Hallo meine treuen oder weniger treuen Reviewer. Wie ihr sicherlich gemerkt habt, gab es auch diesmal keine Antworten auf eure Kommentare, doch bin ich zu sehr am Boden, als dass ich darauf antworten könnte. Vielleicht sieht es morgen schon anders aus, ich weiß es nicht. Ich wünsche euch viel Spass mit diesem Kapitel, aber keine Bange ich hatte mich wie immer sehr über eure Meinungen gefreut...
Eure Eule
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In der grossen Halle gab es derzeit nur ein Gesprächsthema. Hermines Attacke auf Krum, nach seinem Anbaggerungsversuch. Einige hatten Mitleid mit ihm , doch viele fragten sich, warum Hermione so ausser sich war.Sie war allen als ruhige und beständige Person bekannt. Harry und Ron waren schon im Begriff sie zu suchen, doch sie wurden von Dumbledore zurückgehalten. Sie bräuchte jetzt Zeit für sich und würde morgen sicherlich alles erklären. Die zwei gaben sich mehr oder weniger geschlagen, für sie waren die Worte Dumbledores immer noch maßgebend und wenn er das sagte, dann würde es auch so sein.
OOo
Quälend langsam und nicht in seinem üblichen Sturmschritt machte sich Snape auf den Weg zum See. Er hatte eine Ahnung wo er sie finden würde, an einer verborgenen Stelle am See, wo sie auch schon als Schülerin gerne gesessen hatte. Er kannte diese Stelle, nur zu gerne saß er an lauen Sommerabenden selbst dort und schaute über die weitläufige, sich leicht kräuselnde Wasseroberfläche. Ausserdem war es ein Geheimtipp unter Schülern, für lauschige Stunden mit der oder dem Angebeteten.
Sollte er wirklich hingehen? Wenn er dort war, was sollte er tun? Er hatte nicht viel Ahnung von Frauen, die sich in einem solchen Gemütszustand befanden wie Hermione und er merkte, dass es ihm leichter fiel, sich um sie zu kümmern wenn sie bewusstlos war. Apropos bewusstlos, wie oft hatte er sie schon aufgelesen? Zu oft, aber er bereute es nicht. Auch an ihm nagte die Erinnerung an die Lichtung, doch wie musste sie kämpfen, die, die sie die persönliche Zielscheibe von Malfoy war? Ständig in Angst, er ständig in Sorge, auch wenn er es sich kaum eingestehen konnte. Verflucht warum musste das alles so verdammt kompliziert sein? Etwas schien seine Schritte immer wieder bremsen zu wollen, ihn vor der Situation die kommen würde zu bewahren. Wenn er es nicht besser wüsste würde er es als Angst bezeichnen, doch das war einfach zu abwegig, selbst als er spioniert hatte und sich im finalen Kampf dem Lord gegenüber sah, selbst da hatte er nur Unruhe gespürt, jedoch keine Angst und jetzt? Jetzt schaffte sie es ihm Angst vor einer, für andere, simplen Situation zu bescheren.
Doch seine Füße trugen ihn stetig weiter und schon konnte er sie vor sich ausmachen, vom Mondlicht beschienen, zitternd und eindeutig weinend.
Leise ging er weiter und als er bei ihr ankam legte er ihr aus einem Impuls heraus, die Hand auf ihre schmale Schulter. Sie sah auf, einen grauenvollen Anblick bot sie, die Augen verheult und von der Schminke verschmiert, die Haare zersaust. Aber dieser Blick! Er ließ alles in ihm gefrieren, er zeigte pure Hoffnung und grenzenloses Vertrauen in ihn, Severus Snape. Er musste sich setzen, was er auch tat, dicht neben sie und Hermione ließ sich in seine Arme sinken, einfach so, ohne Scheu ohne Abneigung. Etwas was er erstmal zu verdauen hatte, er wusste wie es um sie stand und doch, es jetzt einfach so zu erleben war etwas ganz anderes. Behutsam zog er sie noch etwas mehr an sich heran und als er spürte wie sie dann vor Kälte anfing zu zittern, streifte er seinen Umhang ab und hüllte sie beide darin ein. Mit einem letzten hicksenden Aufseufzen schmiegte Hermione sich so eng wie es ging an ihn und legte ihre Arme um seine Hüften. Alles an diesem Umstand machte ihn konfus, sollte er etwas sagen? Wenn ja was? Sollte er vielleicht etwas tun? Wenn ja was? Severus schien ewig vor sich hinzugrübeln, bis er merkte das Hermione ihn anschaute, als er in ihre Augen sah, verschlug es ihm erneut den Atem. Verflucht, wie machte sie das? Wie brachte sie ihn immer dermaßen aus der Fassung? Ihr Blick zeigte sich jetzt offen, entschlossen und mit einem mächtigen Verlangen nach Zärtlichkeit. Snape ahnte was kommen würde und wusste sofort, dass egal was es war er nicht nein sagen könnte.
„Würdest Du mir einen Gefallen tun?", fragte sie jetzt leise mit noch brüchiger Stimme.
Er konnte sich ihrem Blick nicht entziehen, brachte es nicht zustande seine Lippen zu einer Antwort zu formen, die Luft so aus seiner Lunge weichen zu lassen, dass sie eine Stimme bilden konnte und so nickte er bloß.
„Bitte küss mich!"
Er antwortete nicht, schien überhaupt keine Reaktion zu zeigen, doch sein Körper steuerte sich jetzt von alleine und er beugte sich vor, berührte erst sanft wie eine Lufthauch ihre Lippen, um sich dann nach und nach weiter vorzubeugen, den Kuss intensivierend. Sie schmeckte nach einer Mischung aus gerockneten Tränen und Punsch, während ihre Zunge vorsichtig um Einlass bat, den er ihr nur zu gerne gewährte. Wie oft hatte er sich in dunklen Nächten ausgemalt wie es wäre sie noch einmal küssen zu dürfen, diese weichen Lippen zu kosten, mit ihrer Zunge zu spielen. Er spürte ein Kribbeln wie von Ameisen die über sein nackte Haut liefen, von ihren Händen um seine Hüften ausgehend, zu seinen Leisten wandern und sich dort manifestieren, doch er war nicht in der Lage sich zu bremsen, geschweige denn aufzuhören. Zu sehr hatte das heimliche Begehren in ihm gegoren, zu lange hatte er gewartet, als dass er, der Meister der Selbstbeherrschung, jetzt damit aufhören konnte, die süssen Freuden eines Kusses zu geniessen, mal abgesehen von den berauschenden Nebeneffekten. Weiter spielte er mit ihr, ließ seine Zunge kreisen, stupste ihre an, erforschte ihre Mundhöhle, tauchte ein in diese Wärme, die so veilversprechend war, glitt sanft an ihren Lippen entlang und spürte wie ihm nach und nach die Luft ausging und seine Lippen unter dem ungewohnten Gebrauch leicht anschwollen. Nach Luft schnappend löste er sich von ihr, sah in ihre braunen, verklärten Augen und senkte seine Lippen an ihre Halsbeuge um diese mit winzigen hauchzarten Küssen zu liebkosen, immer höher wandernd, bis zum Ohrläppchen, dort sanft knabbernd verharrend, was ihr einen leisen Seufzer entfahren ließ, welcher ihn weiter anstachelte. Er arbeitete sich weiter, bedeckte ihre Wange, ihre Augen, ihre Brauen, die Stirn und Nase mit kleinen Küssen, auf dem Weg zurück zu ihrem Mund um dort weiter zu machen, wo er aufgehört hatte, als er Luft holen musste.
