Huhu...Da bin ich wieder und wie ihr sicherlich bemerkt habt, war ich brav und hab auf eure Reviews geantwortet...Auf eine randeren HP-Seite, sind die Forderungen nach einem erneuten Kuss sehr laut geworden, aber ich denke mit diesem Kapitel, wird er zumindest kurzzeitig verdrängt...Ich hoffe es doch...

Viele liebe Grüsse auch an die Schwarzleser

eure Eule

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Krum hielt Hermione besitzergreifend in seinen Armen, kaum dass die Musik zu spielen angefangen hatte. Er gab sich charmant, fragte nach ihrem Befinden und ihrer Laufbahn, bevor er in weitschweifige Reden über seine Quidditchkarriere verfiel. Hermione fand diesen plappernden Krum mehr als seltsam, damals war er ziemlich wortkarg gewesen und hatte ihr lieber beim Lernen zugesehen, ausser er wollte ihr einen Kuss abringen, da hatte er auch so schnattern können. Sie hörte nur mit einem Ohr zu und selbst diesen Teil nahm sie kaum wahr. Um sich abzulenken, von diesen braunen Augen ließ sie ihren Blick über die Pärchen schweifen, in der Hoffnung Severus irgendwo sehen zu können. Eine leichte Drehung, da, da war er, noch eine Drehung und er verschwand aus ihrem Blickfeld. Snape hatte sich wirklich sehr gut platziert, er konnte von seiner Stelle aus, die gesamte Halle beobachten, während er selbst nur für ein geübtes Auge und im richtigen Blickwinkel zu sehen war. Doch Hermione hatte dieser winzige Augenblick gereicht, ein kurzes Suchen nach seinen Augen, seinen Emotionen, die er wie immer sorgsam unter Verschluß hielt. Doch sie meinte ein kleines Aufblitzen gesehen zu haben, als sich ihre Blicke getroffen hatten.

Viktor war fertig mit seinen Ausführungen und erwartete jetzt so etwas wie Lobeshymnen von Hermione, doch se lächelte nur unverbindlich und meinte sie fände es toll, dass er soviel Spass an seinem Beruf habe.

Schon war der Tanz beendet und Krum gab sie widerwillig, doch mit einem tiefen Blick in ihre Augen und einem Handkuss weiter an Harry. Danach ging es zu Ron und mit beiden war sie in lebhafte Erinnerungen an ihre Schulzeit abgetaucht. Der Abend war herrlich, angenehm, machte Spass. Genau so etwas hatte sie mal wieder gebraucht. Unter Leute zu gehen, ungezwungen zu sein, lachen zu können.

Nach dem sie den sechsten oder siebten Kavalier abgewimmelt hatte, machte sie sich über den Punsch her und nachdem sie ihren Durst gestillt hatte, in ihrem Eifer hatte sie tatsächlich vier Gläser kurz hintereinander getrunken, machte sie es sich in einer etwas abgeschiedenen Ecke bequem. Was heißen sollte sie lehnte sich gemütlich an die herrlich kühlende Steinwand und beobachtete vergnügt, das fröhliche Treiben, sah zu wie neue zarte Bande geflochten wurden, manche getrennt oder verstärkt wurden. Zauberer unter sich waren schon eine eingeschworene Gemeinschaft, wenn man sie nicht dazu zwang sich zwischen gut und böse zu entscheiden und jeder toleriert wurde.

An ihrem Punsch nippend, sah sie wie Lupin ausgelassen mit seiner Freundin schäkerte und stellte erfreut fest, dass sie ihn noch nie so gelöst und entspannt gesehen hatte. Sie tat ihm wirklichmehr alsgut. Harry und Ginny tanzten engumschlungen, zu der langsamen und leisen Melodie, während sich Bibi von Ron mit Naschereien füttern ließ. Wenn sie nicht aufpasste würde sie in die Breite gehen, wie ein Schwimmreifen der aufgeblasen wird, dachte Hermione leicht sarkastisch. Sie hatte Biancas Ausbruch immer noch nicht nachvollziehen können.

„Na so allein, schöne Frau?" Was für eine dämliche Anmache, dachte sie jetzt während sie sich zu der tiefen Stimme umdrehte und zu ihrem erneuten Ärger feststellen musste, dass es Viktor war der seine Stimme leicht verstellt hatte.

„Ich bin nicht allein, hier sind ungefähr hundert andere Menschen, wie sollte das gehen?", fragte sie jetzt arglos.

„Ich meinte eigentlich nur, dass Du hier alleine stehst, ohne Mann und auch ohne einen gekommen bist."

„Wieso? Hätte ich das tun sollen?"

„Herrminne, so eine wunderschöne Frau wie du, sollte einen Mann an ihrer Seite haben", meinte Krum, rückte etwas näher und platzierte seinen Arm in typischer Aufreisserpose neben ihrem Kopf.

„Meinst Du", erwiderte sie „Aber ich bin da anderer Meinung, ich brauche niemanden mit dem ich angeben kann oder mit dem ich mich zeigen kann, nur um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ausserdem sind Männer nicht immer vonnöten", endete sie mit einem leicht besserwisserischen Tonfall.

„Ich habe Dich sehr vermisst, Herrminne. Musste oft an Dich denken."

„Wenn Du so oft an mich gedacht hast, wie Du behauptest, warum kannst Du dann meinen Namen immer noch nicht richtig aussprechen?" Sie war jetzt leicht gereizt, seine Anmache war plump und widerte sie nur an. Eine Möglichkeit fortzugehen hatte sie jedoch nicht, denn er stand jetzt direkt vor ihr. Etwas Wut blitzte in seinen Augen auf, während sich seine Gesichtszüge neutral zeigten, Krum konnte seine Emotionen wohl nicht so gut kontrollieren, wie sie zum Beispiel. Ihre Miene war auch neutral, doch zeigten ihre Augen keinen Funken ihrer Gefühle.

„Wozu, ich mag es so und ich dachte du magst es auch. Hast du denn nie an mich gedacht?"

„Selten bis nie", antwortete sie kalt.

„Aber ich und ich mag Dich immer noch sehr", behauptete er jetzt eindringlich und mit einem Anflug von Ekel bemerkte Hermione wie er sich ihr näherte in der Absicht sie zu küssen und das in einem ziemlich rasanten Tempo. Seine Lippen hatten die ihren schon gestreift, bei ihrem Versuch seinem Gesicht auszuweichen, dabei bemerkte sie, dass er noch nicht einmal ordentlich rasiert war. Langsam wurde sie richtig wütend, was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Das sie immer noch so leicht rumzukriegen war, wie mit vierzehn, wo ein paar Blicke und einfache Sätze ausgereicht hatten?

„Tut mir leid, Viktor, aber meine Ansprüche sind erheblich gestiegen, seit unserer kleinen Liaison und du fällst gnadenlos durch."

„Jetzt stell dich nicht so an, du willst es doch auch. Wir können gerne irgendwo hin, wo wir ungestört sind", meinte er begierig, ihre Bemerkung vollkommen ausser Acht lassend und versuchte erneut sich zu ihr herunterzubeugen, um sie zu küssen. Er hatte aber dazugelernt und ließ ihr nicht einen Millimeter um ihren Kopf zu bewegen.

„Nein!" Seine Lippen und diese widerlich vor Verlangen blitzenden Augen kamen imme rnäher, während in ihr Übelkeit und ein Anflug von Ohnmacht aufstiegen, als sie sich bewusst wurde, dass sie keine Möglichkeit hatte auszuweichen. Er hatte sie regelrecht zwischen sich und der Wand eingekesselt, ihr blieb nicht mal mehr Raum um tief durchzuatmen, denn das würde bedeuten, dass ihre Brust seinen Oberkörper berühren würde. Ein Umstand der sie rasend machte.

„Jetzt stell dich nicht so an, Du garstige kleine Meerkatze. Soll ich dich etwa zähmen? Willst du das? Willst du vor mir demütig im Staub kriechen, mich um Gnade anflehen...?" Der Rest seines Satzes ging in dem Rauschen in ihren Ohren unter. Sie hatte, als er angefangen hatte seinen Satz zu formulieren, gespürt wie ihr die Sicherungen durchbrannten, alle Alarmglocken schrillten. Mit einem einzigen grossen und gewaltigen Aufbäumen schaffte sie es, etwa Platz zu schaffen und zog in ihrer Verzweiflung ihren Zauberstab nicht griffbereit zu haben, ihr linkes Knie, mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, nach oben. Wie in Zeitlupe spürte sie wie es immer höher wanderte, während sein Mund Worte bildete die sie nicht hören konnte und endlich merkte sie wie ihr Knie sein Ziel erreichte, spürte den Widerstand aus Stoff und Haut, als sie Krum punktgenau im Schritt traf. Mit einem gequältem Aufstöhnen und kreideweiß sank er in die Knie, kippte zur Seite und rollte dort unter Schmerzen hin und her, während Hermione versuchte sich durch den enstehenden Pulk, nach draussen zu kämpfen. Sie brauchte Luft, ihr war wieder alles zu eng, denn Krum hatte ja nicht ahnen können, dass er mit seinen unbedachten Worten, unselige Erinnerungen in Hermione hervorgerufen hatte, Erinnerungen die sie nicht haben wollte und die ihr den Hals zuschnürten.

Schwungvoll stieß sie das Eingangsportal auf und lief zu ihrer Stelle am See, versteckt hinter hohem Schilf lag ein Steg und dort ließ sie sich nieder, ließ die klare, warme Luft durch ihre Lungen strömen und spürte wie der Sauerstoff ihr Hirn weiter vernebelte. Es lag wohl doch etwas an der Muggelweisheit, man solle nicht an die frische Luft gehen, wenn man in Räumlichkleiten Alkohol getrunken hatte. Zitternd versuchte sie, ihre Gefühle und ihren Körper unter Kontrolle zu bringen.

OOo

Dumbledore und Snape die die ganze Szene von Anfang bis Ende beobachtet hatten, griffen den immer noch am Boden winselnden Krum unter den Achseln, zogen ihn erbarmungslos auf die Beine und schmissen ihn nach guter, alter Türstehermanier vor die Tür, von wo aus er stöhnend und jammernd apparierte.

Dumbledore war sichtlich betrübt, während Snape vor lauter Abscheu fast bebte. Er hatte mit ansehen müssen, wie sich dieser Kerl immer vehementer an sie rangemacht hatte, sie in die Enge getrieben und nicht abgelassen hatte. Er hatte eingreifen wollen, doch war er viel zu weit entfernt gewesen, als dass er ihr hätte helfen können. In ihm brodelte es, zum einen die Wut auf Krum, zum anderen dieses widerliche Gefühl welches er gehabt hatte, als er mit ansehen musste wie sie in Panik geriet, hatte ihre Angst sehen müssen und verurteilte sich jetzt dafür, dass er nach dem Eröffnungstanz nicht in ihrer Nähe gewesen war. Wirklich ganz toll, wenn duwirklich etwas für sie empfinden würdest, so wie du dir das einbildest, hättest du dich nie und nimmer von ihr entfernt, geschweige denn sie weiter als fünf Meter von dir fortgehen lassen.

Dumbledore beobachtete still und wissend, was in seinem Professor für Zaubertränke vorzugehen schien.

Väterlich legte er jetzt seine Hand auf dessen Schulter, wartete bis sich die Atmung seines Gegenübers etwas beruhigt hatte.

„Hör auf dich selbst zu zerfleischen, Severus. Es ist geschehen, du kannst es nicht rückgängig machen, doch du kannst ihr immer noch helfen. Du hast gehört was Viktor Krum zu ihr gesagt hat, du weißt was diese Worte in ihr ausgelöst haben und du weißt wo sie jetzt ist. Also geh..."

Damit ließ er Snape stehen, der ihm verwirrt und nachdenklich hinterherschaute, der aussah wie ein Schuljunge dem man erklärt hatte, die Sterne könne man nicht zählen, doch sie zu betrachten sei wunderschön. Eben wie ein Junge dem man gerade ein Geheimnis der Welt erzklärt hatte. Jäh drehte er sich um, starrte für einen Moment nach oben und fokussierte dann seinen Blick zum See.