Für Bunnylein Alles Gute zum Geburtstag! (ein Glück, dass das Kapitel so kurz ist #lach#)


Kapitel sieben – Lebensmittel einkaufen

Draco wurde grob aus seinem friedlichen Schlaf geweckt. Jemand klopfte laut an seine Tür. „Steh auf! Wir müssen früh da sein, sonst verpassen wir die guten Sachen. Beeil dich!"

Draco öffnete taumelnd seine Augen und starrte ausdruckslos in seinem Zimmer umher. Er setzte sich auf und zerraufte sich seine Haare, dann stieg er aus dem Bett, zog sich schnell an und ging aus dem Raum.

Er eilte nach unten und fand Hermine, die ungeduldig auf dem Sofa saß. „Endlich! Ich dachte, du brauchst Stunden."

Draco ging auf die Küche zu, doch Hermine unterbrach ihn mit lauter Stimme: „Wo gehst du hin?"

„Ich brauche 'nen verdammten Kaffee!", rief Draco und wollte weitergehen. Doch Hermines Hand hielt seinen Arm fest umklammert und sie steuerte mit ihm in Richtung Tür. „Was machst du?"

„Du kannst dir da einen holen.", sagte Hermine und ließ seinen Arm los, als sie nach draußen kamen. Sie begann, rasch die Straße entlangzugehen, sodass Draco joggen musste, um sie einzuholen. Als er sie erreicht hatte, fragte er mit künstlicher Freundlichkeit:

„Und wohin gehen wir gerade? Du scheinst die Information vergessen zu haben, als du mich so unfreundlich geweckt hast, vor noch nicht mal zehn Minuten." Draco rieb sich über die Augen und versuchte, die verletzenden, blendenden Sonnenstrahlen abzuwehren. Hermines Lachen war leicht grausam.

„Du wirst es lieben.", lachte sie weiter, was dazu führte, dass Draco sich ein bisschen eingeschüchtert fühlte. „Auf den Markt."

Draco blieb stehen. „Was?"

„Der Markt.", wiederholte Hermine und hielt ebenfalls an um ihn scheinheilig anzugrinsen. „Hast du ein Problem damit?"

„Du hast keine Ahnung.", murmelte Draco und begann mit düsterem Blick, weiterzugehen. Hermine kicherte leicht, während sie neben ihm herging.

„Es wird nicht so schlimm werden. Es werden nur ungefähr – ich weiß nicht – so um die hundert Muggel anwesend sein, vielleicht. Und wenn wir Glück haben, werden wir die einzigen Zauberer dort sein. Unheimlich, oder?", lachte Hermine frech. „Und weißt du, was das beste ist?"

„Wahrscheinlich nicht."

„Du hast keinen Zauberstab dabei!"

„Na toll.", sagte Draco mit absolut keinem Enthusiasmus. Hermine lächelte siegesreich und sie gingen schweigend weiter. Hermine hüpfte beinahe vor unterdrückter Freude und in Dracos Kopf lief ein Tagtraum, in dem er Hermine strangulierte, immer und immer wieder ab.

Als sie am Marktplatz ankamen, schrieen sich Menschen wegen des Preises einer Wassermelone an und alte Frau mit Spazierstöcken torkelten durch die Lücken zwischen den einzelnen Ständen.

Draco fiel die Kinnlade runter, als er sich das Getümmel ansah. „Du erwartest von mir, dass ich mich da rein begebe?"

„Ja. Und jetzt komm, beweg dich. Sonst sind alle guten Sachen ausverkauft."

„Zu spät, es sieht so aus, als ob die alte Frau da schon alles hat. Oh, und die alte Hexe da drüben hat die Hälfte davon gestohlen.", stellte Draco laut fest, als zwei ältere Frauen an ihm und Hermine vorbeischlurften.

Die beiden warfen ihm sehr böse Blicke zu und eine von ihnen versuchte, ihn mit ihrem Stock vor den Kopf zu schlagen. Draco duckte sich und fluchte laut. Hermine entschuldigte sich für seine Worte und erklärte, dass er nicht ganz richtig im Kopf sei. Als die beiden außer Hörweite waren, umrundete Draco Hermine.

„Nicht ganz richtig im Kopf? Ich glaube, du verwechselst uns da gerade, du bist hier die merkwürdige!", zischte er. Hermine zuckte mit den Schultern und ging auf die ersten Stände zu.

Als er ihr nicht folgte, drehte sie sich um und ging zurück zu ihm. „Was ist los? Hast du Angst?"

„Ja.", sagte Draco, als eine weitere Dame an ihnen vorbeiging. Er zeigte auf sie: „Ich habe Angst vor ihr."

„Draco!"

„Sie wird versuchen, mich zu schlagen, so wie die letzte Mug- au, die Hexe es getan hat. Au!" Hermine hatte ihm mit ihrem Ellbogen in die Rippen gestoßen und die alte Frau hatte ihn mit ihrem Stock am Schienbein erwischt.

„Geschieht dir Recht. Jetzt komm endlich.", sagte Hermine, als die Frau weitergegangen war.

„Ne, ist schon in Ordnung. Ich warte hier." Draco schaute sich um und erblickte einen großen Felsbrocken, der zur Dekoration in einem Garten stand. „Siehst du? Auf diesem netten, kleinen Stein. Ich werde nicht weglaufen."

„Sondern wieder ins Gefängnis kommen, wegen unerlaubten Betretens?", schnappte Hermine. Sie wusste, dass das nicht so ganz der Wahrheit entsprach, aber es störte sie nicht im geringsten. Es funktionierte; Draco war blitzschnell neben ihr.

„Weißt du was? Ich denke, ich kann genau so gut mitkommen. Es könnte sicherer sein, sich mit dir in dem Gewühl zu befinden als hier all diesen gemeinen alten Hexen ausgesetzt zu sein."

„Es könnte.", sagte Hermine sarkastisch.


Hermine nahm einen Bund Möhren und betrachtete sie, dann wandte sie sich an den Besitzer des Stands und bezahlte. Sie drehte sich um und gab Draco die erstandene Ware. Er zog eine Grimasse und warf die Möhren zu den anderen Sachen in den Korb, den Hermine ihn tragen lies.

„Das Gefängnis ist besser als das hier, warum schreit er mich so an?" Draco bemühte sich, mit Hermine Schritt zu halten. Sie lachte über seine Ahnungslosigkeit und antwortete:

„Weil er dir seine Artischocken verkaufen möchte, die er da in seiner Hand hat." Draco blickte über seine Schulter nach hinten und sah den Mann, der jetzt einem anderen irgendetwas vors Gesicht hielt und ihn anschrie, so wie zuvor Draco.

„Arti-was? Ich denke, ich verzichte, danke." Es sah sich weiter um und entdeckte zwei ältere Damen, die ihnen entgegenkamen. „Kannst du mir einen gefallen tun und mich verstecken?"

Was?"

„Diese Frauen da drüben gucken mich so komisch an."

„Sie gucken dich überhaupt nicht an."

„Oh nein, die gucken. Du kannst das nicht beurteilen. Beide schreien ‚Muss dich töten! Werde dich töten! In ihren Köpfen, natürlich."

„Du Idiot.", sagte Hermine, als die Frauen an ihnen vorbeigingen, sich Draco überhaupt nicht bewusst. „Denkst du wirklich, dass jeder dich immer und überall bemerkt?"

„Natürlich tun sie das. Darum will mich auch jede Frau auf dieser Welt umbringen."

„Nein, jede Frau auf der Welt will dich umbringen, weil du ein Mistkerl bist."

„Autsch, das tat weh. Wie lange hast du gebraucht, um dir das auszudenken?"

„Dreimillionen Millisekunden."

„Das wären – hey! Pass auf wo du langgehst!" Draco schwang zur Seite und erblickte ein kleines Mädchen, das nervös zu ihm hoch sah. „Oh, ich wollte nich-"

Aber es war zu spät. Das kleine Mädchen weinte bereits lauthals. Hermine schlug Draco auf den Kopf und begann, ihn anzuschreien, weil er so rücksichtslos war. Draco erwiderte, dass alle Frauen ihm immer die Schuld gaben, weil er überhaupt existierte. Erst als eine wütend aussehende Mutter Draco scharf in die Schulter kniff, hörten sie auf, einander anzubrüllen.

„Warum weint meine Tochter?"

„Naja, wissen Sie, ich habe sie aus Versehen angeschrieen, weil-"

„Warum haben Sie meine Tochter angeschrieen?"

„Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen.", murrte Draco abwesend. Aber die Frau hörte ihm nicht zu, sie wandte sich an Hermine und zischte:

„Bitte sagen Sie Ihrem Mann, dass er denken sollte, bevor er spricht."

„Wir sind nicht verheiratet.", sagte Hermine schnell. Draco machte einen gespielt verletzten Blick und erhielt dafür einen weiteren Schlag, diesmal auf seinen Arm.

„Aber sie streiten, als wären sie's."

Die Frau nahm die Hand ihrer Tochter und stolzierte wütend davon. Draco sah Hermine finster an. „Weißt du was? Ich denke ernsthaft darüber nach, schwul zu werden."

„Wirklich. Also ich kenne da zufällig jemanden -"

„Das war ein Witz! Also wirklich, du bist viel zu ernst, du musst ernsthaft damit aufhören, so ernst zu sein und mal ein bisschen lockerer werden."

„Ernsthaft?"

„J- Sei still!", motzte Draco. Hermine bedankte sich bei dem Mann, dem die gerade Äpfel und Birnen abgekauft hatte, und eilte zum Ende des Markts. „Du bist fertig, richtig?"

„Ja."

„Gut, ich will jetzt einen Kaffee."

„Bitte?"

„Bitte was?"

„Sag bitte, oder du kriegst keinen." Hermine ging zu einem Stand und bestellte zwei Kaffee. Die Frau reichte ihr die Becher mit einem „Bitteschön."

Hermine drehte sich zu Draco um und wartete. Er streckte seine Hand aus, aber sie gab ihm keinen Kaffee. „Was?"

„Du hast immer noch nicht ‚bitte' gesagt."

„Ein wunderschönes Bitte mit einer Kirsche oben drauf?"

„Das ist besser." Hermine gab ihm einen Becher und sie machten sich auf den Weg nach Hause.


So, diesmal ging's echt schnell... wenn ihr auch gute Gründe habt, warum ich das nächste Kapitel besonders schnell oder an einem bestimmten Tag hochladen sollte oder ihr auch ne Widmung haben wollt, dann lasst es mich einfach wissen! ich werde sehen, was sich machen lässt #grins#