Disclaimer: Copyright © an der Handlung bei ShadowRiddle. Original Copyright © by Joanne K. Rowling, 1997-2005

Warnung: Dark, Slash, Romanze (Angehaucht), Charakterdeath, AU. Meine allererste FF, die ich Veröffentlicht habe, ich habe beinahe ein Jahr gebraucht um sie zu beenden. 'drop' Buch sechs wird zur Gänze ignoriert, schon alleine deshalb, weil die meisten Kapitel, vor der Erscheinung entstanden sind. Ich bin noch immer verblüfft darüber, wie viele Gleichheiten, es trotz allem gegeben hat. 'g'

Pairing: Ich will es noch nicht verraten, aber es ist auf jeden Fall Slash und wir kommen der Lösung immer näher 'g'

Teile: 6/10

Titel: Lass mich nicht allein

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Poppy Pomfrey 06

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So viel Blut,

so viele Tränen,

so viele Schmerzen,

so viele Schreie,

so viele Unschuldige,

so viele Tote,

sie werden mich verfolgen,

bis in meine Träume,

bis zu meinen...Tod.

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Man hat es mir bereits gesagt, Harry hat gesiegt. Er hat es tatsächlich geschafft. Wer hätte das gedacht als wir ihn vor beinahe sieben Jahren zum ersten Mal gesehen hatten. Aus dem kleinen, schüchternen Jungen ist doch wirklich der Held geworden, als der er geboren wurde.

Aber ist er es tatsächlich, haben wir ihm nicht zu viel zugemutet? Er und alle anderen Schüler, die heute dem Tod in die Augen geschaut haben, werden nie wieder ein normales Leben führen können. Eigentlich hatte Harry noch nie ein normales Leben. Ob es in seinem Leben jemanden geben wird, der an seiner Seite stehen wird?

Der ihn beschützen wird? Der nur für ihn da sein wird? Ich hoffe es für ihn. Denn jeder braucht jemanden, an den er sich anlehnen kann.

Der Kampf ist vorbei, aber noch immer bringt man mir Verletze rein die zu versorgen sind. Zum ersten Mal in meinem Leben wünsche ich mir, ich hätte mich damals für einen anderen Beruf entschieden. Man kann nicht von mir verlangen, dass ich die Wunden dieser Kinder versorge, als wäre es alltäglich. Das geht nicht, nicht bei mir.

Wieder einmal bringt man mir einen Verletzten, im letzten Moment kann ich noch einen Aufschrei unterdrücken. Arthur sieht mich an, in seinen Augen kann ich das lesen, was in so vielen anderen Augen auch zu sehen ist.

Hoffnungslosigkeit.

Er hat den Verletzten zwar zu mir gebracht aber selbst er weiß bereits, dass jede Hilfe zu spät kommt. Langsam nehme ich eines der Leichentücher und breite es über den leblosen Körper aus. Noch ein letztes Mal sehe ich in das Gesicht, das trotz allem noch immer die Güte ausdrückt, die Zeit seines Lebens sein eigen war. In den grauen langen Haaren klebt Blut - sein Eigenes. Ich glaube nicht, dass er mit Magie getötet wurde. Es scheint so, als ob ihn jemand mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen hätte. Was für ein schreckliches Ende für ihn. Ich glaube nicht, dass er selbst gedacht hat, dass es so mit ihm zu Ende geht.

Viele sind heute gestorben, viele von uns, aber auch viele von den Anderen. Manche der Schüler werden in ein leeres Haus zurückkehren. Väter, Mütter und Geschwister, jeder von uns hat etwas verloren was ihm wichtig war.
Aber noch Einen gibt es, den wir alle verloren haben, sein Augenzwinkern wird nie wieder in der großen Halle zu sehen sein.
Nie wieder wird er am Schulanfang seine verrückten Reden halten. Noch habe ich es niemandem gesagt. Der Schock dieses Tages ist bereits zu tief, als dass ich ihnen auch noch das antun könnte. Sie werden es früh genug erfahren, zwar wird es auch dann noch ein Schock für sie sein, aber jetzt bringe ich es nicht über mein Herz.

Noch einmal sehe ich mich in der Halle um und kann es nicht glauben. Die junge Mrs. Weasley kreuzt meinen Weg und nur mit einem kurzen Blick bedeute ich ihr, dass sie sich um den Rest kümmern soll. Ich muss nach draußen um dort nachzusehen, ob es noch jemanden gibt dem ich helfen kann.

Der Gestank des Krieges empfängt mich als ich durch das Portal gehe. Ich stocke im Schritt, noch nie ist mir das passiert. Immer war ich es, die nach vorne gesehen hat. Bisher dachte ich immer ich wäre wie ein Fels in der Brandung, wie sehr man sich doch täuschen kann.

Aber ich muss weiter, muss den Verletzten helfen. Egal für welche Seite sie gekämpft haben, dies ist meine Aufgabe. Nur mit großer Überwindung bringe ich meine Beine dazu ihren Weg fortzusetzen.

Bis, ja bis ich in das Gesicht eines jungen Gryffindors sehe. So jung, erst in seinem sechsten Jahr. Was wird sein Bruder sagen wenn er erfährt, dass er tot ist? Was werden seine Eltern sagen? Sie sind Muggel, haben nichts mit diesem Krieg zutun. Doch haben sie ihren ältesten Sohn an diesen Wahnsinn verloren und vermutlich auch den Jüngeren. Ich weiß, dass die beiden sich gut verstanden haben. Das sie beide stolz darauf waren Zauberer zu sein.

...und nun ist einer von den beiden tot.

Ohne es zu bemerken habe ich mich neben den Jungen gekniet und streiche ihm eine seiner mausgrauen Haare aus dem Gesicht. Zum ersten Mal an diesem Tag, sogar seit längerer Zeit, lösen sich Tränen aus meinen Augen. Ich kann nicht mehr, ich kann sie nicht mehr zurückhalten. Er hat den Angriff eines Basilisken überlebt, wofür? Dafür, dass er nun einen so sinnlosen Tod erleiden musste?

Ich merke, dass meine Schultern unter meinen Schluchzern beben. Aber ich kann es nicht verhindern. So lange habe ich durchgehalten, aber nun ist meine eiserne Selbstbeherrschung eingestürzt, wie ein Kartenhaus.

Eine Hand legt sich um mich und zieht mich in eine schützende Umarmung. All meine Ängste und meine Trauer lasse ich durch meine Tränen in die Robe von Minerva fließen. Denn sie ist es, die mich im Arm hält und mir Trost spendet. Obwohl es doch einer ihrer Schüler ist vor dem ich knie. Jeder weiß, dass ihr ihre Schüler am Herzen liegen, egal wie verrückt diese auch zu sein schienen. Aber als ich meinen Kopf hebe sehe ich auch in ihren Augen Tränen.

Im stummen zusammen sein sehen wir beide auf die Leiche von Colin Creevey und verabschieden uns so auf diese Weise von ihm.

Als ich meinen Kopf das nächste Mal hebe kann ich gerade noch sehen, wie jemand in den verbotenen Wald läuft. Gefolgt von Snape, Lupin und Neville Longbottom.

"Was ist da los?"

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