Disclaimer: Arda und die vorkommenden Charaktere gehören nicht mir, sondern sind geistiges Eigentum von J.R.R. Tolkien. Ich habe keinerlei Rechte daran und verdiene auch kein Geld damit.
Nur ein Schatten und ein Gedanke
Vielleicht sprichst du die Wahrheit.
Dreh dich um, lass mich hier stehen. Nur ein Schatten, nur ein Gedanke, das ist alles. Doch ist es mein Gedanke, den du zerstörst, mein Herz, das du brichst.
Warum sprichst du so zu mir, stolzer Waldläufer? Kannst du nicht sehen, was du anrichtest?
Niemals wirst du es verstehen.
Du wendest dich ab und gehst davon, verschwindest in der Dunkelheit. Mit dir nimmst du meine Hoffnung, meine Träume.
Zurück bleibe nur ich. Ich und die Trauer, in die du mich gestoßen hast.
Achtlos lässt du es zu, dass ich mein Glück nicht finde...
Von dem Tag an, an dem du die Goldene Halle betratest, weilten meine Gedanken stets bei dir. Die ganze Zeit über habe ich versucht deine Gunst zu gewinnen... Aber du hast dich immer abgewandt.
Was haben deine Augen erblickt, wenn sie mich ansahen? Ein kleines Mädchen?
Doch dies bin ich längst nicht mehr. Mein Leben bestimme ich seit langer Zeit schon selbst, entscheide ohne den Rat eines anderen, was ich für richtig halte.
Oder täusche ich mich?
Es mag sein, dass ich entgegen meines Wunsches immer noch ein Kind bin, denn ich klammere mich verzweifelt an meine zerstörten Träume. Träume, die dich zeigen.
Aber du hast dich nur abgewandt und nun ziehst du davon, deinem Untergang entgegen.
Warum konnte sich nicht erfüllen wonach ich verlangte? Kannst oder willst du mich nicht ansehen?
Stets habe ich mich nur nach Liebe gesehnt. In deinen Augen glaubte ich sie zu finden, in all dem Stolz und all der Weisheit. Doch du verschließt deinen Blick vor mir und wendest dich ab.
Mit jedem Schritt entfernst du dich weiter von mir. Ich weiß, dass ich dir nicht folgen kann. Mit jedem Schritt stirbt ein weiterer Teil von mir.
Fühlst du denn, empfindest du denn gar nichts für dieses kleine Mädchen, dessen Herz du gestohlen hast? Ist es dir gleichgültig was mit ihm geschieht, wenn du es zurücklässt?
Vom ersten Moment an gabst du mir Hoffnung und Zuversicht. Nun nimmst du all dies mit dir fort. Lange glaubte ich, dich für mich gewinnen zu können, doch nun erkenne ich meine Torheit.
Wie konnte ich auch annehmen, dass deine Gunst sich mir zuwenden könnte?
Doch ist es einer Frau nicht gestattet zu träumen? Ist dies denn nur das Recht der Kinder? Ein Recht, sich nach Liebe zu sehnen?
Bitter ist die Enttäuschung, nun, da ich dich davonziehen sehe... Kaum noch kann ich dich in der Dunkelheit ausmachen, doch deutlich sehe ich dich in meinem Inneren vor mir, höre deine Stimme. Deine Stimme, die mir sagt, es sei nur ein Schatten und ein Gedanke. Nicht mehr.
Ein Schatten und ein Gedanke, den ich zu lieben gelernt habe.
So vertraut erscheint mir dein Gesicht, wenn ich die Augen schließe. Jede noch so feine Linie darauf kann ich erkennen.
Warum musstest du dich abwenden? Alles würde ich dafür geben, dich umzustimmen. Aber du nimmst mir meine Träume, brichst mein Herz.
Immer noch höre ich deine Stimme. Es ist nur ein Schatten und ein Gedanke. Nicht mehr, das ist alles.
Vielleicht sprichst du die Wahrheit, doch meine Gefühle kennst du nicht.
So sei denn ein Schatten und ein Gedanke, es ändert nichts daran.
Ich liebe dich.
