Huch, schon wieder so ein langes Kapitel...
Diesmal ist ja nur wenig Zeit zwischen den beiden Kapiteln vergangen, aber seid gewarnt, das nächste kommt trotzdem erst Mittwoch...
Natürlich nutze ich wieder die Gelegenheit um mihc für eure Reviews zu bedanken...
Werde natürlich fleissig weiter schreiben, muss nur meiner Muse mal ordentlich in den Hintern treten, die will nicht so recht...zungerausstreck:-p blödekuh
akiba: Ich glaub ich bin so ein ganz bissel sadistisch angehaucht, aber wer ist das nicht? Ausserdem sie steigt wenigstens so mehr oder weniger dahinter, das da eventuell mehr sein könnte... Ich sach nur Verdrängung...Was ist das Zwei-Wege-Buch? Das hab ich nicht gemeint, Harry hatte doch von Sirius im fünften Band einen Spiegel zum miteinander kommunizieren geschenkt bekommen, den hab ich gemeint...Würd mich trotzdem über eine Erklärung des Buches freuen...
kathi: Natürlich ist Snape in dieser Hinsicht betriebsblind, zumal Mione ja auch versucht diese Tatsache zu verdrängen... Aber auch ein Severus Snape wird bald merken, was er an ihr hat...fg
So und jetzt viel Spass mit dem Kapitel, über Tipps gegen eine streikende Muse wäre ich dankbar... Eure olle Eule
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Snapes Gedankengänge gingen wesentlich einfachere Wege. Auf dem Weg zu seinen Räumen dachte er daran, dass er jetzt eine gewisse Zeit mit Granger verbringen musste! Und dann auch noch einen Auftrag mit ihr gemeinsam zu erfüllen, ohne sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
Als er an seiner Tür ankam, hatte er genau ein Pro und ein Kontra im Kopf.
PRO: Er hatte es mit jemanden zu tun, der dieser Aufgabe gewachsen war und die nötige Intelligenz und Logik besaß.
KONTRA: Dieser Jemand ist ausgerechnet dieses Eichhörnchen Granger.
Das er ihr mit diesem Spitznamen unrecht tat, kam ihm nicht in den Sinn, zumal Hermiones Haare schon seit Jahren nicht mehr buschig waren. Er befasste sich mit dem Packen seiner benötigten Kleidung und Gegenstände.
Auch er hatte eine Kiste mit Phiolen.
Als Severus damit fertig war, erlaubte er sich ein etwas legereres Auftreten, indem er den obersten Knopf seiner Weste und seines Hemdes öffnete und sich die Ärmel hochkrempelte.
In diesem Aufzug setzte er sich mit einem Glas lieblichen Weißwein in seinen Sessel vor den Kamin und genoss noch einmal ganz bewusst seine Ruhe und Abgeschiedenheit.
Am nächsten Morgen standen beide wieder im Büro des Schulleiters, jeder mit geschrumpftem Gepäck und einer Holzkiste unter dem Arm, um ihre letzten Anweisungen entgegen zu nehmen.
„Wie ihr wisst, kann man in der Taiga nicht apparieren, deshalb werde ich euch mit einem veränderten Portschlüssel dorthin transportieren. Ihr werdet vor einer Hütte ankommen, die euch während der Zeit eurer Aufgabe, als Unterkunft zur Verfügung stehen wird. Sicherlich wird sie euch gefallen.
Der Portschlüssel wird in zwei Wochen wieder aktiviert, sodass ihr zurückkehren könnt. Solltet ihr bis dahin, noch nicht fertig sein, so wird er sich in der darauf folgenden Woche erneut aktivieren, und so weiter. Bitte bedenkt, dass die Taiga einen speziellen magischen Ort darstellt. Eure Zauber werden wahrscheinlich anders funktionieren, ihr müsst es ausprobieren. Zudem schlage ich euch vor so wenig wie nur möglich zu zaubern, da jedwede Anwendung von Magie dort sehr viel leichter geortet werden kann, was euch andrerseits dabei behilflich sein wird, die Todesser aufzuspüren.
Eulen könnt ihr nicht empfangen, genauso wenig werden alle anderen Arten von Kommunikationsmitteln nicht funktionieren.
Nun das war's, ich wünsche euch viel Glück und jetzt auf drei."
Rasch traten Severus und Hermione näher an den Schreibtisch, um die Glaskugel zu berühren.
„Eins, zwei, drei."
Schon verspürten sie das vertraute Reißen hinter dem Bauchnabel und fanden sich im nächsten Moment in bitterer Kälte wieder.
Dumbledore lehnte sich in seinem Stuhl zurück und lächelte hinterhältig. Er hatte noch ein paar weitere kleine Veränderungen an diesem Portschlüssel vorgenommen. Gut, dass die zwei nicht wussten, das der Briefbeschwerer ihm zeigen konnte, was sich in der Hütte so abspielte.
Hermione und Severus waren nur einige Meter vor einer klapprigen und baufälligen Hütte, im hüfthohen Schnee angekommen. Sie begutachten die Gegend, in einigen hundert Metern Entfernung waren Bäume auszumachen, ansonsten war weit und breit nur Schnee zusehen, der durch die Sonneneinstrahlung fürchterlich in den Augen stach.
Hermione zückte ihren Zauberstab und begann eine Schneise in die weiße Masse zu schmelzen.
„Wenn Sie mithelfen würden, würde es schneller gehen!" meckerte sie ihn an, sie fühlte sich etwas unbehaglich bei dem Gedanken ihn hinter ihrem Rücken zu wissen.
„Kalt?" fraget Snape bloß und ohne eine Antwort abzuwarten, ergriff er ebenfalls seinen Zauberstab.
Als sie eintraten, standen sie inmitten eines behaglichen Wohnraumes mit integrierter Küche. Drei weitere Türen gingen von diesem Räumen weg, die zu zwei Schlafzimmern und einem Bad führten.
Betont höflich richtete Snape das Wort an Hermione: „Ich schlage vor, wir richten uns erst einmal ein und besprechen dann alles Weitere."
Sie nickte zustimmend und verschwand sogleich in dem Schlafzimmer auf der rechten Seite.
Hermione war schneller fertig als er und so entzündete sie den Kamin und kochte ein große Kanne Tee.
Snape kam nur ein paar Minuten später, blickte verächtlich auf die Teekanne und kochte sich Kaffee.
Kein Wunder, dass seine Zähne einen leichten Gelbstich haben bei dem Kaffeekonsum. Aber umso besser, da bleibt mehr Tee für mich, dachte sie. Hermione liebte Tee, in allen möglichen Sorten und hatte sich weder für die süßen Getränke wie Cola, noch für Tee aus Aufgussbeuteln begeistern können.
„Wir sollten zuallererst alle Notwendigkeiten durchsprechen. Keiner von uns sollte die Hütte alleine verlassen. Noch heute müssen wir überprüfen, wie unsere Zauber wirken."
Sie unterbrach ihn, was er mit einer hochgezogenen Oberlippe quittierte.
„Dann sollten wir aber alle Arten von Zaubermöglichkeiten durchgehen. Mit und ohne Stab, gesprochen und non verbal."
„Natürlich, für wie blöd halten Sie mich eigentlich?" schnappte er zurück, er konnte es einfach nicht ausstehen, bei seinen Ausführungen unterbrochen zu werden.
„Das möchte ich jetzt nicht ausführen, allerdings…." Sie erhob ihre Stimme, da sie sah, dass der Professor im Begriff war sie zu unterbrechen, „ …. Sollten wir wenigstens für die Dauer dieses Auftrages, eine vernünftige Ebene finden miteinander umzugehen. Wir werden nicht weiter kommen, wenn wir uns nur ankeifen."
Er nickte zustimmend und widerwillig: „Zu guter Letzt sollten wir uns schnellstmöglich auf die Suche nach diesem Buch machen."
„Okay, also als erstes Testen der Zauber", sagte Hermione und erhob sich enthusiastisch, um sich in Richtung der Tür zu begeben.
Ganze drei Stunden verbrachten sie draußen und nachdem sie festgestellt hatten, das es keine Reihenfolge gab, wann die Zauber stärker und wann schwächer wirkten, begaben sie sich wieder in die Hütte. Durchgeschwitzt und durchgefroren.
Hermione versuchte ein Kichern zu unterdrücken, als sie die geröteten Wangen Snapes bemerkte.
Nach dem schweigend verlaufenden Abendessen, wollten beide gleichzeitig ins Bad.
„Das wäre wohl noch ein Punkt, den wir klären sollten", fing Hermione an, "wann stehen sie morgens auf?"
„Für gewöhnlich gegen fünf Uhr", brummte er.
Du meine Güte, kein Wunder, dass der tagsüber soviel Koffein in sich reinpumpt
„Gut, dann gehört ihnen morgens das Bad als erstes. Als Kompromiss würde ich vorschlagen, dass ich dafür abends das Bad als erste nutzen darf. Einverstanden?"
Sie bekam nur ein Nicken.
Am nächsten morgen jedoch rasselten sie eher ungewollt aneinander. Hermione kam um kurz nach sieben aus dem Bad und wollte sich direkt zur Küche begeben, doch die Begrüßung, die Severus für sie im Petto hatte, ließ sie stoppen. Hätte der Giftmischer gewusst, wie reizbar Hermione direkt nach dem Aufstehen und vor ihrem ersten Kaffee war, hätte er seine Zunge im Zaum gehalten.
„Na endlich, ich dachte schon, Sie wollen bis zum Mittag schlafen. Bevor wir die Gegend erkunden sprechen wir durch, was wir für Tränke dabei haben."
Aargh, Ruhe!
Hermiones Augen funkelten.
„Hören Sie gut zu, ich werde es nur einmal sagen. Sprechen Sie mich nie vor meinem ersten Kaffee in diesem Tonfall an. Ich bin keine Schülerin mehr, der Sie Vorhaltungen und Vorschriften machen können, wie es Ihnen gerade passt. Wenn ich meinen Kaffee getrunken habe, dürfen Sie mich wieder ansprechen."
„Ein Morgenmuffel?", fing er an zu sticheln, „ Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ich um Erlaubnis frage, wann ich Sie ansprechen darf."
„Nein, das wäre mir entschieden zu lästig, ich will nur meine Ruhe haben, bis ich meinen ersten Kaffee getrunken habe."
„Ach ja?" stichelte er weiter, er wollte wissen, wie weit er gehen konnte. Wohl nicht sehr weit, denn sie fing schon an ihn anzubrüllen und sogar zu duzen. Welch Unverschämtheit!
Hermiones Geduldsfaden, war morgens praktisch nicht vorhanden.
„Schnauze halten verdammt noch mal, du egoistischer Widerling!"
Snape beschloss jetzt lieber den Ball flach zu halten, er wollte nicht sehen wie Granger sich fuchsteufelswild auf ihn stürzte.
Als sie ihren Kaffee endlich getrunken hatte, begann er wieder zu sprechen. In der Wartezeit hatte er ihre Hände beobachtet oder in das Kaminfeuer gestarrt.
„Sie sollten etwas frühstücken."
„Kann ich nicht, wenn ich so früh nach dem Aufstehen etwas esse, wird mir schlecht", antwortete sie prompt.
Eserstaunte ihn jetzt doch, dass sie in diesem Punkt eine Gemeinsamkeit besaßen.
„Na gut, ich wünsche es nicht, von Ihnen geduzt zu werden."
Jetzt war es an Hermione ihn verwundert anzusehen, dann erinnerte sie sich.
„Klar doch, kein Problem. Aber wie wäre es, wenn wir uns wenigstens beim Vornamen ansprechen, das geht schneller als Professor Snape und Miss Granger."
„Einverstanden. Welche Tränke haben Sie dabei?"
„Alle, die mein Medizinschrank hergegeben hat, sowie einige andere wie Veritaserum, Bewusstsein erweiternde Tränke und noch ein paar andere, um miese Todesser zu ärgern."
Zwei Augenbrauen schossen in die Höhe.
„Entschuldigen Sie bitte, Severus. Das war natürlich nicht auf Sie gemünzt." sagte sie nonchalant.
Die Augenbrauen sanken wieder.
„Wir sollten jetzt die Gegend erkunden",antwortete er bloß.
Auch diesmal waren sie den ganzen Tag unterwegs gewesen, sie hatten ein großes Stück Wald durchkämmt und dabei Überreste von Feuern und Magie gefunden. Irgendwo waren wohl auch Malfoy und seine Kumpane.
Sie beschlossen, für den nächsten Tag weiter nach ihnen zu suchen, denn hatten sie die Todesser, so würden sie auch das Buch bekommen.
Fünf weitere Tage waren vergangen, ohne dass sie auf eine nennenswerte Spur gestoßen waren, nur das die Anhaltspunkte mehr wurden. Der Vollmond würde diese Nacht sein, die Zeit drängte.
Das Glück stand ihnen jedenfalls zur Seite, zumindest teilweise.
