Disclaimer & Vorabbemerkungen:
So buddies, da wären wir mal wieder bei dem sich ewig wiederholenden Monolog. ;)
Orange/Freddy und White/Larry entspringen selbstverständlich dem soziopathischen, genialen Gehirn eines der größten Indi-Filmemachern überhaupt: QUENTIN TARANTINO
Auch die Dialoge die im Lagerhaus spielen sind direkt aus dem Film zitiert und sind nicht meiner Feder entsprungen.
Den einzigen Profit, den ich aus dieser Fanfic herausschlage, ist das Hochgefühl mit diesen Charakteren „spielen" zu dürfen.
Da ich nicht nur ein großer Fan der ganzen Orange – Larry – Beziehung, sondern auch extrem fasziniert von Vic Vega aka Mr. Blonde bin, wird eine Fanfic in die Richtung sicher in absehbarer Zeit folgen.
Ansonsten wäre nur zu sagen, dass man doch einigermaßen vertraut sein sollte mit den Handlungsabläufen von RESERVOIR DOGS, sonst könnte es etwas schwer werden, dem Geschehen in dieser Fanfiction zu folgen.
Genau wie Quentin habe ich den Anti–Hollywood–Stil vom Verwerfen des linearen Handlungsablaufes benutzt. Aber keine Panik, man müsste sich trotzdem durchwurschteln können. ;)


- - CUT INTO - -

„Nein..." Ein kurzes, kindliches Wimmern.
„FUCK!"
...
„Was!"
Larry saß in einer Sekunde kerzengerade im Bett. Instinktiv, noch bevor er überhaupt irgendeinen Gedanken fasste, griff er nach hinten, unters Kopfkissen, die Waffe augenblicklich in der Hand und entsichert. Er erlaubte sich keine Panik, sondern sondierte sofort mit professioneller Ruhe und mit geschärften Sinnen die Situation. Er war hochgeschreckt, er saß in seinem Bett, in seinem Apartment und in dem großen, halbdunklen Raum war niemand zu sehen. Schlicht und ergreifend niemand.
Warum war er aufgewacht? Was hatte ihn geweckt? Während er darüber nachdachte, noch immer die Waffe ins Leere Zimmer gerichtet, bemerkte er, wie sein Herz raste.
Was zum Teufel hatte ihn verdammt noch mal so erschreckt!
Für einen Moment musste er überlegen. Irgendwas war anders! Es war nichts Greifbares. Kein Gegenstand, der anders stand, oder fehlte. Nein. Da war etwas in der Luft, eine Art Gefühl.
Und dann...
„Nein..." Kaum ein Flüstern, eher ein schwer vernehmbares Wimmern.
„Was zur Hölle..." Zum Schreck in seinen Zügen gesellte sich jetzt noch Verwunderung, als er zu seiner linken Seite blickte.
Direkt neben ihm lag der Junge, 'Mr. Orange'.
Gottverdammte Scheiße, richtig! Larry schlug sich ärgerlich die flache Hand vor den Kopf und legte die Waffe weg.
Er wunderte sich, dass es ihm nicht sofort aufgefallen war, immerhin lag der Körper dieses Jungen kaum Zentimeter neben ihm.
Er erinnerte sich an den vergangenen Abend...
Sie hatten die letzten Tage gemeinsam zig Stunden in seiner Scheißkarre verbracht. Observation und genaueste Abklärung aller möglichen Situationswendungen etc. pp. bla, bla – mit Sicherheit der langweiligste Teil eines solchen Jobs. Aber diesmal nicht. Es waren interessante und lustige Gespräche dabei gewesen. Es war alles so anders gewesen, weil dieser Junge anders war. Orange. Der Name passte verflucht noch mal. Larry wusste selbst nicht genau wieso. Vielleicht wegen dieser undefinierbaren Haarfarbe. Oder auch irgendwas anderes. Scheißegal! Aber dieser Junge hatte was in seiner ganzen Art, egal ob in einem frechen Grinsen oder einem warmen Lächeln. Dieser Junge hatte ihn irgendwie eingefangen.
Gestern war der letzte Tag vor ihrem großen Coup gewesen und ihm war es schon die ganze Zeit aufgefallen: Der Junge war nervös, scheißnervös! Natürlich hatte er versucht es sich nicht anmerken zu lassen und genauso natürlich war es Larry sofort aufgefallen.
Es ging auf die Abenddämmerung zu, sie waren definitiv fertig und jetzt konnte man einfach nur noch abwarten, wie es morgen laufen würde.Und Larry wusste es, er wusste verdammt noch mal, dass er hätte sagen sollen:
"Okay, Mr. Orange, ich fahr dich jetzt zu dem Hausblock, wo Eddie, Mr. Pink und ich dich vergangne Woche zur ersten Lagebesprechung abgeholt haben – Gute Nacht – und bis morgen früh" Nicht mehr! Fertig, Schluss, aus! Und was war gewesen!

- - FIRST CUT BACK - -