So und jetzt gleich das zweite hinterher... Jetzt gehts rund im Hause Granger...
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Auch zwei Wochen später grübelte Hermione noch, ob sie diesen Schritt wagen sollte. Eigentlich war es für sie ganz und gar ungewöhnlich, so lange zu zögern.
Am darauffolgenden Samstag brach jedoch ein Abend an, der ihrer Entschlusskraft einen ordentlichen Schub vorwärts gab.
Sie saß in ihrem Wohnzimmer, im Sessel eingekuschelt, und las eine Zeitung über die neuesten Zaubertrankentwicklungen.
„Hallooo! Ich versuche mit dir zu kommunizieren," kam es plötzlich von weit her, aus dem Munde ihres Freundes.
„Huh. Was ist denn?" Konnte er sie nicht einmal, nur einmal, in Ruhe lesen lassen?
„Sieh doch mal, was ich hier im Netz gefunden habe. Ist das nicht toll?"
Hermione warf einen kurzen Blick auf den Bildschirm, ohne zu registrieren, was sich denn dort abbildete und sagte teilnahmslos: „Hmm, wirklich toll."
„Du hast ja gar nicht richtig hingeschaut:" maulte Tancred.
„Doch hab ich, wirklich nett."
„Was ist eigentlich mit dem Angebot von Dumbledore? Nimmst du es an?"
Warum zum Teufel lässt er mich nicht einfach mal in Ruhe?
Erneut rollte er den Faden auf.
„Ich habe nachgedacht. Ich will nicht, dass du es annimmst."
Sie glaubte, sich verhört zu haben: „Kannst du das bitte noch mal wiederholen?"
„Ich will nicht, dass du die Stelle annimmst." wiederholte Tancred stoisch.
Gereizt knallte Hermione ihre Zeitung zu, versuchte aber, sich zu beherrschen.
„Ach ja? Und warum nicht?"
Tancred blickte ihr gelassen ins Gesicht.
„Ganz einfach! Wenn du dort anfängst, bist du ja nicht mehr hier und ich bleibe alleine zurück. Außerdem ist es ja wohl so, dass ich mehr als genug Geld für uns beide verdiene, sodass wir zu gegebener Zeit heiraten und Kinder kriegen können."
„Und ich soll dann von dir abhängig werden, während ich mich um Haushalt und Kinder kümmere?"
Inzwischen sprühten Funken in ihren Augen, doch Tancred antwortete, als sei dies die größte Selbstverständlichkeit, die es gebe.
„Ja natürlich. Wozu solltest du denn dann noch arbeiten? Du musst dich ja schließlich um die Kinder und das Essen kümmern und so."
Jetzt reicht es! DAS brachte das Fass zum überlaufen.
„Wer glaubst du eigentlich wer du bist, dass du mir vorschreiben kannst was ich zu tun und zu lassen habe?" schleuderte sie ihm entgegen, während sie wutentbrannt und jetzt völlig entnervt vom Sessel aufsprang und die Zeitung in die Ecke feuerte.
Tancred sah ziemlich ratlos zu ihr hoch.
„Ich…nun ja… ich bin dein Freund. Wir sind ein Paar, wir sind schon ziemlich lange zusammen und wir lieben uns!" Den letzten Teil betonte er besonders, als hätte er die Meinung, sie müsse auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.
Jetzt war zu ihrer Wut, auch Verachtung hinzugekommen, die sich besonders in ihrer Stimme deutlich machte.
„Ach ja? Mach die Augen zu und wünsch dir einen Traum aus dem Land der ILLUSIONEN!"
„Warum bist du so? So warst du noch nie. Ich will nicht streiten, ich liebe dich doch.", kam es kläglich von ihm.
„Schön für dich! Aber ich habe endgültig die Schnauze voll von dir, von deinem ständigen Rumgenerve, von deiner Minderbemitteltheit, von deiner Langweiligkeit, deiner Gewöhnlichkeit, deinem beschissenen Sex, einfach alles an dir kotzt mich an. Dieses Leben ist eindeutig zu kurz um es mit dir und deinen albernen Ansichten zu vergeuden. Such dir eine, die diese Scheiße mitmacht, ich jedenfalls nicht!"
Tancred hatte sie mit immer größer werdenden Augen angestarrt, als hätte er eine Person vor sich, die er noch nie gesehen hatte, aber er wusste, dass es Hermione war.
„Minchen, jetzt beruhig dich doch. Es wird alles wieder gut. Atme erstmal tief durch."
Es war unglaublich, selbst jetzt versuchte dieser, dieser hirnverbrannte Idiot zu Reden!
„Nichts werde ich tun. Oder doch! Ich gehe jetzt und wenn ich in zwei Stunden wieder zurück bin, werden du und dein ganzer Krempel nicht mehr hier sein. Wage es ja nicht, irgendetwas von dir zurückzulassen."
Und schon rauschte sie in Richtung Haustür davon, schnappte sich ihren Mantel und bevor sie die Tür hinter sich zuschlug rief sie zurück: „Die Schlüssel kannst du auf dem Tisch lassen."
Weg war sie. Sie apparierte in den Stadtpark, ließ sich wutschnaubend auf eine Bank sinken und zündete sich eine Zigarette an. Das war eine Angewohnheit von ihr, wenn sie in Situationen geriet in denen sie ausflippte oder sich vollkommen überfordert fühlte. Zum Glück geschah das nur sehr selten, sodass eine Schachtel ewig reichte.
Während sie den Rauch inhalierte, versuchte sie etwas Ordnung in ihre Gedanken zu bringen.
Sie hatte es getan. Endlich hatte sie ihre ewige Rücksichtnahme und Gutmütigkeit über Bord geworfen und sich von ihm getrennt.
Gedankenverloren schaute Hermione auf die Schachtel in ihrer Hand, dann knüllte sie sie zusammen und warf die Packung mitsamt Feuerzeug in den Mülleimer.
Wenn sie schon mal bei Veränderungen war konnte sie hier auch gleich weiter machen.
Sie stand auf, trat die Kippe aus und schickte sich an eine grosse Runde durch den Park zu laufen. Wenn sie das geschafft hätte, wäre er dann sicherlich weg.
Nachdem sie anderthalb Stunden gelaufen war und sich nur auf die Umgebung um sich konzentrierte, kam sie langsam wieder zur Ruhe. Nachher würde sie ein ausgiebiges Bad nehmen und dann einen Brief an Dumbledore aufsetzen, dass sie die Stelle annehmen würde.
Zur gleichen Zeit zog Tancred, mit tränenverhangenem Gesicht, die Tür hinter sich zu und verschwand aus Hermiones Leben.
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So und jetzt möchte ich mal allen danken, die mir bisher so lieb gereviewt haben….
Ich könnte euch knutschen…. Familienpackung Kekse rüberschieb
Und jetzt teilt mir doch bitte mit was ihr von Hermiones Auftritt haltet…gg
Ich kenn einen der egnau die gegenteiligen eigenschaften Tancreds in sich vereint, ihr auch? Hehe
Wie wärs denn mit nem kleinen Geburtstagsgeschenk in der Form eines Reviews?
Übrigens, als nächstes folgt ein kleines Zwischenpitelchen und dann geht's ab nach Hogwarts… evilgrin
