Betas: Harlekin & Lothan

Anmerkung: Hier ist endlich das vierte Kapitel. Es war ein Kampf, sich durch die Fehler zu wühlen. Und dann haben mir meine Betas die Korrekturen zu spät durch gegeben. Ach, ob ich es jemals schaffe, die Kapitel pünktlich zu veröffentlichen. Das nächste könnte allerdings früher drin stehen, wenn ich gut bin. Es sind ja Ferien. Dieses mal findet ihr am ende der Story eine Übersetzung der verschiedenen französischen Wörter auf Wunsch meiner Betas (beides Lateiner, kein Wunder...)

VIEL SPASS !

4. Kapitel: Chaperon Rouge (Rotkäppchen)

„Aua!", schrie Ron, als er auf dem Boden aufschlug.

Sie standen auf und rieben sich die Hintern.

„Nein, das ist jetzt nicht wahr." Ungläubig sah sich Hermine um.

„Was meinst du?", fragte Ginny und wusste schon, was sie sagen wollte. „Was zum...?"

„Schon wieder dieser blöde Wald. Wie kommen wir denn jetzt wieder hier her?" Ron sah sich skeptisch um. Das konnte einfach nicht wahr sein.

„Vielleicht ist dieser Wald so eine Art Portal in andere Welten oder so."

Alle drehten sich zu Harry um, der sich gerade durch sein Haar wuschelte.

„Ja, das würde Sinn ergeben", fügte Hermine hinzu und begann wieder wie wild zu denken und zu überlegen, womit man dieses hier vergleichen könnte.

Ron ging auf sie zu und schlug ihr auf die Schulter. Seufzend sagte er zu ihr: „Hör auf damit, Hermine, das bringt doch nichts. Außerdem, habt ihr Neville und Luna irgendwo gesehen?" Das letzte richtete er an die anderen.

Sie sahen sich fragend um.

„Nicht nur Neville und Luna fehlen, auch die Slytherins sind nicht hier", bemerkte Ginny.

„Wahrscheinlich", begann Hermine, „sind sie an anderen Orten in diesem Wald gelandet. Wir sind ja schließlich getrennt worden."

„Mit anderen Worten: Sie kommen nicht mehr", fasste Ron alles zusammen, als wenn irgendjemand das nicht verstanden hätte.

„Na, dann können wir ja diesem Weg folgen, oder? Ich hoffe nur, dass bei ihnen alles in Ordnung ist", sagte Harry und machte sich bereits auf den Weg.

Missmutig folgten ihm die anderen.

Jeder sah sich um. Sie alle hatten das Gefühl, dass dieses Mal etwas ganz anders war als das Letzte. Sie konnten jedoch nicht erkennen, woran es lang. Das, was sie am Meisten wurmte, war das ungute Gefühl in ihrer Magengegend.

Und in dem Moment, in dem sie einen Wolf heulen hörten, wurde das Gefühl nicht gerade besänftigt. Ihnen standen die Nackenhaare zu Berge. Sie blieben stehen Sie sahen ängstlich an. Ihre Finger waren bereits um ihre Zauberstäbe gelegt.

Hinter ihnen knackte ein Ast. Sie sahen sich nicht um, sie rannten einfach los. Bereit zu kämpfen, wenn es sein musste.

Doch ehe sie sich versahen waren sie aus dem Wald heraus gelaufen und fanden sich auf einem Feld wieder. Dunkle Wolken zogen über ihnen dahin.

Hermine sah sich schnell um, doch der Wald war bereits verschwunden.

„Und jetzt?", fragte Ron nervös und sah sich ängstlich um.

Niemand antwortete ihm. Stumm gingen sie den Hügel, der sich vor ihnen befand, hinauf und hofften dort zu erfahren, wo sie hin gehen mussten. Der Himmel machte alles so düster und bedrückend. Blitze zuckten, jedoch ohne Licht zu spenden. Ein Donnern war nicht zu hören, nur das zischen der Blitze konnten sie vernehmen.

Auf dem Hügel verschlug es ihnen den Atem. Sie blickten hinab in auf Tal. Es waren die Überreste einer Schlacht zu sehen. Leichen lagen überall, verstümmelt, in Rüstung, ohne Rüstung, Frauen wie Männer. Schwerter steckten in den Köpern und Lanzen mit Fahnen steckten im Boden. Die Erde war mit dem Blut der Gefallenen getränkt. Hinter dem Schlachtfeld konnte man die Silhouette eines steinernen Schlosses erkennen.

„Müssen wir da durch?" Ginny sah traurig auf das Tal zu ihren Füßen.

Ein starker Wind wehte jetzt über das Feld. Die Fahnen begannen zu wehen und eine riss ab. Sie tanzte im Wind auf die Vier zu und über sie hinweg.

„Haben wir eine andere Wahl?" Hermine zuckte mit den Schultern und setzte sich in Bewegung. Ron und Ginny folgten ihr sofort. Harry blieb noch einen Moment dort stehen, wo er war, und blickte der Fahne nach, die immer höher in den Himmel tanzte. Irgendetwas beunruhigte ihn. Er spürte so etwas wie Gefahr.

„Kommst du Harry?", schrie ihm Ron entgegen, woraufhin er seinen Blick von der Fahne nahm und nicht mehr sah, wie die Fahne gegen den Himmel prallte und erstarrt zu Boden fiel.

Auf dem Feld achteten sie genau darauf, wo sie ihre Füße platzierten. Schließlich wollten sie nicht in einer Blutlache versinken oder auf einen der Toten treten.

Sie kamen nur langsam voran.

Ginny blieb stehen, sah ungläubig auf einen der toten Krieger hinab und rief die anderen.

„Seht ihr das? Seht ihr das selbe, was ich hier sehe?"

„Ähm, ja. Aber wie kann das sein?" Hermine beugte sich nun zu dem Wesen herab. „Er muss so eine Art Mischwesen gewesen sein. Er war auf jeden Fall kein Werwolf, das steht außer Frage. Ah ja. Hier ist noch einer. (Anm. Harle: Ähm? Es sind immer noch tote Wesen, keine Versuchskaninchen. - Anm. d. A.: Sie untersucht sie ganz analytisch... sie darf das) Aber der ist nicht wölfisch, sondern mehr vogelähnlich. Hm..."

Hermine sah sich um. Jetzt erkannte sie, dass hier überall solche Mischwesen neben Menschen lagen. „Anscheinend hat es einen Kampf zwischen den Mischwesen und den Menschen gegeben", bemerkte sie analytisch, nachdem sie eins und eins zusammengezählt hatte.

„Aber warum hat es diesen Kampf gegeben?", fragten Ron und Ginny gleichzeitig, während sie sich ebenfalls umsahen. Man merkte immer wieder aufs Neue, dass sie Geschwister waren.

Hermine sah sie verwundert an. „Das ist eine sehr gute Frage, die ich aber leider nicht direkt beantworten kann."

„Vielleich hilft uns ja das hier weiter." Harry hatte sich herunter gebückt und ein Buch auf gehoben. Der Einband war rot und sah zerfleddert aus, auf ihm stand ein Name: Jake Chasseur. In gewisser Weise erinnerte ihn dieses Buch an das von Tom, das er in seinem zweiten Schuljahr gefunden hatte. Er begann darin zu blättern, während die anderen auf ihn zukamen. Einige der Seiten waren verklebt und Schmutz war über den einzelnen Seiten verteilt. Manchmal war die Schrift durch den Schmutz kaum zu lesen. Merkwürdigerweise waren einzelne Seiten vollkommen sauber und leserlich.

„Das ist merkwürdig. Es sieht aus wie ein Tagebuch. Aber nur einige Seiten sind absolut lesbar", Harry begann von vorne zu blättern und bei der ersten sauberen Seite stoppte er.

Mittlerweile standen die anderen um ihn herum.

„Was ist los Harry?", fragte Ron besorgt und Ginny legte eine Hand auf Harrys Arm.

„Hört zu", begann er.

Sonntag, der 407. Tag des 845. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis.

Heute traf ich ein kleines Mädchen bei uns im Lager. Sie trug neben ihrem niedlichen blauen Kleidchen mit Blumen eine weiße Kappe. Sie war lieb zu uns Soldaten, lachte mit uns und brachte uns zum Lachen. Sie erzählte uns, dass ihr Name Chaperon war und dass sie 12 Jahre alt wäre, aber wir nannten sie nur Charie. Sie erzählte uns auch, dass sie ihre Großmutter, die in dem Wald der Tausend Träume wohnte, sehr gerne hätte.

Ich weiß gar nicht, wie das Mädchen in unser Lager gekommen war. Normalerweise kommt niemand durch die Kontrollen. Sie hatte es aber irgendwie geschafft, herein zu kommen. Aber ein noch größeres Rätsel war mir die Tatsache, dass niemand sie dem Hauptmann gemeldet hatte.

Sie war heute hier und hatte sich besonders mit mir unterhalten. Während dieser Unterhaltung erzählte sie mir, dass sie sich eine rote Kappe wünschte. Aber durch die Armut ihrer Familie wird sie sich diese wohl nie leisten können.

Ich hoffe ich werde das Mädchen wiedersehen."

„Hier wird es wieder undeutlich. Ich kann es nicht lesen." Verzweifelt versuchte Harry die andere Seite zu lesen, aber der Dreck war so hartnäckig, dass er die Schrift sogar mit Magie nicht aufdecken konnte.

„Warum geht das denn nicht?", fragte Ron verwirrt und wütend.

„Ganz ruhig Ron", Hermine legte ihre Hand auf Rons Schulter um ihn zu beruhigen. „Ich glaube, dass wir nur die sauberen Seiten lesen sollen. Alles andere wäre für uns wohl nutzlos."

„Ach ich dachte du wolltest wissen, was es mit diesem Krieg auf sich hat?", fragte Ron wütend und sah sie dabei direkt an.

Hermine nahm sofort ihre Hand von seiner Schulter und sah in dem Himmel. Die Wolken begannen sich um sie zu drehen. Sie bildeten um den Ort, an dem sie standen, langsam aber sicher einen Kreis.

„Solltest du es noch nicht bemerkt haben, dies ist eine weitere Geschichte, wie die von Schneewittchen. Nur das müssen wir wissen. Nicht mehr und nicht weniger. Daraus werden wir sicher auch erfahren, wo wir als nächstes hin müssen..."

Harry unterbrach sie in dem er begann die nächste Seite vorzulesen.

Samstag, der 413. Tag des 845. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Charie war wieder hier. Ich freue mich jedes Mal wenn sie hier ist. Immer wenn sie in den letzten Tagen hier war, hatte sie mit uns Soldaten so befreit gelacht, dass auch wir froh wurden. Ich habe es in unserem gemeinsamen Gespräch wieder versäumt sie zu fragen, wie sie hier hinein kommt.

Dieses Mädchen macht mich froh. Mir geht es immer gut wenn sie bei mir ist. Wenn wir zusammen essen und reden geht es mir immer wieder gut, egal wie schlecht es mir vorher ging. Ich liebe sie auf eine gewisse Art und Weise, die ich nicht verstehe. Ich glaube, dass ich sie liebe, wie ein Vater seine Tochter liebt. In den wenigen Tagen habe ich sie richtig lieb gewonnen. Ich kann mir kaum noch ein Leben ohne ihr Lachen vorstellen.

Langsam beginne ich aber mir Sorgen um sie zu machen. Wenn sie wieder hierher kommt, könnte sie erwischt werden, und das will ich nicht.

Wir befinden uns gerade in den Vorbereitungen für ein neues Jahr.

Ich hoffe, alles geht gut."

„Hier enden die Aufzeichnungen wieder."

„Dann blätter schnell weiter!" Ginny sah ihn begierig an. Sie wollte wissen, wie es weiter ging.

Harry tat, wie ihm befohlen.

Montag, der 8. Tag des 846. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Heute kam Charie weinend zu mir. Sie erzählte mir, dass sie gehört hatte, wie der Hauptmann über einen Angriff auf die Kuranji, die Tiermenschen, gesprochen hatte, die im Wald der Tausend Träume wohnten. Damit will er den Wald wieder sicherer machen. Ich versuchte sie zu trösten, aber nichts half. Ich erfuhr von ihr, dass ihre Großmutter auch seit wenigen Wochen eine der Kuranji wäre: Eine Schwan-Kuranji. Ich versuchte ihr einzureden, dass sie im Ernstfall doch wegfliegen könne.

Leider wollte sie nicht auf mich hören.

Ich hoffe, sie macht keine Dummheiten.

Dienstag, der 9. Tag des 846. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Heute war ein schrecklicher Tag.

Wir wurden wieder gedrillt und ich glaube, dass Charie recht hatte. Unser Hauptmann plant etwas.

Zu allem Überfluss kam Charie heute nicht zu uns. Ich hoffe ihr ist nichts passiert."

„Das war aber kurz." Ron sah sie zweifelnd an.

„Halt den Mund!", schrien die Mädchen ihn an.

Donnerstag, der 11. Tag des 846. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Heute war einer der schrecklichsten Tage meines Lebens.

Wir sind ausgerückt. In den Wald der Tausend Träume. Charie hatte Recht. Unser Auftrag lautet jeden Kuranji zu töten, der uns über den Weg läuft. Jeden, auch die Kinder.

In dem Wald trafen wir auf ein Lager der Kuranji. Es waren ganze Familien, Männer, Frauen und Kinder. Die Leute kamen auf uns zu und luden uns ein etwas mit ihnen zu essen. Ich kam mir so schlecht vor. Meinen Kameraden ging es genau so, aber wir hatten keine andere Wahl. Die Schreie der Frauen und Kinder werde ich wohl nie vergessen.

Ich dachte, dass es nicht hätte schlimmer werden können. Doch ich hatte mich geirrt.

Wir kamen am Abend zu einer Hütte. Wir klopften an der Tür und eine alte Frau öffnete uns. Sie trug die typischen Zeichen eines Kuranji. Wir hatten es eigentlich nicht tun wollen, aber im Gegensatz zu dem Tod der Kinder war ihr Tod einfacher herbei zu führen.

Dann passierte was, das keiner von uns erwartet hatte. Charie stand plötzlich vor uns und warf sich weinend über ihre Großmutter. Wir konnten kaum fassen, was wir gerade getan hatten.

Charie aber schien es noch viel schlechter zu gehen als uns. Sie schrie uns an. Und dann, vollkommen unvermittelt, ging sie auf uns los. Sie ergriff eines der leichten Schwerter und fing an wie wild auf uns einzuschlagen. Dabei beschimpfte sie uns und unter Tränen schlug sie weiter auf uns ein. Ich fiel zu Boden und das war es auch, was mich vor ihrer Wut rettete. Als ich auf dem Boden aufschlug, konnte ich einige Sekunden nichts sehen. Als ich mein Augenlicht wiederfand traute ich meinen Augen kaum. Sie hatte sich so sehr eine rote Kappe gewünscht, aber immer nur die weiße getragen. Nun war die sonst so schneeweiße Kappe vom Blut der Soldaten ganz rot geworden. Ich sah noch, wie sie davon lief.

Oh Charie, es tut mir so Leid. Das wollte ich nicht. Ich will die Schuld nicht von mir abweisen, aber ich möchte mich eines Tages bei dir entschuldigen. Ich bin erst 18 Jahre alt und habe schon solche Schuldgefühle.

Ich werde nie wieder etwas in dieses Buch schreiben. Ich brauche diese Erinnerungen nicht. An das will ich mich nicht erinnern.

Charie, nein, Chaperon, Chaperon Rouge, das Mädchen mit der blutverschmierten Kappe. Rotkäppchen. Ich würde dich gerne wieder sehen und dir sagen, dass es mir Leid tut.

Jetzt haben wir schon Mittwoch, den 12.Tag des 846. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis und hiermit beende ich dieses Tagebuch mit diesen letzten Worten: Ich habe mich geirrt. Sie war zwar nur ein kleines Mädchen, aber ich habe mich wahrhaftig in sie verliebt. Vielleicht werde ich bald sterben und ich hoffe, dass jemand dieses Buch findet und meine Worte weiterleitet. Ich habe sie geliebt. Es waren nicht nur die Gefühle eines Vaters, es war Liebe. Charie, ich liebe dich."

„Wie süß", Ginny sah Harry verliebt an. „Das ist ja wirklich niedlich. Und er hat wirklich aufgehört zu schreiben?"

Harry blätterte weiter. Er wunderte sich darüber, dass keine Kommentare von Ron oder Hermine kamen.

„Ah, hier steht doch noch was. Ziemlich weit am Ende, aber da steht doch noch was."

„Dann lies vor!", drängte Ginny ihn.

Freitag, der 13. Tag des 854. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Ich konnte meinen Augen nicht trauen, aber heute habe ich Charie wieder gesehen. Für mich war es wie ein Traum. Sie stand auf der Mauer und sah auf uns herab. Sie ist wunderschön geworden. Ich werde diesen Anblick nie vergessen.

Wie ich erfahren konnte, ist sie die Anführerin der Kuranji geworden und damit unsere ärgste Feindin. Wir befinden uns im Krieg. Nach dem Massaker im Wald haben die Kuranji uns den Krieg erklärt. Entweder die Kuranji, oder die Menschen. Nur eine der Rassen kann überleben. Das ertrage ich nicht. Ich kann nicht gegen sie kämpfen. Nicht gegen sie.

Wie sie dort oben auf der Mauer stand erwachten wieder die Gefühle in mir und ich erinnerte mich wieder an dieses Buch. Es ist so vieles geschehen. Lange goldene Haare, die im Wind wehten und in ihren Augen sah ich die Sprache der Wölfe. Sie trug nur rote Kleidung. Ihr Wunsch hatte sich erfüllt.

Freitag, der 27. Tag des 854. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Wir sind uns heute wieder über den Weg gelaufen. Es war in einer Schlacht, aber ich habe sie sehen können. Sie mag zwar ein Wolf sein, aber sie besitzt die Anmut einer Katze.

Da ich niedergeschlagen wurde, konnte ich nichts mehr sehen.

Ich will mit der Königin reden und mich bei ihr entschuldigen. Ich habe das Gefühl, dass ich an all dem Schuld bin.

Freitag, der 34. Tag des 854. Jahres nach der Herrschaft der Finsternis

Dies hier wird wohl der allerletzte Eintrag sein. Heute ist der Tag des großen Krieges. Ausgelöst wurde er durch das plötzliche Verschwinden von Charie. Die Kuranji glauben natürlich, dass die Menschen sie entführt haben, aber sie ist nicht hier. Ich habe das komische Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Gerüchte sagen, dass sie zuletzt an dem See der Hoffnung gesehen worden war. Ohne sie kann es keinen Frieden geben. Wenn sie nicht zurückkommt, wird der Krieg nie enden. Sie ist verschwunden und hat den Frieden mit sich genommen.

Ich hoffe, dass sie zurück kommt, bevor ich sterbe. Ich muss mich noch bei ihr entschuldigen und ihr unbedingt sagen, was ich für sie empfinde.

Ich hoffe, ich überlebe diesen Tag."

„Das mit dem Überleben hat wohl nicht ganz funktioniert", fügte Ron sarkastisch hinzu und erntete dafür böse Blicke.

Harry klappte das Buch wieder zu und dachte nach, was es ihnen gebracht hat.

„Hey, da ist was rausgefallen." Hermine bückte sich und hob einen Zettel auf. „Seht euch das mal an."

Sie stellten sich neben Hermine und staunten nicht schlecht, als sie den Zettel, oder besser gesagt das Foto, betrachteten. Darauf war eine wunderschöne, schlanke Frau zu sehen, mit langen goldenen Haaren und gelben Augen. Die Haare wehten über ihr Gesicht und man konnte eine rote Kappe erkennen, die anscheinend aus Leder gefertigt war.

„Also wenn das Chaperon Rouge ist, dann kann ich den Typen verstehen." Verblüfft starrte Ron das Bild an und konnte sich gar nicht mehr davon losreißen.

„Mach den Mund zu, es zieht", bemerkte Hermine nach einem kurzen Blick auf Rons Gesicht.

Sauer sah Ron sie an und wollte etwas erwidern, als Ginny sich einmischte.

„Das heißt also, wir müssen zu dem See gehen und sehen, was passiert oder?"

Niemand beantwortete ihr diese Frage. Sie starrten sich nur stumm an. Trauer machte sich wieder auf ihren Gesichtern breit. Sie nickten sich nur zu uns stillschweigend gingen sie über das Schlachtfeld. Sie fanden es nicht angebracht in Gegenwart all der Toten zu reden.

Unbemerkt hatte Harry das Buch und das Foto eingesteckt. Vielleicht hatten sie ja Glück und würden Charie treffen.

Am See angelangt fanden sie, wie erwartet, nichts.

„Und jetzt?" Wie immer fragte Ron, der Ungeduldigste von allen.

„Ich habe nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung", antwortete Hermine darauf.

Überaus überrascht sah Ron sie an: „Du hast auf eine Frage mal keine Antwort? Den Tag muss ich mir merken als den 'Tag an dem Hermine mal keine Antwort wusste'."

Hermine warf ihm einen bitter bösen Blick zu.

'Wenn Blicke töten könnten' , dachte sich Harry und sah zu Ginny, die ihn ansah.

„Was ist?", fragte er neugierig.

„Na, sieh dir doch Mal die Sonne an. So einen schönen Sonnenuntergang habe ich schon lange nicht mehr gesehen."

Doch zu einem romantischen Sonnenuntergang kam es leider nicht mehr.

Der Boden unter ihnen begann zu beben.

Schreiend klammerte sich Ginny an Harry fest. Der konnte sich aber nicht auf den Beinen halten und fiel zu Boden.

Die Erde spaltete sich und Erdbrocken wurden nach oben gedrückt.

„Ron! Hermine!", schrie Harry in den Lärm, erhoffte sich aber keine Antwort.

„Harry!", schrie Ginny ihn an.

Alles was Harry noch merkte, war, dass es plötzlich nass war.

Soviel zu diesem Kapitel. Die Anmerkung zwischendrin musste einfach sein. Sorry verbeug.

Und hier die versprochene Übersetzung:

Blanch Neige – (wörtliche Übersetzung) weißer Schnee

Chaperon Rouge – (wörtliche Übersetzung) rote Kappe

Princess des Roses - (wörtliche Übersetzung) Prinzessin der Rosen (nächstes Kapitel)

Cendrillon – Aschenputtel (gibt keine andere Übersetzung)

Cochon - Schwein

Noir - schwarz

Avenir – Zukunft (wer hätte das gedacht...)

Chasseur – Jäger (na, macht's jetzt bei manchen klick?)

Man stelle fest, bei den meisten Namen habe ich mir was gedacht... wieso ich ihn Schwein genannt habe, weiß ich nicht mehr. Ich hoffe, es hat euch gefallen und wir sehen uns nächsten Monat (irgendwann) wieder. Sayonara. (Reviews bitte)