So Leute es geht weiter...Am Wochendende bin ihc sehr gut vorangekommen und befasse mich derzeit mit Kapitel 40, welches wohl wieder eine Wendung in dieser FF darstellen wird...Doch soweit sind wir noch nicht...

Ein besonderer Dank geht an Nemea, deren Review zum letzten Kapitel, ziemlich verloren da steht, da es das einzigste ist...Ich schätze aber mal, dass ihr zu beschäftigt ward mit euren Maifeierlichkeiten...Da ich solch enciht hatte, hatte ich ziemlích viel Müßiggang, doch ich bin lieber still, die Gedanken daran würden mich jetzt doch eher etwas, hmm, unstimmig machen, um es mal milde auszudrücken...

Ich wünsche euch eine gute Unterhaltung mit diesem Kapitel...Hier ist nämlich wieder eine meiner Blitzideen eingebaut und ich konnte dieses Wort nicht unbeachtet lassen...Ihr hoffentlich auch nicht...

Eure schräge Eule

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Gelangweilt schlurfte Hermione zur Tür, da es kein Schüler sein konnte, vermutete sie es war jemand von den weiblichen Lehrern die sie betüddeln wollten, weil sie so ganz und gar ungesund aussah.
Doch der Besuch, der da vor der Tür stand, mit dem hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

„Oh, Hallo. Komm rein", sagte sie überrascht.

Ginny die den Mund gerade geöffnet hatte um eine Schimpftirade, a la Molly Weasley über Hermione nieder regnen zu lassen, schluckte ihre Worte und sah ihr Gegenüber nur entgeistert an.

„Äh, Hi Hermione. Wie siehst du denn aus?"

„Na das nenn ich ja mal ne aufbauende Begrüßung. Komm rein und setzt dich erstmal."
Kaum das Ginny es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte, plapperte sie los.

„Was ist denn mit dir passiert. Ich hätte nie erwartet, dass Schüler einen so fertig machen können. Eigentlich bin ich ja hierher gekommen, um dir mal einen ordentlichen Rüffel zu verpassen. Wir wissen alle, dass man in Hogwarts besonders während der Schulzeit recht isoliert und vor allem beschäftigt ist, doch Briefe gehen immer. Von denen wir in letzter Zeit keinen einzigen von dir bekommen haben."

„Tut mir Leid, Ginny. Ich weiß das ich euch sträflich vernachlässigt habe, doch es ist soviel passiert, ich weiß gar nicht wo mir der Kopf steht." Eine Träne stahl sich aus Hermiones Augenwinkel. Der Anblick einer vertrauten, lieben Person, die sich um sie sorgte, ließen bei ihr alle Selbstbeherrschung zum Einsturz bringen und plötzlich fand sie sich in einer tröstenden Umarmung wieder.

„Sch…..Ist ja gut. Ganz ruhig………Schön tief durchatmen und dann erzählst du mir was los ist", beruhigte Ginny Hermione und nach etwa Zehn Minuten begann Hermione zu erzählen. Von ihren Streitereien mit Snape, was bei dem gemeinsamen Auftrag geschehen war, das sie seitdem Drohbriefe von Malfoy erhielt, ihre Ängste darüber und vor allem ihre Panik, weil er seit drei Wochen überhaupt nicht mehr geschrieben hatte. Ihre Gefühle zu Snape ließ sie weg, sie spürte Ginny würde darauf nicht so reagieren, wie sie es bräuchte und es würde zu einer endlosen Debatte werden mit der Frage, warum ausgerechnet DER? Darauf hatte Hermione beileibe keine Lust, denn es war einfach so und gut. Sie wollte sich von niemandem in ihre Gefühle zu dem gefürchteten Tränkemeister rein reden lassen.
Nachdem Hermione geendet hatte, entstand Stille im Raum, denn Ginny musste die Flut an Informationen verarbeiten.

„Weiß Dumbledore von den Briefen?" Hermione bejahte und man konnte deutlich Ginnys Erleichterung darüber sehen.

„Und ihr habt keine Lösung gefunden, ausser der das du dich nicht alleine aus dem Schloss bewegen sollst? Und dann weitere Nachrichten abwarten?"
Wieder nickte sie bloß.

„Ziemlich wenig, wenn du mich fragst. Soll ich Harry und Ron davon erzählen? Vielleicht können die helfen."
Jetzt überlegte Hermione, sie hatte nicht erzählt, dass Snape auch Briefe erhalten hatte, von daher wäre das wohl in Ordnung.

„Tu das."

„Was ist jetzt eigentlich mit Snape? Ist er immer noch so unausstehlich?" fragte Ginny jetzt neugierig. Schliesslich konnte Hermione jetzt mit Insiderinformationen aufwarten.

„Es geht", sagte sie zögerlich „ Er benimmt, sich immer noch genauso unausstehlich den Schülern gegenüber, wie zu unserer Schulzeit, doch nach dem Unterricht kann man ihn als schwierig, aber umgänglich bezeichnen."
Wenn er sich nicht gerade wie ein bockiges Kind in seinen Kerkern verkriecht, fügte Hermione in Gedanken hinzu.
Sie hatte sich wieder beruhigt und Ginny nahm sie mit ihrer Fragerei dermaßen in Beschlag, dass sie fast das Abendessen versäumte. Als der Gong ertönte, blickte Ginny erschrocken auf.

„Ohje solange wollte ich gar nicht bleiben. Also Mine Kopf hoch, ja? Ich schreib dir bald."
Hermione verabschiedete Ginny, vor den Eingangsportalen des Schlosses.
Sie fühlte sich gut gelaunt und befreiter. Die Last auf ihren Schultern schien nicht mehr ganz so schwer zu wiegen. Als sie die grosse Halle betrat, machte ihr Herz einen derart grossen Hüpfer das es wehtat.
Dieser schwarzhaarige Schmierkopf, der konnte nur einem gehören.
Snape saß äusserst miesepetrig an seinem Platz, während McGonagall etwas pikiert schaute und Dumbledore augenzwinkernd durch die Runde strahlte. Hermione hatte in den letzten Wochen, das Rumoren um den Zaubertränkeprofessor sehr wohl mitgekriegt. Das Kollegiummeckerte das er noch unausstehlicher als üblich war und absolut ungeniessbar, während die Schüler klagten, er sei im Unterricht noch härter, strenger und gemeiner. Die allgemeine Gerüchteküche der Schüler über Snape, wurde wieder zum Leben erweckt und man spekulierte das er des Nachts nicht genug Blut zum Trinken bekommen hätte, sein Nagelbrett stumpf geworden sei, seine Folterkammer vor sich hin roste und das der Deckenbalken an den er sich immer kopfüber hängen würde, seinem Gewicht aus Altersschwäche nicht mehr standhielt. Das Ganze war so absurd gewesen, dass Hermione drüber lachen musste.

Die Erinnerung an diese haarsträubenden Gerüchte ließen sie lächeln und beschwingt setzte sie sich an ihren Platz.
Mal sehen wie weit ich komme, so schnell entkommst du mir nicht. Hermione hatte in der kurzen Zeit, in der sie die Lage überblickt hatte, festgestellt das Snape wohl auf Befehl des Schulleiters hier saß und das Essen aussitzen musste.

„Guten Abend allerseits. Severus." Ein Kopfnicken in seine Richtung und dann griff sie nach der Teekanne.

„Nennen Sie mich nicht so", brummte er plötzlich leise. Es hatte ihm, so wie es ich angefühlt hatte, einen leichten Stromschlag verpasst, als Hermione seinen Vornamen, mit solcher Verständlichkeit und Selbstsicherheit ausgesprochen hatte.

„Was meinst Du damit?", fragte sie jetzt unschuldig. Wieder einmal duzte sie ihn absichtlich. Sie hatten sich geküsst, sie liebte ihn, alles andere wäre bescheuert. Auch wenn er es anders sah. Hermione merkte, dass alle anderen am Tisch so taten, als seien sie in Gespräche vertieft, obwohl sie mit gespitzten Ohren lauschten, was die beiden sprachen.

„Ich meine damit, dass Sie mich nicht beim Vornamen ansprechen sollen", zischte er zurück.

„Und warum nicht, Severus." Seinen Namen betonte sie extra.

„Sie sollen mich nicht so nennen!"
Hermione holte aus, er konnte nicht weg und wenn er sie so von sich stieß musste er dafür bezahlen und die Retourkutsche einstecken.

„Wie soll ich dich sonst nennen? Wulleentchen?" Sie sah wie Snape blass wurde und Dumbledore krampfhaft versuchte seinen Lachkrampf zu unterdrücken und lautlos abzuschliessen. Sein Lächeln war so breit wie nur möglich und seine Schultern zuckten fast schon unkontrolliert. Ähnlich sah es auch bei den anderen aus.

In Severus Kopf jedoch rastete es. Was war los mit ihr, dass sie ihn so durch den Kakao zog? Wollte sie sich rächen? Warum? Er hatte ihr doch nach dem Kuss deutlich gemacht, dass es nie etwas geben würde was sie beide vereinte. Auf ihren Sturkopf und ihrem Kampfgeist kam er nicht. Er ahnte noch nicht, dass er sich, als Schlange, in der Höhle des Löwens heillos verlaufen hatte.

„Auch nicht, Sie verdammt lästige Person. Warum gehen Sie nicht und sammeln ein paar Nüsse. Dann hätte ich meine Ruhe und Sie könnten Ihre Hauer schärfen."

Hermiones Augen verdunkelten sich etwas, das Kollegium hielt nach den Worten Snapes gebannt den Atem an.
„Ich glaube das habe ich nicht nötig und wenn ich mich recht entsinne, habe ich Sie schon einmal darauf aufmerksam gemacht das Ihre Pflege sehr zu wünschen übrig lässt. Warum sind Sie eigentlich so schlechtgelaunt? Ist Ihr Nabelbrett stumpf geworden? Oder hält der Deckenbalken Ihr Körpergewicht nicht mehr aus?"
Die Gerüchte der Schüler sind wirklich nützlich, dachte Hermione vergnügt, als sie sein entsetztes Gesicht sah.

„Nun, meine Folterkammer ist wenigstens ruhig und mich stört kein anderes Ungetier, genauso wenig muss ich mir mein Quartier mit aufdringlichen Eichhörnchen teilen, die einen sehr schlechten Modegeschmack haben."

„Weißt Du Severus, aufdringliche Eichhörnchen haben auch etwas Positives. Sie sehen immer das Gute im Menschen und können diesen so akzeptieren wie er ist." Sie hatte gemerkt, das sie mit den Beleidigungen nicht mithalten konnte und hatte schlagartig die Richtung gewechselt.

Doch da Hermione erst spät zum Essen erschienen war, ertönte jetzt schon wieder der Gong der das Ende des Essens ankündigte und Snape nutzte die Gelegenheit um zu verschwinden. Nicht ohne Dumbledore mit einem mörderischen Blick zu bedenken. Doch dieser lächelte nur, lehnte sich zu seiner Heilerin herüber und flüsterte: „Ich kann dir leider nicht mehr behilflich sein. Aber ich drücke dir beide Daumen, dass du ihn rumkriegst. Ich habe auch schon einen Plan, um dir ein wenig unter die Arme zu greifen. Lass dich überraschen, in drei Monaten ist es soweit." Er zwinkerte ihr zu und stand auf um selbst die grosse Halle zu verlassen.