Diesmal wirklich nicht viel Gequatsche, wie immer danke ich euch... Liebe Grüsse Eure Eule

Es geht zurück in den Wald!

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Als sie nah genug war und wieder auf dem Boden landete, gab ein brechender Ast, ein für sie ohrenbetäubendes Geräusch in die Stille ab. Die Lestrange atmete vorsichtig aus, hatte sie doch die Luft angehalten.
Den Zauberstab immer noch in der Rechten, stürzte sie sich auf Hermione. Sie packte sie grob an den Haaren, schleuderte die junge Frau in ihre Arme und fesselte sie sogleich, jedoch nur den Oberkörper, damit dieses unreine Gör noch laufen konnte.

„Wie schön, dass wir an diesem besonderen Abend, Gäste begrüßen dürfen." säuselte Malfoy, als Bellatrix mit Hermione im Arm und Snape im Schlepptau, die Lichtung betrat.

Als Hermione von hinten gepackt wurde, durchflutete Panik und Adrenalin ihren Körper, ehe sie hatte reagieren können, schlangen sich feine Seile um ihren Oberkörper und raubten ihr fast die Luft zum Atmen. Vergeblich versuchte sie sich gegen ihre Fesseln zu stemmen oder sie wegzuhexen, doch beide Optionen scheiterten.
Auf der Lichtung fing sie Snapes Blick ein, der für einen kurzen Moment Bände sprach. Sie sah so etwas wie eine Warnung, eine Aufforderung Verhalten Sie sich ruhig , Wut, Hass und… Sorge?

Sie war so perplex, dass sie stillhielt. Das musste eine Täuschung gewesen sein, Snape und Sorge? Das passte doch nicht. Ihre plötzliche Regungslosigkeit blieb nicht unbemerkt.

„Ah, das süße, wilde Schlammblut besinnt sich? Nur klug, sonst müsste ich Dir noch wehtun. Und das willst Du doch nicht, oder?" fragte Malfoy ölig, während er mit ausgestreckter Hand auf sie zukam, um sie an der Wange zu berühren.
Angewidert wollte Hermione den Kopf wegdrehen, doch Bellatrix packte sie im Genick und zwang sie somit in die kalten, grauen Augen zu blicken.

„Na, na, Du garstige Meerkatze," säuselte Malfoy „ Warts nur ab. Dich kriege ich auch noch gezähmt."
Zur Antwort spuckte Hermione ihm vor die Füße und legte einen hochmütigen Blick auf.

„Oh, das war aber gar nicht nett," sprach Lucius in gespieltem Bedauern weiter „Bella, sei bitte so freundlich und kümmere dich um sie. Aber lass sie noch am Leben, wir brauchen sie schließlich noch! Severus, mein öliger, verräterischer Freund."
Gelassen wandte sich Malfoy, jetzt Snape zu. Dieser kochte vor Wut, über seine Unachtsamkeit, wegen derer Hermione jetzt als Gefangene da stand und zusätzlich noch als Opfer dienen sollte und dass er nichts unternehmen konnte. McNair hatte ihm seinen Stab abgenommen und dieser sowie Rodolphus flankierten ihn jetzt, um ihn in Schach zu halten.

„Severus, Severus, mein ehemaliger Freund. Ich empfand es als persönliche Schande, dass du deine Talente an diesen alten Narren verschwendet hast. Aber jetzt kommst du ja doch noch zu einem Ausgleich. Ich werde dich, den Verräter, dem dunklen Lord als Geschenk darbieten. Und die kleine Katze hier…" Malfoy wandte sich wieder Hermione zu, die derzeit kein Ton von sich geben konnte, da Bellatrix sie mit einem Silencio belegt hatte und sie jetzt, ein sadistisches Grinsen auf dem Gesicht, mit einem kleinen scharfen Messer ritzte. Sie hatte schon immer eine Vorliebe für Muggelfolterungen gehabt. Das Gesicht hatte sie ausgelassen, doch wiesen Hals, Arme und Bauch schon etliche bedenklich blutende Wunden auf.

„Es reicht Bella! Sonst ist sie noch ausgeblutet und gib ihr ihre Stimme wieder, wir wollen doch nicht auf ihr erheiterndes Gezeter verzichten? Wo war ich stehen geblieben? Ach ja! Während unsere kleine Katze hier das Opfer sein wird, welches dem Lord wieder die nötige Lebensenergie einhaucht. Wie gut, dass ich alles im Kopf habe und wir kein Buch benötigen, nicht wahr? Sonst hättet ihr es uns ja vorher schon wegnehmen können. Schaltet ihn aus!" endete Malfoy kalt und wandte sich jetzt vollends zu Bellatrix und Hermione um.

Snape nutzte die Gelegenheit und war froh von Muggelkampfsport Ahnung zu haben. Flink rammte er seine Ellenbogen in die Gesichter seiner Bewacher und schaltete diese, wenigstens für den Moment, aus. Er bückte sich und ergriff seinen Zauberstab. Die Lestrange, die die Szene beobachtet hatte, schockte Hermione, während sie Lucius warnte.
Dieser wirbelte herum und Bella gesellte sich an seine Seite.

„Malfoy, du warst schon immer dämlich. Hast du wirklich geglaubt ich bleibe hier stehen und ergebe mich der Situation?" Statt Lucius antwortet die Frau.

„Oh Severus" sagte sie in ihrer naiven Babystimme „ hast Du dein Herz gefunden? Gib es zu was mit Dir geschieht, wäre Dir vollkommen egal, nicht wahr? Du magst diese Schlammblut, liebst sie wohlmöglich?"
Damit drehte sie sich um und hob in Sekundenbruchteilen den Stupor auf und feuerte einen starken Cruciatus, auf die immer noch am Boden liegende Hermione, ab.
Severus sah noch wie sie sich unter Schmerzen wand, als er auch schon von Malfoy angegriffen wurde.
Beide lieferten sich einen erbitterten Kampf und sie wussten, es ging um Leben oder Tod. Die Flüche schossen hin und her, sie wichen aus und griffen im Sekundentakt an, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Minuten erschienen wie Stunden, doch dann ließ sich Malfoy vom gequälten Aufstöhnen Hermiones ablenken, als diese in die Bewusstlosigkeit abdriftete. Snape traf ihn mit einem einfachen Impedimenta und nutzte die Gelegenheit, Bellatrix zu Boden zu schicken, die ihre Umgebung, beim Foltern, gar nicht mehr wahrnahm. McNair und ihren Mann schockte er kurzerhand gleich mit, nur zur Sicherheit. Dann drehte er sich wieder zu Malfoy.

„Wir sehen uns wieder, dann wenn Du und dein Schlammblut es am wenigsten erwartet." sagte der Todesser und apparierte wagemutig und zugleich feige.

„Hoffentlich bleibst du unterwegs stecken." knurrte Snape.

Doch wie schon so oft, der Bösewicht hat Glück. Lucius kam inmitten einer Einöde Englands an und wurde erstmal bewusstlos, wegen der Kopfschmerzen, Übelkeit und den Schmerzen in seinen Eingeweiden.

Der Tränkemeister stürzte sich auf Hermione, sie lag mit dem Gesicht im gefrorenen Boden. Schnell drehte er sie auf den Rücken, sie war unbeschreiblich blass, ihre Lippen zeigten eine leichte Blaufärbung, ganz zu schweigen von den vielen Wunden. Ihr Puls war so schwach, dass er ihn gerade mal als leichtes Flattern spürte. Snape sah auf und versuchte einen Überblick zu bekommen. Er stand auf, raffte die drei Todesser zusammen, verfasste eine magische Notiz, die er an McNairs Brust heftete und schickte sie, mithilfe eines Astes, den er zu einem Portschlüssel gewandelt hatte, direkt in die Arrestzelle des Ministeriums.
Dumbledore würde sicherlich alles Weitere erklären können. Danach griff er vorsichtig unter Hermiones Hüften und Schultern, um sie so schnell wie möglich zur Hütte zu bringen.

In der Zwischenzeit ploppte ein Gesicht in Dumbledores Kaminfeuer.
„Herr Schulleiter, der Minister möchte sie unverzüglich sprechen!"

„Aber natürlich, Cap. Worum geht es denn?" fragte er gelinde überrascht.

„Der Minister sagte, die Arrestzellen hätten ungewöhnliche Post von ihrem Zaubertränkelehrer erhalten."