Reviews:

An LilyEvans04: Die macht er schon nicht, da strengt er sich ganz schön an.

An Tuniwell: Das Kapitel hat leider etwas länger gebraucht.

An grindeloh: Naja, wär schon langweilig, wenn sie sich ewig hassen würden, dann gäbe es keine Weiterentwicklung der Charaktere.

An artemischel: Mit dem Kerl hast du vollkommen Recht. Lily merkt das ja auch schon.(endlich)

An Tinchen26: Danke, hab mir jetzt bei diesem Chap auch sehr viel Mühe gegeben.

An Flauschfuechsin: So trifft man sich wieder. Danke für das Meisterstück. Ob es Upside Down übertreffen kann?

An Stella Mirrow: Danke. Hier das neue Chap und ein neuer Schritt in der Entwicklung Lily-James. Und danke für das Review zu Upside Down.

Sorry, dass es so lange gedauert hat! Irgendwie fehlte die Zeit an allen Ecken und Enden, besonders wegen dem ganzen Stress in der Schule und Fahrschule etc.


Kapitel 4: Der Feind in meinem Bett?

Lily konnte es gar nicht so richtig fassen. Sie war wirklich in Frankreich. Das erste Mal und dann nur auf der Durchreise. Emma schaute auf die Uhr.

„Schon sehr spät", sagte sie.

„Die Damen sind doch nicht etwa müde?", fragte Sirius.

„Das hättest du wohl gerne!", zischte Lily zurück.

„Ehe die Beiden einschlafen, bist du schon längst im Reich der Träume", mischte sich die fahrende Penny ein.

„Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber können wir das Gespräch über Schlafen verwerfen? Ist doch vollkommen egal, wer zuerst schlummert, hauptsache wir bekommen alle genug davon, die Reise wird nämlich noch lang", meinte James.

„Diesen Gedanken hatte ich auch gerade", sagte Lily und schaute in ein wunderschönes Paar braune Augen.

James verschlug es wieder die Sprache.

James: Diese grünen Augen! Lily ist wahrhaftig die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe. Heute war wirklich ein ereignisreicher Tag: Der Beginn einer Reise, auf der die Frau meiner Träume beginnt, normal mit mir zu reden und dann auch noch denselben Gedanken. Mit Sirius ist mir das schon öfters passiert, aber in diesem Fall hat das ja eine viel stärkere Bedeutung.

„James?", fragte Remus.

„Bin hier", antwortete dieser gedankenversunken.

„Nun, mir ist klar, dass wir dich nicht auf der Fähre vergessen haben", meinte Remus ungewöhnlich cool zurück.

„W-was?", fragte James nun irritiert.

„Du hast wirklich nicht zugehört!", sagte Sirius und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter.

„Worum ging es denn?", wollte James weiter wissen.

„Penelope hat gefragt, ob wir im Bus oder in einer Pension schlafen wollen", sprach Emma.

„Ja?", reagierte James.

„Was meinst du denn dazu?", fragte Sirius leicht genervt und etwas überfordert.

„Wenn wir uns das leisten können, dann bin ich für letzteres", sagte James.

„Gut. Dann fahren wir zur Pension ‚La belle rêve', die ist hier irgendwo in der Nähe. Remus, gibst du bitte Emma die Karte?", fragte Penny.

Remus verdrehte leicht die Augen und reichte die Karte eine Reihe nach hinten. Er hatte erwartete, dass er eine zweite Chance im Kartenlesen bekommt.

Nach etwa zehn Minuten erreichten sie die Pension, die sich etwas außerhalb von Calais befand. Penny stieg aus dem Wagen und streckte sich erst einmal genüsslich.

„Wie viele Stunden Fahrt waren das jetzt?", fragte sie.

„Höchstens vier, die meiste Zeit haben wir auf der Fähre verbracht. Du musstest dich also nicht so sehr anstrengen", sagte Remus und grinste.

Penelope war kurz davor, ihn zur Seite zu schubsen. Anstrengung hatte sie mit Remus Weise, Karten zu lesen, genug.

„Nous sommes arrivés", sagte Lily.

„Hä?", fragte Sirius.

„Wir sind angekommen!", übersetzte Lily. „Ich muss mich doch auf diesen Besuch einstellen."

„Tu as raison. Je le fais toujours quand je visite un pays étranger", sagte James. (Übers. Du hast Recht. Ich mache das immer, wenn ich ein fremdes Land besuche.)

„Du sprichst französisch?", fragte Lily.

„Ich hatte als Kind ein französisches Kindermädchen. Die hat's mir beigebracht. Sie sagte, ich brauche das irgendwann mal", erklärte James.

„Meine Mutter ist Lehrerin. Sie wollte unbedingt, dass ich diese Sprache beherrsche", sprach Lily weiter.

„Schön, dass ihr das könnt, aber unsere Zimmer reservieren sich nicht von alleine! Könntet ihr euer Gespräch unterbrechen und uns diesen Gefallen tun?", fragte Emma.

„Natürlich!", meinten James und Lily gleichzeitig und schauten sich irritiert an. Dann gingen sie die Zimmer reservieren.

„Was haltet ihr von den Beiden?", fragte Penny. „Nur mal so als Frage, wo sie gerade weg sind."

„Wie schon oft gesagt, sie wären das perfekte Paar", antwortete Sirius.

„Ich glaube, Penny will über den Wandel von James und Lilys Verhalten sprechen", sagte Remus.

„Ich denke mal, sie gehen freundlich miteinander um, weil sie es müssen. Keiner von ihnen will, dass die Reise ein Desaster wird.", spekulierte Emma ohne zu verraten, was Lily auf der Fähre gesagt hatte.

„Nein, Blödsinn! Sie hat endlich erkannt, wie scharf Prongs ist!"

„Also Sirius, das ist ein bisschen weit hergeholt. Ich denke, Lily hat erkannt, dass es gar nicht so schlimm ist, Zeit mit James zu verbringen. Er wirkt seit den Ferien auch viel erwachsener", sagte Penny.

„Das ist wahr. Er hat diese ununterbrochenen Kindereien genauso satt wie diese unbedeutenden Affären. Ich glaube, James ist jetzt bereit für eine feste Bindung. Aber lasst uns nicht mehr weiter darüber diskutieren, denn sie kommen da hinten", beendete Remus das Gespräch.

„Hi", sagte Lily.

„Ist alles gut gegangen?", fragte Penny.

„Na ja, eigentlich schon. Wir wollten zwar zwei Dreibettzimmer, aber wir werden die Nacht auch in drei Zweibettzimmern, eins mit Terrasse, überleben", erläuterte James.

„Jetzt ist nur die Frage: Wer mit wem?", warf Emma ein.

„Ich schlafe nicht mit Remus in einem Zimmer, der diskutiert mit mir die ganze Nacht über Straßenkarten!", jammerte Penelope und klopfte den Betroffenen dann scherzhaft auf den Rücken.

„Und mit Sirius teile ich bestimmt kein Zimmer! Der schnarcht das ganze Haus zusammen, sofern er heute Abend noch was trinken geht!", meinte James.

„Gut, dann schläft James bei Remus und Lily bei Sirius", sagte Emma.

„Willst du mir das etwa antun?", ärgerte sich Lily.

„So schlimm bin ich aber auch nicht…", murmelte Sirius und alle schauten ihn musternd an.

„Okay, okay, ich geb's ja zu!", fügte er dem bei.

Diese peinliche Situation war Lily unangenehm. Vielleicht hätten sie doch lieber im Bus schlafen sollen!

„Ich habe da eine Idee! Lily? James? Ihr habt doch eure Namen angegeben, falls es Probleme gibt, oder?", fragte Remus.

„Ja", antworteten die Beiden.

„Und dann könnt auch nur ihr beide die Beschwerde einreichen, oder?", fragte Remus weiter.

„Das ist richtig", sagte Lily.

„Dann bin ich dafür, dass ihr in einem Zimmer schlaft, damit der Rest nicht unnötigerweise geweckt wird. Emma schläft dann mit Penelope in einem Zimmer und ich opfere mich und werde dann morgen im Auto schlafen müssen, wenn Sirius mich die ganze Nacht wach hält. Was meint ihr?"

„Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Penny und ich haben auch in der Schulzeit in einem Zimmer geschlafen. Lily hatte als Schulsprecherin letztes Jahr ihr eigenes genauso wie Remus."

„Ja und da Sirius eh die meiste Zeit im Raum der Wünsche war und sich mit Mädels amüsiert hat, konnte ich auch gesegnet schlafen", sagte James.

„Machen wir das denn nun so?", fragte Remus.

„Klar", antworteten Penny und Emma gleichzeitig.

„Warum nicht?", war Sirius Reaktion.

„Okay", sagte James.

„Einverstanden", war Lilys Antwort. Sie schaute James wieder an und zuckte mit den Schultern, um zu sagen: Egal, verhindern lässt sich's nicht!

Jeder holte seine Reisetasche aus dem Kofferraum. Sie gingen bis ins Dachgeschoss (was aber nicht allzu hoch war) und betraten ihre Zimmer. Lily und James hatten das mittlere mit einer kleinen Dachterrasse. Die anderen ‚Paare' waren direkt rechts und links von ihnen.

Lily stellte ihre Tasche ab und öffnete die Terrassentür.

„Also ich denke, dass wir uns das schönste Zimmer wirklich verdient haben, nachdem wir hier alles organisieren mussten", sagte sie locker. James nickte daraufhin nur.

„Hey, so schlimm ist es mit mir auch nicht. Ich rede vielleicht, während ich träume, aber damit musst du jetzt klar kommen."

James nickte erneut. Diese Frau verschlug ihm die Sprache.

James: Hey, was ist denn mit Lily los? Sie ist auf einmal so locker und ich kriege kein Wort heraus! Bestimmt hält sie dich jetzt für einen totalen Idioten, James! Wo bleiben deine entspannten Sprüche? Na ja, vielleicht ist es aber auch besser so, denn sie scheint sich nicht zu unwohl in meiner Gegenwart zu fühlen. Ich sollte versuchen, die goldene Mitte zwischen Coolness und Gentleman finden.

Lily: Haben Potter und ich jetzt etwa die Rollen getauscht? Jetzt ist er der Schüchterne und ich bin der Sprücheklopfer. Komisch, aber irgendwie hilft das ja gegen dieses komische Gefühl, mit dem Jungen das Zimmer zu teilen, der mich sieben Jahre genervt hat. Wie dem auch sei, ich bleibe einfach unverkrampft und dann werde ich die Nacht schon überleben!

Lily legte sich aufs Bett und streckte Arme und Beine von sich.

„Erledigt?", fragte James.

„Soll ich ehrlich sein?", fragte Lily zurück.

„Ich bitte drum", meinte er.

„Ich bin ja nun das erste Mal in Frankreich und weißt du, worauf ich Lust habe?"

James schüttelte den Kopf.

„Ich habe Lust so richtig schön an die Bar zu gehen und mal alle Sorten Wein dort zu probieren. Ich meine, wenn man schon mal in Frankreich ist…" Lily grinste.

„Dann machen wir das!", sprach James.

„Was? Ehrlich?"

„Warum nicht? Die Anderen haben sicherlich auch Lust dazu. Vielleicht wollen sie nicht alle Sorten probieren, aber ein bisschen sollte schon drin sein."

„Und unser Budget?"

„Toleriert das. Dann gibt es halt ein Essen weniger in Italien."

„Super, dann zieh ich mich schnell um und dann gehen wir! Sag doch schon mal dem Rest Bescheid!"

Lily stürmte mit einem Rock und einem Top ins Badezimmer und machte sich in Windeseile fertig. Sie öffnete die Badezimmertür und trat ins Zimmer zurück und da stand James oben ohne! Er hatte Lily den Rücken zugewandt und suchte nach einem Shirt. Lily deutete ihre Anwesenheit durch ein kurzes Hüsteln an und James drehte sich schnell um. Ab diesem Moment staunte sie nicht schlecht. Er hatte den Oberkörper eines Gottes. Was Lily aber besonders aufgefallen war, das war die Tätowierung eines Pumas auf James linkem Schulterblatt.

„Du hast dich stechen lassen?", fragte Lily.

„Wenn man jung ist, dann muss man wohl alles miterleben", antwortete James und warf sich ein schwarzes T-Shirt über.

„Ich hab auch so was", sagte sie und hob ihre Haare hoch. Im Nacken befand sich eine kleine Elfe.

„Seit dem letzten Hogsmeadewochenende", fügte sie hinzu.

„Ich hätte das nie von dir gedacht", staunte James nicht schlecht. „Aber wieso hab ich es denn vorher nie gesehen?"

„Na ja, das Wochenende ist ja gar nicht mal so lange her und danach musste ich noch dieses Pflaster tragen. Hast du den Anderen Bescheid gesagt?"

„Wir treffen sie gleich unten vorm Eingang der Pension", sagte James.

„Gut, dann mal los!", meinte Lily und lief nach unten.

Vorm Eingang:

„Wieso dauert das denn so lange?", fragte Emma genervt.

„Oh Mann, Emma, die sind beschäftigt!", warf Sirius ein.

„Hast du eigentlich nur das Eine im Kopf?", fragte Penelope.

„Nein, dann hätten andere Arten, sich zu amüsieren, ja keinen Platz mehr!", widersprach ihr Sirius.

„Aber trotzdem ist die Gewichtung immer noch zwei Drittel und ein Drittel", mischte sich Remus ein.

In diesem Moment kam Lily aus der Pension und schaute Remus irritiert an.

„Ein Drittel und zwei Drittel?", fragte sie.

„Sirius Gedankenverteilung", sagte Moony.

„Aha, alles klar, verstehe. Wo wollen wir hin?", wollte Lily wissen.

„Was uns hier in der Nähe auffällt", sagte Penny und gemeinsam gingen sie die Straßen entlang. Sie fanden ein kleines gemütliches Lokal und setzen sich an den Tisch. Lily bestellte sich erst einmal vier Gläser Wein, Sirius mischte mit. Penelope, die am nächsten Tag wieder fahren musste, griff auf ein einziges Glas zurück. Emma, James und Remus teilten sich zwei Flaschen Cidre.

Als die Getränke kamen, nahm Lily ihre Gläser und stellte sie in einer Reihe auf. Dann nahm sie eins davon und rief: „Prösterchen!"
Die erste Stunde war sehr angenehm. Die Gruppe spielte mehrere Runden Rommé und unterhielt sich nebenbei nett. Die zweite Stunde war schon etwas abgedrehter. Lily, mittlerweile beim sechsten Glas Wein und sehr angetrunken, kicherte nur noch und legte dann ihren Kopf auf den Tisch, weil sie müde war. Sirius hatte genauso viel getrunken, bei ihm war es aber nicht so schlimm. Er war nur in eine Phase geraten, die er dauergrinsend durchlebte.

„Ich finde, wir könnten jetzt zurück zu unseren Zimmern gehen!", warf er ein.

„Das ist eine gute Idee", meinte Penny. James stand auf und ging die Getränke bezahlen. Der Rest außer Lily verdrückte sich schon mal nach draußen. Miss Evans schlummerte noch friedlich. James ging zu ihr und schnipste neben ihrem Ohr mit dem Finger. Sie schreckte hoch.

„Was'n los?", fragte sie.

„Wir gehen zurück zur Pension. Willst du hier weiterpennen oder mitkommen?", fragte James zurück.

Lily stand auf und schaukelte zur Tür hin. Dort stolperte sie. James kam ihr gleich zur Hilfe.

„Soll ich dich tragen?", fragte er belustigt.

„Nein, ich schaff' das schon!", antwortete Lily und schwankte weiter.

Draußen trafen sie auf den Rest der Gruppe.

„Geht doch schon einmal vor, Lily muss erst einmal ausnüchtern", sagte James und er und Lily gingen weiter Richtung Meer. Dann kamen sie an einen Strand. Lily lief gleich zum Meer, nahm ihre Sandaletten in die Hand und kühlte sich die Füße. Sie ging einige Meter lang, James folgte ihr. Dann drehte sich Lily wieder um.

„Oh Gott, dich hatte ich ja völlig vergessen!"

James lächelte und gemeinsam gingen sie zur Pension zurück. Lily lief nach dem Spaziergang keine Schlangenlinien mehr.

Sie erreichten ihr Zimmer und Lily trat auf die Terrasse. Dann ging sie sich die Zähne putzen, zog den kurzen Pyjama an und kam wieder zurück. James versuchte, es sich auf dem Boden gemütlich zu machen.

„Was soll das werden?", fragte Lily.

„Na ja, du willst doch sicher im Bett schlafen, dann ziehe ich mich zurück."

„Oh Mann, das Bett ist groß genug, darauf passen zwei Personen."

„Na ja, ich dachte halt, dass…"

„Hey, schon in Ordnung, du schläfst doch nicht das erste Mal neben einer Frau! Und solltest du was versuchen, dann wundere dich nicht, wenn du nie wieder aufwachst."

James legte sich hin, löschte das Licht, und wollte schon einschlafen, da machte Lily ihm einen Strich durch die Rechnung.

„Hey, erst wird noch gequatscht!", meinte sie.

James öffnete seine Augen und sah einen Schatten neben sich liegen.

„Worüber willst du dich denn unterhalten?", fragte er.

„Alles mögliche. Zum Beispiel: Ist die Gedankenverteilung von Sirius wirklich wahr?"

„Na ja größtenteils. In der Schulzeit hat er mich jedenfalls immer auf dem aktuellen Stand gehalten. Das ist echt Wahnsinn, wie viele Frauen der Kerl schon hatte."

Sie redeten noch weitere Minuten über Sirius, dann wechselte das Gesprächsthema.

„Ich freue mich auf Italien", sagte Lily.

„Wer tut das nicht?"

„Was glaubst du, wie die Italiener so sind?"

„Willst du dir da etwa einen Mann angeln?"

„Vielleicht." Lily kicherte.

Dann wandten sie sich dem Ende zu und schliefen ein.


Das wäre es mal wieder für diese Runde! Wie fandet ihr es? Bin ich zu schnell mit der Entwicklung der Charaktere oder ist es richtig so?