Hallo meine treuen Leser und auch die Schwarzleser die sich geoutet haben seinen willkommen...

Erstmal möcht ich euch wieder danken, ohne eure Unterstützung durch eure Reviews, wäre ich wohl irgendwo in einem Loch versunken...

Dann möcht ich mihc entschuldigen, dass ich nicht auf euere Reviews geantwortet habe...Erst war Ostern un dich zu faul un dheute hatte ich dann auch noch einen Elf Stunden Arbeitstag, kann mich grad noch so auf den Beinen halten um dieses Kapitel hochzuladen...

Dafür weiß ich, dass ihr ausserordentlich entschädigt werdet...Denn heute kommt einer der Augenblicke der Augenblicke...

Ich wünsch euch viel Spass damit...

Eure Eule

P.S. Werd das dämliche Gefühl nicht los, dass ich Sev arg durch den Weichspüler gezogen habe..

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Dadurch reagierte sie etwas ungehalten.
„Haben Sie ´ne Profilneurose oder warum wollen Sie ständig wissen, weshalb ich Sie mag? Ich kann es nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Es ist einfach so. Zumal sich derlei Dinge auch erst mit der Zeit entwickeln können. Wie steht es denn mit Ihnen? Mögen Sie mich?"

„Warum plustern Sie sich immer gleich so auf?", fragte er gereizt.

„Sie haben meine Frage nicht beantwortet." beharrte Hermione weiter.

„Und Sie nicht die meinige."

„Na gut, lassen wir diese Fragespielchen. Warum ich mich so aufplustere? Weil ich Sie nicht verstehe, Severus. Erst fragen Sie mich aus, dann stoßen Sie mich vor den Kopf, dann retten Sie mich mal wieder und dann weichen Sie mir aus, als wäre Ihnen der Leibhaftige auf den Fersen. Obwohl ich bezweifle, dass Sie am Gott glauben."

„Das tue ich wahrlich nicht. Und Sie?"

„Sie meinen weil ich ein Muggel bin? Nein, ich kann damit nichts anfangen. Ich habe Ihre Frage beantwortet, jetzt sind Sie dran."

Hermione erkannte das Snape seine Position etwas veränderte.

„Sie meinen wenn ich Sie nicht gerade irgendwo bewusstlos auflese? Eine gute Frage, aber doch...Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, sie zu mögen. Kein Wort davon zu Albus, ich hege die Befürchtung, dass er uns verkuppeln möchte und nicht einmal davor zurück schrecken würde uns aneinander zu ketten."

„Warum nicht? Wär bestimmt lustig." Sie grinste.

„Das glaube ich kaum...", kam es eisig zurück.

„Was für Hobbys haben Sie?" fragte Hermione jetzt weiter.

„Wird das ein Verhör? Es geht Sie nichts an."

„Ich wollte uns ja nur die Zeit etwas vertreiben, ich war in der Annahme, dass wir uns in der nächsten Zeit nicht dazu durchringen würden, Albus Forderung zu erfüllen."

„Glauben Sie? Und wenn ich Sie einfach packe und küsse? Dann können wir gehen.", gab er hinterlistig zurück.

„Nein."

„Nein?"

„Nein. Ich schätze Dumbledore hat diese Möglichkeit in Betracht gezogen und wird uns nicht eher gehen lassen, bis wir das in beiderseitigem Einvernehmen machen."

Snape brummte bloß, sie hatte Recht.

Nach einer weiteren Stunde, nahm er sich endlich seine Decke zur Hand und setzte sich weniger als einen halben Meter von Hermione entfernt zu Boden.

Sie hatte den Kopf an die Wand gelehnt, stierte an die Decke und ergriff erneut das Wort

Ihre Stimme war sanft und leise, mit Absicht duzte sie ihn jetzt.

„Ich würde so gerne, mehr über Dich erfahren. Du kennst soviel von mir, mein halbes Leben. Wie ich bin, wer ich bin, doch Du? Du verschliesst dich vor mir. Es ist als würde ich auf eine Mauer schauen, an der dein Bild hängt. Ich kann Mutmaßungen anstellen, doch die Wahrheit kenne ich nicht."

Er schwieg, Hermione wartete, nicht wissend, was sie in seinem Inneren angerichtet hatte.
Er war in Aufruhr, sie hatte eine Schublade geöffnet, die er immer mühsam verschlossen gehalten hatte. Was sollte er jetzt darauf antworten?

„Hast du schon einmal geliebt, Severus?"

„Wieso fragst du?"

„Weil es mich interessiert. Ich möchte gern mehr über den Mensch Severus Snape wissen. Und hier kannst du mir nicht einfach davon laufen."

„Aber ich könnte nicht antworten."

„Ja, das könntest du."

Wieder trat ein Schweigen ein.

„Ja ich habe schon einmal geliebt. Doch alles was ich an Gefühlen hatte, hatte ich ihr gegeben. Sie wusste nichts davon und so verflogen meine Gefühle in Nichts, welches diese in sich aufgesogen hatte wie ein trockener Schwamm, ohne ein Fünkchen Hoffnung da zu lassen."

„Was ist dann geschehen?"

„Was wohl? Sie heiratete einen anderen.", antwortete er verbittert.

Hermiones Herz zog sich schmerzhaft zusammen, sie hatte wieder das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Er sagte er habe keine Liebe mehr zu geben! War so etwas möglich? Könnte sie soviel geben das es für beide reichte?

Das Schweigen lastete erneut auf ihnen, wie ein schwerer, dunkler Schatten.

„Erzähl mir von deinem Leben, Severus.", erbat Hermione leise.

„Wozu? Es bringt nichts, ausser den Wunden, die erneut geschlagen werden."

„Vielleicht möchte ich diesen Schmerz mit dir teilen?"

„Du hast selbst genug Probleme, Du musst dich nicht noch meinen belasten."

Die Dunkelheit und Abgeschiedenheit des Turmes hatten eine seltsame Wirkung auf Snape.
Er fühlte sich, er konnte es nicht beschreiben. Ihm war als würde er hier alleine sein und im Zwiegespräch mit sich selbst stehen. Doch so war es doch gar nicht, Hermione war hier und schaffte es ihn zu erreichen. Eine Saite in ihm zum Klingen zu bringen, von der er gar nicht mehr wusste das er sie besaß. Sollte er es ihr erzählen? Würde sie ihn nicht von sich stoßen? Und selbst wenn, würde er es nicht weg stecken, tief vergraben, in seiner inneren Schublade verstecken? Doch, er würde weiter leben wie bisher, nur das wohl wieder ein Stück mehr von ihm fehlte.

„Ich möchte es dennoch wissen."

Gerade als Hermione erneut ansetzen wollte, fing er leise an zu reden.

„Mein Leben war die Hölle, Hermione."

Er erzählt es mir...mir, dachte sie aufgeregt.

„Doch es entschuldigt nicht, was sich getan habe. Ich habe eine grosse Schuld auf mich geladen, die ich nie wieder abtragen kann.
Meine Kindheit war gekennzeichnet von einem trunksüchtigen Vater und einer Mutter die sich nicht zur Wehr setzen konnte, obwohl sie eine Hexe war. Als er sie zu Tode geprügelt hatte, schlug er mich. Als ich nach Hogwarts kam, erschien es wie eine Befreiung für mich. Doch es wurde nicht besser. Schon vor meiner Schulzeit habe ich die Bücher meiner Mutter studiert, ich wusste mehr als alle anderen. Sie stießen mich weg. So vergrub ich mich in meinen Büchern. Doch auch ich konnte nicht verhindern, dass ich mich verliebte. Was daraus geworden ist, weißt du schon. Dann waren dann noch Potter und sein Gefolge, ein Dorn in meinem Auge.
Lästig, doch erträglich. Der dunkle Lord wurde durch seine Spitzel auf mich aufmerksam. Nach ein paar Wochen guten Zuredens und Versprechungen, war ich bereit ihm zu dienen, mich ihm zu unter werfen. In der blinden Hoffnung etwas zu erreichen, es allen zu zeigen, die mich gehasst und verabscheut haben. Ich verabscheute sie ebenso, ein gefundenes Fressen für den Lord. Ich war zerfressen von meinem Hass. Es hat lange gedauert, bis ich einsah welch fatalen Fehler ich begangen habe. Ich hasste mich selbst, verletzte mich, wollte mich umbringen, doch ich war zu feige. Das war der Moment, in dem ich beschloss zu Dumbledore zu gehen. Den Rest kennst du mehr oder weniger. Ich habe gemordet, gefoltert, vergewaltigt, all die Abscheulichkeiten mitgemacht. Sag mir wie kannst du solch einen Menschen mögen? Ich bin und bleibe zynisch, grob, gemein, einfach unausstehlich. Was also siehst du in mir?"

Hermione langte zu ihm rüber und drückte seine Hand. Sie war schweißnass und sie ahnte, wie viel es ihn gekostet haben musste, sich ihr zu offenbaren. Obwohl sie das Gefühl hatte, dass er nur an der Oberfläche kratzte.

„Was ich in dir sehe? Zuerst das Offensichtliche. Du bist intelligent, du besitzt ein enormes Wissen, eine enorme Kompetenz. Du strahlst eine unglaubliche Ruhe und Beherrschtheit aus. Du siehst hinter die Kulissen.
Weiter zu dem was ich entdeckt habe. Du bist was du bist, das lässt sich nicht verleugnen und auch nicht ändern.
Doch auch du bist einzigartig, im besonderen Maße und auch du bist nur ein Mensch, der ein wenig Liebe braucht. Du sagtest einmal zu mir, Bücher kann man nutzen, wegstellen, lesen, verrotten lassen. Mit Menschen geht das nicht, auch nicht mit dir."

Sie zog sich wieder zurück. Wollte ihm nicht zuviel Nähe aufzwingen.

Snape starrte trübe vor sich hin. Sie hatte Recht, doch er hatte nichts zu geben. Er verlor sich wieder im Kreis der Gedanken. Alles drehte sich um sie, um ihn und führte doch zu keinem Ergebnis.

Beide hingen ihren Gedanken nach. Hermione fühlte sich wie leer gefegt, ausgelaugt und in die Ecke geworfen. Wie sollte sie ihn davon überzeugen, dass er wieder lieben könnte, wenn er es nur zuließ?

Sie wechselte das Thema, um beide auf andere Überlegungen zu bringen.

„Hast du weitere Briefe von Malfoy erhalten?"

Ruckartig hob Snape den Kopf, die Erleichterung war ihm ins Gesicht geschrieben, doch so schnell wie diese Regung kam verschwand sie auch wieder und machte seiner Maske Platz.

„Nur einen und Du?"

„Viel zu viele. Inzwischen alle zwei Tage, alle sagen das gleiche aus. Er beobachtet mich. Nur wie ist das möglich? Wir sind hier auf Hogwarts, ich meine hier bin ich, sind wir doch sicher oder?"

„Natürlich sind wir das. Mach dir keine Sorgen, Malfoy hatte schon immer eine grosse Klappe und nichts steckt dahinter. Und wenn er dir doch gegenüber stehen sollte, dann hau ihm eine runter, wie bei Draco in deinem dritten Jahr."

Hermione lächelte leise, nicht wirklich beruhigt, aber dennoch zufriedener.
Sie lugte aus dem Fenster.

„Die Sonne geht langsam auf. Wir sollten gehen."

Snape war erschrocken, wollte sie das jetzt wirklich durchziehen? Er hatte schon so lange keine Frau mehr geküsst.

Sie stand auf und lächelte ihm aufmunternd zu, so dass er sich ebenfalls wieder in die Waagerechte begab. Er sah wie sie noch einmal tief durchatmete und langsam näher kam.

Sollten sie das wirklich tun? Doch wie ferngesteuert beugte auch er sich nach vorne und ließ dem Geschehen seinen freien Lauf. Ihre Lippen berührten sich, sachte, vorsichtig, wie ein Windhauch. Er spürte wie Hermione in den Knien einknickte, griff nach ihr, hielt sie fest, umschlang sie, vertiefte den Kuss, unfähig sich zu lösen, unfähig zu denken, doch mit einem großem Gefühl im Bauch, welches er nicht näher beschreiben konnte. So lange war es her, er hatte vergessen wie es war, wie es sich anfühlte. Sie fühlte sich wunderbar an, in seinen Armen, wie schon immer dorthin gehörend. Ihre seidig weichen Lippen auf seinen, der Mund jetzt leicht geöffnet um ihm Einlass zu gewähren, den er nicht abschlagen konnte. Er erkundete sie, schmeckte sie, spielte mit ihr. In diesem Moment einfach nur glücklich und zufrieden mit dem Leben.

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Hermione hatte sich einen Ruck gegeben. Es wurde Zeit diesen Turm zu verlassen und das Unvermeidbare hinter sich zu bringen. Sie sah wie er sie beklommen fixierte, ging auf ihn zu und beugte sich vor. Dem Impuls folgend schloß sie ihre Augen und als seine Lippen ihre trafen, sackte sie in sich zusammen, unfähig zu stehen, im Rausch der Gefühle die dieser Anfang brachte. Sie spürte wie er sie hielt, sie umschlang, als wolle er sie nie wieder loslassen und sie genoss es. Genoss die Geborgenheit, die feinen Stromstöße die seine leicht rauen Lippen, durch ihren Körper sandten. Sie wollte mehr, lockte ihn und vergaß sich ganz und gar in diesem Augenblick. Einfach nur froh, hierher gebracht worden zu sein und jetzt von ihm geküsst zu werden. Ihr wurde schwindelig, etwas großes Einnehmendes machte sich in ihr breit und plötzlich wusste sie es. Sie liebte ihn, mit jeder Faser ihres Körpers, mit jedem Band ihres Herzens. Ihn, mit all seinen Eigenheiten. Sie schmolz dahin, sich wünschend das es nie mehr aufhören möge.

Doch wie jeder glückliche Augenblick, war auch dieser bald zu Ende.
Snape hatte den Kuss gelöst, mit verschleierten Augen sah sie zu ihm auf. Die Lippen leicht gerötet.
Es erschien ihm als hätte er den sinnlichsten Anblick seines Lebens vor sich. Leicht strich er noch einmal mit dem Finger über ihre Lippen.

„Vergiss ihn nie diesen Augenblick Hermione. Verwahre ihn in deinem Herzen, wenn du es kannst. Es wird der Erste und der Letzte gewesen sein."

Leicht wehmütig sah er ihr noch einmal in die Augen, bevor er ging. Eine zutiefst am Boden zerstörte Hermione hinter sich lassend.
Nachdem sie ein paar Mal tief durchgeatmet und sich halbwegs gefangen hatte, flüsterte sie: „ Ich werde um dich kämpfen, weil ich dich liebe. Ich kämpfe für uns beide"