So und hier kommt nun das nächste Kapitel. Etwas spät, aber besser zu spät als gar nicht.
Und noch etwas zu den Namen der Kapitel: Für all diejenigen, die nichts mit den französischen Titeln der Märchen anfangen können (so wie meine Betas) habe ich die deutschen Titel in klammern dahinter geschrieben.
Disclaimer: J.K alles, mir nichts!
Pairings: Werdet ihr feststellen, wenn ihr das erste Kapitel lest bzw. könnt ihr euch dann denken (wird wahrscheinlich so bleiben)
Warnung: Wer die Märchen so mag, wie sie sind, sollte nicht weiter lesen. Sie werden brutaler und meistens blutiger, wenn ich sie umgeschrieben habe.
Veröffentlichung der nächsten Kapitel: An jedem 11. wird (hoffentlich) ein neues Kapitel hinzu gefügt... (ich gelobe feierlich, dass ich mich in Zukunft daran halten werde... Wetten das schaff ich nicht...)
Beta: Lothan und Harlekin
2. Kapitel: Blanche Neige (Schneewittchen)
Der Boden, auf dem sie gelandet waren, war mit Moos überwachsen und unglaublich weich. Er fühlte sich fast an wie ein Bett. Die gelblich grünen Blätter des Waldes fielen teilweise auf sie herab.
Ginny war die erste, die sich wieder regte. Sie spürte ziemliche Schmerzen in ihren Knochen, dennoch setzte sie sich langsam auf. Noch drehte sich alles um sie und sie konnte noch nicht richtig sehen. Langsam klarte sich ihr Blick und er fiel zuerst auf ihre Hände. Dann erschrak sie. Auf ihrem Arm trug sie etwas, das sie nicht kannte. Es hatte lange rotgelbe Ärmel. Als sie sich den Rest ihres Körpers besah, sah sie, dass sie ein wunderschönes mittelalterliches Kleid trug. Die Ärmel waren weit ausgestellt und um die Hüfte trug sie einen kunstvoll verzierten Gürtel, mit einer langen Lasche. An ihrem Rock wechselten sich rot und gelb ab, genau so wie bei ihrem Oberteil, das einen V-Ausschnitt hatte und von einem goldenem Kragen begrenzt wurde. Ein Griff zu ihren Haaren zeigte ihr, dass sie kunstvoll hoch gesteckt worden waren.
'Aber das kann doch nicht sein', dachte Ginny verwundert und sah sich um. In ihrer Nähe lag Luna, die dasselbe Kleid wie sie trug, nur in blau und gelb. Ihre Haare offen und die vordersten Strähnen zu zwei Zöpfen geflochten, die am Hinterkopf zusammen gebunden waren.
Hermine trug ein ähnliches Kleid, mit dem Unterschied, dass der Rock noch einen halben durchsichtigen goldenen durchsichtigen Schleier hatte. Ihre sonst so abstehenden und zerzausten Haare waren in lockige Strähnen unterteilt, schöne große Locken.
Die Überraschung war jedoch Pansy, die dasselbe Kleid wie Hermine trug, jedoch in grün und silber, aber das Besondere war ihr Haar. Normalerweise war es kurz, doch jetzt war es lang und glatt, wäre sie aufgestanden, wäre ihr Haar ihr bis zu der Hüfte gefallen.
Die Jungen hatten auch alle die selbe Kleidung an, bis auf die farblichen Unterschiede. Die Gryffindors trugen ein rotes langärmiges Hemd und eine eher enge gelbe Stoffhose mit schwarzen Stiefeln, die bis zum oberen Ende geschürt waren. Die Kleidung der Slytherins waren ein grünes Hemd und eine silberne Hose.
Alle Gryffindors trugen rote Umhänge, die, wenn man sie verschloss, nicht preisgaben, was sich darunter verbarg. Auf der Schnalle war ein Löwe abgebildet. Die Slytherins trugen grüne Umhänge mit einer Schlange auf der Schnalle und Luna trug einen blauen Umhang mit einem Raben.
Langsam aber sicher wurden auch die anderen wach, standen verwundert auf und besahen sich ihrer neuen Kleidung. Pansy schoss aber mit ihrer Aufregung über ihre Haare den Vogel ab. Sie zeterte darüber, dass sie diese Haare nicht leiden könne und dieses nicht ertragen würde.
Doch hörte sie damit abrupt auf, als die Frau von vorhin vor ihnen erschien.
Sie trug ein weißes Kleid, dass im nicht vorhandenen Wind, genau wie ihr Haar, wehte.
„Ich weiß, ihr habt viele Fragen", sagte sie mit schwacher trauriger Stimme. „Aber wir brauchen eure Hilfe."
„Was soll das heißen, ihr braucht unsere Hilfe?" fragte Draco vorlaut und äußerst unhöflich, worauf hin er böse Blicke erntete, auch von seinem besten Freund.
„Wir brauchen eure Hilfe, um dieses Land zu retten. Ohne euch sind wir verloren. Ihr seid neun, die neun, die uns helfen werden." Hoffnungsvoll sah sie auf die Schüler hinab.
„Wobei sollen wir euch denn helfen?" fragte Luna erwartungsvoll und voller Spannung, aufgeregt was nun geschehen würde und welches Abenteuer sie erwarten würden.
„Ihr müsst finden, was wir verloren. Wir können es nicht zurückholen. Nur ihr könnt das."
„Warum sollten wir euch helfen? Und wie kommen wir wieder zurück?" fragte Pansy schnippisch.
„Ihr müsst das verlorene finden, sonst stirbt dieser Wald und somit auch unsere Welt. Je länger wir hier stehen, um so knapper wird unsere Zeit. Wenn dieser Wald stirbt, wird die Magie in eurer Welt erlöschen und ihr werdet keine Zauberer mehr sein. Die magischen Wesen, wie Drachen und Zentauren, werden sterben. Ihr müsst den Spiegel finden, der euch wieder nach Hause bringt. Dieser Spiegel befindet sich dort, wo das Verlorene ist. Mit seiner Hilfe werdet ihr zurückkehren können."
„Gut, dann gehen wir direkt da hin", stellte Draco fest und wollte schon losgehen, als die Frau ihn zurückhielt.
„So einfach ist das nicht. Der Spiegel wird sich erst dann aktivieren, wenn ihr das Verlorene gefunden habt."
„Und wie sollen wir uns verteidigen, wenn wir angegriffen werden?", mischte sich nun Blaise ein.
„Ihr habt noch immer eure Zauberstäbe."
Bei diesem Satz suchten alle in ihrem Umhang nach dem Zauberstab und waren überrascht, dass sie ihn gefunden hatten.
„Aber ich hatte meinen doch gar nicht bei mir, als wir zu dem Spiegel gegangen sind", wunderte sich Ron, der seinen, wie so oft, im Schlafsaal vergessen hatte.
Die Frau verzog keine Miene und antwortete nur: „Er ist das wichtigste Utensil, das ihr hier brauchen werdet."
Sie wand sich um und zeigte in die Richtung, in die die Schüler blickten und sagte: „Geht in diese Richtung und ihr werdet den Anfang finden. Aber passt auf, dass ihr den Weg nicht verlasst." Sie wand sich wieder ihnen zu: „Bitte helft uns!", flehte sie und verschwand dann.
„Na dann, gehen wir mal oder?", fragte Harry alle Anwesenden und setzte sich in Bewegung.
Schweigend liefen sie nebeneinander her und dachten nach.
Dieser Wald schien kein Ende zu nehmen. Sie sahen nur Bäume, nichts als Bäume. Bäume hier, Bäume da. Draco war kurz davor einen Baumkoller zu kriegen. Ihm war das ganze sowieso nicht geheuer, am liebsten wäre er umgekehrt und hätte dort einen Weg gesucht oder wäre einfach durch den Wald gerannt. Aber als er sich umdrehte war der Weg hinter ihm verschwunden, was ihm irgendwie Angst machte und dann doch lieber weiter ging.
Pansy zeterte innerlich noch immer über ihre Haare. Blaise war mit seinen Gedanken ganz wo anders. Ron und Hermine liefen stillschweigend nebeneinander, da sie beide Gefahr liefen sich sonst wieder zu streiten. Ron konnte sich jedoch keine verstohlenen Blicke verkneifen. Hermine sah so auch ziemlich gut aus. Bei diesen Gedanken wurde er leicht rosa und sah einfach auf den Boden, in der Hoffnung, dass niemand es bemerken würde. Neville hatte so ein beklemmendes Gefühl. Dieser Wald war ihm irgendwie nicht sicher. Er konnte es sich auch nicht erklären. Am wenigsten konnte er es sich erklären, dass Luna so gut drauf war. Ginny lief neben Harry und grübelte, was das alles zu bedeuten hatte. Dann fiel ihr wieder die Kleidung ein, die sie trugen.
„Was meinst du, warum wir ausgerechnet diese Sachen tragen müssen?", fragte sie Harry laut.
„Wieso? Magst du sie nicht?", fragte Harry, nachdem er registriert hatte, dass sie ihn etwas gefragt hatte. „Ich finde dich nämlich unglaublich süß darin."
Er musste lächeln. Langsam zog er seine Freundin an sich und küsste sie.
Wie schön Ginny das auch fand, so musste sie ihn doch unterbrechen.
„Aber wieso müssen wir nun diese Kleidung tragen?", fragte sie noch einmal.
Luna antwortete ihr gut gelaunt: „Vielleicht damit wir nicht auffallen?" Luna rannte an Ginny vorbei und drehte sich auf einem Platz vor ihnen um sich selbst. Lachend stoppte sie dann und sah die andern an.
„Ich habe gar nicht gemerkt dass wir aus diesem Wald gegangen sind...", Ron starrte verblüfft hinter sich, aber der Wald war spurlos verschwunden. „Oh man ist das düster hier", war sein einziger Kommentar zu diesem Ort.
„Was haben die denn alle?", fragte Pansy, als sie bemerkte, dass die Passanten sie anstarrten und stehen blieben. Um sie herum wurde getuschelt und verstohlene Blicke wurden aus getauscht.
Aus der Menge trat eine ältere Frau hervor. Sie trug ein altes abgenutztes Kleid, das fast schon ein Lumpen war. Ihre schwarz-graues Haar war zu einem strengen Dutt zusammengebunden.
„Kommt mit! Ich muss mit euch reden." Die neun gingen dieser Einladung nur zu gerne nach. Sie waren froh von dort zu entkommen.
Sie folgten der Frau in eine dunkle Gasse. Das ganze Land schien im Dunkeln zu liegen. Licht schien es hier nicht wirklich zu geben, sogar Flammen strahlten nur Kälte aus.
Die Frau lotste sie in ein altes Haus, das ziemlich groß zu sein schien. Mit ein bisschen Licht, würde das bestimmt wunderschön aussehen. Sie setzten sich alle um einen Tisch und ein älterer Herr brachte Tassen mit Tee.
„Wollt ihr dazu etwas essen?", fragte die Dame freundlich. Alle nickten. Ein leichtes Hungergefühl hatte sich in ihnen breit gemacht.
Während sie warteten begann die Frau: „Ihr seid die Neun oder?"
Sie sahen sich untereinander an. Keiner von ihnen wusste, was sie darauf antworten sollten.
Die Dame musste schmunzeln.
Dann wagte Hermine zu antworten: „Wir wissen nicht, ob wir die Neun sind, die sie erwarten, aber wir haben einen Auftrag bekommen."
„Oh ja, das habt ihr. Was glaubt ihr, was uns fehlt?", fragte sie erheitert.
„Licht", war Rons Antwort. Sie schüttelte den Kopf.
„Wärme?", antwortete Neville und dachte an die eisige Stimmung. Wieder schüttelte sie den Kopf.
Anscheinend wusste niemand mehr etwas, was er noch raten konnte. Dann, zur Überraschung aller, sagte Blaise: „Schönheit."
Alle sahen ihn verblüfft an. Niemand hätte damit gerechnet, dass er etwas dazu sagen würde.
„Was denn?", fragte er verblüfft, „ich erkenne Schönheit, wenn ich sie sehe und hier ist nichts schön."
„Du hast vollkommen Recht", sagte die Dame. „Die Schönheit ist uns geraubt worden. Und das alles haben wir nur Königin Blanche zu verdanken."
Fragende Blicke machten die Runde und die Dame sah schon, was jetzt zu tun sei.
„Gut, ich erzähle euch die Geschichte von Blanche Neige, unserer Königin."
„Blanche Neige?", fragte Ron und zog eine Augenbraue hoch.
Hermine rammte ihren Ellbogen in Rons Seite und funkelte ihn böse an.
Die alte Dame begann:
Mitten im Winter saß unsere schöne Königin am Fenster, das einen Rahmen von schwarzen Ebenholz hatte, und stickte. Schnee fiel wie Federn vom Himmel. Während des Stickens stach die Königin sich in den Finger und drei Blutstropfen fielen zur Erde. Als sie das Blut im Schnee sah dachte sie, dass es wunderschön aussähe und sagte: „Ach hätt ich doch ein Kind mit Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haaren so schwarz wie dieses Ebenholz."
Ein Jahr später gebar sie ein Kind, mit Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haaren so schwarz wie Ebenholz und wurde das deswegen Blanche Neige genannt.
Die Königin war eine sehr schöne Frau, aber als das Kind sieben Jahre alt war, war dieses bereits schöner als sie.
Blanche brachte eines Tages die Uhr ihres Vaters zu ihrer Mutter und sagte: „Die hat Vater letzte Nacht, als er sich in mein Bett geschlichen hatte vergessen." Da weiteten sich die Augen der Königin und sie erkannte, dass auch das Herz der schönen Prinzessin ebenso schwarz war wie das Ebenholz.
Blanche wusste auch von dem Spiegel im Zimmer ihrer Mutter. Jeden Tag fragte die Königin ihn: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?"
Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, ihr seid die Schönste im Land."
Dann schwang der Spiegel zur Seite und der junge Jäger, der Geliebte der Königin, trat hervor. Diese Sätze waren ihre Passwörter. Doch immer wenn Blanch an dem Zimmer der Königin vorbei ging, sah der Jäger Blanche voller Begierde an.
Auch dies entging der Königin nicht. So befahl sie dem jungen Jäger kurzerhand die Prinzessin mit in den Wald zu nehmen. Dort sollte er ihr Lunge und Leber entreißen und diese dann der Königin zu bringen.
Im Wald aber konnte der Jäger nicht anders, als über Blanche herzufallen und ihr zu sagen: „Ich liebe euch, Blanche. Ihr seid so schön."
„Schöner als meine Mutter?" fragte diese darauf unschuldig, während der Jäger ihr die Kleider auszog.
„Ihr seid tausendmal schöner als sie." Und mit einem hämischen Lächeln der Gewissheit ließ sie ihn gewähren.
Der junge Jäger schoss einen Frischling und brachte die Lunge und die Leber des Tieres der Königin, die diese dann auch bald verspeiste.
Blanch aber lief durch den Wald und fand ein Haus. Sie ging hinein und kümmerte sich nicht darum, wem dieses Häuschen gehörte. Sie aß von einem der sieben Tellerchen und trank aus einem der sieben Becherchen und legte sich dann zum Schlafen auf drei der sieben kleinen Bettchen.
Abends wurde sie dann von sieben hässlichen Zwergen gefunden.
Wegen ihrer Schönheit nahmen sie Blanche auf, aber diese ließ sich nicht im Traume einfallen den Zwergen auch nur ein bisschen zu helfen. „Eine Prinzessin soll im Haushalt mithelfen? Eine Prinzessin und arbeiten?" waren ihre einzigen Kommentare dazu.
Alles was sie tat, war die Bücher der Zwerge zu lesen, in denen alles mögliche über Pflanzen stand, welche giftig waren, und welche nicht.
Nach einiger Zeit kam der Königin zu Ohren, dass Blanche noch lebte. Sie ließ den Jäger kommen, folterte ihn und brachte aus ihm heraus, dass er Blanche damals nicht getötet hatte.
Da war die Königin so wütend, dass sie einen Auftragsmörder nach dem anderen schickte, aber keiner kam je zurück.
Blanche hatte bemerkt, dass die Königin von ihrer Existenz wusste. Sie nutzte die Zwerge als Schutzschilde und erledigte die Auftragsmörder einen nach dem anderen selbst.
Da niemand zurückkehrte machte die Königin sich selbst auf den Weg. Neben den normalen Äpfel hatte sie auch einen giftigen Apfel aus ihrem Garten mit dabei. Damit niemand die Königin erkennen konnte, verkleidete sie sich als alte Frau und zog selber zu der Hütte der Zwerge, von den nur noch drei lebten.
Die Zwerge waren am Tage immer in ihrem Stollen. Die Königin wusste dies und so klopfte sie ohne zu zögern an der Türe an und sagte: „Wollt ihr einen Apfel kaufen?"
Blanch öffnete die Tür und sagte: „Mutter, was soll das? Warum verkleidest du dich?"
Die Königin erschrak so sehr, dass sie den Korb mit den Äpfeln fallen ließ und alle heraus rollten.
Blanche griff sich einen Apfel heraus und sagte: „Bist du nun persönlich gekommen um mich zu töten? Für meine Schönheit kann ich doch nichts. Und ich hatte mir immer gewünscht, dass du mich vor Vater beschützt, aber stattdessen hast du mich allein gelassen. Wenn du wirklich nicht meine Mutter bist, dann wird mir bei dem Biss in diesen Apfel nichts geschehen." Und sie biss in den Apfel.
Als Blanche zu Boden fiel begann die Königin sich Vorwürfe zu machen und fing sie auf.
„Ich hätte sie aufhalten sollen, sie ist doch meine Tochter."
Trotzdem ließ sie ihr Kind liegen und rannte zurück zum Schloss.
Als die Zwerge Blanche fanden legten sie sie in einen gläsernen Sarg und weinten Tag und Nacht um sie.
Wenige Tage später erschien ein junger, hübscher Königssohn. Sein Diener wollte einen der Äpfel von einem Baum essen, doch der Prinz hielt ihn davon ab, da diese giftig waren.
Im Haus der Zwerge sah der Prinz die schöne Prinzessin und wollte sie mitnehmen.
Der Prinz bat die Zwerge um die Prinzessin und da er so sehr bat gaben sie sie ihm mit.
Unterwegs zu dem Königreich des Prinzen aber fiel der Sarg zu Boden und durch den Schock erwachte Blanche zu neuem Leben. Sie sah dem schönen Prinzen in die Augen, sah die zwei verschiedenen Augenfarben, das eine grün, das andere blau, und verliebte sich in ihn.
Zu der Hochzeit der beiden wurde auch die Königin eingeladen. Auch wenn sie ein komisches Gefühl hatte ging sie hin. Wie es üblich war erschien sie wenige Tage vor der Zeremonie.
Dort stand Blanche vor ihr. Die Königin wunderte sich, hatte sie doch mit eigenen Augen gesehen, wie Blanche gestorben war. Aus Rache wurden der glühende Schuhe angezogen, mit denen sie lief, bis sie verbrannte. Zuvor fragte der Prinz die Königin , ohne das Wissen von Blanche aus.
Vor der Hochzeit verhielt Blanch sich wie sonst auch, wer wollte konnte mit ihr das Bett teilen, so auch der alte König. Der Prinz bekam davon Wind und lud Blanche zu sich vor.
Der Prinz sprach: „Alles, was du getan hast, hast du nur aus Machtgier getan. Um dich an deiner Mutter zu rächen hast du sogar in den einzigen vergifteten Apfel gebissen. Du hast ihn sofort erkannt, denn durch die Zwerge wusstest du über diese Früchte Bescheid. Außerdem hast du am unteren Teil des Apfels abgebissen, dort wo der Apfel am wenigsten giftig war." Seine Stimme hallte von allen Wänden wider.
„Ach, mein lieber Prinz." sagte sie und zog dabei ein Messer aus der Tasche, „Ich liebe euch doch." Und mit diesen Worten warf sie das Messer nach ihm.
Allerdings traf sie nur einen Spiegel woraufhin der Prinz hinter ihr stand und ihr mit einem Messer in den Bauch stach.
Höhnisch sagte er: „Du behauptest mich aufrichtig zu lieben, aber dennoch hast du nicht bemerkt, dass die Farben meiner Augen vertauscht waren. Ich habe dich nur mitgenommen, weil du wie tot warst und als du erwachtest, war meine Liebe zu dir verflogen."
Aber Blanche starb nicht. Sie wurde wieder geheilt und nach Hause geschickt.
Ihr gehörte nun das Königreich, aber niemand wollte je wieder etwas von ihr. Lange lebte sie noch auf dem Schloss und unser Land ging in Schönheit auf. Die Prinzessin hatte sich durch diese Erfahrung komplett verändert, sie war warmherzig und gut geworden. Alles wurde schöner als sie und sie verschwand eines Tages spurlos und mit ihr ging die Schönheit dieses Landes.
„Das war die Geschichte unserer Königin Blanch. Seitdem ist das Schloss sehr heruntergekommen. Sie hat uns die Schönheit genommen."
„War das nicht das Märchen von Schneewittchen?", fragte Ginny.
„Allerdings stark verändert", warf Harry ein.
„Märchen?", fragte die alte Dame, „Wieso Märchen? Das ist unsere Geschichte!"
„Bei uns ist das als Märchen bekannt", antwortete Hermine. „Als erfundene Geschichte mit einer Moral. Sie war nie real."
„Dann habt ihr wohl auch schon von Chaperon Rouge und unserer Princesse des Roses gehört?", fragte die Dame neugierig.
„Wenn sie damit Rotkäppchen und Dornröschen meinen, dann ja", meinte Hermine.
Plötzlich schrak die Dame auf und erhob sich schnell von ihrem Stuhl. Sie rannte zur Tür, öffnete sie einen Spalt und drehte sich zu ihnen um.
„Rasch, beeilt euch. Ihr müsst schnell hier raus." Sie standen alle auf und rannten durch die Tür. „Ich würde euch gerne noch weiter helfen, aber ich habe keine Zeit mehr. Geht zum Schloss und findet unsere Schönheit wieder."
Sie rannten durch die Straßen und hörten auch schon so etwas wie eine Armee. Ohne groß zu überlegen versuchten sie einen Weg zum Schloss zu finden. Zu allem Überfluss begann es jetzt auch noch zu regnen und gewittern. Schlamm spritzte an ihren Kleidern hoch.
„Da!", schrie Ginny, sie schienen einen Weg gefunden zu haben. Schnell rannten sie ihr nach.
Dann hörten sie hinter sich ein ungutes Geräusch. Es klang wie das Brüllen eines Drachen.
Sie blieben stehen und sahen sich um. Tatsächlich: Ein Drache flog direkt auf sie zu.
„Lauft!" schrie Draco und alle rannten so schnell sie konnten. Der Drache knallte direkt dort auf den Boden, wo sie noch vor wenigen Sekunden gestanden hatten.
Sie rannten immer weiter und versuchten den wütenden Drachen hinter sich zu ignorieren. Dann betraten sie das Schloss und plötzlich sah es gar nicht mehr so heruntergekommen aus, wie von draußen. Warmes Sonnenlicht schien in die Empfangshalle.
Erstaunt sahen sie sich um. Das konnte doch nicht möglich sein. Sie glaubten, sie würden träumen. Sogar Pansy entwich ein leises „Boah".
Dann hörten sie einen Knall und das Licht verschwand, sie wurden in die Realität zurück geholt. Der Drache war in die Eingangshalle gestürmt. Die Gruppe spaltete sich. Harry, Hermine, Ginny und Ron rannten ins obere Stockwerk. Neville und Luna eilten durchs Erdgeschoss und Draco, Pansy und Blaise liefen in den Keller.
Harry, Hermine, Ron und Ginny betraten einen Balkon unter dem der Ozean wild wogte. Vor ihnen fehlte aber die Brüstung, so mussten sie anhalten und wollten sich umdrehen und zurück laufen. Daraus wurde jedoch nichts. Der Drache stand direkt hinter ihnen und sie hatten keine andere Wahl. Sie sprangen in die Richtung des Ozeans. Hermine hatte bereits ihren Zauberstab in der Hand und wollte einen Zauber sprechen, als sie wieder in einem Wald auf dem Boden landeten
XXX
Neville und Luna rannten immer schneller. Plötzlich standen sie vor einem Spiegel.
„Das muss der Spiegel aus der Geschichte sein", schlussfolgerte Luna.
„Dann ist dahinter der Geheimgang", Neville wollte den Spiegel zur Seite schieben, doch in diesem Moment schrie Luna laut auf. Das erschreckte auch Neville und er sah sich um, um zu sehen, was das Mädchen so erschreckt hatte. Da fiel sein Blick auf den Spiegel. In ihm spiegelte sich eine wunderschöne Frau mit schwarzen, lockigen Haaren.
„Blanche Neige!", entfuhr es Luna. Das Spiegelbild nickte und ihre roten Lippen formten Worte, die sie aber nicht verstehen konnten.
„Was?", fragte Neville.
„Der Spiegel im verlorenen Haus", antwortete Luna. Anscheinend hatte sie es verstanden. Neville sah sie fassungslos an.
Dann hörten sie Schreie, was sie aus den Gedanken riss und sie drehten sich von dem Spiegel weg.
Als sie nichts sehen konnten blickten sie zurück zum Spiegel, aber Blanche war fort.
Neville stemmte schnell die Tür auf und tatsächlich war hinter dem Spiegel ein Geheimgang.
Er rannte bereits ein paar Stufen hinunter. „Komm!", schrie er Luna zu, die sich dann auch in Bewegung setzte.
Die Tür schloss sich hinter ihnen und sie hörten wie eine sanfte Stimme ihnen nachsagte: „In den Spiegeln..."
Kaum hatten sie das gehört, fielen sie auf den weichen Moosboden des Waldes.
XXX
Im Keller stießen die drei Slytherins auf eine Quelle. Das Wasser leuchtete grün. Sie bemerkten, dass sie hier in einer Sackgasse gelandet waren. Sie wollten umkehren, aber die Tür schlug zu.
Pansy fing plötzlich an zu wimmern und zog an Dracos Ärmel. „D... D... Draco. D... D... Da!"
„Was ist denn Pansy?" genervt drehte er sich um und erschrak so sehr, dass auch Blaise sich umdrehte.
Im Wasser lag die Leiche einer Frau. Zumindest sah es danach aus. Doch diese war vorher nicht da gewesen.
Blaise jedoch blieb ruhig. „Das ist doch nur ein Geist", tat er das ab und ging auf die Gestalt zu.
Diese öffnete die Augen, in denen keine Iris und keine Pupillen waren und ein Arm griff nach Blaise, der sich herunter gebeugt hatte.
Mit einer schaurigen Stimme sagte die Frau: „Du lässt mich nicht zurück."
Und mit einem Schrei wurde Blaise ins Wasser gezogen.
Draco schrie laut: „Blaise!" und rannte auf ihn zu, doch in dem Moment, in dem er sich zu dem Wasser hinunter beugte, griff er in Laub und sie befanden sich wieder in dem Wald vom Anfang.
So, bis dann in knapp einem Monat. Und bitte Reviwed doch...-
