Acht

Tag: 1073; Stunde: 13

Er macht sie wütend und sie fragt sich, ob er es absichtlich tut. In den letzten Tagen hatte sie alles analysiert, von seiner Art, wie er sie ansah, über den Tonfall seiner Stimme bis hin zu seiner Körpersprache. Sie hatte nach Anhaltspunkten gesucht, um herauszufinden, was er fühlte oder dachte, aber er gab ihr keine Hinweise, die sie für bare Münze nehmen konnte. Sie fängt bereits an zu glauben, dass der zufällige Moment in der Küche nur eine einmalige Sache gewesen war, ein einfacher Aussetzer des Verstandes, und dass sie die ganze Sache vielleicht vergessen sollte.

Aber das kann sie nicht. Sie war schon oft geküsst worden, aber sie kann keine Erinnerung an ein Gefühl finden, das dem entspricht, das sie mit ihm erlebt hatte. Sie ist sich nicht sicher, ob es daran liegt, wie er sie geküsst hatte, oder ob es einfach daran liegt, wer er ist – wer sie ist. Es hat etwas sehr Falsches an sich, aber es ist trotzdem aufregend, und es gefällt ihr. Malfoy ist ein Rätsel, und sie hat keine Ahnung, ob es daran liegt, dass er gerne rätselhaft ist, dass er nichts mit ihr zu tun haben will oder ob er das nur benutzt, um sie zu ärgern. Alle drei Möglichkeiten sind wahrscheinlich.

Das Komische an diesen seltenen Situationen, in denen sich zwei Menschen gegenseitig den Weg versperren und dann versuchen, einander auszuweichen, indem sie in dieselbe Richtung gehen, ist, dass man genau weiß, was passiert, aber nicht aufhören kann. Hermine weiß, als sie nach rechts geht, dass er das auch tun wird, und sie weiß, dass er danach nach links gehen wird, aber sie selbst geht trotzdem nach links. Sie wiederholen die Prozedur noch einmal, bevor er stehen bleibt und auf sie herabblickt, und Hermine – die inzwischen glaubt, dass er alles macht, um sie zu ärgern - bleibt stehen und blickt wieder zu ihm hoch.

„Muss ich dich etwa selbst bewegen?"

„Du könntest dich genauso gut selbst bewegen, mich vorbeilassen und dann deinen Weg fortsetzen."

„Bist du immer so kindisch?"

„Glaubst du, die Welt muss sich immer nach dir richten?", schnauzt sie zurück.

„Lächerlich", murmelt er leise, legt eine Hand auf ihre Hüfte und schiebt sie zur Seite, während er nach vorne geht.

Sie blickt ihn an und zieht seine Hand weg, und vielleicht hält sie seine Hand ein paar Sekunden länger fest als nötig, aber er zieht sie auch nicht zurück. Sie macht sich auf den Weg zu ihrer Teetasse, während ihre Sinne damit beschäftigt sind, seinen Standort hinter ihr aufzuspüren, aber die Hintertür klickt und dann ist sie allein.

Tag: 1079; Stunde: 10

„Oh, Gott", haucht sie, seine Lippen auf ihrem Hals. Er bewegt sich zu der Stelle zurück, an der ihr die Worte entglitten sind, saugt fester und knabbert sanft mit seinen Zähnen daran.

Es war eine Woche her, dass sie sich zum ersten Mal geküsst hatten, und als er sich von der Badezimmertür umdrehte und gegen sie stieß, konnte sie ihre Reaktion nicht mehr kontrollieren. Seit letzter Woche war sie ein Nervenbündel, das darauf wartete, dass etwas passierte, aber nichts ist passiert. Und so wie er sie jetzt küsst, und zwar überall, glaubt sie, dass er vielleicht nicht das Interesse verloren hat, sondern nur darauf gewartet hat. Darauf, dass sie dieses Mal den ersten Schritt macht.

Die Gefühle, die er in ihr auslöst, sind fast zu viel für sie. Sie hat sich noch nie so unkontrolliert und von einem anderen Menschen eingenommen gefühlt, nur weil sie sich küssten und ihr wird davon fast schwindelig.

Er lässt bis jetzt seine Hände auf den anständigen Stellen ihres Körpers, aber seine Hand wandert langsam über ihre Rippen, seine Fingerspitzen streifen ihren Hosenbund entlang und sie ist sich nicht sicher, was sie davon halten soll. Hermine glaubt nicht, dass sie dazu bereit ist, dass er sie so intim berührt und das unsichere Gefühl, bringt sie dazu sich zurück zu ziehen.

Seine Augen sind dunkel, sein Mund geschwollen und seine Wangen gerötet. Er sieht sie auf eine Art an, wie sie noch nie zuvor von einer anderen Person angesehen worden ist und es erzeugt ein flatterndes Gefühl in ihrer Magengegend und ihr Atem stockt. Seine Hand ist hinten in ihrem Oberteil zu einer Faus geballt, aber er zieht sie nicht wieder zu sich zurück, sondern er wartet und beobachtete sie, um zu sehen was sie will.

Okay, denkt sie sich. Okay.

Und dann küsst sie ihn wieder, drück sich an ihn, so stürmisch, dass er seinen Schritt nach hinten taumelt. Er findet ihr gemeinsames Gleichgewicht an einer Wand wieder und sie lehnt sich komplett gegen ihn, presst ihren gesamten Körper gegen seinen. Sie spürt seine Härte an ihrem Bauch, sie atmet scharf gegen seine Lippen aus und ihre Augen öffnen sich bei dem Gefühl. Sie weiß nicht, warum sie es nicht erwartet hat und es macht sie nervös und schickt dennoch ein überwältigendes Gefühl des... Stolzes? Der Macht? durch ihren Köper. Es ist ein Gefühl, dass sie nicht benennen kann, aber es bringt sie dazu ihn trotz allem weiter zu küssen. Er umfasst ihren Hinter, presst ihre Mitte näher an seine und sie ist genauso erschrocken über das genießende Stöhnen, dass sie beide von sich geben, wie er.

Ihr ist heiß, ihr Höschen ist unangenehm feucht und das Gefühl verstärkt sich noch, als er ihren Hintern fester drück, während er seine Hüfte nach vorne gegen ihren Bauch drückt. Ihr Herz klopft fast schmerzhaft und sie zwingt sich mit mehr Kraft, als sie dachte, dass sie brauchen würde, sich wieder von ihm zu lösen. Sie will ihn auf eine schon fast verzweifelte Art und das macht ihr so viel Angst, dass sie das hier nicht fortsetzten kann, denn sie hat nicht geplant, dass es in diese Richtung mit ihm geht.

„Ich muss, muss... Abendessen machen. Ja. Abendessen. Essen... Ich bin... hungrig." Er runzelt die Stirn und zieht seine Augenbrauen hoch, genauso außer Atem, wie sie es ist, als sie über ihre Worte stolpert und knallrot anläuft.

Auf dem Weg zur Küche schimpft sie mit sich selbst und sie muss sich mehrere Minuten lang gegen den Tresen lehnen, um sich wieder zu fassen.

Tag: 1084; Stunde: 18

„Dean!" Er hat den Anstand beschämt auszusehen.

„Es hört nicht auf."

Er.", korrigiert Hermine ihn und als sie zu dem Hauself gehen will, um ihn davon abzuhalten sich den Kopf einzuschlagen, hält Dean sie zurück.

„Es – Er beißt."

Stupefy!" Sie fängt den Elf auf, damit er sich nicht noch mehr Verletzungen zuzieht.

„Sollen wir ihn mit zurück bringen? Mit etwas Veritaserum redet er bestimmt über seine Master."

„Warum nicht.", murmelt Hermine mit einem Schulterzucken.

Tag: 1085; Stunde: 1

„Das ist illegal." Moody schlägt eine Faust auf seinen Schreibtisch und Hermine, Dean, Cho und Justin zucken als Antwort zusammen.

„Das wussten wir nicht. Wir dachten es wäre in Ordnung jemanden zum Verhör zu bringen, der wahrscheinlich Wissen über die Aktivitäten von Todesser hat.", versucht Cho zu erklären und Moody wendet ihr sein knallrotes Gesicht zu.

„Es ist nicht Jemand! Es ist ein Hauself! Er ist Eigentum. Jetzt haben wir gegen euch vier von Crabbe Senior Anzeigen vorliegen, wegen Diebstahl."

„Aber er ist ein Tod –"

„Das spielt keine Rolle. Es ist weder bewiesen, dass er ein Todesser ist, noch ist er irgendwelchen Straftaten in Verbindung mit ihnen überführt worden. Er hat seinem Freund, von dem er, wie er uns versicherte, nicht wusste, dass er ein Anhänger Voldemorts ist, seinen Hauselfen geliehen und will, dass gegen euch alle vorgegangen wird, weil ihr sein Eigentum gestohlen habt."

„Woher weiß er, dass wir es waren?"

„Er weiß es nicht, aber das Ministerium weiß es."

„Aber Sir, wir haben ihn nur zum Verhör mitgenommen, was legal ist –"

„Unter dem Einfluss eines Betäubungszaubers? Das glaube ich nicht, Granger.", schnauzt Moody. „Außerdem zählen Hauselfen nicht als Menschen, sondern als Eigentum. Sie dürfen das Grundstück nicht ohne Erlaubnis ihres Besitzers verlassen."

„Was wird er also tun?" Justin zuckt mit den Schultern. „Uns verklagen? Wen interessiert das schon."

„Es sollte dich interessieren! Das Ministerium hat bereits einen schlechten Ruf in der Öffentlichkeit, weil es ‚den Krieg nicht richtig handhabt', und ist überhaupt nicht erfreut, dass Crabbe Senior diesen Vorfall an die Presse weitergeben wird. Wir wollen nicht, dass es in den Zeitungen steht, wenn die öffentliche Unterstützung sowieso schon gering ist! Außerdem hast du gegen die Verhaltensregelungen verstoßen, eine illegale Handlung begangen und diesen verdammten Hauself so sehr verärgert, dass er sich den Schädel gebrochen hat, so dass er andauernde medizinische Behandlung benötigt!"

„Aber, Sir –"

„Suspendierung."

Was?", erheben sich wütend ihre vier Stimmen.

„Eine Woche Suspendierung bis auf weiteres. Raus aus meinem Büro."

„Sir, das können Sie nicht ernst meinen! Wir –", versucht Hermine einzuwenden, und Moody schlägt wieder mit der Faust auf den Tisch.

„Raus!"

Hermine schafft es nicht einmal, sich zu freuen, als sie Ginny auf der anderen Seite der Tür vorfindet.

Tag: 1091; Stunde: 12

Hermine hat noch einen Tag bis zum Ende ihrer Suspendierung, aber die von Malfoy geplante Mission ist in zwei Tagen, und deshalb sitzt sie trotzdem im Besprechungsraum.

„Also gehe ich mit Hermine rein?"

„Nein, Weasley. Ich sage es noch einmal, du gehst mit Finnigan rein.", schnauzt Malfoy, wütend und ungeduldig, da sowohl Ginny als auch Colin seinen Plan nicht zu begreifen scheinen.

„Oh."

„Also haben es alle verstanden?" Er wartet einen Moment. „Gut. Und tut mir einen Gefallen – nehmt nichts mit nach Hause, wenn ihr es nicht vorher mit mir besprochen habt."

Bei seinem letzten Satz sieht er sie an. Sie wird rot und funkelt ihn an. Sie hat erwartet, dass er netter oder irgendwie anders zu ihr sein würde. Aber trotz der Tatsache, dass sie ihn erst heute Morgen wieder geküsst hatte, und der Art und Weise, wie er sie berührt hatte, als er an ihr vorbei in den Raum gegangen war, sorgt er dafür, dass sie jetzt in Verlegenheit gerät und verärgert ist. Er ist von Anfang an derselbe gewesen und hat sich nie so nett verhalten wie Ron oder der Muggeljunge.

Sie stürmt praktisch aus dem Zimmer, wütend über ihr eigenes Versagen und über ihn, weil er sie darauf aufmerksam gemacht hat.

Tag: 1100; Stunde: 12

Sie hatte ihn seit über einer Woche nicht mehr gesehen, aber sein Mund ist noch genauso hitzig und fordernd, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er küsst sie nur zwanzig Sekunden lang, denn die Gefahr entdeckt zu werden, ist heute höher als sonst. Das Haus ist an diesem Abend voll mit Auroren und ihren Freunden, und sie will nicht, dass jemand vorbeikommt und sie in der Dunkelheit des Flurs findet.

„Du bist letzte Woche ein totales Arschloch gewesen."

„Ich bin immer ein Arschloch, Granger.", flüstert er zurück und attackiert dann erneut ihren Mund mit seinem.

Sie hmpft ihre Bestätigung und küsst ihn noch eine Sekunde länger, bevor sie ihn wegstößt. Sie geht, bevor sich die Unbehaglichkeit einstellen kann, die immer dann auftritt, wenn sie erkennen, wer sie beide sind und was sie da gerade tun.

Tag: 1103; Stunde: 17

„Schokolade wird überbewertet."

Wa'?", fragt Neville, der geraden den Mud voller Essen hat und ihr einen ungläubigen Blick zuwirft.

„Das ist sie. Ich meine, es gibt einige Sorten, die man ab und zu essen kann, aber... Ich verstehe nicht, wie Menschen sie so lieben können."

„Du trinkst fast jeden Abend vor dem Schlafengehen eine Tasse Kakao. Oder zumindest hast du das früher getan."

„Heiße Schokolade ist etwas anderes."

„Es ist immer noch Schokolade."

„Aber es ist nicht dasselbe, wie sie zu essen. Die einzige gute Schokolade, die ich essen kann, ist die, die eine Frau in der Nähe der Praxis meiner Eltern macht. Sie ist –"

„Oh! Daran erinnere ich mich. Die hast du im fünften Schuljahr mitgebracht, nach den Sommerferien."

Hermine lächelt nostalgisch und nickt. „Ich kann es kaum erwarten, nach Hause zu kommen."

„Mhm. Ich auch nicht. Ich habe gerade mit Seamus darüber gesprochen. Er hat gesagt, dass es für ihn keine Rolle spielt, weil er kein richtiges Zuhause hat. Er hat gesagt, er fühlt sich nirgendwo richtig zugehörig."

Malfoy gibt einen Laut von sich, wahrscheinlich weil Seamus Situation nichts im Vergleich dazu ist, wie Malfoy sich fühlen muss. Hermine sieht ihn einen Moment lang an und dann wieder zu Neville. „Das ist traurig."

„Ja. Er hat gesagt, er glaubt jetzt an diese Idee, von der Luna immer gesprochen hat."

„Dass niemand ein Zuhause hat?"

„Ja, und dass sie in anderen Menschen ein Zuhause finden. Daher kommt auch unser Bedürfnis nach persönlicher Bindung und Loyalität. Man brennt sein eigenes Haus nicht nieder, wenn es keine andere Möglichkeit gibt – das hat sie gesagt, erinnerst du dich?"

Hermine nickt und lächelt. „Außerdem stammen wir alle von Zigeunern ab, weshalb wir uns eher mit Menschen, als mit Orten verbunden fühlen."

„Da hat sie allerdings recht. Wenn ich hier allein säße, würde ich mich viel mehr fehl am Platz fühlen, als wenn du hier bist. Mit dir ist es ein bisschen mehr wie zu Hause, verstehst du? Ich kann mich mehr entspannen."

Hermine lächelt ihn an und ignoriert den amüsierten Gesichtsausdruck von Malfoy. „Danke, Neville. Da bin ich froh. Du tust dasselbe für mich. Das tun alle meine Freunde, wirklich."

„Ist es die Paarungszeit der Gryffindors?" Neville errötet und Hermine blickt ihn an. „Komme ich ungelegen? Soll ich euch zwei einen Moment alleine lassen, oder wollt ihr gleich ins Schlafzimmer gehen?"

„Eigentlich sollte ich das Zimmer aufräumen gehen. Ich habe es gestern Abend ein bisschen zu sehr verwüstet." Neville steht unbehaglich auf, die Röte auf seinen Wangen fängt langsam an wieder weniger zu werden. Hermine will gerade eine Bemerkung darüber machen, dass er unter dem Einfluss von so viel Alkohol letzte Nacht ziemlich unkoordiniert gewesen ist, aber sie überlegt es sich anders.

„Ich komme mit dir." Sie will das Gespräch zu Ende führen, und ihm beim Saubermachen zu helfen, ist etwas Besseres, als nur rumzusitzen.

Sie erwartet einen abfälligen Kommentar von Malfoy, als sie ins Schlafzimmer flüchten, aber als sie einen Blick über die Schulter zu ihm wirft, trifft sie nur auf einen stählernen Blick, der auf ihrer beider Rücken gerichtet ist.

Tag: 1104; Stunde: 20

„Hast du noch was mit jemand anderem?" Es gibt keinen Fernseher, der vor der Couch steht, also starrt er stattdessen aus dem Fenster. Sie denkt fast, es ist eine normale Frage, bevor sie auf das Feuer hinter seinen Worten aufmerksam wird.

„Warum ist das wichtig?"

„Weil ich nicht jedes Mal einen Gryffindor-Schwanz in meinem Mund haben will, wenn ich in deine Nähe komme." Sie verzieht angewidert ihr Gesicht bei seinen vulgären und ekelhaften Worten.

„Du schläft mit anderen Leuten Malfoy, ich verstehe nicht, warum das eine Rolle spielt." Obwohl das letzte Mal, von dem sie weiß, bereits mehrere Monate her ist, was jedoch nicht bedeutet, dass er es nicht tut.

„Beantworte einfach die Frage, Granger."

„Beantworte meine."

Er schüttelt seinen Kopf. Er hat wie es scheint genug und geht aus dem Zimmer ohne sie anzusehen.

Tag: 1109; Stunde: 4

Malfoy drückt sich von hinten gegen sie, als er ein Pergament von dem Stapel vor ihr nimmt. Es ist der erste Kontakt, den sie seit Tagen haben und als sie sich nach hinten gegen ihn presst, redet sie sich ein, dass es eine automatische Reaktion ist, und bestimmt nichts mit dem plötzlichen Flattern in ihrer Magengegend zu tun hat.

Tag: 1116: Stunde: 7

Das Frühstück, das Lavender vor ihr auf den Tisch stellt, wirkt etwas furchteinflößend, wenn man darüber nachdenkt, es verspeisen zu müssen. Lupin hatte heute Morgen darauf bestanden für alle Frühstück zu machen, nachdem sie alle vor neuen Uhr aus dem Bett waren; Lavender hatte darauf bestanden zu helfen.

„Das sieht gut aus, Lav.", bringt Hermine hervor und funkelt Dean an, der sie wie ein Idiot angrinst.

Sie nimmt die Gabel in die Hand, rutscht in ihrem Stuhl zurück und versucht sich zu wappnen, als ihr Fuß unterm Tisch gegen etwas stößt. Sie schaut auf und gegenüber von ihr wandern Malfoys Augen vom Tisch zu ihren. Sie blickt wieder nach unten auf ihren Teller, sobald sich ihre Blicke treffen, aber sie lässt ihren Fuß neben seinem, um ihn zu nerven oder um ihr eigenes Bedürfnis zu stillen, ihn dort haben zu wollen – sie verneint jedoch das letztere und bleibt bei der ersten Erklärung. Er zieht seinen auch nicht zurück, der sowieso auf ihrer Seite ist und wenn sie sich stark genug konzentriert, kann sie die Wärme spüren, die von ihm ausgeht. Die Frage, ob seine Socken heute zusammenpassen, blitzt kurz in ihren Gedanken auf.

Sie hatte sich schon mehrmals eingeredet, dass es sie nicht störte, dass Malfoy sich damit zufrieden zu geben scheint, das zu beenden, was er angefangen hatte. Aber manchmal, wenn sie ihn dabei erwischt, wie er sie ansieht, denkt sie, dass es vielleicht noch nicht ganz vorbei ist. Sie weiß, dass sie ihm wahrscheinlich nur sagen muss, dass sie niemanden trifft, küsst oder mit irgendjemand anderen schläft. Aber sie ist noch nie jemand gewesen, die nachgibt und sie weigert sich, es ihm zu sagen, bevor er ihr nicht zeigt, warum es so wichtig ist, dass er es weiß – oder dass er definitiv auch mit niemand anderem etwas am Laufen hat. Denn das könnte sie verstehen. Lavender selbst schläft mit niemandem, wenn sie einen festen Liebhaber hat; Hermine mag die Regeln für diese Art von Spiel nicht kennen, aber sie nimmt die Dinge um sie herum war, um eine grobe Idee dafür zu bekommen.

Es ist sehr seltsam, ihre leichte Faszination mit Malfoy. Sie glaubt, wenn er nicht so viele Gefühle in ihr auslösen würde, wie er es momentan tut, wäre es ihr egal. Aber die Gefühle, die er in ihr auslöst, sind neu und intensiv, und auch wenn sie irgendwann aufhören müssen, ist sie noch nicht ganz bereit dafür.

Aber sie würde es tun, wenn es das ist was er will. Sie würde sich ihm gegenüber nicht wie ein Mädchen verhalten, das verzweifelt nach seiner Aufmerksamkeit sucht oder ihn braucht, oder wie jede andere lächerliche Vorstellung, auf die er kommen könnte, wenn sie versuchen würde, ihn wieder zu küssen. Wenn er es will, kann er zu ihr kommen. Wenn er es nicht will, weigert sie sich, sich darüber den Kopf zu zerbrechen

Tag: 1118; Stunde: 16

„Was ist mit dir und Malfoy los?" Lavender ist unhöflich ins Bad gestürmt, während Hermine duscht, und macht sich gerade vor dem Spiegel zurecht, während Hermine die Sekunden zählt, bis sie geht.

Was?" Sie drückt das Duschgel zu fest in ihrer Hand, so dass es herausspritzt und an die Duschwand klatscht.

„Ihr starrt euch ständig gegenseitig an. Er hat dich vom Flur aus angestarrt und vorhin den ganzen Weg bis zum Bad."

„Wir hassen uns. Es –"

„Es sieht nicht wie Hass aus. Es sieht eher aus, wie sexuelle Spannung."

„Komm nicht auf dumme Gedanken, Lavender. Malfoy zu vögeln ist etwas, was nur du tust.", schnauzt Hermine, und es ist zu harsch und zu gemein, aber sie kann nicht anders. Ihr Herz klopft, ihre Kehle ist trocken und ihre Knochen zittern unter dem Gewicht der Möglichkeit, dass diese Sache ans Licht kommen könnte – auch wenn es nichts mehr Aktuelles ist.

Lavender hält eine Weile inne, und als sie spricht, ist ihre Stimme kühl. „Ich habe es nur zweimal getan, Hermine, und ich würde es nie wieder tun. Bei Malfoy gibt es keine einzige Sekunde, in der es sich nicht so anfühlt, als würde er dich nicht nur benutzen, um sich zu befriedigen. Ich habe mich noch nie so schmutzig gefühlt."

Hermine versucht, nicht an ihre Worte zu denken, oder an das seltsame Gefühl, das bei dem Gedanken an Lavender und Malfoy in ihrem Bauch hochkocht. „Du hast es zweimal getan –"

„Ich dachte, es würde anders sein. Hör zu, verurteile mich nicht, Hermine, okay? Ich verurteile dich nicht und ich würde es auch nicht tun, also tu es nicht."

Lavender ist wütend, verletzt, aber die Tür schließt sich mit einem Klicken statt mit einem Knall.

Tag: 1119; Stunde: 20

„Du musst aufhören, mich anzustarren."

„Wie bitte?"

„Lavender denkt, dass etwas zwischen uns läuft, weil du mich ständig anstarrst.", wiederholt Hermine, und lässt Lavenders Erwähnung, dass sie ebenfalls starrt, einfach weg.

Malfoy ist jedoch nicht so bereit, es zu ignorieren. „Die Tatsache, dass sie nicht gesehen hat, wie du mich anstarrst, ist ziemlich überraschend, wenn man bedenkt, dass du es deutlich offensichtlicher machst als ich."

„Na schön." Sie errötet. „Wir werden beide aufhören zu starren. Einverstanden?"

Er starrt sie als Antwort an, und sie errötet noch mehr. Er legt sein Notizbuch neben sich auf die Couch und steht auf. Seine Schritte auf sie zu sind gelassen und langsam. „Und wenn ich nicht will?"

„Was willst du nicht?", fragt sie, denn ihr Kopf ist plötzlich wie leergefegt und ihr gesundem Menschenverstand verschwunden.

Aufhören zu starren, Granger."

„Nun... nun, das musst du aber.", murmelt sie schnell, ihre Atmung wird unregelmäßig, als er noch näher kommt.

„Ich glaube nicht, dass es mit gefällt, wenn man mir sag, was ich zu tun habe."

„Oh, naja.", versucht sie. Sie drückt ihre Hand auf ihre Brust, um ihren Herzschlag zu beruhigen und lässt sie wieder sinken, als er es bemerkt.

„Was wenn ich mich weigere? Was wirst du dann machen?"

„Ich hexe dir die Augen aus dem Kopf.", schnaubt sie, mit roten Wangen und platziert ihre Hände auf ihrer Hüfte, um ihre Überlegenheit zum Ausdruck zu bringen. Er grinst, bleibt nur wenige Zentimeter von ihr entfernt stehen und sie weigert sich zurückzuweichen.

„Ich glaube, dass du auch nicht aufhören kannst, Granger. Ich glaube, dass du auch nicht aufhören willst.", flüstert er, während seine Finger von ihrem Arm über ihren Ellbogen nach unten zu ihren Handgelenkt wandern. „Willst du wissen warum?"

„Warum?", haucht sie und versucht weiter empört zu wirken.

Seine Hand findet ihre Hüfte, legt sich darauf und sie kann den Druck und die Hitze spüren, als er sie zu sich zieht, als ein Poltern aus dem Wohnzimmer zu hören ist. Sie zucken beide zusammen und starren durch das Esszimmer in den schwach erleuchteten Flur.

„Lavender?"

„Ja?", antwortet ihr Stimme, gefolgt von Schritten, als sie im Flur auftaucht und auf sie beide zugeht. Sie beäugt die beiden misstrauisch, obwohl Malfoy seine Hand zurückgezogen hat und Hermine erkennt, dass es an der Zeit ist, einen Schritt von der überwältigenden Hitze zurück zu gehen, die von ihm ausgeht.

„Was ist passiert?"

„Ich kann meine hohen Schuhe nicht finden."

„Oh."

Die drei standen in angespannter Stille zusammen. „Bist du dir sicher, dass du weißt wie man kocht, Granger?"

Malfoys Stimme ist ein Murmeln und er räuspert sich danach, so als ob er merkt, dass seine Stimme zu tief klingt, dafür dass er sich diese Lüge nicht gerade eben erst ausgedachte haben soll. Lavender schaut zurück zu Hermine, nachdem sie Malfoy einmal von oben bis unten betrachtet hat und wartet auf ihre Antwort, während sie vermutlich immer noch versucht herauszufinden, was sie da gerade unterbrochen hat.

„Natürlich weiß ich wie man kocht Malfoy." Er schenkt ihr einen verachtenden Blick und sie fährt eilig fort: „Ich koche nur nicht für dich."

„Na schön.", sagt er finster. „Ich hatte sowieso keine Lust , vergiftet zu werden."

Hermine verdreht ihre Augen und wird rot, weil sie als sie jünger war immer eine Schauspielerin werden wollte, aber sie war eine schlechte Lügnerin. Naja eigentlich war sie sogar ziemlich gut darin, aber nicht, wenn es darum ging ihre Freunde zu belügen. Malfoy geht an ihr vorbei, sein Arm streift ihren; Hermine denkt, dass das sie noch mehr verraten wird, aber er dreht sich stattdessen um und lenkt Lavender mit einer Beleidigung ab.

„Ich würde dich fragen Brown, aber ich habe bereits gesehen, war für Grauen du erzeugst."

Sie wirft ihm einen bösen Blick zu und wendet sich ab, um ins Wohnzimmer zurück zu gehen. Hermine wartet, bis das Zimmer leer ist, bevor sie wieder dazu in der Lage ist zu atmen.

Tag: 1128; Stunde: 9

Es ist etwas seltsam, unter ihm zu liegen, während sein Körper sie überall berührt. Er hat sie bis jetzt noch nie an diesen Stellen berührt, auch wenn es nur ihr Bein und ihr Bauch und andere Stellen sind, die nicht einmal so intim sind. Sie kann die Bewegungen seiner Knochen, das Ziehen seiner Muskeln in seinen Oberschenkeln und Waden spüren, wenn er sich bewegt. Sie kann die Falten seiner Klamotten fühlen und die Geräusche hören, die der Stoff machte, als er gegen ihre Kleidung reibt. Es fühlt sich so seltsam an, dass das hier ein Mann ist und es Draco ist und er über ihr ist. Sie ertappt sich dabei, dass sie daran denkt, wie sie hierhergekommen sind, aber sie hört auf, weil das nicht mehr wichtig ist.

Seine Finger fahren ihren Arm hinunter und sie sind steif in ihnen eigenen, kalt vom offenen Fenster und schwielig vom Krieg. Er streicht mit den Fingerkuppen über ihre Handflächen nach oben zu ihren Fingern und dann wieder nach unten, um sie zu verschränken. Das Zimmer ist still, abgesehen vom Rascheln ihrer Klamotten und den Geräuschen ihrer Atmung und diese Stille ist fast schmerzhaft. All die Erwartungen und das Zögern. Alles ist langsam und unsicher, aber dennoch notwendig, weil es das ist, was sie wollen.

Obwohl sie das nicht unbedingt will. Sie würde es vorziehen, mit ihm dazuliegen und ihn vielleicht zu berühren, aber sie will keinen Sex mit ihm haben. In ihrem Kopf sieht sie die Gesichter der Menschen, die er schon in seine verschiedenen Betten mitgenommen hat. Sie kann sich an den Geruch von Sex an ihm erinnern, wenn er neben ihr auf abgenutzten Sofas gesessen war. Sie will nicht eines dieser Mädchen sein. Sie will nicht diejenige sein, die nicht mehr willkommen ist, wenn sie aufwacht, oder die in der erstickenden Luft sitzen muss, wenn er sie beim Abendessen ignoriert. Sie will, dass er eine Ablenkung ist, aber das ist er schon immer gewesen, und sie glaubt, dass es auch für ihn nicht so sein muss.

„Ich..." Seine Lippen sind immer noch an ihrem Hals, wo sie sich vor zwanzig Minuten festgesetzt hatten, als er sie unerwartet aus dem Wohnzimmer geholt hatte. Er wartet, als hätte er die ganze Zeit gewusst, dass das passieren würde. „Ich will nicht... ich meine, ich will hier sein, und... Aber, ich kann nicht... Ich bin..."

Sie holt tief Luft, um das, was sie sagen will, herauszubringen, aber er hebt den Kopf, und die Bewegung lässt sie innehalten. Seine Hand verlässt ihre, und er stützt sich auf seinen anderen Arm, zieht sich weiter und weiter zurück, bis sie sicher ist, dass er gehen wird. Stattdessen berührt er ihr Gesicht, aber sieht ihr die ganze Zeit über nicht in die Augen, während er sie betrachtet.

„Darf ich dich berühren?", flüstert er leise und mit tiefer Stimme, und als er einatmet, drückt sich sein Bauch gegen ihren eigenen, in dem sich ein Flattern ausbreitet.

Sie befeuchtet ihre Lippen, starrt nach oben in seine niedergeschlagenen Augen und nickt. Er berührt weiterhin ihr Gesicht und sieht dabei so verloren aus, dass sie denkt, er hätte ihre Antwort nicht bemerkt. Also spricht sie ihre Bestätigung aus, was ihn ein wenig zum Lächeln bringt. Wahrscheinlich denkt er, sie sei ungeduldig.

Seine rauen Fingerspitzen wandern über ihren Kiefer, ihren Hals, den Saum ihres Shirts und hinunter zu ihren Brüsten. Er fährt die Kurven nach, wie ein Geist, oder wie ein Windhauch auf dem Stoff.

„Hier? Darf ich dich hier berühren?"

„Ja", flüstert sie, hält den Atem an und wartet.

Er umfasst sie mit seiner Handfläche, und sie keucht bei dem unerwarteten Gefühl auf, das sich in ihr ausbreitet. Seine Hüften bewegen sich, als er ihre Antwort hört, und sie spürt die Hitze und seine Härte an ihrem Oberschenkel. Es macht ihn ungeduldiger, und er lässt seine Hand schnell unter ihr Shirt wandern, nach oben unter ihren BH und streichelt sanft über ihre Haut.

Sie schließt fast die Augen, weiß aber, dass sie nichts davon verpassen will, auch nicht den sehr konzentrierten Ausdruck auf seinem Gesicht, als er beobachtet, wie seine Hand unter ihr Shirt wandert. Zögernd greift sie nach oben und berührt seine weichen Haare. Er scheint überhaupt nicht zu reagieren, und sie lässt sie einen Moment länger verweilen, bevor sie sie zu seinem Gesicht hinunterbewegt. Er schließt die Augen, als sie mit ihren Finger über seine Wange streicht, und hält sie geschlossen, während sie all die Linien und Züge erkundet, die sie so lange mit den Augen studiert hat. Heute ist sein Geburtstag, und sie versucht, die Jahre auf seinem Gesicht zu zählen, aber sie findet sie nicht. Sein Atem ist warm auf ihren Fingern, als sie endlich den Mut aufbringt, seine Lippen zu berühren, und seine Hand gleitet über ihren Bauch, als er ihren Zeigefinger in den Mund nimmt. Sie errötet, weil sie sich vorstellt, dass er nach Salz und Seife schmeckt, aber er fährt einfach fort, ihn mit seiner Zunge zu umspielen.

Sie zuck zusammen, als sie spürt, wie seine Finger über den Bund ihrer Jeans und ihrer Unterwäsche gleiten und über die weiche Haut am unteren Ende ihres Bauches streicheln. Er reißt die Augen auf, als sie sich ruckartig bewegt, und zieht den Kopf zurück, um ihren Finger aus dem Mund zu nehmen, obwohl sie keine Anstalten macht, es selbst zu tun.

„Hier?" Sie schluckt, nickt als Antwort auf seine Frage, und seine Hand gleitet noch weiter nach unten.

Der Winkel ist seltsam, und er wirkt etwas unbehaglich. Hermine greift mit tauben Fingern nach unten und kämpft mit ihrem Knopf. Er sieht ihr die ganze Zeit in die Augen, und es macht sie fast nervös, dass er sich dazu entschlossen hat, es jetzt zu tun, während er sie vorher um jeden Preis vermieden hat. Es gefällt ihr jedoch, dass er es tut, und sie schaut nicht weg, selbst als er seine Hand weiter nach unten wandern lässt.

„Ist das in Ordnung?" Sein Finger streift sie dort, und gleitet mit jedem Mal tiefer, bis er die Stelle trifft, die sie dazu bring, ihre Hüften gegen ihn zu drücken.

Sie atmet bereits schnell und stockend, und er wendet sein Blick nicht eine Sekunde lang ab. „J-ja. Ja, das ist okay."

Es ist besser als nur okay, um genau zu sein. So gut hat sie sich schon lange nicht mehr gefühlt, aber sie würde sich dumm fühlen, es laut auszusprechen. Er kreist seinen Fingerkuppen, so dass sie sein Hemd an den Schultern umklammert und jedes Mal, wenn er mit seinen Fingern über ihre Kitzler streicht, mit den Hüften zuckt. Seine Hüfte drückt sich als Reaktion immer wieder gegen sie, und als er erst einen Finger, dann zwei, in sie gleiten lässt, hat er einen Rhythmus gegen ihr Bein gefunden.

Sie schlingt ihre Hand um seinen Nacken und zieht immer wieder daran, um ihn dazu zu bringen, sie zu küssen, aber er tut es nicht. Wenn sie daran denkt, fühlt sich ihr Körper heiß an und ihre Lippen kalt, sie sehnen sich nach seiner Aufmerksamkeit. Er hat sie seit ihrer zwischenzeitlichen Pause vor Wochen nicht mehr geküsst. Er hält sie ziemlich auf Trab, indem er sie an etwas anderes oder gar nichts denken lässt, und zum ersten Mal in ihrem Leben, abgesehen von dem einem mal, als die Jungs sie betrunken gemacht haben oder als sie den Mann, der über ihr geschwebt ist, angegriffen hat, fühlt sie sich völlig außer Kontrolle. Er hätte mit ihr machen können, was er wollte - er hätte ihnen die Kleider vom Leib reißen und sie durchvögeln können – und es wäre ihr egal gewesen. Sie würde es sogar wollen.

Die Hitze steigt ihr in die Knochen, und sie bewegt sich mit seine Hand, auf eine Weise, die ihr später peinlich sein wird. Sein Atem geht schwer, seine Pupillen sind geweitet, und sein Gesicht ist gerötet. Sie ist so kurz, kurz, kurz, kurz davor, doch dann er zieht sich zurück. Er verlangsamt seine Hand, hält inne, nimmt sich Zeit, seine Hand zu stoppen und sie anzustarren, während er seine Hüften in Kreisen gegen sie bewegt. Ihr wird bewusst, dass während er sie überall berührt, sie nichts für ihn macht. Sie wird ein wenig unsicher, weiß nicht, wohin sie ihre Hände legen soll und was sie damit tun soll, aber dann streicht sein Daumen über ihren Kitzler und sie vergisst es. Das lenkt ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf ihn, und sie merkt, dass es genau darum ging, und sein Gesichtsausdruck ist ein wenig gereizt, weil sie mit Gedanken abgeschweift ist.

Ihre Hände erkundschaften seine Schultern, seinen Rücken und so viel von seiner Brust, wie sie erreichen kann; obwohl sie enttäuscht ist, dass sein Shirt noch nicht ausgezogen ist. Seine Finger fangen an sich wieder zu bewegen, in langsamen, bewussten Bewegungen und ihre Hände spannen sich in dem störenden Stoff seines Shirts an. Er bringt sie bis kurz vor den Höhepunkt, zieht sich wieder zurück, wieder kurz davor und zieht sich dann zurück. Sie schreit fast vor Verlangen und Lust und ihr Blut ist ein lebendes wütendes Biest, das durch ihren Körper rauscht. Pochend und pulsierend und alles was sie will, ist zu explodieren. Das ist das Einzige was sie will. Ihr Verstand ist wie leergefegt und da ist nur noch er und dieses Gefühlt und sonst nichts.

„Ich werde dich so hart kommen lassen, Granger. Ich werde dich. So. Verdammt. Hart. Kommen lassen.", flüstert er mit rauer Stimme gegen ihre Stirn und lässt seine Lippen darüber wandern.

Er drückt sein Gesicht in ihren Nacken, seine Zunge leckt und tanzt über eine empfindliche Stelle, während sein Mund saugt. Er kann ihren schnellen Puls schmecken, die Vibrationen ihres Stöhnens für ihn. Seine Hüften werden schneller und seine Finger ebenfalls, bis sie ihn anbettelt, damit er sie endlich kommen lässt, aber es hört sich nur nach Geräuschen und Wimmern an. Sie umklammert seinen Kopf, bewegt ihr Bein und bringt ihn dazu, laut gegen ihre Haut zu stöhnen. Er knabbert an ihrem Nacken, liebkost ihn, atmet er heiß und schwer gegen ihre erhitzte Haut.

Er ist ebenfalls kurz davor, und deshalb weiß sie, dass er sie jetzt kommen lassen wird. Ihre Fingerspitzen graben sich bei dem Gedanken in seine Oberarme, und seine Hüfte beschleunigt sich als Antwort. Sein Daumen streicht immer wieder über ihre empfindlichste Stelle, seine Finger krümmen sich in ihr und lassen sie aufkeuchen. Der Druck ist fest und genau richtig und dann ist da ein pochendes Gefühl in ihrer Mitte, in ihren Schenkeln, das sich in ihrem Inneren ausbreitet. Sie holt Luft, schnappt nach Atem, sodass ihre Lunge brennt, und dann zucken ihre Hüften heftig nach oben, als sich der Druck explosionsartig auflöst und ihr den Atem raubt.

Sie ist losgelöst. Sie ist sich nichts mehr bewusst außer ihren Gefühlen und der Explosion in ihrem Inneren. Die Welt wird schwarz, ihr Atem stockt, und das Gefühl ist überwältigend. Es gibt keine Welt, keinen Krieg, keinen Himmel, kein Bett. Nur dieser Ort des Gleichgewichts zwischen Nirgendwo und ihm, und die Gefühle, die er gerade in ihr ausgelöst hat. Nur noch das existiert.

Sie wird in die Realität zurückgeschleudert, als wäre sie geschwebt und dann wieder aufs Bett gefallen. Doch das ist ihr noch immer egal, und es gibt nichts anderes als das Bedürfnis, den letzten Rest dieser Gefühle einzuatmen und in sich aufzunehmen. Ihr Körper kribbelt, ihr Verstand taumelt, während sie keucht und nach Luft schnappt. Zuerst nimmt sie ihre Umgebung nur schemenhaft wahr, doch dann arbeitet er sich zurück in ihr Bewusstsein.

Er ist eine schwere und schöne Last auf ihren Körper. Auch er ringt nach Atem, vermutlich durch die Hitze zwischen ihrem Hals und dem Bett. Seine Finger sind immer noch in ihr und seine Haare kleben an der Seite ihres Gesichts.

Ihre Arme sind schwach, als sie sie um ihn schlingt, und es dauert ein paar Sekunden, bis er seine Finger langsam aus ihr herauszieht. Er hinterlässt eine feuchte Spur auf ihrem Bauch, und dann verlässt seine Hand sie ganz. Sein Körper bewegt sich vor und zurück, und dann ist seine Hand wieder da und drückt gegen ihre Rippen.

Erst als sich ihre Atmung wieder beruhigt und auch seine gleichmäßig wird, beginnt sie zu überlegen, was sie jetzt tun soll. Sie weiß, dass er nicht gerne neben den Mädchen liegt, mit denen er schläft oder in diesem Fall einfach etwas Sexuelles tut, und sie ist sich nicht sicher, ob sie das dumme, naive Mädchen sein will, das denkt, dass sie eine Ausnahme sei.

Er rollt sich von ihr herunter und nimmt dabei den Großteil der Hitze mit. Die Stille breitet sich wieder in die Luft aus, aber sie ist anders als beim ersten Mal. Sie ist noch unangenehmer und noch mehr durch Spannung gefüllt. Vielleicht ist das alles nur in ihrem Kopf, denn sie weiß, dass sie sich solche Dinge manchmal einredet, wenn sie zu viel nachdenkt.

Sie denkt darüber nach, ihm von ihrer misslichen Lage zu erzählen, ihn zu fragen, was er will, dass sie tut, aber sie errötet schon bei dem Gedanken daran. Stattdessen beschließt sie, nicht das Mädchen zu sein, das sie immer am meisten bemitleidet hat, und weigert sich, dass er sie hier zurücklässt oder rausschmeißt, wie er es mit all den anderen gemacht hat.

Also knöpft sie ihre Hose zu und zieht ihr Shirt wieder nach unten, blinzelt an die Decke und merkt, dass sie keine Ahnung hat, was sie sagen soll.

„Danke." War das, was herauskommt, und sie glaubt, dass es wahrscheinlich das Schlimmste ist, was man nach so einer Sache sagen kann, vor allem zu ihm.

Sie wird knallrot und verflucht sich in Gedanken selbst, während sie sich aufrichtet und vom Bett aufsteht. Er schweigt, aber sie kann seine Augen bis zur Tür spüren, wie eine Berührung auf ihrer Haut.

Sie schließt sie leise hinter sich und tut ihr Bestes, um nicht genauso schnell zu laufen, wie ihr Herz pocht und praktisch ins Bad und in die Privatsphäre ihres Zimmers zu rennen.

Tag: 1129; Stunde: 3

Sie versucht, ihn während des Mittagessens nicht anzusehen, weil sie das Gefühl hat, als hätte sie jemand im Schlaf in einen anderen Körper gesteckt; gleich geformt, aber nicht ihrer, und sie muss herausfinden, was sich gleich anfühlt und was anders ist.

Sie glaubt, dass sie so tun sollte, als wäre nichts geschehen, denn das ist das, was sie von allen anderen immer gesehen hat. Aber es ist etwas passiert, und sie weiß, seit dem Moment indem er in die Küche gekommen ist, dass sie es nicht mehr ignorieren kann.

Sie errötet während sie auf ihre Eier hinunterblickt und hasst es, weil sie das in seiner Gegenwart viel zu oft tut. Sie kann nicht anders, als sich an den gestrigen Tag zu erinnern; wie sie die Kontrolle über sich selbst verloren hat, die peinliche Art, wie sie sich unter ihm bewegte hat, als er sie berührt hat, wie sie schnell sie aus dem Zimmer geeilt ist und sich zum Abschied bedankt hat. Er muss sie für eine schüchterne kleine Jungfrau halten, was sie auch war, aber sie will nicht, dass er das denkt. Vielleicht betrachtet er sie sogar wie eine gebrauchte Serviette – sie hatte ihren Zweck erfüllt und war nun Müll. Sie ist sich noch nie so unsicher über die Art, wie sie sich verhalten soll, gewesen und sie hört keine Sekunde lang auf, es zu hassen. Sie blickt zu ihm auf, als er ihr den Rücken zuwendet, während er den Kühlschrank durchwühlt, und fragt sich, ob er sie so ansieht, wie sie alle Lavender ansehen – wie er Lavender ansieht. Ein Mädchen, das bereit ist, ihre Beine zu spreizen, ohne dass man sich viel Mühe dafür geben muss.

Darf ich dich hier berühren? Sie erinnert sich an diesen Satz, der ihr die ganze Nacht im Kopf herumspukte, und an das Erröten seiner Wangen, nachdem er, so vermutet sie, in seiner Hose gekommen war.

Nein, dass hätte sie sagen sollen, um zumindest den Anschein zu geben, als wäre sie nicht so willig, sich soweit auf etwas einzulassen, das eigentlich gar nicht wirklich etwas war. Aber sie erinnert sich an den Druck seines Körpers, die Wärme seiner Haut, das Gefühl seiner Berührung, und sie glaubt nicht, dass sie es jetzt bereits bereuen kann.

„Ich dachte, du hast gesagt, wir sollen nicht mehr starren?" Sie sieht von seinem Bauch auf, reißt sich aus ihren Gedanken und blickt zu ihm hoch wie ein Vogel in Arthur Weasleys Autoscheinwerfern.

„Hm?" Aber dann registriert sie, was er gesagt hat, wird rot und senkt ihren Blick wieder auf ihren Teller. „Ich habe nachgedacht."

„Oh?" Sein Ton ist nichts weniger als zweideutig, und sie reibt sich das Gesicht, um die Röte zu vertreiben. „Dein übergroßes Gehirn wird eines Tages explodieren, Granger."

„Diese Beleidigung wurde schon viel zu oft verwendet und ist lahm, Malfoy", schießt sie zurück.

„In Anbetracht deines ‚geistreichen' Arsenals kann ich verstehen, dass du sie als solche erkennen kannst."

„Ja, man braucht schon ein bisschen Scharfsinn, um Dinge zu erkennen, denen es an Scharfsinn mangelt." Sie meint ihren eigenen Scharfsinn, um seine eigenen unzureichenden Erwiderungen zu erkennen, aber er verdreht ihr die Worte im Mund und nimmt sie so, als hätte sie seinen eigenen Scharfsinn gemeint, weil er ihren Mangel darin erkannt hat.

„Nun –", er neigt den Kopf nach vorne und grinst, „Danke."

Sie wird erneut rot bei der Erinnerung an ihre Abschiedsworte, und er verlässt den Raum mit seiner üblichen Arroganz. Aber immerhin fühlt sie sich jetzt, wo er nicht mehr im Zimmer ist, etwas normaler.

Tag: 1133; Stunde 12

„Ich habe zufällig gehört, dass du deine lebenslange Liebe Ron Weasley mit einem Auror namens Dennis betrügst. Dem du zufällig den Spitznamen Dennis The Menace verpasst hast, gestohlen aus einem Muggelfilm über ein kleines, gerissenes Kind, weil dein Dennis zu Masochismus und Sodomie beim Sex neigt. Den ihr zufällig wie die Karnickel habt."

Hermine blinzelt lang und langsam zu Justin, der ziemlich amüsiert auf der anderen Seite des Tisches steht. Sie braucht einige Sekunden, um den neuen Klatsch zu verarbeiten, der über sie im Umlauf ist, und die verbleibende Zeit, bis sie spricht, bestand darin, die Leute, die sich zu ihr umgedreht haben, um sie anzustarren, zur Kenntnis zu nehmen – was ziemlich unangenehm ist – weil Malfoy natürlich einer von ihnen ist.

„Die Gerüchteküche scheint es also auf etwas Skandalöses abgesehen zu haben, was?"

„Oh, du verneinst es also nicht?" Justin lächelt und nimmt Platz.

„Dennis und ich behalten unser Privatleben gern für uns." Hermine rollt mit den Augen, und ihre Bemerkung wird mit verschiedenen Reaktionen quittiert – Gelächter von denen, die sie kennen. Sie beschließt, für diejenigen, die den Witz nicht verstanden haben, etwas klarzustellen. „Gibt es überhaupt einen Auror namens Dennis?"

„Na ja, angeblich gibst du's ihm jede Nacht." Dean zwinkert ihr zu.

„Gott." Sie reibt sich das Gesicht; sie kann nicht einmal mit ihren Freundinnen über Sex reden, geschweige denn mit einem Raum, der hauptsächlich voller Männern ist. „Um das klarzustellen, ich bin mit niemandem zusammen. Ich weiß nicht, wie dieses Gerücht entstanden ist, oder wer es in die Welt gesetzt hat, aber es ist Unsinn."

Sie blickt zu Lavender, dem Mittelpunkt, wenn es um ihr Privatleben oder die Verbreitung von Gerüchten geht. Das Mädchen, das sie vor ein paar Wochen im Bad geärgert hatte und das wahrscheinlich die Schuld daran trägt. Nichts allzu Anstößiges, nichts Schädliches, aber gerade genug, um sie in Verlegenheit zu bringen.

„Oh, du bist also Single?" Seamus grinst sie an. „Du kannst mich nennen, wie du willst."

„Seamus mit dem kleinen Schwanz.", mischt sich Angelina ein, und fast der ganze Tisch lacht, sehr zum Leidwesen des besagten Mannes.

„Der Ein-Stoß-Und-Fertig aus Irland."

„Der –"

„Oh, verpisst euch doch alle.", bafft Seamus und schaut wieder zu ihr. „Ich glaube Hermine weiß, wie wichtig es ist, sich ihr eigenes Bild zu –"

„Ich unterbreche nur ungern diese erbärmliche Verführungstaktik der Gryffindors, aber wir haben eine Besprechung abzuhalten. Wenn du Granger vögeln willst, Finnigan, dann versuch es in deiner eigenen verdammten Zeit."

Alle Köpfe drehen sich in Richtung der kalten Stimme auf der anderen Seite des Raumes; die Stille breitet sich schneller aus, als der Geräuschpegel zuvor angestiegen ist. Der Blonde sieht nicht gerade erfreut über die Idee einer Besprechung aus und deutet mit einer steifen Geste nach links. Neville steht schnell auf und wirft in seiner Eile fast seinen Stuhl um, bevor es zu einem Streit zwischen den beiden sturen Männern kommen kann.

Hermine behält Malfoy im Auge und beobachtet, wie sich seine Faust ballt und wieder öffnet. Er begegnet ihrem Blick kurz, als er wieder Platz nimmt, bevor er sich wieder Neville zuwendet.

Tag: 1133; Stunde: 20

„Hey." Neville lächelt und nimmt die heiße Schokolade an, die sie ihm hinhält.

„Das ist wirklich ein großartiger Plan, Neville.", sagt Hermine ihm noch einmal und berührt mit dem anderen Becher Malfoys Arm, als er nicht sieht, dass sie ihn ihm hinhält.

Er dreht sich überrascht um und starrt sie eine Sekunde lang an, bevor er seine große Hand um den Henkel legt. Seine Finger streifen ihr Handgelenk und sie blickt von seiner Hand auf, um ihm in die Augen zu sehen.

„Danke. Es ist mir einfach in den Sinn gekommen, ich weiß nicht."

„Was macht ihr denn hier draußen?" Deans Stimme ertönt durch die Fliegengitter Tür.

„Wir machen ein Lagerfeuer, singen Lieder und rösten Marshmallows." Er starrt sie an, bis er sicher ist, dass sie einen Scherz macht.

„Seamus und ich haben das im Sommer einmal versucht. Wir haben ausversehen einen Baum in Brand gesetzt." Hermine und Neville lachen, als Dean zu ihnen auf die Veranda kommt und sich am Geländer hochzieht. Er tätschelt den Platz neben sich und Hermine zieht sich ebenfalls hoch.

„Ich bin trotzdem besser, weil ich fast das Zaubertranklabor abgefackelt habe."

„Achtmal." Hermine lächelt.

„Elfmal.", fügt Malfoy mit distanzierter Stimme hinzu.

„Elfmal.", stimmt Neville lachend und achselzuckend zu.

Dean sieht Malfoy einen langen Moment lang an, bevor er sich eine Antwort überlegt. „Ich habe gehört, dass die Cannons die Caerphilly Catapults geschlagen haben, Malfoy. Wenn ich mich recht erinnere, waren die Catapults dein Lieblingsteam."

Er gibt ein kurzes, falsches Lachen von sich. „Vielleicht bevor Danitz dazu gekommen ist oder sie diesen eingebildeten Bastard Donavan als Sucher eingestellt haben. Als Markis letztes Jahr durch den Barrel Spin in die zweite Reihe gerutscht ist, ist alles den Bach runter gegangen."

Hermine seufzt und blickt Neville an, um ihren Schmerz zu teilen. Es gibt für die meisten Männer keine größere Gemeinsamkeit als Quidditch, und obwohl sie froh ist, dass Dean einen Schritt auf ihn zugemacht hat, wird sie Gespräche über Quidditch niemals vermissen.

Die leichte Unterhaltung beschäftigt die vier noch lange, nachdem der letzte Schluck Kakao in ihrer Tasse kalt geworden ist. Die Sonne ist untergegangen und verschwunden, die Welt dunkelblau, und Neville hat sich kurz nach Dean schlafen gelegt. Hermine bleibt auf dem Geländer sitzen, blickt auf das Haus und zählte die Motten, die um die Verandaleuchte herum flattern. Malfoy sitzt schweigend zu ihrer Rechten, die Arme immer noch auf das Geländer gestützt und starrt auf etwas, das sie nicht sehen kann.

„Weißt du, ich habe bei der Besprechung die Wahrheit gesagt." Sie schließt die Augen, und ihre Wangen verfärben sich durch ihre Verlegenheit rot, aber sie hat so viel darüber nachgedacht, es zu sagen, dass es einfach aus ihr herausgeplatzt ist. Sie hat hin und her überlegt, ob Malfoy sich überhaupt noch dafür interessieren würde, aber sie schätzt, dass sie es jetzt herausfinden wird.

Seine Klamotten rascheln und das alte Holz des Geländers knarzt, als er sein Gewicht verlagert. „Über den Plan?"

„Darüber, dass ich mit niemanden zusammen bin."

Bei der Berührung seiner Fingerspitzen an ihren Knien, weiten sich ihre Augen. Sie hat gedacht, sie würde ihn hören können, wenn er sich von seinem Platz bewegt, aber er ist leiser, als sie ihm zugetraut hat. Er übertrifft fast immer ihre Erwartungen.

„Niemanden?"

„Na ja ... du ... schätze ich, sozusagen ... auf eine Art und Weise. Oder was auch immer.", gibt sie lahm als Antwort, rollt die Augen, während sie nach oben zum Himmel schaut und schüttelt den Kopf über sich selbst.

Sie kann seine Reaktion nicht sehen, sein Blick ist auf ihre Beine gerichtet, während er eine Sekunde lang innehält. Dann legt er seine Handflächen auf ihr Knie, übt Druck aus, um ihre Beine noch etwas weiter zu spreizen, und tritt, sobald es ihm möglich ist, zwischen ihre Beine. Auf diese Weise ist sie auf gleicher Augenhöhe mit ihm, obwohl sie größer gewesen ist als Dean und Neville, als sie neben ihr gestanden sind, während sie hier gesessen ist. Manchmal vergisst sie, wie groß Malfoy ist, bis sie ganz nah bei ihm steht.

Er beobachtet, wie seine Finger ihr Bein hinaufklettern, über die fest geballten Finger ihrer Hand am Geländer und dann ihren Arm hinaufwandern. Er lässt sie einen Weg über ihre Schulter, ihren Hals hinauf, um ihren Hals herum und an ihrem Kiefer entlang nehmen. Sein Nagel zeichnet die Kurve an der Unterseite ihrer Unterlippe nach, und in diesem Moment sieht er ihr endlich in die Augen. Er ist Wärme, und sie ist etwas, das sie nicht beschreiben kann, aber trotzdem mag. Seine Berührung hinterlässt eine Gänsehaut, und in Verbindung mit der Kälte der Nacht lehnt sie sich zu ihm hin. Sein Atem streicht warm über ihre Wange, als er den Blick wieder von ihren Augen abwendet und eine Spur über ihr Kinn, ihre Wange bis zu ihrer Schläfe zieht.

„Du bist das sturste Mädchen, das ich je kennengelernt habe."

„Was in schrecklichem Widerspruch zu deiner eigenen Sturheit steht.", flüstert sie zurück, der Moment zerbrechlich und fremd.

„In der Tat." Er lächelt, sein Blick wandert über ihre Stirn, ihre Nasenflügel und taucht dann wieder zu ihren Lippen nach unten.

„Wir ecken allgemein immer an."

Er zuckt mit seinen Schultern, umfasst ihr Kinn und neigt ihren Kopf. „Da bin ich mir noch nicht so ganz sicher."

Er schmeckt nach Kakao, als er zum ersten Mal seit Monaten ihren Mund beansprucht. Ihre Hände greifen automatisch nach seinen Schultern, und als sie gefährlich auf dem Geländer schwankt, legt er einen Arm um ihren Rücken, um sie an sich zu ziehen. Sie schlingt ihre Beine nicht um ihn, auch wenn sie später denkt, dass sie das hätte tun sollen, sondern presst sie fest an seine Seiten. Sie hatte schon fast vergessen, wie gerne sie Draco Malfoy küsst, aber er erinnert sie rückhaltlos daran und begnügt sich damit, sie atemlos und betäubt zurückzulassen, während ihr Inneres durch die Vertrautheit erwacht.

Später wird sie sich fragen, ob er seine Lippen so lange von den ihren ferngehalten hat, weil er nicht wusste, ob jemand anderes sie küsst; sie wird das mehr als merkwürdig finden, wenn man bedenkt, dass er nicht genug abgeschreckt gewesen ist, um andere Dinge zu tun, aber es ist die einzige Erklärung, die sie finden kann. Im Moment kann sie nur an jede Sekunde denken, die vergessen ist, sobald die nächste kommt, und sich an den Geschmack, das Gefühl, die Windungen und Kurven seines Mundes erinnern.

Tag: 1139; Stunde: 5

Sie findet einen Zettel, der zwei Mal gefaltet und von Lupin an ihre Zimmertür geklebt worden ist. Anhand der tiefen Falten vermutet sie, dass er in der Zeit, in der sie nicht im Grimmauld Place gewesen war, von mehreren neugierigen Passanten gelesen worden war.

Ron ist bei Harry, steht da, ganz einfach und schlicht. Sie vergisst ihre Wut über das unerlaubte Lesen ihres persönlichen Zettels, denn Lupin hat ihn aus einem bestimmten Grund offensichtlich an ihrer Tür gelassen. Um allen Hoffnung zu geben, so wie er ihr Hoffnung gibt. Es bedeutet, dass Harrys Horkrux-Suchteam aufgelöst worden war und es dem anderen Aurorenteam überlassen wurde, dass sie geschickt hatten, um den letzten Horkrux vor den Todessern zu finden. Das bedeutete, dass alles fast vorbei ist. Vor allem aber bedeutete es, dass ihre beiden besten Freunde vorerst in Sicherheit sind; Zufriedenheit breitet sich bei diesen Neuigkeiten in ihr aus und sie kann seit langen mal wieder ruhig schlafen.


Vielen Dank fürs Lesen, ich freue mich immer über Favorites, Follows und jeden der meine Übersetzung liest! Vielen Dank!

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