrerin prüfend an. „Sie wissen ja, dass genau an meinem Geburtstag der Schutz der über dem Haus liegt zu wirken aufhört. Und ich habe keine Ahnung was da draußen vor sich geht, abgesehen davon, dass jemand meine Post abfängt. Am 31. Juli steh ich hier wie am Präsentierteller. Voldemort braucht nur zu warten, bis der Schutz fällt und kann mich holen, außer Professor Dumbledore hatte er noch niemanden gefürchtet. Ich habe mich entschlossen einige Dinge zu lernen, die mir dabei behilflich sein können mein Leben zu retten." Er warf ihr einen scharfen Blick zu. „Ich habe nämlich nicht vor zu sterben, zumindest nicht jetzt schon."

„Harry, auch wenn Albus nicht mehr ist, so steht doch der gesamte Orden hinter dir. Alle deine Freunde würden alles tun um dich zu beschützen."

Harry seufzte. Sie hatte genau den Punkt erwischt, um den es ihm eigentlich ging. Er wollte einfach nicht mehr ständig auf andere angewiesen sein und lernen musste er so viel wie nur möglich und je früher umso besser. „Das ist mir durchaus bewusst, Professor, aber ich nehme mal an, dass der Orden auch so schon genug Probleme hat und ich wollte noch nie irgend jemandem zur Last fallen. Außerdem, sie sollten eigentlich die Letzte sein, die mich vom Lernen abhält."

Sie gab sich lächelnd geschlagen. „Ich weiß zwar nicht wie sie das machen, ohne das Ministerium in Aufruhr zu versetzten, aber bitte." Sie hatte sich bereits der Tür zugewandt „Und ich soll ihnen von Remus Lupin ausrichten, dass er sie am 26. Juli um 8:30 abholen wird. Auf Wiedersehen Harry."

Sie verschwand mit einem Plopp aus dem Stiegenhaus und erschien Sekunden später im Grimauldplatz, wo sie von Hermine Ron und Ginny bestürmt wurde.

Sie erzählte aber nur, dass es ihm recht gut ginge, ihn aber keine Post auf dem normalen Wege erreichen könnte und sie sich keine Sorgen um ihn zu machen brauchten. Dann überließ sie die Jugendlichen sich selbst um mit Moody und Shaklebolt das weitere Vorgehen zu besprechen. Auch wenn Harry zunehmend selbständig wurde, so mussten sie sich trotzdem ein Szenario überlegen, wie sie den Jungen aus dem Haus bekommen könnte, ohne besonderes Aufsehen zu erregen.

„Mad Eye, Kingsley, ich habe gute Neuigkeiten. Harry wird erwachsen, er lernt und macht sich seine eigenen Gedanken, wie es weiter gehen könnte. Ich denke also nicht, dass er sich wieder einmal kopflos in irgend ein Abendteuer stürzt, wo wir ihn dann rausholen müssen. Offensichtlich hatte Albus Erfolg damit ihn näher in die Geschehnisse einzubeziehen, auch wenn ich nicht weiß was genau er mit ihm gemacht hat. Wisst ihr darüber bescheid?"

Beide schüttelten ihre Köpfe, froh nicht noch mehr Probleme zu haben, als sie Augenblicklich ohnedies schon am Hals hatten.

Die tiefe Stimme Kingsley Shaklebolts dröhnte durch den Raum: „Was heißt hier er hat ihn einbezogen, Minerva?"

„Er hat den Jungen das ganze letzte Jahr über in regelmäßigen Abständen zu sich gerufen und mit ihm Dinge besprochen, von denen nicht einmal ich etwas wusste. Oder dachtest du er hätte Harry einfach so an dem letzten verhängnisvollen Tag wo auch immer hin mitgenommen?"

„Natürlich nicht." Murmelte der Auror.

„Hast du schon etwas heraus gefunden, wo die beiden waren und was sie gemacht haben, dass Albus so sehr geschwächt hat?" wollte nun Mad Eye wissen.

„Nein tut mir leid, noch nichts Neues. Ich wollte den Jungen heute nicht so sehr bedrängen, außerdem hatten wir anderes zu tun."

Die beiden Auroren sahen Minerva neugierig und herausfordernd an.

Sie seufzte und begann von dem Nachmittag zu erzählen.

Auch die beiden hatten keine Ahnung wie Harry es angestellt haben könnte, zu zaubern, ohne mit dem Ministerium in Konflikt zu geraten.

„Ich habe Harry nach dem Begräbnis mit Scrimgerough gesehen, vielleicht hat es damit etwas zu tun." Mutmaßte Kingsley, doch Moody sagte bloß „Natürlich will er den Jungen auf seine Seite ziehen, aber hast du sein Gesicht gesehen, als er ins Ministerium zurück gegangen ist. Ich bezweifle stark, dass er Erfolg hatte." Moodys entstelltes Gesicht verzog sich zu einer Fratze, während er in schallendes Gelächter ausbrach.

bis bald, heimess

ihr wisst schon, s'geht schneller wenn ihr ein kleines Statement abgebt.