Hallooooo ... alloooo ...allooo ...lloo...llo...

Ist noch jemand hier

? vorsichtig hinterm Christbaum hervor guck ?

Es tut mir leid das es so lang gedauert hat, aber ich hätte mich beinahe verzettelt mit meiner Geschichte und habe diese Kapitel insgesamt drei Mal geschrieben, weil ich nicht genau wusste wohin es gehen soll, aber jetzt ist es so weit,

------ es geht weiter -----

ich hoffe ihr verzeiht es mir.

Was bisher passiert ist:

Harry ist wieder im Ligusterweg und lernt – ist auch klar, schließlich wird es schon langsam knapp. Dobby und Kraecher helfen ihm mit seinen Briefen, weil Hedwig verschwunden ist. Dumbledore vererbt Harry seinen Sitz im Zaubergamot, wobei der Minister und Percy ein hinterhältiges Spiel mit ihm treiben ( wollen ). Dabei entdeckt Harry seine ganz eigene arrogante Maske und den Slug-Club für Große, entdeckt schließlich die Initialen R.A.B. in der Kleidung die Kraecher ihm gebracht hat und redet sich bei Charly seine Seele frei.

Und nun geht's mit dem nächsten Kapitel weiter.

Das Zeichen

Erschöpf sank sie in die Hängematte, die unter einem der großen Apfelbäume in ihrem Garten hing. Es war wieder einer dieser nicht enden wollenden Sommertage. Den ganzen Tag hatte sie in ihrem Büro verbracht und sich abgemüht auch die anderen trotz der Affenhitze zum Arbeiten zu animieren. Rückblickend musste sie eingestehen, dass sie kläglich gescheitert war. Sie konnte sich ja selbst kaum konzentrieren, was bei Temperaturen weit jenseits der 30 Grad aber auch kein Wunder war. Erst als sie die Kinder im Schwimmbad abgeholt hatte, wo sie sich den Ärger des ganzen Tages heruntergespült hatte, erwachten ihre Lebensgeister wieder.

Ein kleines, aber trotzdem unglaublich zynisches Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Ohne hellwach zu sein würde sie die Schwimmbad abende mit ihren vier Kindern auch wohl kaum überstehen. Gut sie konnten mittlerweile alle ziemlich gut schwimmen, weshalb sie auch die Sommertrainingswoche des Schwimmclubs absolvieren mussten, die waren Pflicht, für alle die an Wettkämpfen teilnehmen wollten. Außerdem waren es zwei Wochen, in denen sie sich nicht um die Betreuung kümmern musste, was bei den vieren ziemlich schwierig war. Sie liebte und vergötterte ihre Kinder, war sich aber durchaus bewusst, das sie täglich ein Bewegungspensum absolvierten, wie andere Kinder in einer ganzen Woche nicht, was potentielle Betreuer schnell wieder vergraulte.

So hing sie ihren Gedanken nach, der Wind strich über den nur spärlich bekleideten Körper, während sie genüsslich an ihrer Zigarre saugte und gelegentlich einen Schluck Whisky trank.

Die herrliche, samtige Ruhe wurde von einem ihr nur zu bekannten Brüllen durchbrochen.

„Maaaamaaaa! Es is' was mit Gio!"

Seufzend kletterte sie aus der Hängematte und stapfte auf die Kinderzimmer zu, deren offene Türen in den Garten führten. Gina stand in ihrem weißen Nachthemd am Bett ihres 10jährigen Bruders, der sich wild hin und her warf. Katharina versuchte den Jungen zu beruhigen, aber sie schien überhaupt nicht zu ihm durch zu kommen, immer wieder warf er sich von einer Seite auf die andere und erwachte auch nicht , als er sich seinen Kopf so gewaltig am Bettpfosten anschlug, dass ihm das Blut über die Schläfen floss.

Starr vor Angst stand sie mit ihrer 9jährigen Tochter am Bett des Jungen mit den wirren blonden Locken, als ihre beiden älteren Kinder Luca und Anna ins Zimmer gestürmt kamen, und über das Mobiltelefon die Rettung informierten, um ihrer Mutter zu helfen. Sie konnten ansonsten allerdings genauso wenig ausrichten und so starrten sie zu viert auf Gio, der sich immer noch wild von einer Seite zur anderen warf.

Langsam schien er sich zu beruhigen, aber es war als wäre er in eine unsichtbare Wolke gehüllt, durch die niemand durch dringen konnte. Was auch immer sie zu tun versuchte, sie konnte ihn nicht berühren.

Schließlich lag er ganz ruhig in seinem Bett und öffnete seine Augen, doch sein Blick war leer und starr. Seine viel zu dünnen Hände schienen nach etwas oder jemanden zu greifen.

„Das Zeichen wartet auf ihn, es wartet darauf, das er der Mann wird, der das Böse besiegen kann, es wartet, will zu ihm, seinem rechtmäßigen Besitzer, der den Krieg beenden muss oder die Welt wird wieder in Dunkelheit versinken."

Seine Stimme war tief und laut. Die letzten Worte brüllte er in die warme Sommernacht hinaus und die samtene Schwärze schluckte die Schreie des Kindes. Blutrot Striemen erschienen um seinen Armen, als hielte ihn jemand viel zu fest, doch die Streifen bewegten sich und kamen schließlich um seinen Handgelenken zu liegen.

Das schrillen der Türglocke ließ die Starre in die Katherina gefallen war verschwinden. Sie hastet durch das Haus um dem Arzt die Türe zu öffnen. Nach einigen Versuchen gelang es ihnen den Jungen ins Krankenhaus zu schaffen, doch als sie alle dort ankamen, war weder von den roten Striemen, noch von der Unberührbarkeit etwas übrig. Er schlief tief und ruhig, als wäre nichts geschehen, was die erschöpfte Frau an ihrem Verstand zweifeln ließ.

Hier saß sie mit ihren Kindern im Krankenhaus. Einer neben dem anderen, wie die Orgelpfeifen saßen sie da, wie sie es sich immer gewünscht hatte, lebendige Kinder die dich in die unmöglichsten Situationen bringen, obwohl so unmöglich mussten sie auch wieder nicht sein, oder?

Hunderte Kilometer weiter im Norden, in seinem kleinen Zimmer im Ligusterweg, erwachte Harry Potter verstört aus einem Traum, den er absolut nicht zuordnen konnte. Es war kein Alptraum, weder von Sirius, noch von Dumbledore, es war aber auch sicher kein Traum von Voldemort‚ und wer zum Henker war der Junge. Ein kleiner blonder Junge, der ihn angefleht hatte ihm etwas abzunehmen, etwas womit er selbst nichts anfangen könne, er Harry aber sehr wohl.

Noch leicht benommen, knipste er das Licht an und notierte alles in seinem kleinen Büchlein. Trotzdem verstand er nicht im geringsten, worum es eigentlich ging. Aber vielleicht konnte Hermine etwas über diese Schlangen heraus finden und was er damit anfangen sollte, wenn es überhaupt das war, was er ihm abnehmen sollte.

Die verbleibenden Tage im Ligusterweg verstrichen träge und ereignislos. Harry las viel und übte verzweifelt nonverbale Zaubersprüche, jedoch mit wenig Erfolg. Ebenso verlief auch sein Versuch aus den Büchern über die Gründer Hogwarts irgend etwas über die verbleibenden Horcruxe herauszufinden. Dieses Nachforschungsding war definitiv nicht sein Spezialgebiet. Wieder waren seine Gedanken bei Hermine, die in der Bibliothek in Hogwarts so ziemlich alles herausfinden könnte, wenn die Schule nur offen blieb.

Er lag in seinem Bett, während das fahle Licht der Straßenlaterne spärlich das Zimmer erleuchtete, und dachte nach. Bisher hatte er egal welches Problem er hatte, immer Dumbledore gehabt, der so und so alles wusste, oder aber Hermine, die in Hogwarts alles herausfinden konnte. Leichtes Bedauern stieg in ihm auf, dass er sich für diesen ganzen Geschichtskram so überhaupt nicht interessierte, aber solange er wenigstens Hermine hatte, war ihm ein absolut loyaler Partner sicher. Aber was wenn Hogwarts geschlossen bliebe, wo sollte Hermine und somit er selbst seine Informationen her bekommen.

Die Stille um ihn lullte ihn ein und er wäre zweifelsohne wieder eingeschlafen, wären seine Gedanken nicht zu Dumbledores Vermächtnis und zum Zaubergamot gewandert.

Plötzlich saß er senkrecht in seinem Bett. Das war die Lösung, er würde nicht darauf warten, dass andere eine Entscheidung trafen, zumindest nicht ohne ihn. Er hatte schließlich Dumbledores Sitz im Zaubergamot geerbt, neben dem Sitz der Blacks, und somit stand es ihm offen Themen zur Diskussion zu bringen, aber das musste er unbedingt mit McGonnagal besprechen. Niemand würde ihm soviel sagen können wie sie. Vielleicht war es ja wirklich an der Zeit für ihn, von hier zu verschwinden, den Ligusterweg für immer zu verlassen ...

Bei dem Gedanken durchströmte ihn ein freudiges Gefühl der Freiheit. Niemand würde mehr über sein Leben bestimmen, außer vielleicht ... Der Morgen dämmerte bereits, als Harry beschloss seine Sachen zusammen zu suchen. Nach nicht mehr als einer halben Stunde war ein wildes Chaos in Harrys Koffer entstanden. Einen Moment lang lag ein unendlich trauriger Blick auf Hedwigs leerem Käfig, doch schließlich säuberte und schrumpfte er ihn ein, bevor er im Koffer verschwand.

Vernon frühstückte und Petunia saß wie immer neben ihm und nippte bloß an ihrem zweifellos ungesüßten Tee, als ihr Neffe die Küche betrat. Missbilligend zog sie die Nase kraus. Duddleys alte Jeans hatte Löcher an den Knien und hing ihm gefährlich tief auf den Hüften, obwohl der Gürtel alles nur mögliche versuchte um die Hose auf ihrem Platz zu halten, so war sein Erfolg nicht wirklich absehbar. Das schlimmste allerdings war der Pullover, einer von denen, die Duddley getragen hatte, als er in der Schulmannschaft geboxt hatte. Sie hatte das Teil bestimmt schon hundert mal gewaschen und das sah man auch.

Harrys Gesicht zierte wieder die arrogante, überhebliche Maske, die einen unbeschreiblichen Kontrast zu seinem restlichen Äußeren bildete. Innerlich allerdings nagte der Ärger über Petunias Verhalten, nichts desto trotz war es seine Verpflichtung die Dursleys zu informieren, oder besser sie daran zu erinnern, was ihnen Dumbledore bestimmt schon mehr als einmal gesagt hatte.

„Ich verschwinde jetzt. Am 31ten lösen sich die Schutzzauber auf." Vernons Augen funkelten ihn böse an, doch Harry quittierte das nicht mit der geringsten Geste. „Ich würde euch raten nicht hier zu bleiben, aber das hat euch der Professor bestimmt schon gesagt."

Ohne ein weiteres Wort macht er kehrt und verschwand direkt aus seinem Zimmer und landete mitten in der Eingangshalle von Nr. 12 Grimmauldplatz. Das Gespräch mit seiner Tante und seinem Onkel hatte ihn wieder einmal ziemlich wütend gemacht. Er erinnerte sie daran, wie sie ihren Arsch retten konnten und die beiden reagierten ... na ja, so wie immer. Die Tatsache dass er die beiden nie wieder sehen musste schwächte das Gefühl in seinem Magen nicht wirklich ab und auch Sirius Mum tat alles in ihrer Macht stehende um seine Stimmung zu heben, bevor er sie wenn auch nur mühsam zum Schweigen bringen konnte.

Kein Ton war sonst im Haus zu hören, so ging Harry in sein altes Zimmer, dass er bisher immer mit Ron bewohnt hatte, doch noch bevor er seinen Koffer öffnen konnte erschienen mit einem Plopp Dobby und Kraecher. Dobby begrüßte ihn wie immer überschwänglich und redete auf Harry ein, dass er nun wirklich alt genug wäre um die Master-Suite zu ziehen. Kraecher hingegen ließ es sich nicht nehmen Harrys Erscheinungsbild mit viel Bosaftigkeit zu kommentieren, doch Harry war viel zu müde und musste alle seine Energie darauf verwenden, um den beiden nicht an den Kragen zu gehen, so ignorierte er Kraecher geflissentlich und ließ sich von Dobby in Sirius altes Zimmer schieben, wo er auf dem Bett niedersank und den Schlaf, der im in der letzten Nacht gefehlt hatte, nachzuholen.

Bill und Fleur waren schon seit sechs Uhr auf den Beinen. Die Kobolde von Gringotts hatten sich bereiterklärt den beiden für ihre Hochzeitsfeier mit den Schutzzaubern um den Fuchsbau zu helfen. Molly und Arthur waren vor Freude und Erleichterung über die unerwartete Hilfe außer sich, denn ohne solche Schutzzauber hätten sie große Bedenken gehabt, ein so großes Fest zu veranstalten, wie Fleur und ihre Eltern es erwarteten. Ragnok gab seinen Mitarbeitern noch einige Anweisungen, wie sie alle möglichen zusätzlichen Zauber integrieren konnten, bei denen ihnen Bill und Charly zur Hand gingen. Molly, Arthur und ihre beiden jüngsten Kinder sahen begeistert und fasziniert zu, wie die Kobolde arbeiteten, um sich daraufhin, bei allen gebührend zu bedanken. Mrs. Weasley wollte sie unbedingt dazu bringen, mit ihnen zu Mittag zu essen, doch Ragnok lehnte freundlich aber bestimmt ab. Fasziniert bestaunte Ron das Gesicht des Kobolds. Noch nie hatte er ihn oder einen seiner Artgenossen tatsächlich lächeln sehen. Auch Ginny strahlte übers ganze Gesicht, die kleinen hässlichen Wesen hatten die Hochzeit gerettet, auch wenn sie mit Fleur immer noch nicht wirklich klar kam, so wollte sie doch dass das Fest so schön wie nur möglich würde. Bill hatte sich das nach all den Problemen und Wochen im Krankenhaus wirklich verdient. Genau genommen war es für sie alle eine Möglichkeit sich wenigstens für eine kurze Zeit ablenken zu können. Die Nachrichten, die täglich durch die Presse geisterten waren seit Dumbledores Tod noch grausamer und besorgniserregender geworden. Sie wollte gar nicht daran denken, wie Harry die Entwicklung in der Zauberergemeinschaft aufgenommen hatte, aber dieser eine Tag, die Hochzeit ihres Bruders war mit Hilfe der Kobolde zur kriegsfreien Zone geworden und sie würden diesen Tag genießen. Dabei huschte ein teuflisches Grinsen über ihr Gesicht. Auf der Hochzeit hatte Harry keine Chance ihr zu entkommen, dafür würde sie schon sorgen.

Auch Fleurs Eltern waren bereits angereist, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Monsieur Delacour war ein großer schlanker Mann, dessen blondes Haar schon leicht schütter wurde. Sein Gesicht war leicht gebräunt und seine hellblauen Augen wurden von kleinen Fältchen umrahmt. An seiner Seite stand eine Frau, die sogar Fleur wie ein hässliches kleines Entlein aussehen ließ. Die Jahre schienen an ihr keinerlei Spuren weder im Gesicht noch am Körper hinterlassen zu haben. Trotzdem konnte man bei näherer Betrachtung Unwillen in ihrem Gesicht sehen, der ihrer Schönheit einen etwas grausamen Beigeschmack verlieh. Es war eindeutiger Unwille darüber, wie freundschaftlich ihre Tochter und vor allem ihr Schwiegersohn in spe mit diesen kleinen hässlichen Kreaturen umgingen. Das die Schwiegereltern ihrer Tochter diese Wesen zum Blieben überreden wollten konnte sie noch ignorieren, doch dass sich ihre eigene Tochter auf ein solches Niveau herunter ließ konnte sie nicht begreifen. Das Mädchen hatte sich in den Jahren hier in England viel zu sehr verändert. Ihr Eisblauer Umhang bauschte sich hinter ihr, als sie sich schnell, aber deshalb nicht weniger majestätisch auf die kleine Gruppe zu bewegte, die sich um den Chef der Kobolde versammelt hatte.

Sie packte ihre Tochter so fest am Arm, das ihr ein kurzer überraschter Schrei entfuhr, und zog sie ein Stück beiseite. Daraufhin brach ein Streit los, den so bald keiner der Anwesenden vergessen würden, und auch für diejenigen, die der französischen Sprache nicht mächtig waren, war klar, worum es ging. Die Empörung war der wunder schönen Frau ins Gesicht geschrieben und ihr Fauchen hallte allen in den Ohren nach.

Bill, dem der Auftritt seiner zukünftigen Schwiegermutter entsetzlich peinlich war, entschuldigte sich hastig bei seinen Arbeitskollegen.

Unterdessen erwachte Harry in dem Haus am Grimauldplatz, in dem absolute Stille herrschte. Ausgerastet machte er sich auf die Suche nach den anderen, die er hier eigentlich erwartet hatte. Überrascht musste er feststellen, dass weder Ron in seinem Zimmer, noch Ginny in ihrem und auch nicht Molly in der Küche war. Etwas enttäuscht trottete er in Richtung Salon, vielleicht war ja dort jemand, mit dem er reden konnte.

Gerade als er seine Hand an die Türklinke legte, hörte er leise Stimmen. Er musste sich sehr konzentrieren, um das Gesagte zu verstehen, aber offensichtlich plante McGonnagal ihn von seinem alten zu Hause abzuholen. Harry grinste. Das Gerede war definitiv unnötig, er hatte mit seiner Lehrerin interessanteres zu besprechen.

Minerva und Remus erschraken als die Türe mit etwas zuviel Schwung aufgestoßen wurde.

Doch binnen weniger Augenblicke hatte Minerva ihre kurzzeitig entgleisten Gesichtszüge wieder im Griff und musterte Harry mit einem ihrer berühmt berüchtigten Blicke.

„Wenn sie die Güte hätten mir zu erklären, wie sie hier her gekommen sind, Mister Potter?"

„Wichtig ist doch bloß, dass sie sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen, wie sie mich unbemerkt aus dem Haus heraus bekommen können, oder?" ein freches Grinsen zierte sein Gesicht.

McGonnagal und Remus stöhnten gemeinsam auf und versuchten verzweifelt ihm zu erklären, wie gefährlich und unverantwortlich sein Handeln war.

Harry verdrehte entnervt seine Augen. „Niemand hat mich das Haus verlassen sehen, also, warum die Aufregung. Vernon und Petunia habe ich noch daran erinnert, dass der Schutz der über dem Haus liegt an meinem 17ten Geburtstag verschwindet. Außerdem hätte ich etwas wichtigeres mit ihnen zu Besprechen, Professor."

Die Lehrerin zog ihre Augenbrauen zusammen und sah ihren Schüler auffordernd an.

„Ich wollte sie fragen, was sie unternehmen, um Hogwarts vor einer entgültigen Schließung zu bewahren?"

„Potter, es tut mir sehr leid, aber das Ministerium ist strikt dagegen die Schule wieder zu öffnen. Uns bleibt also kaum Spielraum."

„Das habe ich mir gedacht. Aber was ist ihre Meinung, können sie für die Sicherheit der Schüler sorgen?"

„Natürlich kann ich das, was denken sie denn? Über diesem Schloß liegen Schutzzauber die einst von den Gründern gesprochen wurden, niemand ist in der Lage diese Zauber zu brechen, nicht einmal Du – weißt – schon – wer kann daran vorbei kommen. Auch ohne Albus ist dieses Schloß der sicherste Ort im ganzen Land und ich würde ihnen raten, mich und einige vom Orden dort hin zu begleiten, auch wenn die Schule geschlossen bleiben muß."

Harry ignorierte den letzten Teil geflissentlich. „Sie würden die Schule also gerne am ersten September wieder öffnen und würden auch den Schulleiterposten über nehmen?"

McGonnagal nickte kurz. Sie war sich nicht ganz im klaren darüber, wohin dieses Gespräch führen sollte.

„Und haben sie auch schon Ideen, wer die offenen Lehrerstellen übernehmen könnte?"

„Nun ja, natürlich habe ich schon Ideen. Aber worauf wollen sie hinaus, Potter. Ich bezweifle, dass sie den Minister überreden können, die Schließung zurück zu nehmen."

Harry schnaubte verächtlich. „Nein, dass hatte ich ganz bestimmt nicht vor, Professor. Aber es gibt da natürlich Möglichkeiten für mich, als Mitglied des Zaubergamots, der den Schulrat seit jeher stark beeinflusst. Ich denke doch, dass ich mit ein bisschen Überzeugungsarbeit Amos Diggery auf meine Seite ziehen kann."

Remus sah ihn überrascht an. „Das würdest du tun? Warum?"

Harry seufzte. „Weil ich es tun kann. Es wird Zeit erwachsen zu werden."

„Gut, ich hatte schon befürchtet, dass du dich weigern würdest wieder nach Hogwarts zu gehen, ohne Albus. Mir fällt wirklich ein Stein vom Herzen."

Harry sah den Wehrwolf an. Er musste es ihm sagen, dass er nicht daran dachte wieder in die Schule zurück zu kehren. Auch wenn es viel Lärm geben würde, aber da musste er einfach durch. Remus hatte den nachdenklichen Blick seines jungen Freundes natürlich bemerkt und hakte sofort nach.

„Harry, du gehst doch wieder nach Hogwarts?"

Harrys strahlend grüne Augen bohrten sich in die gold-braunen, seines ehemaligen Lehrers, bevor er mit lauter, fester Stimme „Nein" sagte. „Ich werde nicht wieder nach Hogwarts zurück kehren."

Minerva und Remus starrten ihn entsetzt an, bevor sie in ein lautes Durcheinander von „Das kannst du nicht machen .." , „...viel zu gefährlich ..." und ähnlichen Statements verfielen.

Harrys Augen funkelten gefährlich in seinem sich langsam verhärtenden Gesicht. „Halt!" fuhr er dazwischen. Die beiden Erwachsenen verstummten augenblicklich. Harry sprach laut und bestimmte weiter. „Ich habe meine Entscheidung längst getroffen und ich gedenke nicht wieder andere meine Entscheidungen treffen zu lassen, die Zeit ist unwiderruflich vorbei."

Damit rauschte er aus dem Zimmer und ließ zwei verblüffte Erwachsene zurück.

Wieder in seinem Zimmer, war Harry im Grunde sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Gesprächs. Er hatte erfahren was er wollte, und neben bei den beiden klar gemacht, dass sie ihn nicht mehr wie ein kleines Kind behandeln sollten.

Er setzte sich an den Schreibtisch und begann einige Briefe zu schreiben, an Amos Diggery und Horace Slughorn. Harry war sich nicht sicher, ob er je so lange Briefe geschrieben hatte, aber er musste den beiden seinen Standpunkt klar machen und es hing viel daran, dass er sie beim ersten Versuch sofort überzeugen konnte, schließlich war noch viel zu erledigen und viele Menschen zu überzeugen, dass es eine gute und richtige Entscheidung war, die Schule nicht zu schließen. Er hoffte doch, dass sich alles Nötige recht schnell in die Gänge leiten ließ.

Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, als Harry Dobby mit den Briefen los schickte. Er machte sich auf die Suche nach jemanden, mit dem er sich unterhalten konnte, vielleicht war ja Remus noch im Haus. Harry fand ihn tief in Gedanken versunken in der Küche, wo er mit einigen Töpfen hantierte. Der Wehrwolf bemerkte Harry erst, als er schon am Küchentisch saß. Traurige Braune Augen musterten den Jungen. „Sagst du mir was du vor hast?"

Harry überlegte eine Weile, ehe er antwortete. „Fürs erste hab' ich einige Dinge zu erledigen. Ich möchte mir das Haus meiner Eltern ansehen. Vielleicht finde ich dort noch etwas, dass mir hilft mich selbst besser zu verstehen. Alles weitere wird sich ergeben."

„Du weißt das es für dich riskant ist alleine an solchen Orten aufzutauchen?"

„Natürlich ist mir das klar, aber wie soll ich je erfahren, wer ich wirklich bin, was ich von meinen Eltern geerbt haben kann und was nicht, wenn ich keinen blassen Schimmer davon habe, was meine Eltern gekonnt oder gemocht haben. Niemand hat mir je wirklich etwas über die beiden erzählt, nicht meine Verwandten, oder Sirius und auch nicht du. Dass das beste Fach meiner Mutter Zaubertränke war, habe ich erst von Horace Slughorn erfahren, ausgerechnet Zaubertränke."

Der leicht vorwurfsvolle Blick bohrte sich direkt in Remus Herz. Er hatte gewusst, dass der Junge darunter gelitten hatte, nichts über seine Eltern zu wissen, doch er brachte es auch heute noch nicht zustande über die Ereignisse von damals zu reden. Er hatte in einer Nacht alle Menschen verloren die ihm wichtig waren, alle waren fort und er war wieder alleine. Den Schmerz, der ihn damals gefangen nahm, war er nie wieder los geworden, nicht als er Harry getroffen hatte und auch nicht als Sirius wieder kam. Diese einsamen, schmerzlichen Jahre hatten sich tief in sein Innerstes gefressen und er hatte es einfach nicht zustande gebracht über Lilly und James zu sprechen. Auch nicht für Harry. Seine Erinnerungen hatte er ganz tief in seinem Inneren aufbewahrt und nichts und niemand konnte ihn dazu bringen sie hervor zu holen. Nichts was tiefer ginge als das Kratzen an der Oberfläche konnte seiner Seele mehr entweichen, dafür war es zu spät.

Beide starrten gedankenverloren vor sich hin, jeder seinen eigenen Erinnerungen nachhängend, bis Remus schließlich das Schweigen brach. „Es tut mir leid, Harry, aber bitte sei Vorsichtig, versprich es mir!"

Harry nickte kurz, ehe er seinen ehemaligen Professor zu einem Schachspiel herausforderte. Schweigend spielten die beiden entsetzlich schlecht, bis sie von Tonks unterbrochen wurden, die ein ebenso schlechtes Abendessen für die zubereitet hatte, doch beide waren in gewisser Weise dankbar dafür, dass sie sich danach in ihre Zimmer zurück ziehen konnten.

Die Tage bis zur Hochzeit vergingen quälend langsam in dem trostlosen ruhigen Haus. Alle Weasleys waren in den Fuchsbau abkommandiert worden um bei den Vorbereitungen zu helfen und ohne sie war das alte Haus der Blacks für Harry kaum zu ertragen. Remus, der für den Orden vor Ort war, blieb schweigsam, schien sich seit ihrem Gespräch sogar noch mehr in sich zurück zu ziehen, so dass Harry die Abende oft damit verbrachte den nunmehr mausgrauen Metamorphmagus zu trösten und aufzumuntern, jedoch scheiterte er kläglich. Irgendwie fühlte er sich verantwortlich dafür, dass es Remus noch schlechter ging als sonst, und Tonks noch farbloser geworden war als es bisher den Anschein hatte. Allerdings war sie ein williges Opfer für Harrys Experimente in Sachen Modifikations- und Desillusionierungszauber, etwas, was ihm recht gut von der Hand ging. Das Ding mit den magischen Spuren war etwas anders gelagert, denn hier war so viel dunkle Magie in jeder Ecke des Hauses, das es dem Jungen anfangs beinahe den Verstand geraubt hätte. Erst langsam hatte er sich daran gewöhnt solche Spuren zu sehen, doch das arbeiten damit, oder das aufheben solcher Spuren von Zaubern und Flüchen war komplizierter als er sich gedacht hatte. In alle diese erscheinenden Muster waren Runen eingewebt, die er nicht entziffern konnte, er verfluchte sich selbst dafür nicht auf Hermines Rat gehört zu haben und statt Wahrsagen Alte Runen gewählt zu haben. Er suchte in der Bibliothek auch eines der Bücher über Runen, doch kam er nicht besonders weit, seine Gedanken drifteten immer wieder ab, da half auch die mitgebrachte Springschnur kein bisschen.

Ich hoffe es hat euch wenigstens gefallen und ihr hinterlasst ein kleines Statement, dass es nicht noch einmal so lange dauert bis das nächste Kapitel fertig ist,

liebe Grüße, heimess

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