Hallöchen...Erstmal Danke für die überwältigende Kommibeteilung...Ich fands super, dass das Kapitel so gut angekommen ist...Um aller Nerven zu beruhigen, oder weil mir nichts andres eingefallen ist, wirds jetzt ruhig...Von einem gewissen Brief mal abgesehen...
kathi: Danke für dein Lob, genauso habe ich es auch empfunden, als Gratwanderung...Freut mcih das es dir so gut gefallen hat...
Ninna: Dafür wer ich schon noch sorgen, allerdings ist der Kerl so stur, dass es leider noch ne Weile dauern wird...
werweiss: Hey dich kenn ich noch nicht...Also ich freu mcih wirklich sehr über dein Lob, aber den Hut musst du nciht gleich ziehen...Da gibbet noch wesentlich bessere FF´s als die meine...-schwärm-
So und jetzt , wie immer, Viel Spass beim Lesen...
Eure Eule
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Schweren Schrittes verließ Hermione den Turm. In ihr regten sich drei Bedürfnisse, denen sie nur zu gern nachgeben wollte. Schreien, bis ihr Luft oder Stimme wegblieben, laufen, bis sie zusammen brach, ein langes heißes Bad. Sie entschied für sich, dass die letzte Möglichkeit die sinnvollste wäre.
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Die zwei Tiere jedoch begaben sich in Dumbledores Büro. Nachdem Snape und Hermione den Turm verlassen hatten, erhielten die beiden ihre ursprüngliche Größe zurück und waren so unbemerkt zum Schulleiter gekommen. Jetzt erstatteten sie Bericht. (Anders formuliert sah es so aus, dass Albus die zwei für sein Vorhaben herauf beschworen und modifiziert hatte.) In seinem Denkarium befand sich je ein Gedankenfaden, sodass er das Geschehen ohne Probleme nachvollziehen konnte. Vorher ließ er noch schnell die Tiere verschwinden.
Reichlich neugierig beobachtete er erst die Reaktion seiner beiden Sorgenkinder, auf ihre Begleiter. Bei Severus brach er in schallendes Gelächter aus. Er hätte wirklich nicht erwartet, dass sein Zaubertränkeprofessor sich aufführen konnte wie ein zänkisches Waschweib.
Um auch nicht die geringste Kleinigkeit des Geschehens auf dem Astronomieturm selbst zu verpassen, tauchte er ab in die Gedanken, ließ sich vom kurzen Strudel tragen und landete in einer dunklen Nische. Er machte es sich bequem und schaute zu.
Als Dumbledore nach Stunden wieder zurückkehrte, musste er sich schwer zusammenreißen, um nicht zu Severus zu laufen, ihn durch zu schütteln und ordentlich aus zu schimpfen. Wie dämlich kann ein einzelner Mensch eigentlich sein, fragt er sich jetzt und widerstand dem irrationalen Drang in die Tischkante zu beißen.
Und dennoch, er war überrascht.
Über beide gleichermaßen. Bei Severus hatte er immer nur ahnen können, wie es in ihm aussah und wie er mit Gefühlen umging. Ihn zu sehen wie er, für seine Verhältnisse sehr offenherzig und am Ende gefühlvoll war, freute Albus mehr als ein paar Zitronendrops oder dicken Wollsocken an Weihnachten.
Aber auch Hermione hatte ihn erstaunt. So genau hatte er sie seit den Zeiten des Krieges auch nicht mehr einschätzen können. Sie war eine hochbegabte Hexe, sehr intelligent, aber das waren nur Äusserlichkeiten. Während dem Krieg war sie verbissen und schweigsam gewesen, nahm alle Schläge hin, am Ende war sie zusammen gebrochen. Als sie wieder erwacht war, hatte Dumbledore zu seinem großen Bedauern feststellen müssen, dass sie sehr verschlossen war. Niemanden zu nahe an sich heranließ und selbst ihre Freunde, wenn sie einen gehabt hatte, wussten selten, was in ihr vorging. Und jetzt diese Bekenntnisse! Diese Sanftheit, er hatte gedacht, das Hermione dieses Regung völlig verloren hatte und zu sehen, das es ihr durchaus noch möglich war, ließ ihm das Herz leichter werden.
Ohne es zu merken, war er aufgestanden und lief, die Hände im Rücken verschlungen, in seinem Büro umher. Gefolgt von den wachsamen Blicken vergangener Schulleiter und dem unentwegt entrüsteten Räuspern von Phineas Nigellus.
„Dumbledore, ich frage mich was das alles soll? Wie mir scheint, will er nicht, also warum lassen Sie ihn nicht in Ruhe? Und ausserdem, Sie wollen doch nicht allen Ernstes, auch nur irgendeiner Frau diesen Mann antun?"
„Mein lieber Phineas. Zu meinem Bedauern muss ich dir sagen, dass Du noch nie weit unter die Oberfläche eines Menschen geschaut hast. Ich würde wohl nichts tun, wenn ich nicht genau wüsste, dass auf beiden Seiten Gefühle vorhanden sind. Auch kann ich dir mit grösster Gewissheit sagen, Miss Granger will ihn und keinen anderen. Ausserdem weiß ich, das beide, bitte verzeih meine Ausdrucksweise, viel zu lahmarschig wären und das könnte wohlmöglich in einer Tragödie enden. Und Tragödien hatten die zwei gewiss genug. Ich versuche nur den Schubs in die richtige Richtung zu geben, was mir wohl auch gelungen ist, von den Komplikationen mal abgesehen. Was Severus angeht, Du weißt, was ich von ihm halte und denke. Dir das noch einmal zu erklären wäre mir zuviel Aufwand, der sich nicht zu betreiben lohnt und an anderer Stelle angebrachter ist."
Doch Nigellus rümpfte nur die Nase und verschwand, sichtlich beleidigt, im Bilderrahmen.
Dumbledore kam auch nach einer weiteren Stunde sinnierendem im- Kreis- laufens, zu keinen vernünftigen Schluss. Sein Kopf fühlte sich wieder übervoll an und so beschloss er einfach, sich zu Bett zu begeben. Morgen würde die Welt schon wieder ganz anders aussehen.
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Doch das tat sie nicht, jedenfalls nicht wirklich.
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Severus Snape erwachte mit steifem Nacken und seiner Katze auf dem Schoß in seinem Sessel, vor dem inzwischen erloschenen Kamin. Ganz zu schweigen von den mörderischen Kopfschmerzen, die mit Messern stachen und grelle Blitze durch seine Augen zucken ließen, wenn er sich auch nur einen Millimeter bewegte.
(Nach einem ausgedehntem Spaziergang über die Ländereien, sage und schreibe sechs Stunden, hatte er versucht, sich oder eher seine Gedanken im Alkohol zu ersäufen.) Stöhnend richtete er sich auf, seine Katze nahm angesichts der Fahne Reißaus. Er dankte Merlin im Stillen dafür, dass er ein Frühaufsteher war und somit noch ausreichend Zeit hatte, wieder nüchtern zu werden und die anderen Nebenwirkungen des Alkohols zu beseitigen.
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Hermione erwachte gegen Acht und noch verschlafen fragte sie sich, wo das Hochgefühl aus ihrem Traum hin war. Ein schöner Traum war es gewesen. Er hatte von ihr und Severus gehandelt, an Einzelheiten erinnerte sie sich nicht, aber dass sie sich unbeschreiblich glücklich gefühlt hatte, das wusste sie noch.
Dann fiel es ihr wieder ein, diese unglücklich- glückliche Nacht auf dem Astronomieturm. Ausserdem müsste sie heute, aller Wahrscheinlichkeit nach, wieder einen Brief von Malfoy erhalten.
Er war pünktlich wie immer. Kaum hatte sie die Beine aus dem Bett geschwungen, klopfte auch schon seine pechschwarze Eule ans Fenster. Bereit ihr den Tag noch mehr zu versauen.
Insgeheim fragte sie sich, warum sie diese scheußlichen Dinger immer noch las, doch der logisch denkende Teil ihres Verstandes flüsterte ihr immer die leise Hoffnung ein, dass er sich ja in einem seiner Briefchen verraten könnte.
Widerwillig nahm sie der Eule den Brief vom Bein, entrollte ihn und begann zu lesen.
Guten Morgen, Miss Granger.
Ich hoffe, Sie haben wohl geruht. Ich denke, ich muss Ihnen nicht erläutern, dass Sie mit mir wesentlich aufregendere Nächte erleben könnten, es gibt soviel amüsantere Dinge als zu schlafen. Wo ich gerade von Nächten spreche, ich habe zwei Zeilen ausformuliert, die ihnen sicherlich gefallen werden. Ich hoffe, Sie verzeihen meine Dreistigkeit, Sie in diesen zu Duzen.
Nichts ist so schön wie Du, in der Dunkelheit der Nacht
Klingt das nicht schön? Wie ich ehrlich zugeben muss, bieten Sie einen atemberaubenden Anblick, wenn das Mondlicht ihre Gestalt erleuchtet. Eine wahre Zierde.
Kommen wir zur zweiten Zeile.
Nichts braucht soviel Schutz wie Du, wenn die Dunkelheit erwacht
Ist das nicht wunderbar melodramatisch, Miss Granger?
Vielleicht sollten Sie das ihrem Kavalier, Severus Snape, erzählen. Der weiß das sicherlich noch nicht.
Aber andererseits, besser nicht. Ich will doch nicht gestört werden, wenn ich Sie irgendwann, irgendwo, irgendwie, eines schönen Tages besuchen komme.
Einen schönen Tag noch, meine Teure.
Ich verbleibe mit besten Grüssen.
Ihr Lucius Damian Malfoy
Hermione hatte mal wieder alle Farbe aus dem Gesicht verloren. Nicht nur das dieser Brief einfach widerlich schnöselig war, er sagte ihr nichts anderes, als dass er einen Plan fertig hatte und nur noch auf den richtigen Zeitpunkt wartete.
Sie musste Dumbledore augenblicklich informieren…
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Auch der war schon auf den Beinen. Nach einer ausgiebigen Morgentoilette, freute er sich jetzt auf ein gutes Frühstück und was ihm der Tag so bringen mochte.
Das dies beinhaltete, dass um halb neun, seine Heilerin schockiert und sein Zaubertränkeprofessor besorgt, in seinem Büro saßen, damit hatte er nicht gerechnet.
