Disclaimer: Die Figuren der Geschichte gehören mir nicht. Sie sind geistiges Eigentum von Joanne K. Rowling. Einzig allein Penny und Emma und irgendwelche unwichtige Nebenrollen sind mein Besitz.
Summary: Lily und ihre Freundinnen machen eine kleine Reise nach Italien. Dumm nur, dass auch James, Sirius und Remus mitkommen. Bevor steht ihnen eine stressige Zeit, aber vielleicht auch Zeit für Veränderungen…
So liebe Leute,
mit dieser kleinen Geschichte über unser Lieblings-Traumpaar melde ich mich nach etwas längerer Zeit wieder zurück. Ich hoffe, dass sie euch gefallen wird. Ich nehme mir vor, so schnell wie möglich zu posten. Ein kleines Review würde mich beim Schreiben anspornen…
Ein Sommer in Italien
Kapitel 1: Verrückte Welt
Lily Evans lag auf ihrem Bett und schaute gelangweilt an die Decke. Sie hatte sich die Zeit bis zu ihrer Aurorenausbildung wirklich spannender vorgestellt. Sie hatte von Partys geträumt, von Ausflügen und von einer Menge Action, jetzt wo die Schule endgültig vorbei war. Nicht mal mehr streiten konnte sich die 17-Jährige, denn ihre zickige Schwester Petunia wohnte nun bei ihrem Verlobten.
Sie strich sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Mit wem sollte sie sich denn jetzt streiten? Nicht, dass sie süchtig danach wäre, aber sie war es gewohnt. Auf Anhieb fiel ihr da schon eine Person ein, doch könnte Lily wählen zwischen dem Wiedersehen mit diesem gewissen Jemand oder den ganzen Sommer lang kein Eis, sie hätte sich für letzteres entschieden.
Bald sollte sie eines Besseren belehrt werden…
James Potter spielte in seinem Garten mit einem kleinen Schnatz rum. Auch er war gelangweilt. Ohne Evans macht das Angeben keinen Spaß, dachte er. Nicht mal Sport war möglich: Es war einfach zu warm um Quidditch zu spielen und sein bester Freund Sirius Black, der auch bei ihm lebte, war einfach zu faul, um einen besseren Vorschlag zu machen.
Auch Remus Lupin, der sich ebenfalls im Haus der Potters befand, fiel keine richtige Beschäftigung ein. Er hatte bereits die halbe Bibliothek der Potters gelesen und der letzte Schultag war gerade erst mal zwei Wochen her. (A/N: Die Bibliothek ist nicht allzu riesig)
Sie drohten, in Langeweile zu ersticken…
Lily ging nach unten in die Küche und holte sich ein Wasser. Sie schaute auf die Uhr. Kurz nach zwei nachmittags, sah sie auf dem Zeitanzeiger. Sie dachte über ihr Leben nach und dass sich wahrscheinlich alle anderen Menschen auf der Erde, auch dieser blöde Weiberheld Potter, außer sie in diesem Moment amüsieren würden. Lily schnaubte. Potter! Allein, wenn er sie fünfzig Meter gegen den Wind sah, würde er nach einem Date fragen, dabei hatte sie ihm so oft klar gemacht, dass sie kein Interesse daran hatte. Mit seinen verstrubbelten Haaren und seiner Frechheit denkt er wohl, er ist der Größte und sein Freund Black ist noch schlimmer!
Dann wurden ihre Gedanken über Jungs plötzlich unterbrochen. Das Telefon klingelte. Lily lief so schnell sie konnte ins Wohnzimmer und nahm den Hörer ab.
„Hallo?", fragte sie aufgeregt.
„Lil?", fragte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Penelope, kurz Penny, Lilys beste Freundin aus Hogwarts.
„Penny! Schön, dass du anrufst. Ja, ich bin's, deine Lily!"
„Schön mal wieder von dir zu hören. Hör zu, kannst du vorbeischauen? Ich hab Emma auch schon angerufen und sie kommt gleich. Ich will was mit euch besprechen!", erzählte Penny.
„Ja klar, mach ich! Oh Mann, danke für den Anruf, ich gehe nämlich fast hier ein."
„Okay, ich muss jetzt Schluss machen, Em steht vor der Tür. Bis gleich!"
„Bis gleich", sagte Lily und legte auf. Sie zog sich Schuhe an und lief aus dem Haus.
James beendete seine Spielereien und ging zu seinen besten Freunden, der eine in ein Buch vertieft, der andere in der Sonne liegend. James baute sich vor Sirius auf.
„Hey, du stehst gerade ziemlich ungünstig, Prongs", maulte er.
„Jungs, hört mir mal zu! Das kann doch nicht alles sein! Ich meine, der Sommer hat gerade angefangen und wir sitzen hier gelangweilt rum. Ist es das, was wir wollen?", sagte James.
„Nicht wirklich, aber da kann man nichts gegen machen", meinte Sirius und stellte seine Liege etwas weiter in die Sonne.
„Ja James, was können wir groß machen?", unterstrich Remus.
„Mann, wir sind Marauder, okay Peter ist bei seiner Großmutter, aber darauf kommt es ja nicht an. Uns muss doch was einfallen! Was ist es denn, wenn einem Marauder langweilig wird?", wollte James wissen.
„Ich versteh dich schon Prongs, aber wen willst du ärgern? McGonagall müssen wir im Urlaub mal verschonen und ich bin froh, dass ich das ganze Slytherinpack nicht mehr sehen muss!", sprach Sirius.
„Penny Crick wohnt hier in der Nähe", schlug James vor.
„Penny Crick aus Gryffindor", sagte Remus.
„Oh wow, super, leider gibt's da nur ein Problem: Penny ist mit dem Mädchen befreundet, dass uns nicht ausstehen kann und wird den Sommer wohl mit ihr verbringen. Vergiss es, Prongs! Die kannst du abhaken!", entgegnete ihm Sirius.
„Dann schlag was Besseres vor!", konterte James.
„Okay: Du gehst mir jetzt mal aus der Sonne und ich werde mir was einfallen lassen", schlug Sirius vor.
James verließ daraufhin den Garten und verließ das ganze Grundstück. Er ging in Gedanken den Weg entlang und merkte gar nicht, dass ein laufendes Mädchen auf ihn zukam. Auch sie bemerkte den Fußgänger zu spät und beide stießen richtig schön zusammen.
Das Mädchen landete auf dem Jungen. Dieser drehte den Kopf zu ihr und erkannte erst, wer ihn da umgerannt hatte.
„Tja Evans, du haust mich immer noch um!", sagte James und Lily sprang schnell nach oben, als sie in die Augen des Jungen sah.
„Oh Mann, Potter, pass doch auf, wo du langgehst!", meckerte sie.
Auch James richtete sich wieder auf. Er sah Lily träumerisch an.
„Was? Bin ich zur Statue geworden, oder was?", regte sich Lily weiter auf.
„Alles in Ordnung?", fragte James.
„Muss ja", zickte die Rothaarige.
„Also. Sehen wir uns diesen Sommer noch?", fragte James.
„Hoffentlich nicht! Eher kauf' ich mir n' Elefanten!"
Dann rannte Lily weiter.
Sie lief und lief, bis sie am Haus von Penny ankam. Dann hämmerte sie gegen die Tür. Penelope, ein großes Mädchen mit braunen Locken, öffnete überrascht.
„Äh Lily, die Tür soll auch noch bis nächsten Sommer halten."
„Sorry. Oh Mann, dieser Potter!", schimpfte Lily.
„Oh, hi Lil", sagte Emma. Sie hatte wie Penny braunes Haar, nur war ihres glatt und hing zu den Schultern runter.
„Hi Em."
„Nun komm erst einmal rein und dann erzählst du uns die ganze Geschichte. Momentan verstehe ich nämlich nur Bahnhof", sprach Penny.
Lily betrat das Haus und ging mit den anderen beiden Mädchen in den Garten. Sie setzten sich auf eine Hollywoodschaukel. Penelope stellte etwas Musik von Edith Piaf an.
„Und nun will ich alles wissen!", fing sie an.
„Ja und bitte alle Details", fügte Em hinzu.
„In Ordnung. Also im Urschleim müssen wir ja nicht anfangen…Potter und ich, das ist ja Explosionsgefahr, aber ihr wisst das ja."
„Und wie. Ihr habt bestimmt dreiviertel der ganzen Ruhestörungen im Gemeinschaftsraum verursacht", murmelte Emma.
„Na ja und ich war ziemlich froh, dass ich diesen Idioten nie wieder sehen muss."
„Und wie", kommentierte Penny.
„Also was ich sagen wollte ist, dass ich ihn gesehen habe, als ich gerade den Weg zu dir gelaufen bin, Penny."
„Ja und?", fragten die anderen Beiden gleichzeitig.
„Ja schön wär's wenn's nur das gewesen wäre, aber unser kleiner Angeber hat wohl keine Augen und da sind wir zusammengestoßen. Und wenn's auch nur das gewesen wäre! Er hat gleich einen dummen Spruch abgelassen: ‚ Tja Evans, du haust mich immer noch um'. Ich meine, das ist in so einer Situation einfach nicht angebracht! Versteht ihr mich?"
„Na ja Lil, du kennst ihn doch. Er ist halt so. Was mich wundert ist, dass du dich darüber immer noch so aufregen kannst", antwortete Penny.
„Ja und er hat dich nicht um ein Date gebeten, oder?", fragte Em.
„Na ja, eigentlich nicht direkt. Er hat gefragt, ob wir uns diesen Sommer noch sehen."
„Ach Lily, sieh das doch nicht alles so schwarz! Vielleicht wollte er wirklich nett sein. Ich meine, er hat wirklich diese Seite, von der du glaubst, dass sie bei ihm nicht existiert", wertete Emma aus.
„Ja klar, Em. Nach einem gemeinsamen Projekt in Zauberkunst kannst du das auch wissen! Und mit dir will er auch nicht…na du weißt schon! Du hast ja deinen Beschützerfreund!", konterte Lily.
„Wo ist Adam eigentlich gerade?", fragte Penny.
„Bei seinen Verwandten in Kansas. Seine Tante heiratet morgen und dann bleiben sie noch etwa drei Wochen da", erzählte Emma.
„Ihr vermisst euch bestimmt sehr", meinte Lily.
„Oh ja, aber in nicht allzu ferner Zeit sehe ich ihn dann wieder und das Wiedersehen wird umso freudiger wie der Abschied", träumte Emma.
Penelope beobachtete ihre besten Freundinnen genau. Sie wusste, dass beide nicht gerade zufrieden waren, aber sie merkte in deren Verhalten, dass es eine Möglichkeit gab, diese Stimmung zu ändern.
„Wisst ihr, England macht einen doch irgendwie traurig oder wütend, nicht?", begann sie.
„Ja schon, aber worauf willst du denn nun hinaus?", fragte Lily.
„Ach ich denke gerade etwas nach…aber – nein, ich denke, dass das nichts für euch wäre!", versuchte Penny ihre Freundinnen zu locken. Das war einer ihrer uralten Tricks.
„Nun sag schon!", befahl Lily.
„Mein ihr wirklich?", witzelte Penny.
Das gab Rache! Lily und Emma packten ihre Freundin an den Armen und Füßen und trugen sie durch den Garten. Sie stoppten vor dem kleinen Gartenteich.
„Nun sag es oder du wirst den Rest des Nachmittages mit den Fischen verbringen!", drohte Lily lachend.
„Dem stimme ich absolut zu!", meinte Emma.
„Okay, okay, ich sag's ja schon!", kicherte Penny.
„Schwöre!", sagten Lily und Emma.
„Ich schwöre!", gackerte Penelope und hatte dann wieder festen Boden unter den Füßen.
„Also: Ich habe mir gedacht, dass, weil England uns nur in so eine miese Stimmung versetzt, wir eine kleine Fahrt unternehmen sollten."
„Eine Fahrt? Wohin denn?", fragte Lily.
„Ja, etwa nach Wales?", interessierte sich Emma.
„Nein, weiter weg! Ich dachte so an Italien…", redete Penny.
„Italien?", hakte Lily nach.
„Ja. Wozu Spanien, wenn wir auch nach Italien fahren können?", waren Penelopes Worte. „Außerdem war mein Bruder letztes Jahr dort und hat die zwei Wochen danach nur davon geschwärmt", begründete sie.
„Italien. Italien! Nicht schlecht", kommentierte Emma.
„Kann jemand etwas Italienisch?", fragte Lily skeptisch.
„Ach Lil, da kommen wir auch mit Englisch durch, mach dir mal keine Sorgen!", sagte Penny.
Auch Emma war Feuer und Flamme.
„Ja, aber wie wollen wir die Reise finanzieren? Wie wollen wir überhaupt nach Italien kommen? Wer organisiert das?", fragte Lily weiter.
„Na ja, ich dachte, wir mieten uns einen kleinen Bungalow. Das Geld dafür müssen wir uns halt da erwirtschaften. Es gibt so viele Cafés, ein kleiner Job für uns wird da ja mal drin sein! Hinfahren tun wir dann mit meinem Kleinbus!", erklärte Penny.
„Das ist doch nicht dein Ernst, oder?", meinte Lily.
„Wieso denn nicht? Mensch Lily, sei nicht so spießig, wage dich doch einfach mal in ein Abenteuer! Du wirst merken, wie viel Spaß unorganisierte Sachen bringen. Bitte." Penny setzte ihren Hundeblick auf.
„Ja Lily, das wird absolut unvergesslich! Spaghetti, Espresso und das schöne Meer", fügte Emma hinzu.
„Ihr seid doch vollkommen verrückt!", sagte Lily.
James ging zum Haus seiner Eltern zurück. Wie oft hatte er geträumt, dort mit Lily zu leben und einfach glücklich zu sein. Ihr Kommentar nach dem Sturz hatte ihn aber wieder in die Realität katapultiert. Wieso muss sie mich immer verletzen?, fragte er sich. Er wusste, dass sie ihm im Gegensatz zu den anderen Mädchen, die man an einer Hand abzählen konnte, wenn fünf Mädchen sich einen Finger teilten. Doch für Lily würde er alles aufgeben! All die Affären! Er hatte seit den Ferien damit begonnen, doch es gab keine Gelegenheit, sie zu sehen. Irgendwie war er sauer auf sich selbst. Der Sturz war ja nicht mal das Schlimmste, aber wieso in Gottes Namen konnte er sich hinterher nicht zusammenreißen? Dieser Spruch kam einfach aus ihm raus, dass er zu spät bemerkte, was er eigentlich gesagt hatte. So kann das ja nie was werden!, zweifelte er. Immer, wenn er der Rothaarigen begegnete, brannten alle seine Sicherungen durch und er musste sie einfach auf die Palme bringen, um noch einmal dieses mystische Funkeln in ihren Augen zu sehen, dass sie nur hatte, wenn sie sich aufregte. Funkeln hin oder her, um ihr Herz zu gewinnen, würde ich selbst Sirius einen Kurzhaarschnitt verpassen.(Was lebensgefährlich war!) Kurz gesagt: James war schwer in Lily verliebt. Eine Änderung seines Verhaltens musste her!
Lily schüttelte immer noch den Kopf.
„Nein Mädels, das kann doch nicht gut gehen!", argumentierte sie.
„Woher willst du das wissen? Möchtest du etwa nicht an die Adria?", widersprach Penelope.
„Doch schon, aber die Reise kann so gefährlich werden…", sagte Lily.
„Ach Lily, bitte komm mit. Sieh mal: Alleine könnten Penny und ich uns das nicht leisten, du willst an die Adria, wir könnten Städte besuchen und dann wieder faulenzen. Hört sich das nicht super an?", versuchte Emma ihre Freundin zu überreden.
„Ja und bald soll es hier eh wieder regnen. Dann könnten wir das schöne Wetter in Italien doch voll ausnutzen. Und wir würden Rom sehen! Alles was wir damals schon in Muggelkunde gelernt haben!", begeisterte sich Penny.
„Okay", sagte Lily.
„Ach Penny, ich wusste, dass Lily niemals ja sagen würde, nun müssen wir den Sommer hier verbringen und…Mo-Mo-Moment! Hast du etwa gerade zugestimmt?", fragte Emma überrascht.
„Ja, Italien erwartet uns", sagte Lily und Penny fiel ihr um den Hals.
„Ach Lil, toll, dass du doch noch mitkommst!", freute sie sich.
„Unter einer Bedingung", sagte Lily.
„Was immer du willst!", lachten die Beiden.
„Wir werden uns ewig an diesen Sommer erinnern. Er soll unvergesslich werden!"
