So meine Lieben und vor allem die besonders treuen Reviewer, ihr bekonmt jetzt das bisher längste Kapitel der FF. Ich muss dringend weiterschreiben, jetzt ist mir der Nachschub ausgegangen...
Das nächste Kapitel wird es schon am Freitag geben, da wir ( mein Freund und ich), am Wochenende, das Wohnzimmer umgestalten werden und dafür auch sämtliche Kabel neu verlegt werden müssen, was im Endeffekt heissen soll das ich wohl am Sonntag nicht ins Netz komme...
Deshalb auch das vorgezogene Update...
Aber keine Angst morgen hab ich frei und viel Zeit zum Tippen...
Wieder einmal danke ich euch allen, für eure wundervollen Reviews...
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Hermione setzte sich an ihren Schreibtisch, kaum war sie in ihren Räumen angekommen. Sie musste einen Brief an Harry und Ron schreiben, um sie über die aktuellen Geschehnisse zu informieren und ihr Treffen abzusagen, dass morgen eigentlich hatte stattfinden sollen. Ihrer Eule sagte sie dann, dass sie sich beeilen sollte, vielleicht bekam sie ja noch eine Antwort, bevor sie los musste?
Gerade war sie mit dem Packen fertig und überlegte, welche Zaubertränke es mitzunehmen galt, mal abgesehen von denen, die sie für sich selbstbenötigte,als eine Eileule an ihr Fenster klopfte.
Sie war doch etwas überrascht, sie hatte beim besten Willen nicht damit gerechnet, so schnell eine Antwort zu bekommen. Der Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie seit drei Stunden am Packen war. Typisch, Frauen...
Während die Eule einen Keks knabberte, öffnete Hermione den Brief, mit der Vorahnung, dass darin gewiss nichts Gutes stand.
Hermione,
Du mit Snape in der Pampa? Allein? Bist Du noch bei Trost? Ist Dumbledore noch bei Trost? Wird der langsam senil? Wie kannst Du dich nur auf so etwas einlassen? Mensch, das ist Snape. Jaja,wir wissen, er ist auf unserer Seite gewesen, immer schon und halt alles andere, aber trotzdem, er bleibt ein Ekel ohnegleichen, dem alles zuzutrauen ist. Oh Mione, pass bloß auf dich auf!
Wenn irgendetwas sein sollte, sag sofort Bescheid, wir kommen dann irgendwie zu dir. Eigentlich wollen wir dich ja gar nicht gehen lassen, aber du hattest ja schon immer deinen eigenen Kopf.
Wie schon gesagt, pass auf dich auf. Bring dich nicht in unnötige Schwierigkeiten, nicht nur mit Snape und den anderen Deppen. Dort gibt es garantiert auch einiges an wilden Tieren.
Meld dich bald bei uns!
Harry & Ron
P.S. Zwei- Wege- Spiegel kennst du ja sicherlich, wir hoffen, dass er dort wo du bist, funktioniert.
Hermione ließ den Brief sinken und ihr fiel auf, dass die Eule noch immer da war, darauf wartend, dass sie ihr das Päckchen vom Bein band. Sobald die Eule davon befreit war, spreizte diese ihre Flügel und verschwand elegant aus dem Fenster.
Sie legte den Spiegel beiseite. Das war ja mal wieder typisch. Alles ist böse, alles ist schlecht, vor allem, alles was mit Snape zu tun hat. Die zwei sind ja fast schon so drauf wie Moody, Immer wachsam! Wenigstens kamen sie nicht gleich wutschnaubend hier angerauscht. Sie hatten Snape nie verziehen, geschweige denn vertraut und selbst jetzt gingen sie ihm lieber aus dem Weg.
Sie begann wieder alle möglichen Tränke in einer Holzkiste zu verstauen. Diese war sehr massiv und hatte Fächer für jede einzelne Phiole. Ihre Gedanken jedoch gingen eigene Wege.
Sie dachte weiter über den Brief nach.
Snape, der immer auf der guten Seite war, und alles.
Dieses Alles war eine Menge. Er hatte eine schlimme Zeit durchmachen müssen, ohne die Möglichkeit zu haben oder die Erlaubnis, die Wahrheit zu sagen.
Aus dem Hintergrund heraus hatte er ihnen geholfen, die Horcruxe aufzuspüren und zu vernichten.
Das Tagebuch war ja schon in ihrem zweitem Schuljahr zerstört worden, Dumbledore hatte den Ring gefunden und unschädlich gemacht.
Das goldene Trio hatte dann nacheinander Slytherins Kette, Hufflepuffs Tasse, Ravenclaws Feder und Voldemorts Schlange Nagini zerstört beziehungweise getötet.
Hermione erinnerte sich weiter mit Grauen an die kurze Zeit vor der Schlacht. Voldemort hatte zwar nicht bemerkt, dass seine Seelenbruchstücke zerstört waren, allerdings war er noch grausamer, noch ungeduldiger geworden.
Auch Hermione hatte dies zu spüren bekommen, dabei hatte sie im Kreise ihrer Familie nur ein Stück Normalität aufrecht erhalten wollen.
Ihre ganze Familie war ausgerottet worden, auf einfachste und simpelste Art und Weise, sie wurde verschont und hatte nicht einmal geholfen.
Es war der Geburtstag ihres Vaters gewesen, alle aus ihrer Verwandschaft waren versammelt gewesen und feierten fröhlich im Garten.
Sie war nur kurz ins Haus gegangen, um auszutreten. Kaum hatte sie das Bad betreten, hörte sie von draussen die entsetzten und flehenden Schreie hereinwehen.
Rasch war sie zum Fenster gestürzt, um zu sehen was los war, doch das was sie sah, liess sie am Fenster stehen und mit ansehen wie dort unten gemetzelt wurde. Sie war vor Schock und Angst wie gelähmt, kein Muskel bewegte sich, selbst ihre Haare lagen still auf ihren Schultern, obwohl eine leichte Brise, die Schreie ins Haus brachten. Es war, als würde sie alles in Zeitlupe betrachten, wie die Todesser einen nach dem anderen töteten und ein Bild aus Grausamkeit, Gewalt und Tod zurückliessen.
Hermione stand auch noch am Fenster, als das Ministerium eintraf, sie war unfähig sich zu bewegen.
Der Auror der sie fand, sah sie mit starrem Blick am Fenster stehen, die Finger fest an das Fensterbrett gekrallt, sodass ihre Fingeknöchel weis hervortraten. Er musste jeden Finger einzeln lösen, um sie von dort weg zu bekommen.
Nur zwei Tage später stand sie auf dem Schlachtfeld bei dem Kampf. Alles bisher Geschehene war verdrängt, in die hinterste Ecke ihrer Erinnerungen geschoben. Sie sah noch mehr Leute sterben, wurde gefoltert, bis an den Rand des Bewusstseins, war von Flüchen verletzt worden, deren Narben man teilweise noch heute sehen konnte.
Wurde sogar mit einem normalen Messer angegriffen und noch mehr verwundet, doch schien sie in dieser Zeit wie automatisch zu funktionieren. Alles ging von selbst, sie brauchte nicht nachzudenken, reagierte, griff an, stand wieder auf, wenn sie am Boden lag, machte weiter, als wäre sie unverwüstlich, schöpfte neue Hoffnung und Kraft als Dumbledore und Snape auftauchten.
Dann war es getan, Harry hatte es geschafft, flankiert von Dumbledore und Snape, sie funktionierte noch immer wie ein Uhrwerk, das alles anhörte was an Erklärungen gesprochen wurde, besonders wie Dumbledore wieder zurück kehren konnte. Er war nie weg gewesen, es war alles nur ein sehr komplizierter Bewusstseins verändernder Zauber gewesen, der Mithilfe von Halluzinationen eine falsche Tatsache vorgaukelte. Selbst das mit dem Portrait des Schulleiters war schon von vornherein geplant gewesen, um die falsche Tatsachen noch detaillierter darzustellen.
Erst nachdem sich die Gemüter etwas beruhigten und ein wenig Ruhe eingekehrt war, brach Hermione zusammen. Ihrem Körper war alles zuviel geworden.
Wochenlang lag sie in einer tiefen Bewusstlosigkeit, unfähig sich zu bewegen, doch jedes Wort mithörend, welches gesprochen wurde.
Als Hermione wieder erwacht war und entlassen wurde, Madam Pomfrey hatte sich sehr gut um sie gekümmert und darauf bestanden, dass sie in Hogwarts behandelt wurde, war sie nach außen hin die gleiche wie immer.
Erwachsener und besonnener zwar, aber im Inneren einsamer und leerer denn je. Nur selten gelang es ihr richtig Leben in sich zu spüren.
Hermione kullerten ein paar Tränen die Wangen herunter, was war nur aus ihr geworden?
Zu schwer wogen all diese Ereignisse, zu schwer lag die Last des Todes ihrer Familie auf ihren Schultern.
Zuviel hatte sie sich selbst und andere, ihr und ihrem Körper angetan.
Zornig ihre Tränen aus dem Gesicht wischend, lief Hermione ins Bad und machte sich bettfertig.
Morgen und die nächsten Tage, wenn nicht sogar Wochen, würden mit Sicherheit sehr anstrengend werden, da konnte sie keine Sentimentalitäten erlauben. Sie bot so schon genug Angriffsfläche für Snape.
Es war wie verhext, wenn sie sich mit ihm kabbelte, fühlte sie sich wie neu geboren, nein, das war der falsche Ausdruck, sie fühlte sich wieder lebendig, sich diese Tatsache aber selbst einzugestehen, kam ihr nicht in den Sinn. Dummerweise war es ein absolutes Ekel, der ihr diese Gefühle bescherte.
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P.S. Ravenclaws Schreibfeder ist eien eigene Erfindung und entsatmmt allein meiner Fantasie...
Falls sich jemand wundern sollte...
Liebe Grüsse
Eure Eule
