Huhu, ihr Lieben...Ja ich weiß das KApitel ist kurz, es tut mir auch wirklich leid... Das nächste wird auch nicht viel länger, dafür knistert es dort mal wieder... Und natürlich kracht es auch bald...

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß damit...

kathi: Bitte bitte gern geschehen... Aber sei doch mal ehrlich du hättest doch auch länger al sgebührlich hingeschaut, oder?

Viele Liebe Grüsse

Eure Eule

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ihr war diese Angelegenheit dermaßen peinlich, dass sie noch nicht einmal merkte, dass sie im Schlafanzug herumlief. Wie aus einem Reflex heraus, hatte sie vorhin einen Wärmezauber um sich gelegt.
Wie dämlich kann man eigentlich sein? fragte sie sich.
Sie selbst war es gewesen, die Snape morgens den Vortritt gelassen hatte. Und nur weil ihr Traumlos-Trank, warum auch immer, nicht gewirkt hatte, war sie so von der Rolle, dass sie gar nicht mehr daran gedacht hatte.
Noch schlimmer fand sie allerdings, dass sie dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf bekam. Nicht nur das, das was sie gesehen hatte, hatte sie durchaus angesprochen. Dabei war sie der Meinung, eher auf den Waschbär -Typen zu stehen. Nicht dünn, nicht dick, aber auch nicht gerade muskulös. Eben kuschelig. Und jetzt Das!

Als sie ihre siebte Runde mit vor sich hinschimpfen beginnen wollte, stand Snape vor ihr.
Ein Umstand, der ihr nicht gerade bessere Laune bescherte. Severus war inzwischen angezogen, aber vor Hermiones innerem Auge war er immer noch nackt.

„Sie sollten reinkommen, sonst werden Sie noch ernsthaft krank und wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Lust Sie noch einmal zu pflegen", sagte er, wäre jedoch vom Gegenteil nicht abgeneigt gewesen.

Dank diesem Satz wurde Hermione wieder bewusst, dass er sie fast nackt gesehen und in seinen Schlafanzug gesteckt hatte.

„Das glaube ich Ihnen aufs Wort!", schnappte sie zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sie sollten auch anfangen zu packen, der Portschlüssel aktiviert sich bald und erst Recht sollten Sie sich umziehen."

Verdutzt blickte Hermione an sich herunter. Wie tief kann man eigentlich im Fettnäpfchen versinken? Reichte es um vollkommen darin zu versinken? Jetzt stand sie ja tatsächlich in ihrem rosa karierten Kurzpyjama vor ihm, im Schnee. Scharlachrot und kopfschüttelnd verschwand sie im Haus und sofort auf ihrem Zimmer. Hoffentlich ist dieser Alptraum bald zu Ende, auf Hogwarts kann ich wenigstens auf Abstand gehen.

Der Rest des Vormittags war für Hermione einfach nur grausam. Sie versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, doch auf so kleinem Raum ließ sich das nicht wirklich bewerkstelligen.
Sie wusste nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte, es war ihr so unangenehm und schlimmer war, dass Snape so gelassen war.

Severus quittierte dieses Verhalten nur mit einem belustigtem Glitzern in den Augen, das dem Dumbledores Konkurrenz gemacht hätte und ihn nach Hermiones Sicht symphatischer erscheinen ließ.

Sowieso hatten Augen schon immer eine magische Anziehungskraft auf sie ausgeübt. Lernte sie jemand neu kennen, blickte sie ihm erst gründlich in die Augen, bevor der Rest begutachtet wurde. Ein paar Mal war es schon um sie geschehen, wenn ihr Gegenüber ein besonders ausdrucksvolles Paar Augen hatte und dann noch intensiven Blickkontakt mit ihr hegte.
Noch ein Erschwernisfaktor, Snape gegenüber gelassen zu bleiben. Dieses Schwarz, meist unergründlich, manchmal nur kurz aufblitzend, besonders wenn er wütend war. Und doch immer so viel vermittelnd.

Severus hingegen empfand die ganze Geschichte als ziemlich lustig und musste einiges an Beherrschung aufbringen, um Hermione nicht ständig anzugrinsen. Er beobachtete sie genau und beurteilte ihren Gemütszustand als völlig konfus. Sie kaute ununterbrochen an ihrer Unterlippe, so dass diese schon leicht geschwollen war. Er erinnerte sich an ihre Schulzeit und wusste, dass sie das immer tat, wenn sie sich konzentrierte, überlegte oder eben völlig nervös war. Was ihr zu ihren UTZ-Prüfungen eine besonders dicke Lippe beschert hatte. Gemütlich saß er im Sessel und wartete auf den Zeitpunkt der Abreise.

Dumbledore freute sich darauf, seine Streithähne wieder zu sehen. Er hatte schon überlegt, ob er sie nicht noch etwas länger dort lassen sollte, indem er den Briefbeschwerer nicht aktivierte, doch nach dem pikantem Vorfall am Morgen hatte er beschlossen, Hermione von ihrem Leiden zu erlösen.
Er hatte alles mit angesehen, wie sie versteinert im Türrahmen stand, wie Severus auf sie zukam, wie Hermione fluchtartig die Hütte verlassen und seinen schallend lachenden Zaubertränkeprofessor zurückgelassen hatte. Eine Tatsache, die der Direktor als besonders erfreulich empfand. Er hatte Severus schon lange nicht mehr so lachen gesehen, er schien es sogar zeitweilig vergessen zu haben, dabei wirkte er doch so jung und befreit, wenn er das tat.
Er musste sich wohl etwas einfallen lassen, Hermione tat ihm gut und das sollte auch weiter so sein.

Die Zeit der Abreise war gekommen, doch die Reihe der Peinlichkeiten sollte kein Ende nehmen.