- - CUT INTO - -
Dann knallt die Tür auf. Ich höre die hektischen und
gespannten Stimmen meiner Kollegen.
Meine Kollegen...verfluchte Scheiße...
Sie schreien auf dich ein, die Waffe wegzunehmen und es
nicht zu tun und bla bla bla.
Aber du wirst es tun, ich weiß es. Du musst es tun, wenn du
konsequent sein willst.
Ich kann dich über mir wimmern und schluchzen hören.
Ich habe dir gesagt, dass es mir leid tut und das meinte ich
auch verteufelt ernst! Ich hab' das nicht gesagt, um dich davon abzuhalten, mir
den Kopf wegzuschießen – na ja, vielleicht auch mit, aber nicht nur!
Klar hab
ich 'ne gottverdammte Angst vor dem Moment, der gleich kommt, scheiße man, aber
genauso groß ist dieser unmenschliche Schmerz, den Mann weinen zu hören, den
ich liebe.
Der Mann, der mir die Wahrheit über Gut und Böse gezeigt
hatte; die Wahrheit, dass beide das Selbe sind...
Der Mann, der da war, als ich ihn am Meisten gebraucht habe.
Du warst dieser Mann, Larry und dafür bin ich dir verdammt
dankbar...
Letzte Nacht im Traum, da bin ich
gestorben und jetzt presst du mir deine Waffe gegen die Wange.
Aber genauso spüre ich die Wärme
deines Körpers im Rücken und irgendwie ist das das wichtigere Gefühl. Ein
seltsamer Gedanke in dieser Situation, das ist mir auch klar.
Unser Professor in Psychologie hat
mal erzählt, dass man Panik beim Sterben hat, aber in dem entscheidenden Moment
des Todes plötzlich innerlich ganz ruhig wird. Wahrscheinlich stimmt diese
Psychokacke wirklich, denn das ich jetzt sterbe ist nicht so wichtig, wie die
Tatsache, dass du mich aufgefangen hast.
Und dafür liebe ich dich...
Ich liebe dich, okay?
Und dann wurde es dunkel...
Fin...
