So wie es aussieht, ist es wieder an der Zeit für ein neues Kapitel. Ohje, jetzt fällt mir grad ein ich habe ganz verschwitzt, auf eure Reviews zuantworten. Bitte verzeiht mir...aber ich kann sagen das ich mich sehr darüber gefreut habe...

Gruss

eure Eule

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Die Musik begann leise zu spielen und die Paare verteilten sich auf der inzwischen frei gewordenen Fläche, da die Tischchen allesamt an die Seiten geschwebt waren. Snape führte sie ein Stück und nahm die Grundstellung ein. Sie konnte seine Hand leicht aber mit Druck an ihrem Rücken spüren und die Wärme die sich davon ausbreitete, machte sie fast schwindelig. Wenn sie schon so auf diese kleine, praktisch nichtssagende Berührung reagierte, wie schmerzlich musste sie ihn dann vermisst haben? Ein kleiner Anschwung seinerseits und sie begannen über den ebenen Steinboden zu tanzen, erst noch etwas unsicher, dann im Einklang der perfekten Harmonie. Das letzte Mal als sie gezwungen waren miteinander zu tanzen, war Hermines Schulabschluss gewesen und die alte Tradition Hogwarts gebot noch heute, dass die Lehrkörper mit der Schulsprecherin zu tanzen hatten, wenn es denn eine gab. Damals war es Hermione fast unangenehm gewesen, doch eben nur fast. Er hatte sein übliches Gesciht gezogen, mit einer Spur Widerwillen, so einen Unfug durchmachen zu müssen. Doch er hatte sie sicher geführt, so wie er es auch heute tat. Heute war es ganz anders, Snape und Hermione tanzten mit einer Selbstverständlichkeit durch den Saal, dass es aussah als hätten die zwei nie etwas anderes getan. Sie dachte daran, dass sie sich damals gewünscht hatte, die Musik möge bald enden. Doch nun wollte sie das vollkommene Gegenteil. Die Feen schienen ihr wirklich entgegen zu kommen. Sie hob ihren Blick ein wenig und ließ sich von diesen unergründlichen Augen einlullen. Die wohlige Wärme seiner Hand schien sich wie ein Schild um ihren ganzen Körper zu schlingen, sie fühlte sich geborgen, sicher und unendlich verliebt.

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Snape hatte jedoch ganz andere Probleme; seine Beherrschung. Er spürte wie sie wankte, sich sträubte aufrecht zu bleiben, solange er Hermione in seinem Arm hielt, bei diesem Tanz. Ihre linke Hand berührte ihn sanft und federleicht an seiner Schulter, welche ihm ein Prickeln nach dem anderen durch den Körper schickte. Diese Fee...Sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, dieses Gefühle die sie ihm übermittelt hatte, er wusste von wem sie waren, erfüllten seine geheimsten Wünsche und doch brachte er es nicht über sich, sich einzugestehen, das er doch soviel wollte und nur wenig vermochte. Aber geniessen, ja das konnte er und er tat es in vollen Zügen. Jetzt blickte sie auf und er sah, dass ihre Augen die seinen fixierten. Sie schienen mit den Sternen der verzauberten Decke um die Wette zu funkeln. Hermione wirkte so glücklich und ein fast sichtbares Leuchten umgab ihr Gesicht, welches dadurch nur noch schöner wurde, mal abgesehen von dem leichten Lächeln, welches sie auf ihren zart betonten Lippen trug. Er verstärkte seinen Griff auf ihrem Rücken und volllführte eine perfekte Drehung, die er sogleich bereute, die Art und Weise wie sie dadurch an ihn gepresst wurde, ließ ihn innerlich tief durchatmen, erschauern und ein wohliges Kribbeln durch seine Lenden schießen.

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Hermione und Severus blieben natürlich nicht unbemerkt. Belinda fragte Lupin unverblümt, ob die beiden was miteinander hätten und ob Hermione deshalb vorhin so komisch reagiert hatte, was ihn dazu brachte aus dem Takt zu kommen und sich beim Tanzen so zu verhaspeln, dass er beinahe auf Belindas Füße getreten wäre. Er antwortete mit einem unverbindlichen Schulterzucken, behielt das Paar jedoch etwas im Auge. Auch Ron und Harry staunten nicht schlecht, Harry war nur verwundert, während Ron fast über sein eigenes Kinn gestolpert wäre, so weit hing es herunter. Er konnte nicht glauben was er da sah. Da war Mine, eindeutig, und die Arme musste mit der Fledermaus tanzen und es sah ganz und gar nicht danach aus, als ob es ihr unangenehm wäre. Er hätte nicht gedacht das sie so gut schauspielern konnte. Ginny jedoch, versuchte krampfhaft nicht in irgendeiner Weise verräterisch zu grinsen, denn da sie die Hintergründe kannte, konnte sie das Prickeln zwischen den beiden förmlich spüren. Doch sie freute sich insgeheim sehr für Hermione und gönnte ihr aus ganzem Herzen diesen kleinen Augenblick des Glückes.
Dumbledore der gemächlich mit McGonagall durch den Saal tanzte, musste der Versuchung wiederstehen, die funkelnden Blitze, die zwischen den beiden hin und her zu schießen schienen, zu berühren.
Es gab jedoch einen dem das absolut nicht gefiel. Viktor Krum mühte sich redlich mit Trelawney, die erstens eine enorme Schnapsfahne ausstieß und er gar nicht weit genug auf Abstand gehen konnte um diesem Gestank zu entfliehen und zweitens durch den immensen Alkoholeinfluß so locker war, dass er meinte einen Öllappen in den Händen zu halten. Am liebsten hätte er sie im See versenkt, dort wäre er vor ihr sicher gewesen, denn Sibyll strahlte ihn an, giggelte wie ein pubertierendes Mädchen, während sie gleichzeitig versuchte ihm eine Zukunft weiszusagen, in der er mit ihr eine Familie gründete und sie allesamt in ihrem herrlich gestaltetem Turmzimmer leben würden. Krum versuchte Hermiones Blick zu erhaschen, um ihr zu signalisieren, dass der nächste Tanz ihm gehörte und wenn die Decke einstürzen würde, ihm wäre es egal. Doch es gelang ihm nicht, denn ihr Blick war verschleiert, wie hypnotisiert auf Snapes Gesicht gerichtet, was ihn ziemlich ärgerte und eine steile Falte auf seiner Stirn fabrizierte.

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Doch Krums Interpretation war falsch, denn Hermione war nicht hypnotisiert, sie ließ nur ihren Gefühlen freien Lauf, so dass sie sich auf ihrem Gesicht widerspiegeln konnten. Snape beugte sich etwas zu ihr herunter und seine rauhe Stimme bescherte ihr Entzücken, während sein Atem, der an ihrem Ohr entlangstrich, ihr heiße Schauer durch den Körper jagte. „Du siehst wirklich gut aus", raunte er und Hermiones Wangen bekamen einen Rotton der sie regelrecht apfelwangig aussehen ließ. Daraufhin konnte sie nur nicken, doch um ihre Freude über dieses Kompliment zum Ausdruck zu bringen, rückte sie ein wenig näher an ihn heran, so dass gerade noch ein schmaler Finger zwischen die Körper der beiden gepasst hätte.
Snape vernahm mit gemischten Gefühlen das Ende des Liedes, denn einerseits hatte er die süsseste Verlockung die er kannte in seinen Armen, andererseits hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte sie leidenschaftlich an sich gerissen und wohl den völligen Kontrollverlust erlitten.
Aber jetzt war das Lied aus und eine kleine Traube bildete sich um Hermione, die jedoch ziemlich unsanft von Viktor Krum durchbrochen wurde, der sie jetzt selbstsicher und voller Entschlossenheit zum nächsten Tanz aufforderte.
Und Hermione dankte den Feen im Stillen ein weiteres Mal. Diesmal dafür das sie eine schnelle und lebendige Melodie spielten, die keine Möglichkeit für ein zu enges Tanzen bot. Und Snape? Der verschwand auffällig, unauffällig in der Menge.