So ihr Lieben, wieder ein riesen Dank für eure Kommentare... Ich hoffe dieses Kapitel ist besser >> Nemea und Akiba... Wieder ziemlich lang, aber egal ich wünsch euch viel Spass damit...

Eure Eule

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Snape war kaum drei Schritte gegangen, als er abrupt innehielt. Er hatte etwas vergessen. Hermione noch immer in den Armen haltend, angelte er nach seinem Zauberstab brachte diesen in Position und drehte sich noch einmal zu Lichtung.

Nach ein paar gemurmelten Worten, stand der Leichnam Voldemorts in Flammen. Ein weiterer Flick und ein Bannkreis hatte sich drum herum gelegt, er wollte garantiert nicht noch für einen verheerenden Waldbrand verantwortlich gemacht werden. Ohne weitere Gedanken daran zu verschwenden, wandte er den Blick ab, positionierte Hermione noch etwas in seinen Armen und lief weiter.

Endlich in der Hütte angekommen, legte er sie auf das Sofa. Snape war schweißgebadet, Hermione konnte garantiert nicht als dick bezeichnet werde, trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit gewesen. Die Frage warum er sie nicht hatte neben sich her schweben lassen, erlaubte er sich nicht.

Sich den Schweiß von der Stirn wischend, hastete er in sein Schlafzimmer, um seine Tränkebox zu holen. Wieder am Sofa angekommen, musste er feststellen das er nichts zum Reinigen von Wunden bei sich hatte.

Es behagte ihm zwar gar nicht, ihr Reich zu betreten, aber ungewöhnliche Situationen erforderten ungewöhnliche Maßnahmen.

Kaum hatte er sich wieder vor das Sofa gekniet, öffnete er mit leicht zitternden Fingern die Kiste. Mit einem flüchtigen Blick stellte er fest, dass er sich den Inhalt später noch einmal etwas näher betrachten sollte.

Schnell fand er was er suchte und nachdem er alles zusammen hatte, was er seiner Meinung nach benötigte, begann er sie zu verarzten.

Das hieß als erstes sie zu entkleiden.

Severus Snape hatte beileibe keine Lust, Hermione in Unterwäsche zu sehen, aber hatte er eine andere Wahl?

Dumbledore beobachtete die ganze Szenerie, mit einer gewissen Besorgnis. Im Ministerium hatte er das Mysterium schnell aufklären können. Danach war er so schnell wie möglich wieder in sein Büro zurück gekehrt und während er auf die Ankunft seiner Schützlinge wartete, fragte er sich wo Malfoy abgeblieben war. Jetzt sah er wie sein Zaubertränkeprofessor zu zögern schien und überlegte warum. Im nächsten Moment bekam er die Antwort. Seine Heilerin lag jetzt nur noch in Unterwäsche auf dem Sofa. Langsam legte er die Fingerspitzen aneinander, stützte sein Kinn darauf und wartete die weiteren Schritte ab.

Snape atmete noch einmal tief durch, eigentlich hatte er gehofft nie wieder Grangers Unterwäsche bewundern zu dürfen.

Als er sie jetzt fast nackt vor sich hatte, entfuhr ihm ein unwillkürliches Schnauben. Sie hatte Recht, sie besaß tatsächlich das griffindorische Pendant.

Versuchend die Unterwäsche zu ignorieren machte er sich daran, sie zu behandeln. Ruhig, langsam und mit größter Vorsicht reinigte er jede einzelne ihrer Wunden, verschloss sie magisch und rieb diese zu guter Letzt mit einer Kräutersalbe ein, zur Heilungsverbesserung.

Kaum war er damit fertig, prüfte er nochmals ihren Puls und zog ihr dann einen Pyjama von sich an (sie selbst hatte nur Nachthemden und kurze Schlafanzüge dabei). Schlussendlich belegte er sie mit einem Wärmezauber und deckte sie sorgsam zu. Sie war so stark unterkühlt, durch die Folterungen von Bellatrix war ihr Wärmezauber aufgehoben worden.

Erst jetzt erlaubte Snape seiner Anspannung, sich zu lösen, indem er sich unter eine heiße und wohltuende Dusche stellte. Danach machte er sich daran die Vorräte zu durchstöbern und neben etwas Brot fand er eine gute Flasche Brandy. Mit beidem bewaffnet, setzte er sich Hermione gegenüber und ließ nach einem großen Schluck, des im Hals brennenden Getränkes, seine Gedanken schweifen.

Sie hatten die Todesser gefunden. Schnell hatte er festgestellt, dass Bellatrix und auch das Opfer für die Zeremonie fehlten. Noch bevor er sich zur äußersten Vorsicht hatte mahnen können, war sein Blick auf den Leichnam geglitten und keine Minute später waren sie entdeckt worden.

Wütend war er über die Tatsache gewesen, dass er und Granger sich so einfach hatten überrumpeln lassen.

Zum Glück, bekam er kurze Zeit später, die Kontrolle über die Situation zurück. Malfoy diese selbstgefällige, feige Schwein. Möge er in der Hölle schmoren. Lestrange und McNair, wieder nur dämliche Mitläufer, aus alter Gewohnheit. Bellatrix, vom Wahnsinn zerfressen.

Sie hatte sie übel zugerichtet. Sein Blick fiel auf Hermione, deren Körper unter den Nachwirkungen des Cruciatus bebte. Nur tropfenweise konnte er ihr die Tränke einflössen.

Aber ihr Anblick hatte ihm gefallen, weiche Konturen und so angenehm anzufassen. Bevor er seine Gedanken weiter spannen konnte, schnappte er sich ihre Truhe und studierte den Inhalt genauer.

Hermione hatte Recht gehabt, sie hatte ein ganzes Arsenal an Tränken dabei. Severus stutze als ihm auffiel, dass sie Unmengen von Traumlos- Schlaftränken, beruhigenden und leicht aufputschenden Tränken dabei hatte. Ihm schwante Böses, wenn sie die selbst eingenommen hatte und davon war er überzeugt, würde sie bald einen kalten Entzug durchmachen, der ihrer Genesung nicht gerade behilflich sein würde.

Das bedeutete für ihn, dass er immer in ihrer Nähe bleiben musste.

Dummes Mädchen, wie kannst du dir das nur antun? Und vor allem WarumEs war für ihn an der Zeit etwas zu schlafen, kurzerhand verhexte er den Sessel auf welchen er gesessen hatte, in ein Schlafsofa. Doch sollte er in dieser und den nächsten drei Nächten nicht sonderlich viel oder gar erholsamen Schlaf bekommen.

Schon in der nächsten Nacht entwickelte Hermione hohes Fieber, dazu kamen noch die Krämpfe vom Cruciatus, die durch die hohe Körpertemperatur noch verstärkt wurden. Snape hatte alle Hände voll zu tun, mit verabreichen von Tränken und wechseln der Wadenwickel. Das Fieber hielt noch zwei weitere Tage an. Diese gingen nicht spurlos an Severus vorbei, es zeichneten sich Augenringe ab und die Bartstoppeln suchten sich auch unaufhaltsam ihren Weg. Er gönnte sich kaum Erholung, war an ihrer Seite wenn die Krämpfe sie besonders durchschüttelten. Erneuerte sorgsam alle fünfzehn Minuten die Wadenwickel. Wer ihn jetzt hätte sehen können, hätte nie gedacht das er so behutsam und fürsorglich war.

Erschöpft ließ er sich auf das Sofa sinken, zurzeit war sie fieberfrei und er hoffte auf eine Mütze voll Schlaf. Erst am nächsten Mittag wurde er wieder wach, da ihn die Strahlen der Mittagssonne in der Nase kitzelten. Mit einem Blick zu Hermione stellte er fest, dass sie immer noch bewusstlos, aber in einem passablen Gesundheitszustand war. Sie schien doch härter im Nehmen zu sein als er dachte. Doch wenn er es sich recht überlegte, war sie schon immer eine kleine, zähe Kröte gewesen.

Langsam stand er auf und nahm ihr, die inzwischen warmen, Wadenwickel ab.

Sie ist wie Wachs in meinen Händen Ein kleines beißendes Stimmchen, welches Ähnlichkeit mit der von McGonagall hatte, antwortete: „Lieber wäre es dir doch, wenn sie aus einem anderem Grund, wie Wachs in deinen Händen wäre!"

„Ruhe! Das ist jetzt wirklich unpassend……"

Snape schnaubte verächtlich und versorgte sich erstmal mit einem ordentlichen Kaffee.

Inzwischen war es schon wieder später Abend, er hatte die meiste Zeit Hermione gegenüber gesessen und in einem Buch gelesen, das er bei ihr gefunden hatte, nicht ohne stündlich ihren Gesundheitszustand zu überprüfen. Ehe er sich jetzt schlafen legte, überprüfte er noch ein letztes Mal ihre Vitalzeichen. Gerade als er die Decke wieder bis zu ihrem Kinn hochzog und ihrem Gesicht sehr nahe war, begannen ihre Lider zu flattern und mit einem Ruck öffneten sie sich. Hermione war nicht in der Lage irgendetwas von sich zu geben, doch diese schwarzen Augen die sie besorgt und überrascht ansahen, beruhigten sie ungemein und mit einem seligen Lächeln glitt sie in einen tiefen Schlaf.

Severus hingegen war sichtlich irritiert. Erschrocken war er gewesen, als sich ihre Augen plötzlich geöffnet hatten und er sich mit diesem Braun konfrontiert sah, das anfangs etwas verschleiert wirkte und sich dann klärte. Er war unfähig gewesen sich zu lösen, wo er doch soviel darin lesen konnte. Freude, Wissen, Dank und Zuneigung? Sie hatte angefangen zu lächeln und war dann eingeschlafen. Das Lächeln jedoch, war auf ihren Lippen geblieben. Hätte sein Rücken nicht mit einem schmerzhaften Ziehen gegen die unbequeme Haltung protestiert, er hätte wohl ewig so ausgeharrt. So legte er sich schlafen und versuchte jegliche Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen.