Und wieder ein neues Kapitel...Im nächsten habe ich ein eangenehme Überraschung geplant...gg

Noch etwas, ich muss mich wundern ,denn die Kommentare fallen in letzter Zeit etwas mager aus! Macht euch die Zeitumstellung oder das Wetter zuschaffen, oder wird es euch zu langweilig? Mache mir wirklich Sorgen...

Eure Eule

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Doch das Abendessen verlief schweigsam, trotz Snapes schlechter Laune, denn Hermione war nicht erschienen. Sie war noch mit ihrem Krankenflügel beschäftigt und somit hatte Snape niemanden mit dem er sich zanken konnte.

oOo

Es war schier zum Verzweifeln. Dumbledore fiel partout nichts ein, wie er die beiden irgendwie zusammenbringen konnte. Weihnachten und Neujahr waren schon längst ins Land gezogen, der Januar neigte sich dem Ende zu und was taten sie? Lagen sich immer noch ständig in den Haaren, obwohl er unterschwellig etwas andres wahrnahm. Der Schulleiter ließ seine Gedanken schweifen. Er hatte immer wieder Anhaltspunkte gefunden, dass sich zarte Bande zwischen den beiden entwickelten.
Aber so stur, langsam und begriffsstutzig, wenn nicht sogar blind, sie in dieser Hinsicht waren, würden sie es in zwanzig Jahren noch nicht geschafft haben.
Sie saßen beim Frühstück Es herrschte die allgemeine morgenmuffelige Stimmung und während Albus darauf wartete, dass sich Snape und Hermione wieder angifteten, überlegte er er eifrig was er tun könnte, für den Schubs in die richtige Richtung.
Dabei musste sein Blick wohl sehr abwesend und glasig gewesen sein, denn er schreckte aus seinen Überlegungen, als Minerva ihm eine kühle Hand auf die Stirn gelegt hatte, offenbar um zu prüfen ob er Fieber hatte.

Doch eigentlich würden die beiden keine Hilfe benötigen, würden sie ihre selbstaufgebauten Mauern und Grenzen etwas lockern. So fand am Tag von Dumbledores Grübeleien, ein ausserplanmäßiges Mittagessen statt.
Hermione hatte keine Lust zum Essen in die große Halle zu gehen und kochte sich lieber etwas selbst. In der Taiga hatte sie wieder entdeckt, wieviel Spass es ihr eigentlich machte. Schade, dass sie nur für sich selbst kochte. Dennoch bekam sie einen unerwarteten Gast.

Severus Snape war wieder einmal auf dem Weg zu ihr. Dieser Smethwikkle machte auch nur Ärger.
Während Hermione beim Kochen vor sich hinsummte, fiel ihr auf, dass sich ihr Verhältnis zu Snape wesentlich gebessert hatte.
In unregelmäßigen Abständen konsultierte sie ihn, um die Fortschritte ihrer Studien zu erläutern. Bei diesen Treffen kamen sie ausserordentlich gut miteinander aus.
Genau gegenteilig zu den Mahlzeiten in der grossen Halle, es schien fast so als würden sie dem Lehrerkollegium ein Stück vorführen.
Sie schüttelte den Kopf, verscheuchte alle Gedanken, das Essen war fast fertig, als es mal wieder an ihrer Tür klopfte.

"Oh, Severus. Sicher wollen Sie wissen was Smethwikkle schon wieder angestellt hat? Es waren Nebenwirkungen des Flederwichtfluches, der auf ihn zurückgeprallt war. Allen Anschein nach hat er jemand damit verhexen wollen, hat ihn aber nicht richtig ausgeführt und sein Gegenüber hat zu allem Überfluss noch ein Schutzschild aufgebaut."

"Danke, Hermione... Kochen Sie?" Entrüstet blickte er sie an. "Mir ist nicht bewusst, dass irgendein Privatraum mit einer Küche ausgestattet ist, ich kenn nur eine, die der Hauselfen!" Schnuppernd hob er die Nase etwas höher, Paprika, Tomaten, einige Gewürze.

"Und was wollen Sie jetzt tun Severus? Mir Hauspunkte abziehen, mich übers Knie legen oder mitessen?", neckte sie ihn gutgelaunt.

"Ich denke, ich werde die letzte ihrer Auswahlmöglichkeiten nehmen, da die anderen sich aus taktischen und logischen Gründen ausschließen." Ausserdem wusste er, dass die Hauselfen heute hauptsächlich Innereien servieren würden.
Hermione strahlte und Snape folgte ihr nachdenklich in den Wohnraum. Seit den Tagen des Krieges kannte er zwei Sorten des Lächelns von ihr. Ein normal, verbindlich- überspielendes und eines, welches ihre Augen erreichte und von ganz tief drinnen zu kommen schien, sodass sie ihr gesamtes Gesicht mitsamt den Augen zu leuchten schien. Er bevorzugte defintiv die zweite Variante.

"Wie ich sehe, kochen Sie in Ihrem Labor." Snape versuchte sich in höflicher Konversation, Situationen wie solche waren viel zu selten und vollkommen ungewohnt für ihn.

"Mir eine Küche zu zaubern, wäre mir entschieden zuviel Aufwand gewesen. Setzen Sie sich doch", sagte sie leichthin.

Etwas steif setzte Snape sich an den Rand des Stuhles, während Hermione hier und da herumwuselte und ihm zu guter Letzt, einen Teller mit Reiskranz vor diese Nase stellte, in dessen Mitte Paprikastücke in einer Tomatensoße schwammen. Dazu gab es Hermiones besten Elfenwein. Den hatte sie eigentlich für besondere Anlässe, aber wenn dieser keiner war, dann wusste sie auch nicht mehr weiter. Man stelle sich vor, Snape in ihren Räumen, der etwas befangen ihr gegenüber saß und zu Mittag aß! Zudem hatte sie das Gefühl, dass sie ihm etwas besonderes bieten musste.

Severus besah sich das Gericht und roch vorsichtig daran, er wusste das Hermione kochen konnte, zwar nicht viel, aber gut. Doch das hier war ihm völlig unbekannt.

"Was ist das?"

„Selbst gemachtes Ratatouille."

„Ratta…..Was?"

„Ra- ta- touille", wiederholte sie langsam und da sie noch in sehr guter Erinnerung hatte, dass er immer die Zutaten wissen wollte, fügte sie noch hinzu, „ das sind gedünstete Paprikastücke in einer Soße aus Tomatenmark. Verfeinert mit Salz, Pfeffer, Oregano, Zwiebeln, Petersilie und Basilikum. Dazu Reis, wie Sie unschwer erkennen können." Jetzt grinste sie. „Guten Appetit, Severus."

Er probierte und es schmeckte köstlich. Die Paprika und die Tomatensoße vermittelten der Zunge einen süßlichen Geschmack, der beim weiteren Kauen von den Gewürzen gemildert wurde und beim Schlucken einen herben Geschmack hinterließen, was dem Gericht eine gewisse Schärfe gab.

Als sie beide fertig waren, lehnten sie sich entspannt zurück und genossen den schweren Wein, welcher bei Hermione schon rote Flecken auf die Wangen gezaubert hatte.
Sie überlegte, sollte sie ihn fragen oder nicht? Schließlich kamen nur drei in Frage, die wissen konnten was das damit auf sich hatte und er war einer davon. Und der einzige, bei dem sie sich trauen würde zu fragen. Die andere Möglichkeit war ihr zu neugierig und zu allwissend und die dritte war ihr einfach zuwider.