Vier
Tag: 645; Stunde: 11
Hermine war gestern wieder an ihnen vorbeigekommen, was jetzt zwei Mal hintereinander war und sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, was sie dort machten. An diesem Nachmittag hatte sie ein Päckchen geliefert, dass ihr am Morgen gegeben wurde und hatte ein neues erhalten, um es wieder mit zurück zu nehmen. Sie hatte keine Ahnung was in irgendeinem der Päckchen der letzten drei Tage gewesen ist, aber ein Liefermädchen zu sein, war um einiges reizvoller, als das was sie den Monat zuvor getan hatte.
„Granger." Hermine dreht sich schnell um, fällt fast über den Mann, der an ihr vorbei eilt und starrt Moody mit weißem Gesicht an. Er wirkt nicht gerade beeindruckt.
Sie fragt sich, ob er auf sie gewartet hatte, als sie in den letzten zwei Tagen zur selben Uhrzeit in die entgegengesetzte Richtung an ihm vorbeigegangen ist. Jetzt ist es etwas später und sie ist auf dem Weg nach Hause, aber da ist er. „Sir."
Malfoy steht etwas seitlich hinter ihm, sein Blick ist irgendwo hinter sie gerichtet. Sie hatte angenommen, dass sie bereits mit dem fertig waren, was sie taten, als sie zuvor nicht an ihnen vorbeigekommen war.
„Ich glaube du hast etwas Wichtiges für mich. Wir werden zusammen zu Mittag essen." Sie glaubt nicht, dass sie Moody schon mal etwas anderes als Forderungen hat sagen hören.
Sie nickt leicht und wartet darauf, dass er voran geht, damit sie ihm zu seinem Ziel folgen kann. Sie achtet darauf neben ihm zu bleiben, damit sie sich nicht wie das dritte Rad am Wagen fühlt und damit sie nicht hinter Malfoy herlaufen muss. Malfoy scheint jedoch die gleiche Idee zu haben und läuft auf Moodys anderer Seite.
Das Mittagessen ist eine komische Angelegenheit und als sie nur einen Tee bestellt, warfen ihr beiden Männern Blicke zu. Sie hat in letzter Zeit nicht viel gegessen, das weiß sie und sie ist sich auch bewusst, dass es langsam auffällt. Manchmal kann sie essen, als wäre sie am Verhungern und andere Male kommt sie tagelang mit Suppe und Crackern aus, bevor sie etwas anderes isst.
„Ich habe gesagt Mittagessen, nicht Tee trinken." Moody starrt sie an, bis sie einen Salat bestellt und als er sie weiter anstarrt, bestellt sie Fisch, obwohl sie weiß, dass sie ihn nicht essen wird.
Sie unterhalten sich nicht viel, aber ihr fällt auf, dass Malfoy und Moody viel entspannter miteinander sind, als sie es jemals für möglich gehalten hat. Es erinnert sie an das Klopfen auf seine Schulter, dass sie vor ein paar Tagen gesehen hatte und sie fragt sich, wie viel Zeit sie miteinander verbracht haben. Sie hatte gehört, dass Malfoy andauern an Missionen beteiligt war und vielleicht war das der Grund.
Hermine durchbricht die Stille indem sie Moody Fragen stellt, damit sie seine Identität überprüfen kann. Seit dem Vorfall in Hogwarts, der Tatsache, dass Krieg herrscht und dem seltsamen Timing von heute, weiß sie, dass sie nicht vorsichtig genug sein kann. Moody scheint das ebenfalls zu wissen und obwohl er sie währenddessen finster anschaut, antwortet er auf ihre Nachforschungen.
Malfoy ist die ganze Zeit ziemlich still, während sie essen und verbringt die meiste Zeit damit aus dem Fenster vor ihm zu starren. Sein Schuh streift ihren, als er seine Beine unter dem Tisch weiter ausstreckt, aber er reagiert nicht darauf.
Moody steht mit dem Päckchen sicher in seinem Mantel verstaut auf und verschwindet um zu bezahlen. Hermine versucht etwas zu finden, dass sie in der angespannten Stille sagen kann, die am Tisch entsteht und als Malfoy zu bemerken scheint, was sie vorhat, richtet er seinen Blick auf sie. Die letzten Strahlen des Sonnenlichts lassen seine Augen strahlen und den gelblichen Stich aus seinen platinblonden Haaren verschwinden. Einen Moment lang, vergleicht sie die Unterschiede und Kontraste in seiner Gesichtsstruktur, bis sein undurchdringlicher Blick unangenehm wird. Er wendet ihn nicht ab, selbst als sie wegschaut und sein Blick verweilt auf ihr, bis sie aufstehen und zur Tür gehen.
„Ich sehe dich um acht Uhr Zuhause.", sagt Moody zu ihr und sie gehen in entgegengesetzte Richtungen davon, bevor sie die Chance bekommt zu antworten.
Tag: 645; Stunde: 17
Padma stößt geräuschvoll die Luft zwischen ihren Zähnen hervor und schüttelt ihren Kopf.
„Gibt es ein Problem Patil?" Moody richtet sein Auge auf sie. Sein Gesicht ist noch genauso ernst, wie es gewesen ist, als er die Neuigkeiten verkündet hat.
„Nein.", sie scheint sich mit ihrer Antwort nicht ganz sicher zu sein und fährt dann schnell fort: „ich verstehe nur nicht, warum wir einen... Anführer brauchen." Sie richtet ihre missbilligenden Augen auf Malfoy, der gelangweilt zu sein scheint.
„Ja ich habe mir schon gedacht, dass du es nicht verstehst, wenn man bedenkt, dass du vor zwei Wochen zum Scheitern der Mission beigetragen hast.", platzt Moody heraus und sie wird rot. „Ein Anführer ist jemand der für die Position ausreichend ausgebildet ist und an den man sich wenden kann, wenn man während einer Mission einen Ersatzplan benötigt. Ein Anführer eliminiert Verzögerungen, wenn entschieden werden muss, was getan werden soll, wie zum Beispiel die drei Stunden, bei der letzten Mission, in denen dein Team sich nicht entscheiden konnte und er stellt einen Plan zur Verfügung, dem jeder sofort folgen muss, um den Job zu erledigen."
Padma nickt angespannt und weicht jetzt seinem Blick aus. Hermine richtet ihre eigenen Aufmerksamkeit wieder von dem Mädchen auf Moody. Es scheint, als wäre sie nicht mehr die einzige Person, die Malfoys Fähigkeiten erkennt und feststellt, dass es eine gute Möglichkeit ist sie zu benutzen. Moody blickt über seine Schulter zu Malfoy und der junge Mann geht nach vorne und erklärt den Plan.
Als er fertig ist entstand eine Stille. Hermine ist sich nicht sicher, ob es ist, weil sie alle zustimmen oder weil Moody den Plan akzeptiert zu haben scheint und sich weigern würde etwas zu ändern.
„Alles klar. Ein Uhr morgens, an der Haustür."
Tag:646; Stunde: 22
Hermine schiebt den Stoff ihres Shirts in ihren Mund, um sich davon abzuhalten, zu laut zu husten. Jemand hatte gerade ein Loch durch eine der Steinmauern gesprengt und der Staub der Steine blockiert ihre Lunge.
Sie blutet. Ein Stein hatte sie am linken Arm erwischt und sie ist sich fast sicher, dass er gebrochen ist. Sie hält ihn über die Wunde an ihrer Seite, aber sie konnte nicht anders, als dankbar zu sein, dass es der einzige Schaden ist, den der Todesser ihr zufügen konnte, bevor Neville ihn erwischt hatte. Sie glaubt, dass sie auch am Rücken blutet, vermutlich durch einen Schnittzauber, weil sie ein Brennen spürt und der Bund ihrer Hose nass ist.
Der Schnittzauber hat sie, nur Sekunden nachdem sie den Blick auf Anthonys Rücken verloren hatte, getroffen und dass ist irgendwann am Anfang gewesen. Sie weiß, dass sie schon seit einer Weile blutet und sie weiß nicht, ob ihr deswegen oder wegen dem Mangel an sauberen Sauerstoff schwindelig ist. Neville hatte sie gefunden und sie war ihm bis zu dieser letzten Explosion durch die Gänge gefolgt. Sie hat ihn schon mindestens seit einer viertel Stunde aus den Augen verloren und sie hat auch sonst, abgesehen von einem einzigen Todesser, niemand anderen gefunden.
Ihre Panik ist eine feste Masse in ihrer Brust, ihr Herz klopft wie verrückt und sie muss sich an der Wand entlang tasten, während sie läuft, um ihr Gleichgewicht zu halten. Neville hatte ihr erzählt, dass sie das Denkarium gefunden hatten, wegen dem sie hierhergekommen waren, was gut ist, weil Hermine bereits auf mehr als nur einer Mission gewesen ist, wo die Spione des Ordens falsch gelegen sind. Sie weiß, dass sie dabei sein mussten sich wieder zurückzuziehen und Entsetzen breitet sich in ihr aus, bei dem Gedanken, dass sie sie vielleicht zurückgelassen haben.
Sie ist desorientiert und ihre Füße tollpatschig, als sie sich versucht daran zu erinnern, wie der Weg nach draußen ist. Ihr Mantel mit dem Portschlüssel darin liegt unter den Steinen und dem Schutt begraben, der auf ihn gefallen war. Hermine nimmt an, dass es genau ihr Glück ist, dass sie ihn vor der Explosion ausgezogen hat. Wenn sie nicht getroffen worden wäre und sie ein Stück davon benutz hätte, um es um ihre Mitte zu schnüren, wäre sie bereits weg von hier.
Sie hört schnelle Schritte hinter sich und sie dreht sich um. Die Welt dreht sich mit ihr, wird schneller und sie wirbelt herum, bis sie auf den Boden fällt. Ihr Zauberstab ist noch immer in der Luft, auf die Person gerichtet, bis sich ihre Sicht ausreichend klärt und sie sieht, dass es Neville ist. Sie lässt ihren Zauberstab sinken und legt ihre müden Finger auf den rauen Steinboden, aber dann wird sie auf die Füße gezogen, ohne dass sie selbst etwas dafür macht. Sie wird panisch, ein erstickter Schrei bahnt sich einen Weg über ihre von Staub bedeckten Lippen nach draußen, als sich der Arm noch enger um sie legt und sie gegen die sich bewegende Härte hinter sich drückt. Sie richtet ihren Zauberstab auf den Arm, der sich so fest in sie hinein drückt, aber die Welt dreht sich und wird schwarz.
Einen angsterfüllten Moment lang, ist sie sich sicher, dass sie bewusstlos geworden ist, aber dann sind plötzlich wieder Anthony und Terry vor ihr, im Hintergrund eine hellblaue Wand und blendende Lichter. Sie erkennt glücklicher Weise, dass sie nicht von einem Todesser gefangen genommen wurde, angesichts der Tatsache, dass ihr das Sicherheitshaus, in dem sie jetzt sind, schwach bekannt vorkommt. Neville taucht vor ihr auf und er sieht selbst desorientiert aus und dann verschwindet sie wieder. Sie schließt ihre Augen, ein leiser Schrei steigt in ihrer Kehle auf, als sie den Arm um sie herum umklammert, damit sie wenigstens etwas das Gleichgewicht halten kann und sie unterdrückt das Verlangen sich durch das viele Drehen zu übergeben.
Dann ist da der Grimmauldplatz und es gibt drei Sekunden der kompletten Stille nach ihrer Ankunft, bevor das Wohnzimmer in Geschäftigkeit ausbricht. Der Arm lässt sie los, als Lupin einen Schwebezauber über ihr spricht und Fragen werden umhergeworfen, als er sie zu der kleinen Behelfskrankenstation bringt, wie sie annimmt. Als sie damit zu kämpfen hat, ihre Nerven zu beruhigen und sich zu konzentrieren, hebt sie ihren Kopf und das Bild einer überraschen Lavender und eines Colins zieht an ihr vorbei und ihr Augen fallen auf die Person direkt vor ihr. Malfoy steht da, starrt ihr nach, befleckt mit ihrem Blut.
Mit ihrem dreckigen, dreckigen Blut.
Tag: 662; Stunde: 9
Das Fenster ist offen und Hermine erwartet fast, Wasser zu sehen, dass die Wand darunter bedeckt, aber sie ist trocken. Der Regen fällt in einem konstanten, starken Strom und der Wind weht die grünen Sommerblätter wild umher. Donner grollt und hört wieder auf und grollt dann noch lauter und einen Moment lang vergisst Hermine, dass sie eine Hexe ist und sie hat Angst, dass der Strom vielleicht ausfallen würde.
Es ist etwas weniger als drei Wochen her, seit sie Malfoy das letzte Mal gesehen hat, blutbeschmiert im Wohnzimmer den Grimmauldplatzes. Sie hat seitdem oft daran gedacht und kann es wie ein Foto vor sich sehen, das Bild von ihm hinter ihren Augenliedern. Sie fragt sich andauernd, wie er sich in dieser Nacht gefühlt haben muss, mit Schlammblut-Blut überall auf ihm. Er hat es jedoch freiwillig getan. Er war von hinten gekommen, als sie ihren Mantel nicht hatte und er musste es gesehen haben.
Sie nimmt an, dass der alte Draco Malfoy sie dort zurückgelassen hätte, bevor er es überhaupt gewagt hätte in die Nähe ihres ‚schmutzigen Blutes' zu kommen. Was zur Hölle, der alte Malfoy wäre ziemlich sicher derjenige gewesen, der es verursacht hätte.
Hatten sich seine Ansichten so drastisch verändert? Da hatte es immer noch den Teil von ihr gegeben, der auf die negativen Eigenschaften von ihm wartet. Es war ein Warten darauf, dass er dabei erwischt wurde, wie er sie alle ausspioniert und dass alles was sie von ihm gesehen hatte nur ein Weg gewesen war, um tiefer vorzudringen. Und dennoch hatte er den Veritaserum Test bestanden, als er noch im Gefängnis gewesen war und danach noch den Legilimentik-Test, oder nicht? Denn sonst wäre er gar nicht erst hier. Und selbst wenn er irgendwie einen Weg darum herum gefunden hatte, dass damals die Wahrheit ans Licht gekommen ist, wenn er wirklich in seinem Herzen noch ein Todesser war, warum hätte er sie überhaupt angefasst, geschweige denn, als sie blutig war, wenn er darauf warten hätte können, dass Neville sie mit dem Portschlüssel zurück bringt? Ein Todesser, der verdeckt ermittelt oder nicht, hätte so etwas niemals getan.
Und ist das nicht eine verblüffende Wahrheit. Malfoy war auf ihrer Seite, dass muss er gewesen sein – und vielleicht kämpfte er aus einem anderen Grund, aber die Tatsache, dass er für sie kämpfte, blieb die Gleiche. Seine alten Überzeugungen und Vorurteile mussten irgendwo auf der Strecke geblieben sein und vielleicht ist es oben auf diesem Turm gewesen oder das erste Mal, als er das orangene Stück Phoenix Stoff um seinen Arm gebunden hat oder als er Pansy Parkinson begraben musste. Aber all diese Gründe hatten etwas gemeinsam, das er mit dem gleichen Ziel wie der Rest von ihnen hier war. Um den Krieg zu gewinnen, um Voldemort zu besiegen, egal mit wie viel Muggel Blut auf seinen teuren Hosen und reinem Blut an seinen Händen er daraus hervorgehen würde.
Sie beobachtet ihn gerade eben, durch das Fenster, ein Fleck aus Schwarz und das Aufflackern von Weiß. Die Sonne steht tief, als der Regen heruntertröpfelt, die Wolken bewegen sich, sodass sie golden durch die Schichten der Bäume scheint. Nebel legt sich um die Äste und durch das Licht sieht es aus als würde es winzige Tropfen Sonnenschein regnen. Malfoy steht vor zwei großen Eichenbäumen, seine Stiefel sind im Schlamm versunken und er selbst ist komplett durchnässt.
Hermine weiß nicht, warum er da steht, den Regen abwartet oder warum er seine eine Schulter gegen den Stamm lehnt, als ob er weiter warten würde. Es ist sehr seltsam, aber da ist eine Art Frieden in seiner Haltung, die sie noch nie zuvor gesehen hat.
Später kommt er herein und findet sie am Tisch sitzend vor und seine Füße machen schmatzende Geräusche, durch das Wasser in seinen Stiefeln, als er läuft. Sie denkt kurz darüber nach ihm auf die gleiche Art für die letzte Mission zu ‚danken', wie er es so viele Missionen zuvor getan hatte, aber sie entscheidet sich dafür, die besser Person zu sein. Das ‚Danke' rutscht ihr in einer Eile heraus und er pausiert mit seinem Rücken zu ihr und einem Fuß bereits aus der Küche draußen. Er antwortet mit tiefer, rauer Stimme, als hätte er sie schon seit Monaten nicht mehr benutz und sagt ihr, dass wenn er es nicht getan hätte, es jemand anderes gewesen wäre.
„Aber du bist es gewesen.", antwortet sie und er geht weiter.
Tag:665; Stunde: 8
Sie hatte vor zwei Monaten einen vierseitigen Brief an Harry und Ron geschrieben und nie eine Antwort erhalten. Sie findet den Umschlag ungeöffnet auf Arthur Weasleys Schreibtisch, als er mit ihr über die Möglichkeit spricht, Muggel-Kommunikationsgeräte zu nutzen. Er hält in seiner Aufregung inne, und nach einem Moment blickt sie auf, um einem Blick zu begegnen, der viel emotionsloser ist, als sie es je bei ihm gesehen hat.
„Es gehen immer noch keine Briefe rein oder raus, Hermine."
„Das war schon vor zwei Monaten so."
Er schiebt ihren beiseite und ein weiteren Umschlag kommt darunter zum Vorschein. „Meiner warteten schon seit drei."
Tag: 667; Stunde: 3
Lavender sitzt um ein Uhr morgens am Tisch und Hermine muss innehalten, weil sie so nervös aussieht. Soweit Hermine sich erinnern kann, hat Lavender seit dem letzten Hogwarts-Ball nicht mehr so aufgeregt ausgesehen, und ihre Erinnerung war normalerweise verdammt gut.
„Was ist los?"
„Es war nur ... seltsam."
„Was war seltsam?"
Lavender sieht sie sehr lange an, bis ihr klar wird, dass Hermine nicht ohne eine Antwort weggehen würde. „Ich habe gerade mit Malfoy geschlafen."
Hermine kann spüren, wie ihr Kopf vor Überraschung zurückzuckt, obwohl sie nicht weiß, warum sie so überrascht ist. Lavendel schläft mit vielen Menschen. Menschen schlafen mit vielen Menschen. „Oh."
„Er war... er war grob, aber das habe ich erwartet. Aber er hat mich nicht einmal angesehen. Nicht ein einziges Mal. Er hat einfach meine Unterhose und seine Hose runter geschoben und es getan."
„Du wolltest nicht, dass er es tut?" Hermine hört, wie ihre Stimme schwerer und schnell wird, was immer passiert, wenn sie das Bedürfnis hat, sich zu bewegen, es sich aber nicht erlaubt.
„Nein, nein, ich wollte es." Ihre Muskeln lockern sich und sie atmet den Kloß in ihrem Hals aus. „Aber... es war so seltsam. Und dann hat er nicht einmal zwei Sekunden gewartet, mich losgelassen, seine Hose hochgezogen und zur Tür genickt."
„Oh."
„Ich fühle mich... benutzt." Hermine fragt sich kurz, ob Lavender klar ist, dass „benutzen" genau das ist, was alle Männer mit ihr machen. „Ich meine, ich bin diejenige, die auf ihn zugekommen ist. Ich wusste nicht, ob er nachgeben würde, weil es anscheinend schon ein paar Monate her ist, seit er..."
„Du hast ihn angesprochen?" Es muss ihr einiges an Mut abverlangt haben.
„Warum nicht? Berühre die Brust eines Mannes und sag ihm, dass du kein Höschen anhast, und –"
„Wie stilvoll."
Lavendel rollt mit den Augen. „Es ist nicht so schwer, sie dazu zu bringen, sich für dich zu interessieren, wenn man selbst interessiert ist, meine ich. Aber dann hat er einfach dieses Geräusch gemacht, das mich gestört hat. Als würde er den ganzen Tag Angebote bekommen, die er ablehnen musste oder so, wenn ich hier niemanden –"
„Lavender, ich habe wirklich –"
„Und dann hat er mich einfach gegen die Wand geschoben, kein Vorspiel oder so. Er hat mich nicht einmal geküsst, was so seltsam war. Ich meine, es war nicht schlimm. Ich habe das nur... nicht erwartet. Das ist mir noch nie passiert. Normalerweise will ein Mann mich überall anfassen –"
„Gute Nacht." Hermines Gesicht verzieht sich, als sie aus der Küche geht, weil sie nicht im Geringsten etwas über Lavenders Sexualleben hören will.
An Lavenders Sexleben zu denken, ist seltsam genug für sie, aber über Malfoys will sie noch weniger wissen. Sie hatte in Hogwarts etwas darüber gehört, als er mit Pansy ausgegangen war, und dann von einem anderen Slytherin Mädchen, an deren Namen sie sich nie erinnern konnte. Abgesehen von ein paar belauschten Gesprächen über die Attraktivität des Slytherins ist das alles gewesen, was sie zu diesem Thema gehört hatte. Sie hat gewusst oder zumindest geglaubt, dass er Sex mit Pansy hatte, und vielleicht mit ein oder zwei anderen, aber es war nichts, über das sie nachdachte. Oder schlimmer noch, die Details wissen wollte, die Lavender gerade versucht hatte ihr zu erzählen.
Jetzt muss sie durchs Leben gehen mit dem Wissen, dass Malfoy es grob im Bett mochte und dass es Lavender gefiel überall berührt zu werden. Wunderbar.
Tag: 669; Stunde: 2
„Ist es schrecklich zu sagen, dass ich es immer so geschmacklos fand, als ich in Hogwarts ankam und herausfand, dass Hexen wirklich auf Besen fliegen?"
„Warum ist das geschmacklos?" Ginny bleibt stehen und schwebt neben ihr.
„Weil es fast wie ein Witz oder so war. In der Muggelwelt war es ein Klischee in allen Büchern und Filmen, dass Hexen auf Besen reiten, vor dem Mond tanzen oder so."
Ginny wirft ihr einen amüsierten Blick zu. „Aber es ist die Wahrheit, oder?"
Hermine zuckt mit den Schultern, nachdem sie dem Boden einen frustrierten Blick zuwirft. „Ich nehme an, es hängt davon ab, was du zuerst weißt. Es beeinflusst alles, was du danach wahrnimmst."
Ginny nickt weise und fliegt wieder um Hermines reglose Gestalt herum. „So ist das Leben, Hermine. Steig auf."
„Was?"
„Steig auf. Du langweilst dich, das kann ich sehen. Du bist schrecklich gelangweilt, und ich bin genauso gelangweilt, nur hier mit dir am Boden zu schweben. Also steig auf."
„Ich fliege nicht gern, Ginny, das weißt du –"
„Oh ja. Die große, zähe Gryffindor mit Höhenangst." Hermine blickt sie finster an und Ginny lacht. „Komm schon."
Hermine beäugt misstrauisch den Besen und dann die Frau, die darauf sitzt. „Ich weiß nicht."
Ginny nickt, bevor sie ihre Stimme tiefer klingen lässt. „Ich verspreche, ich werde vorsichtig sein."
Hermine stößt ein bellendes Lachen hervor und schüttelt den Kopf. „Wirst du mich festhalten?"
„Mit meinen steinharten Muskeln, Liebling."
„Du bist eine Idiotin."
„Und du bist ein Feigling." Ginny grinst, lässt das männliche Getue sein und klopft vor sich auf den Besen. „Komm her und reite meinen Stock."
„Oh mein Gott! Ginny!" Hermine errötet und lacht gleichzeitig verlegen, weil ihr alle sexuellen Anspielungen peinlich sind, auch wenn es nur ein Scherz ist.
Sie stiegt schlussendlich auf, und Ginny macht keine Tricks und hält den Besen niedrig, und Hermine vergisst alles, außer, sich zum ersten Mal seit einer sehr, sehr langer Zeit mit einer Freundin zu amüsieren.
Tag: 674; Stunde: 12
Sie fragt sich, wie lange er in der Tür gestanden und ihr dabei zugesehen hat, wie sie ihr Essen verschlingt, bevor sie ihn entdeckt. Sie hatte fast drei Tage lang nichts zu essen gehabt, bis auf ein kleines Päckchen Kekse, von denen sie sich ernähren hat müssen. Also ist sie, sobald sie das strahlend weiße Haus erreicht hatte, direkt in die Küche gegangen.
Sie hat ihn seit Wochen nicht mehr aus der Nähe gesehen, seit dem Morgen nach Lavenders Geständnis, um genau zu sein. Selbst dann war er im anderen Zimmer gewesen, als Lavender ihm anzügliche Blicke zugeworfen und er sie völlig ignoriert hat. Lavender hatte schließlich aufgegeben und sich an Hermines Seite zurückgezogen, wo sie erneut Kommentare über seine Seltsamkeiten abgegeben hat.
„Ist noch etwas übrig?" Sie kann seine Gesichtszüge in der Dunkelheit nicht erkennen, aber er klingt amüsiert, und es überrascht sie.
„Ich bin hungrig.", faucht sie, denn das ist sie, und sie ist auch launisch, wenn sie am Verhungern ist.
Als er vollständig in die Küche tritt, ist in seinem Gesicht keine Spur von Belustigung zu erkennen. Sie ist sich nicht sicher, ob das an ihrer Antwort liegt oder ob sie es sich nur eingebildet hat. Sie fühlt sich ein bisschen schlecht, weil sie ihn angeschnauzt hat, zumal er es vielleicht nicht böse gemeint hat, und bietet ihm daher einen Mittelweg an. Malfoy verdient es vielleicht nicht, dass sie sich wegen irgendetwas schlecht fühlt, wenn es um ihn geht, aber sie hat in ihrem Leben immer versucht, nicht auf jemanden rumzutreten, der bereits von allen anderen mit Füßen getreten wird.
Wenn man bedenkt, dass sie seit fast einem Jahr nicht mehr in eine körperliche Auseinandersetzung geraten waren, nimmt sie an, dass sie sich, wenn sie es will, ein bisschen schlecht fühlen darf, weil sie gemein gewesen ist. „Es sind noch Nudeln im Topf, wenn du sie willst."
Er durchsucht stattdessen die Speisekammer, was gut ist, denn als er mit einer Dose Suppe auftaucht, nimmt sie sich den Rest der Nudeln. Er steht da und sieht ihr zu, während sie den Rest in ihre Schüssel schüttet, und es macht sie nervös.
„Was?"
„Es gibt nur einen Topf im Haus, Granger." Er sagt es so, als hätte er es ihr im vergangenen Jahr jeden Tag erklären müssen.
„Oh. Entschuldigung." Die Entschuldigung rutscht ihr ohne nachzudenken heraus und es ist ihr sofort unangenehm, dass sie sich ausgerechnet bei ihm entschuldigt.
Er sagt nichts, sieht sie aber lange an, bevor er schließlich den Topf nimmt, den sie ihn ihm entgegenhält. Er wendet sich dem Waschbecken zu und greift nach dem Lappen, und sie ist erstaunt, dass Draco Malfoy abwäscht. Wahrscheinlich ist er sich dessen bewusst, oder dass sie ihn beobachtet, oder dass sie überhaupt da ist, weil sein Rücken und seine Schultern angespannt sind, als er den Wasserhahn aufdreht.
„Bist du schon lange hier?" Sie weiß, was sie dazu bewogen hat zu fragen; Sie hat seit über einer Woche nicht mehr mit einer anderen Person gesprochen, und sie ist verzweifelt.
Er scheint nicht gewillt zu sein, ihr zu antworten, also sitzt sie da, verlagert ihr Gewicht und wartet darauf, dass er spricht oder geht. Der Wasserhahn wird zugedreht, und sie hört, wie er den Lappen auswringt. Ron, Harry, Lavender und Dean wringen ihn nie aus, und es hat sie immer ohne Ende genervt.
„Lange genug." Und das hätte auch zwei Minuten bedeuten können, bei der Gänsehaut, die ihr speziell dieses Haus bereitet.
Er geht zum Herd, um den Topf abzustellen, und sie beobachtet aus dem Augenwinkel, wie er nach dem Dosenöffner in der Schublade sucht. Das schwache Licht des Fenster trifft auf sein Hemd und sie zieht scharf die Luft ein.
„Du bist verletzt."
„Eigentlich ist das die Tomatensoße, die du irgendwie am Rand des Tresens verteilt hast." Er ist genervt und als sie genauer hinsieht, kann sie sehen, dass seine Shirt nass ist, wo er versucht haben muss es raus zu waschen.
„Es ist nicht so, als hätte ich es mit Absicht gemacht."
„Vielleicht solltest du deinen Saustall aufräumen."
„Ich habe es nicht gesehen Malfoy."
„Dann mach das verdammte Licht an.", platzt er hervor und gestikuliert in Richtung des Lichtschalters, während er ihr einen wütenden Blick zuwirft.
Hermine kaut ihre Nudeln und verengt ihre Augen. „Es ist nur Sauce."
Er dreht sich um und starrt sie einfach an, sein Körper ist angespannt, genauso wie sein Kiefer, als erwartet er, dass sie alles was er zu sagen hatte in seinen Augen und anhand seine Körperhaltung sehen kann. Und das kann sie auch, obwohl sie genervt ist, weil es nur Sauce ist. Deshalb stört es ihn zwar, aber nicht genug, um es anzusprechen. Sie ist diejenige gewesen, die es angesprochen hat.
Sie weiß nicht was sie sagen soll, also sagt sie überhaupt nichts und wendet sich wieder der Schüssel vor ihr zu. Malfoys Suppendose landet etwas härter als nötig im Mülleimer.
Tag: 685; Stunde: 15
Malfoy verlässt das Weiße Haus nach anderthalb Wochen, die mit gelegentlichen Gesprächen gefüllt waren, die entweder in Verärgerung oder peinlichem Schweigen endeten. Hermine hatte festgestellt, dass sie sich mit Malfoy identifizieren konnte, weil sie beide niemanden sonst hatten, mit dem sie sich herumärgern konnten. Nicht nur im Haus, sondern generell. Hermine war mehr alleine oder mit Fremden zusammen als sie jemals zuvor mit ihren Freunden zusammen gewesen war und sie nahm an, dass es für Malfoy noch schlimmer war als für sie selbst. Abgesehen von der geringen Anerkennung, die er bei Moody zu finden schien, bezweifelte sie, dass er mit jemand anderem sprach
Außer mit ihr. Und sogar das war gezwungen und seltsam und dauerte normalerweise nicht länger als fünf Sätze. Er warf ihr immer wieder Blicke zu, als würde sie versuchen herauszufinden, wie sie ihn ausweiden konnte, und sie konnte es ihm nicht wirklich verübeln. Sie wollte vielleicht mit ihm reden, weil es sonst niemanden gab, aber sie hatte auch den Hintergedanken, herauszufinden, wo Malfoy im Leben stand. Sie war ein neugieriges Mädchen und ist das schon immer gewesen, und Malfoy war etwas, worüber sie sich Gedanken machte, seit sie ihn zum ersten Mal in diesem Verhörraum gesehen hatte.
Obwohl die meiste Zeit, die sie im Haus verbracht hatten, damit gefüllte gewesen war, einander zu ignorieren oder dass sie versucht hatte Gespräche zu beginnen, die immer ins Stocken geraten sind, ist sie definitiv einsamer, jetzt er weg ist. Nicht, dass er für viel Unterhaltung gesorgt hat, aber es ist zumindest jemand da gewesen, den sie kannte.
Zwei Tage nach seiner Abreise ist sie dankbar dafür, dass ein Fremder kommt, um diese Lücke zu füllen.
Tag: 695; Stunde: 18
Die meisten Auroren, denen sie begegnete, waren älter als sie und ignorierten sie normalerweise völlig. Sie saßen da und tranken oder blieben in ihrem Zimmer oder kauerten sich in Ecken zusammen, um über Dinge zu flüstern, die niemand sonst wissen durfte. Die wenigen Male, die sie tatsächlich versuchte, mit ihnen zu reden, auch wenn es nur über die Tapete war, wurde sie sofort abgewürgt.
Sie taten so, als würde sie versuchen, ihnen Informationen zu entlocken oder etwas in die Richtung. Sie persönlich dachte, dass sie eingebildet und selbstgefällig waren, und es nervte sie ohne Ende. Als ob sie nichts mit ihr besprechen könnten, weil sie kein hochrangiges Ordensmitglied war oder weil sie so viel jünger war.
Abgesehen von den gelegentlichen kurzen Gesprächen über ein Buch oder eine Fernsehsendung waren sie meistens zu nichts zu gebrauchen. Genau aus diesem Grund enthielt ihr Koffer mehr Bücher als Kleidungsstücke. In der vergangenen Woche las sie jeden Tag, den ganzen Tag. Sie wachte auf, sie las, sie aß, sie las, sie ging zu Bett und wiederholte dann den Vorgang. Am achten Tag sind ihre Augen müde und jucken, und sie schließt sie einfach eine Stunde lang, um überhaupt nichts zu sehen.
Es fängt an zu regnen, ihre Augen sind noch geschlossen und das Buch immer noch aufgeschlagen in ihrer Hand, und sie bewegt sich, ohne wirklich darüber nachzudenken, was sie da gerade tut. Die Donnerschläge sind laut und erschreckend am Himmel, und vor dem offenen Fenster blitzt weißes Licht auf. Sie gibt dem offenen Fenster die Schuld, dass sie an diese eine Erinnerung zurückdenkt, die unter den ganzen anderen Erinnerungen ihres Lebens ins Vergessen geraten ist.
Der Regen prasselt heftig und eiskalt auf ihre müde Haut, und als sie nicht mal eine Minute draußen ist, fühlt sie sich wie betäubt. Sie geht jedoch weiter, ihre nicht zugebundenen Stiefel platschen in Pfützen und Schlamm, bis sie mitten im Wald eine große Eiche findet. Sie erinnert sich an Malfoy, entspannt und zufrieden in seinem Körper, obwohl er zuvor immer so ausgesehen hat, als würde er versuchen, seiner Haut zu entkommen, und sie lehnt ihre Schulter gegen den Stamm.
Ihre Kleidung haftet an ihrem Körper, Wasser strömt über ihre Haut, und ihre Haare sind schwer und kleben an ihrem Kopf, Gesicht und Hals. Sie reckt ihr Gesicht nach oben und lässt die Tropfen darauf niederprasseln. Sie blickt zum Nebel hinauf, zum Horizont und atmet, bis sie so in der Natur verloren ist, dass sich ihr Verstand in nichts anderem verlieren kann.
Tag: 701; Stunde: 11
Hermine stöhnt, als sie die Tür aufstößt und ihren Koffer hinter sich herzieht. Sie denkt darüber nach, dass sie ernsthaft einen Teil ihrer Bücher loswerden muss, aber sie weiß auch, dass sie es bereuen wird, wenn sie wieder allein ist.
Neville sieht von der Couch zu ihr auf und sie bemerkt, wie Malfoys Blick sich vom Couchtisch hebt um auf ihren zu treffen. Beide Männer sind über eine Art Karte gebeugt und Malfoy beginnt sie zusammenzurollen, bevor er überhaupt wieder von ihr wegschaut. Hermine atmet aus, ihr Atem rasselt in ihrer Brust, und sie schnieft laut, als sie die Tür hinter sich zuschlägt.
„Hey, Hermine."
„Hey", krächzt sie.
„Krank?"
„Ja."
„Ich schätze, es geht gerade rum." Neville zuckt mit den Schultern und rümpft die Nase.
„Nein. Nein, ich habe es mir durch den Regen geholt." Hermine winkt ab, was ihn wahrscheinlich denken lässt, es gehe um eine Mission oder so etwas.
Sie ist sich immer noch nicht sicher, ob die Stunde der betäubenden Erleichterung die wochenlange Erkältung wert gewesen ist, die scheinbar nicht verschwinden will. Sie ist sich nicht einmal sicher, was sie dazu gebracht hat, Malfoys unausgesprochenem Rat zu folgen, aber sie schiebt es auf vorübergehenden Wahnsinn. Sie hatte gehört, dass viele Leute das im Krieg als Ausrede benutzten.
„Ist es hier drin eiskalt, oder liegt es nur an mir?"
Neville beäugt sie in ihrem Pullover und ihrer dicken Robe, während er in T-Shirt und Shorts dasitzt, und schenkt ihr ein kleines, mitfühlendes Lächeln, wie nur er es kann. „Ich mache dir Tee. Oder einen Kakao?"
„Mm. Überrasche mich." Hermine zuckt mit den Schultern, lässt ihren Koffer an der Tür stehen und wirft sich auf das Zweiersofa.
„Draco, kann ich die Decke hinter dir haben?" Hermine reißt den Kopf hoch, und der Rotz läuft ihr fast aus der Nase, weil sie zu überrascht ist, um überhaupt zu schniefen.
Malfoy zieht die Decke von der Rückenlehne des Sessels und wirft sie auf die Armlehne der Couch, auf der sie liegt, statt zu dem geduldig wartenden Neville. Neville wirft ihr ein Lächeln zu, als sie langsam die Decke zu sich zieht und die beiden misstrauisch beäugt. Seit wann nennt Neville Malfoy anders als ... nun, Malfoy? Sie fragt sich, wie lang die beiden Zeit miteinander verbracht haben, dass Malfoy nicht einmal reagiert, als er seinen Vornamen, aus dem Mund des anderen Mannes hört.
Neville verschwindet im Flur, als Hermine beschließt ihn später zu fragen. Malfoy richtet seine Aufmerksamkeit, während sie abgelenkt ist, auf das Notizbuch in seinem Schoß und sie sieht, wie er mit der Hand durch seine Haare fährt, die vor seinem Gesicht hängen, während er etwas aufschreibt.
Die Decke ist warm, obwohl sie nicht wusste, ob die Wärme vom Haus oder von Malfoys Rücken stammt, aber wahrscheinlich von letzterem. Sie kuschelt sich trotzdem hinein und wickelt sie eng um sich. Sie bemerkt die Stille nicht und schafft nur ein paar Schlucke von dem Tee, mit dem Neville zurückkommt, bevor sie zu faul ist, ihn weiter in der Hand zu halten. Sie sieht mit trüben Augen zu, wie Malfoy sein Notizbuch studiert und Neville nachdenkt, und sie wird von dem leisen Murmeln ihrer Unterhaltung in den Schlaf gewogen.
Als sie aufwacht, braucht sie einige lange Momente, um zu begreifen, dass es ein anderer Tag sein muss. Malfoy sitzt an derselben Stelle, an der sie ihn zuletzt gesehen hatte, aber jetzt in anderen Klamotten, während er hellrosa Linien mit Textmarker über schwarze Linien auf dem Papier vor sich zieht. Sie kann es aus der Entfernung und durch ihre Verschlafenheit nicht genau erkennen, aber sie weiß, dass es sich bei den Zeilen um Namen handelt, weil sie ähnliche Namenszettel in den Besprechungsräumen gesehen hat.
Er seufzt, aber es ist eher eine Bewegung als ein Geräusch, und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. Er verschließt den Marker, betrachtet nachdenklich die Liste und wirft dann den hellrosa Stift auf den Tisch. Er zieht seine Füße zurück und sie bemerkt, dass seine Socken nicht zusammenpassen und fragt sich, ob er das auch weiß.
Als sie zurück zu seinem Gesicht schaut, beobachtet er sie und Hermine weiß, wie lächerlich es ist, ihre Augen zu schließen, und dennoch macht sie sie zu. Blut schießt ihr in die Wangen und wärmt ihr Gesicht, und als sie ihre Augenlider wieder leicht öffnet, hat sich sein Gesichtsausdruck nicht verändert, außer dass eine seiner Augenbrauen hochgezogen ist.
„Versteckst du dich so vor den Monstern in deinem Schrank?"
Nein, nur vor denen im Sessel, es fällt ihr zu spät ein, um es zu sagen. Stattdessen blinzelt sie und blinzelt und sagt: „Eigentlich ziehe ich mir normalerweise mein Kissen über den Kopf."
Er lacht schnaubend, anscheinend genauso überrascht von ihrer Antwort und seiner eigenen Reaktion wie sie. „Wie ich sehe, sind deine Methoden in all deinen Kämpfen gleich effektiv, Granger."
Sie nimmt sich einen Moment Zeit bevor sie antwortet: „Deutest du an, dass ich mich vor allem verstecke?"
„Nein. Ich deute an, dass du immer den einfachsten Weg wählst, selbst wenn es nicht funktionieren wird."
Sie funkelt ihn an und richtet sich aus ihrer zusammengerollten Position auf. „Ich wähle nicht immer den einfachsten Weg –"
„Nein?"
„Wenn ich den einfachsten Weg nehmen würde, Malfoy, wäre ich jetzt nicht einmal hier."
Er starrt sie einen langen, nachdenklichen Moment an, bevor er seine Antwort murmelt. „Ich nehme an, du hast recht."
„Außerdem verstehe ich nicht, warum du glaubst zu wissen –"
„Schon wieder am Streiten?" Neville erscheint im Eingang des Flurs und wedelt mit einen Teebeutel, als wäre es eine weiße Fahne. „Hermine?"
Beinahe hätte sie das Thema nicht fallen lassen, weil sie nicht gerne den Rückzug antritt, wenn es um Malfoy geht, aber Nevilles Gesicht wird ernst und müde, also lässt sie es fallen. Mit einem Schnauben und einem benommenen Murmeln schiebt sie ihre Decke beiseite. Sie ist zerknittert und durcheinander, als sie aufsteht. Sie kann Malfoys Augen auf ihren vom Schlaf ruinierten und ungezähmten Haaren spüren, aber ehrlich gesagt ist es ihr egal. Sie starrt ihn an, als sie an ihm vorbeigeht, und seine Augenbrauen heben sich, als er seine Stirn runzelt und seine Mundwinkel zucken. „Deine Socken passen übrigens nicht zusammen."
Vielleicht ist es kindisch, oder es ist ihm egal, aber sie atmet ein und hebt trotzdem hochmütige Nase ihre Nase an.
„Ich glaube nicht, dass du jemals aufhören wirst, mit ihm zu streiten", sagt Neville ihr später, als sie sich gesetzt haben und sie etwas wacher ist. „Egal was passiert. Selbst wenn ihr nicht in verschiedenen Häusern, oder auf verschiedenen Seiten seid, aber ihr werdet trotzdem miteinander streiten."
„Das bedeutet nicht, dass wir keine anderen Menschen geworden sind. Es ist mir egal, ob Malfoy jede Kampfstrategie entwickelt und eine Stiftung gründet, um die Hauselfen zu befreien, denn es wird immer einen Teil von ihm geben, der dieser arrogante Idiot ist, und es wird immer einen Teil von mir geben, der das nie vergessen wird."
Neville lacht und starrt auf seinen Tee, und sie weiß, dass er glaubt, dass ihr das nächste was er sagen will, nicht gefallen wird. „Er ist nicht so schlimm, Hermine. Er ist immer noch Malfoy, aber... älter. Reifer. Weniger gefährlich und grausam. Ich weiß nicht..."
„Ich weiß nicht, warum er hier ist. Ich weiß, dass es nicht aus irgendwelchen niederträchtigen Gründen ist, und ich weiß, dass er irgendwie zu einem wichtigen Teil dieses Krieges geworden ist. Vielleicht glaubt er also nicht an Völkermord. Macht ihn das zu einem guten Menschen? Ich glaube nicht. Ich kenne ihn nicht."
„Er ist anders. Er ist... zurückgezogener oder so. Aber das könnte daran liegen, wo er momentan ist. Ich weiß es nicht. Er ist einfach anders."
„Das ist er. Aber wie sehr?"
Neville zuckt mit den Schultern und sieht ihr endlich in die Augen. „Vielleicht genug."
Hermine streicht ihre Haare zurück und seufzt. „Ich weiß, dass er nicht die gleichen Überzeugungen hat. Ich weiß, dass er ein guter Stratege ist. Ich weiß, dass er im Grunde alles aufgegeben hat, was er kannte, nur um hier zu sein. Aber ich weiß auch, dass er immer noch arrogant ist, er ist immer noch gemein, er ist immer noch wütend und er ist immer noch ein Idiot. Er sagt immer noch Dinge, nur um mich zu ärgern, und er tut immer noch Dinge, die mir sagen, dass er denkt, dass er irgendwie besser ist. Besonders beim Kämpfen. Zumindest habe ich es so erlebt."
„Darin ist er ziemlich gut." Neville zuckt wieder mit den Schultern. „Ich sage nicht, dass er ein guter Mensch ist –"
„Er könnte immer noch ein schlechter Mensch sein."
„Aber angesichts der Tatsache, dass es eine Veränderungen gegeben hat, habe ich genug gesehen, um bereit zu sein, ihm eine Chance zu geben, um zu sehen, wie tief seine Veränderung geht. Er ist nicht der beste Mensch der Welt, aber du bist es auch nicht, und genauso wenig bin ich es. Er hat mir das Leben gerettet, Hermine. Zweimal. Ich werde die Möglichkeit nicht ausschließen, dass er ein ganz anständiger Kerl ist, während ich ihn für einen Bastard halte, nachdem er das für mich getan hat. Das kann ich nicht."
Hermine nickt und starrt auf den Tisch, obwohl alles, was sie sieht, die schnell schrumpfende Gestalt von Malfoy ist, der mit ihrem Blut auf seiner Haut und Kleidung dastand „Er ist immer noch ein Idiot."
„Er wird immer ein Idiot bleiben."
Tag: 707; Stunde: 20
„Ich glaube, ich sehe dich öfter als irgendjemand anderen."
Er weiß wahrscheinlich nicht, wie er darauf antworten soll, und deshalb tut er es auch nicht.
„Wenn du eine Sache im Leben haben könntest, was wäre das?"
Auch darauf antwortet er zunächst nicht, aber als er von dem Notizbuch aufblickt, mit dem sie ihn jetzt immer sieht, scheint er zu begreifen, dass sie ihn weiter belästigen würde. Er seufzt schwer, als sei sie ein Kind, das ihn darum bittet, die Zeit zurückzudrehen.
„Absolute Macht und Kraft." Er schreibt weiter und schenkt ihr nicht einmal einen Blick.
Hermine sieht ihn stirnrunzelnd an, weil sie versucht hatte, ihn als veränderten Malfoy zu sehen, und das hier scheint nur eine Malfoy-Antwort zu sein. „Absolute Macht korr –"
„Absolut. Ja, ich weiß."
„Nun, ich bin nicht überrascht."
Er sieht sie kurz an und wirkt äußerst genervt. „Und warum ist das so?"
„Du bist schon immer auf einem Powertrip gewesen und suchst nach mehr davon." Sie ist ehrlich.
Er lässt den Vorwand des Notizbuchs fallen, blickt sie unter seinen Haaren und Wimpern hervor an, und runzelt die Stirn. „Ich nehme an, du erkennst diese Eigenschaft an mir wieder, weil du sie in dir selbst siehst."
„Wie bitte?"
Er atmet schwer durch die Nase aus, schließt das Notizbuch und hebt seinen Kopf, um sie vollständig anzusehen. „Was willst du vom Leben, Granger?"
„Das ist nicht relevant –"
„Es sehr wohl relevant. Ich habe deine Frage beantwortet, obwohl ich es nicht wollte, jetzt erwarte ich, dass du dasselbe tust."
„Es ist mir egal, was du erwartest."
„Das ist reif."
Sie starrt ihn an, bis ihre Augen schmerzen. „Ich will, dass wir den Krieg gewinnen."
„Und dann?"
Sie schüttelt den Kopf, während sie mit den Achseln zuckt und sucht einen Moment lang, mit ihrem Blick auf den Teppich gerichtet, nach der Antwort. „Ich weiß es nicht. Frieden. Mein letztes Schuljahr beenden. An eine gute Universität gehen. Vielleicht eine Heilerin werden oder eine Stelle im Ministerium bekommen. Oder vielleicht werde ich eine Lehrerin."
„Und, ich nehme an, du wirst dazu in der Lage sein, diese Dinge ohne Macht zu erreichen?"
„Was?" Ihre Antwort scheint recht unzureichend zu sein, und das weiß sie.
„Du brauchst Macht, um einen Krieg zu gewinnen. Du brauchst Macht, um den Frieden aufrechtzuerhalten. Du musst etwas Kraft in dir selbst finden, um dein letztes Jahr nach all dem hier zu beenden, und Macht in deinen Leistungen, um in eine gute Schule zu kommen Menschen zu heilen oder im Ministerium voranzukommen oder Menschen zu unterrichten. Du..."
„Du verdrehst mir die Worte im Mun–"
„Du hast mir die Worte im Mund verdreht. Ich vermute du hast gedacht, dass ich die Weltherrschaft meine, oder was? Oder die Reinblütige Vorherrschaft vielleicht, oder dass ich der neue verdammte König von England werden möchte. Ich will die Macht, die Dinge zu tun, die ich tun will, um diesen blutigen Krieg endlich zu beenden, um mit meinem Leben fortfahren zu können. Du bist diejenige, die es als etwas Negatives aufgefasst hat, ohne etwas darüber zu wissen, was ich mit dieser Macht erreichen möchte.
Hermine starrt ihn an und stammelt: „Nun, so wie du es gesagt hast –"
„Unsinn. Alles braucht Kraft und Macht, um zu funktionieren..."
„Nun, was soll ich denn denken! Du magst zwar hier sein, Malfoy, aber ich weiß nicht warum du hier bist. Es ist nicht allzu schwer, dich anzusehen und die gleiche Person zu sehen, die mich Schlammblut genannt hat und versucht hat, meinen Schulleiter zu töten. Was soll ich denn sonst denken?" Sie schreit so laut, dass das ganze Haus es hören kann, falls sonst noch jemand da sein sollte.
Sein Gesicht ist von grimmigen Falten gezeichnet, sein Mund angespannt und die Adern an seinem Hals lassen sie wissen, dass er innerlich brodelt. „Mir ist scheißegal, was du denkst."
„Warum bist du hier?" Er steht auf und ignoriert sie, als er sich zur Tür umdreht, also fragt sie wieder und dann wieder, bis sie seinen Rücken anschreit.
Er dreht sich schlagartig wieder zu ihr um, so schnell, dass sie glaubt, dass er fast das Gleichgewicht verlieren muss, und die Sehnen in seinem Nacken heben sich stark gegen die erhitzte rote Haut hervor, als er schreit: „Warum zum Teufel denkst du, dass ich hier bin!"
Er hat es nicht als Frage gemeint, da er nicht auf eine Antwort wartet, aber sie ist jetzt auch auf den Beinen und folgt ihm. „Warum sollte ich glauben, dass du die Dinge auf eine gute Art meinst, wenn alles, was ich je von dir gesehen habe, ist, dass du dieselben Dinge auf eine schlechte Art meinst? Ich..."
„Ja, ich bin ein richtiger Bastard, Granger, nicht wahr? Ich melde mich freiwillig für den Krieg, verbringe Tage damit, Pläne und Strategien zu entwickeln, und rette eure erbärmlichen Ärsche aus schlimmen Situationen. Ich schätze, das macht mich zu einem schlechten Menschen."
„Tu nicht so, als wärst du ein Engel –"
Er unterbricht seinen schnellen Gang durch den Flur und dreht sich um, nur um sofort wieder weiterzugehen, aber dieses Mal auf sie zu, anstatt zu seinem Schlafzimmer. „Nein, du hast Recht. Ich bin mit all diesem Rassismus um mein Herz herum aufgewachsen, und ich habe dich für das, was du warst und was du trotz alledem tun konntest, gehasst. Und selbst jetzt, nachdem ich mich geändert habe, ist es egal, was ich tue, denn ich bin immer noch der Mann, der von diesem Jungen abstammt, nicht wahr? Und ich bin natürlich ein Mörder. Natürlich. Vergessen wir das nicht."
„Nur weil du dich in manchen Sachen verbessert hast, heißt das nicht –"
„Du bist eine Heuchlerin! Tu nicht so, als wären deine Hände nicht so schmutzig wie meine!" Er senkt seinen Kopf, bis sie seinen Atem auf ihrer Stirn spürten kann, sein Gesicht ist finster. „Ich schätze, wir sind beide schmutzig, Granger."
„Ich mache, was ich tun muss!" Es kommt schwer und ein wenig erstickt heraus, aber sie hat noch nie mit jemandem darüber gesprochen, was sie tun muss, genauso wie sie auch nicht mir ihr darüber reden, was sie taten.
„Wir alle tun am Ende was wir müssen, nicht wahr?" Er wartet, während sie ihren Kopf schüttelt. Ekel verzerrt ihre Zügen, Ekel über ihn und sich selbst. „Was soll ich tun? Soll ich mich dafür entschuldigen, dass ich deine Gefühle in der verdammten Schule verletzt habe, als gäbe es keinen größeren Scheiß, um den man sich Sorgen machen muss? Weil ich das nicht tun werde. Ich weiß nicht, was ihr Leute verdammt nochmal von mir wollt, aber das ist alles, was ich geben kann. Wenn du damit nicht zufrieden bist, dann verpiss dich."
Diesmal lässt sie ihn gehen.
Tag: 708; Stunde: 7
Vielleicht tat Malfoy immer, was er tun musste. Er war ein Rassist, weil es das ist was er war, und dafür gab es keine Entschuldigung. Es spielte keine Rolle, ob ihm das beigebracht wurde, denn am Ende hat er es selbst praktiziert. Er hatte die Todesser in dieser Nacht hereingelassen und Dumbledore fast getötet, weil es das war, was er tun musste. Er war zum Orden gekommen, weil er das Gefühl hatte, dass er es tun musste.
Um es wieder gut zu machen? Wenn ja, für sich selbst oder für alle anderen? Als Rache?
Und Hermine denkt, als sie in ihrem Bett liegt, dass es vielleicht keine Rolle spielt. Der Punkt ist, dass er jetzt hier ist und für sie kämpft – und dabei einen guten Job macht. Der Punkt ist, dass er sein ganzes altes Leben hinter sich gelassen hatte, um von vorne anzufangen, indem er fast jeden Tag sein neues riskiert und dass das die größte Entschuldigung ist, die sie von ihm bekommen wird. Vielleicht spielt es keine Rolle, dass ein Teil von ihr immer wütend auf Draco Malfoy sein würde, weil der Rest von ihr damit beschäftigt sein muss, wütend auf die wahren Feinde zu sein. Diejenigen, die noch nicht begonnen haben, nach Widergutmachung zu suchen.
Wann beginnt die Widergutmachung? Sie will glaube, dass sie auf der Spitze eines Turms beginnt, wenn ein Junge seinen Zauberstab senkt, seine Macht, seine Kontrolle, seine Zukunft in den Rängen, die ihm versprochen wurden, aufgibt und weggeht, um nie wieder derselbe zu sein.
Aber die Frage für Draco Malfoy war natürlich, wann endet sie.
Tag: 713; Stunde: 10
Sie erhält gleichzeitig zwei Briefe, beide von Ron, obwohl am Ende des zweiten drei Absätze von Harry stehen. Sie kommen der Sache näher, das weiß sie. Der erste Brief ist kurz aber beschrieb komischerweise ein misslungenes Kocherlebnis, bei dem Hermine nach Luft schnappt, aber der zweite Brief trieft nur so vor Enthusiasmus. Ron hat sogar ein Ausrufezeichen hinter das „Hey Hermine" gesetzt, das am Beginn des Briefes steht.
Sie sucht in den Gesichtern der Leute um sie herum, nach Bestätigung in ihrer Theorie, aber sie sind vom Krieg gezeichnet und geben nichts preis. Es dämpft ihre eigene Stimmung jedoch nicht, und Ernie lacht sie nur aus, als sie tagelang wie eine Idiotin lächelt.
Beta/Korrekturleserin ist Goldfisch
Vielen Dank fürs Lesen!
Jeden Dienstag kommt ein neues Kapitel
