Huhu...Das vorletzte Mal...

>kathi: Danke und nein diese Story wird ihr Happy End bekommen, versprochen.

>ranko9000: Es wird alles gut...

Viel Spaß...

Achtung, die Handlung in diesem Kapitel verläuft teilweise sehr schnell. Doch meine Versuche daran etwas zu ändern, endeten im Desaster.

Eure Eule

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Madam Pomfrey schaute sich das ganze Spektakel genau fünf Tage an,bevor sie mit ihr schimpfte.
"So geht das nicht weiter. Der Professor sagt du musst langsam machen, darfst dich nicht überanstrengen und was ist? Jeden Morgen wenn ich zu dir komme klebst du wie ein Öllappen, so sehr hast du geschwitzt, spare dir deine Kräfte, die Bewegungsübungen die wir durchführen reichen völlig aus."
Hermione bedachte sie mit einem bösen Blick, wenn sie doch endlich wieder sprechen könnte! Tag für Tag lag sie hier ohne Beschäftigung und ohne Ablenkung, sie fühlte sich als würde sie jämmerlich verblöden. Ginny und Winky kamen jeden Tag zu ihr. Ginny sinnierte für Hermione über Snape und erzählte von den anderen und Winky las ihr täglich den neuen Tagespropheten vor, sogar den Sportteil und die Kontaktanzeigen.

In der Nacht jedoch trainierte Hermione unermüdlich weiter, es war ihr egal was Madam Pomfrey sagte, sie wollte endlich aus diesem vermaledeiten Bett raus und Severus Snape gehörig in den Hintern treten. Ständig schwankte sie zwischen Sehnsucht und Bosheit. Sie wusste nicht, wenn sie nach ihren Übungen völlig erschöpft einschlief, sich eine dunkle Gestalt an ihr Bett schlich und sie im Schlaf beobachtete. Die Schüler waren seit einer Woche wieder da und nach dem zu urteilen was Hermione aus der Geräuschkulisse heraushören konnte, waren diesmal einige chaotische Erstklässler am Start, die Madam Pomfrey ordentlich Beschäftigung verschafften.
Auch in dieser Nacht trainierte sie, trieb sich schonungslos immer weiter, wollte endlich wieder frei sein und nicht mehr gefangen in diesem schlaffen Körper. Schon seit vier Stunden übte sie, als ein plötzlicher Schmerz ihren gesamten Körper durchfuhr wie ein Blitz und sie ohnmächtig tiefer in die Kissen sackte, nachdem ihr ein verhaltenes Stöhnen entwichen war.
Als sie wieder aufwachte meinte sie, sie stünde in Flammen, alles schmerzte, zusätzlich hatte sie das Gefühl als würden Millionen von Ameisen ihren Körper bevölkern. Madam Pomfrey stand über ihr, die Lippen geschürzt, die Hände in die Hüften gestemmt und sah äußerst übellaunig aus.
"Jetzt sieh was Du angerichtet hast, Du hast deinen Körper bis zur völligen Erschöpfung gearbeitet, ich kann bei den Bewegungsübungen keine Muskelspannung mehr erkennen."
Hermione reichte es, es war ihr Körper und es war völlig egal was sie damit anstellte, noch bevor sie recht wusste was sie tat, blitzte sie Madam Pomfrey böse an und ein rauhes "Na und!" entfuhr ihren bisher stummen Mund.
Beide waren zu verdutzt um im ersten Moment zu reagieren, Madam Pomfrey vergaß ihre Wut und Hermione war heilfroh, dass es wieder einen Schritt weiter bergauf ging. In den nächsten Tagen machte sie rasch Fortschritte, jeden Morgen ging es ihr etwas besser hatte mal hier und mal dort mehr Gefühl und brachte wieder richtige Bewegungen zustande. Nach der dritten Worte ihres ersten wieder gesprochenen Satzes, entließ Poppy Hermione mit der Ermahnung auf sich Acht zu geben und sofort zu ihr zu kommen, wenn etwas sein sollte.
Langsam ging Hermione in ihre Räume, diese kurze Strecke strengte sie sehr an und sie spürte das sie noch einige Zeit brauchen würde um wieder völlig fit zu sein. Im Wohnzimmer wurde sie von einer freudestrahlenden Ginny begrüßt, sie wollte sich in der nächsten Zeit an Hermiones Seite gesellen und ihr noch Unterstützung zukommen lassen.

Tief durchatmend und langsam machte Hermione sich auf den Weg in Richtung Kerker, täglich hatte sie Spaziergänge unternommen, konnte die Runden immer weiter ausdehnen. Vor kurzem hatte sie Snape ordentlich den Kopf gewaschen, von Ginny hatte sie sich in die Kerker begleiten lassen und war dann ihre letzten Kraftreserven mobilisierend, wie ein Wirbelsturm in Snapes Räume gerauscht, hatte ihm gesagt was sie wusste, was sie alles mit angehört hatte. Und selbst als er aussah wie eine pure Abwehrmauer, hatte sie weiter gewütet, ihm gesagt das es ihr egal wäre ob es nun Zuneigung oder Liebe wäre, was er ihr gäbe, Hauptsache sie bekäme ihn überhaupt und er solle sich nicht mit diesem und jenem rausreden. Ihre Standpauke hielt sie eine gesamte Stunde aufrecht, bevor sie völlig geschafft und kraftlos in einen seiner Sessel sank und auf Antwort wartete. Er hatte sie die ganze Zeit reden lassen, sie nicht ein einziges Mal unterbrochen und jetzt sah er aus, als hätte sie ihm ordentlich was zum Nachdenken gegeben. Dann hatte er gefragt ob sie wirklich etwas mit ihm anfangen wolle. Doch sie hatte nur geantwortet, dass es eigentlich schon längst begonnen hatte. Langsam war er auf sie zugekommen, hatte ihr seine Selbsteinschätzung dargelegt, wie um sie abzuschrecken, doch sie hatte ihn nur ruhig angesehen und gesagt: "Na und, ich will dich trotzdem."

Diesmal wollte sie den Spaziergang mit ihm unternehmen, er hatte ihr zugestimmt. Es waren schon wieder vier Wochen vergangen und Hermione ließ ihm Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen, ließ ihm einen größtmöglichen Freiraum. Sie hatte ja auch nicht vorgehabt, gleich mit ihm zusammenzuziehen, doch die Nächte die sie gemeinsam verbrachten, waren zärtlich, stürmisch und vielversprechend. Als sie wartete, nachdem sie angeklopft hatte, dachte sie noch einmal nach. Es stimmt, er war nicht gerade der Familienmensch, mit ihm reiste man nicht einfach mal in den Urlaub oder unternahm spontane Ausflüge. Nein, aber trotzdem, sie genoss es, die Zeit mit ihm zu verbringen, schenkte ihm ihre Liebe ohne viel zu erwarten. Sie hatte sich für das große Gefühlsdrama entschieden und nicht selten, erlebte sie eine Achterbahnfahrt aus Gefühlen und doch auch wenn sie manchmal noch so sauer auf ihn war, sie konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.