Zehn
Tag: 1203; Stunde : 5
Sie sitzt neben ihm und er bewegt sich nicht. Sie verlagert ihr Gewicht, das Holz unbequem unter ihr und sie streift seinen Arm mit ihrem. Er starrt auf die letzte Stufe der Veranda oder auf den Fleck aus Dreck, aber sie glaubt nicht, dass er irgendetwas wahrnimmt. Es waren lange Minuten oder kurze Stunden, bevor sie das Rascheln seiner Klamotten auf der Verandastufe hört und sie erwidert seinen Blick, als sich sein Kopf zu ihr dreht.
Ihre Hände sind so kalt wie seine Wangen, als sie sie auf sein Gesicht legt, seine Lippen sind rau, als sie sie küsst. Sein warmer Atem trifft auf ihre Lippen, als er tief ausatmet, aber er erwidert den Kuss nicht. Sie zieht sich leicht zurück, blickt in seine grauen Augen, die zur Farbe des bewölkten Tags passen und fühlt sich durch die leichte Röte und Wärme auf seinen Wangen ermutigt.
„Alles Gu –", fängt er an. Aber wie weiß was er sagen will und es ist nicht der richtige Zeitpunkt für Geburtstagsglückwünsche.
„Du hast dein Bestes gegeben."
Es war das Falsche, das zu sagen, obwohl sie es nicht ändern würde, wenn sie die Chance dazu hätte, und er löst sich von ihren Händen und steht auf. Sie dreht den Kopf und blinzelt seinen Stiefeln nach, als sie aus ihrem Blickfeld verschwinden, bevor sie sich aufrichtet und ihm gegenübersteht.
„Draco, du bist ein verdammt guter Stratege. Es gab nichts, was du hättest tun können!"
Er wirbelt herum, der Wind ist harsch auf ihrer kalten Haut, und seine Haare geraten durcheinander. „Ich hätte alles tun können! Denn ich war es, der nicht gut genug war. Ich habe versagt. Ich habe es vermasselt. Ich bin nicht derjenige, dem man sagen muss, dass alles in Ordnung ist, verdammt! Sag das mal Smitts' Familie oder Chang, die jetzt im Krankenhaus liegt, ohne ihre verdammten Finger!"
„Aber es ist nicht deine Schuld! Du konntest nicht vorhersehen, was passieren würde! Du hast das Beste aus dem gemacht, was du hattest! Du warst nicht ausreichend informiert. Es war offensichtlich eine schlimme Situation, und trotzdem hast du es geschafft, vier von euch lebend da rauszuholen! Wäre es jemand anders als du gewesen, wären sie alle auf dem Weg zum Friedhof in der Kieser Avenue gewesen! Niemand gibt dir die Schuld. Du kannst dir nicht die Schuld geben."
Er starrt sie an und schüttelt den Kopf, starrt weiter und schüttelt ihn wieder, bevor er sich umdreht und ins Haus stürmt. Sie geht zwei Schritte hinein, bevor sie eine Tür zuschlagen hört, und sie weiß, dass sie heute Abend nicht mehr zu ihm durchdringen wird.
Tag: 1204; Stunde: 10
An diesem Nachmittag wartet sie mit dem Frühstück auf ihn, als er sich endlich aus dem Schlafzimmer wagt, in das er sich am Abend zuvor zurückgezogen hatte. Sie glaubt, dass es der Geruch war, der ihn in die Küche geführt hatte, anstatt vom Bad zurück ins Zimmer. Er versteckt sich eigentlich nie.
„Eier sind alles, was wir haben." Sie zuckt mit den Schultern, und er braucht ein bisschen, um sich zu entscheiden, ob er das in der Pfanne verbliebene Rührei essen will.
Schließlich setzt er sich ihr gegenüber hin, obwohl sie gedacht hat, er wäre schon gegangen, aber er isst schweigend, und sie lässt es dabei bewenden.
Später, lange nachdem er das Zimmer verlassen und sie den Abwasch erledigt hatte, findet sie ihn auf der Veranda wieder, wie er in den Wald hinausstarrt. Er spricht über Veränderungen und die Kontrolle über sein Leben und darüber, dass er beides nie richtig machen konnte. Für ihn war es wie die Leichtigkeit des Wassers für andere, fließend und nahtlos, aber er wurde immer im Stich gelassen. Sie hört zu und sagt lange Zeit nichts.
„Es ist wie mit den Pflanzen. Wie Pflanzen Licht brauchen, dem sie entgegen wachsen können. Und ich winde mich und wachse, aber ich kann das verdammte Licht immer noch nicht finden. Ich habe nichts, wonach ich suchen könnte. Überlebe den Krieg – und wo werde ich danach sein?"
Sie tritt neben ihn, als sie merkt, dass es ihm egal ist, ob sie diese Frage beantwortet oder nicht. Sie streicht mit dem Daumen über seinen kleinen Finger und nimmt drei seiner eiskalten Fingerspitzen in ihre Hand. „Bei dem Rest von uns."
Er ist still, reagiert nicht auf ihre Berührung, aber er zieht sich auch nicht zurück. Die Wärme sickert aus seinem Blut, durch seine Haut und in ihre, die Berührung verbreitet Wärme in den gefrorenen Fingern von ihnen beiden.
„Ich bin der Autounfall, Granger.", flüstert er. „Ich bin die negativen Konsequenzen (The Fallout)."
Sie stehen eine Weile da, in einer Stille, die unangenehm hätte sein sollen, es aber nicht war. Sie sehen zu, wie der letzte Tag verblasst und in die Nacht übergeht, und als die Temperatur noch weiter sinkt und der Wind sie zu Statuen erstarren lässt, geht er weg und wieder hinein.
Tag:1206; Stunde: 19
Sie schenkt Draco Malfoy an einem kalten Tag im späten September ihre Jungfräulichkeit. Das Licht ist so blass wie er und scheint durch das Fenster über dem Bett. Das gedämpfte Sonnenlicht fängt die Helligkeit seiner Haut ein und färbt sie in einem Glanz über ihr. Ihre Haut ist etwas dunkler, und sie beobachtet den Kontrast ihrer Hautfarben, während sie ihre Hände über seine Brust gleiten lässt und das Muster von Muskeln, Knochen und Haut unter ihren Handflächen spürt. Sie hätte nie gedacht, dass sie an diesem Tag ihre Jungfräulichkeit verlieren würde, aber das ist wohl auch egal, denn sie hätte auch nie gedacht, dass sie sie an diesen Mann verlieren würde. Trotz all ihrer Ablehnung von Sex außerhalb einer Beziehung war es etwas, das sie ihm geben wollte und von dem sie wollte, dass er es von ihr nahm.
Sie denkt nicht weiter darüber nach und analysiert es nicht, denn er hat versucht, ihr beizubringen, wie man Dinge tut, weil sie es will, und das hier ist etwas, was sie von ihm lernen will. Alles, woran sie denkt, ist die Art und Weise, wie seine Hand ihr Shirt zusammengeknüllt und wie er sie küsst, wie er es brauchte, genauso, wie sie es manchmal auch braucht.
Er drückt sich an sie, stützt sein Gewicht auf seine Ellbogen, während er ihren Kopf umfasst und ihre Lippen verschlingt, während seine Haut die ihre an den richtigen Stellen berührt. Sie versucht, sich jedes Gefühl einzuprägen, damit sie sich daran erinnern kann, wie gut es sich anfühlt, einen nackten Mann auf ihrem nackten Körper zu spüren. Sie könnte noch sehr lange so liegen, und das wäre genug. Sie mag seine Stärke im Kontrast zu ihrer Weichheit; seine Brust an ihren Brüsten, seinen Bauch an ihrem leicht gerundeten, und seine Härte, die gegen ihre Hitze drückt.
Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sie sich wie eine Frau – das kleinere, zerbrechlichere der beiden Geschlechter – und es macht ihr nichts aus. Es hat etwas Gutes, sich sicher zu fühlen, so nahe an der Stärke eines Mannes, und sie erlaubt sich, diesmal nicht zu versuchen, stärker zu sein. Sie fühlt sich in den Grenzen seiner Arme und seines Körpers geschützt, und an dieses Gefühl könnte sie sich gewöhnen.
Sie löst ihre Lippen von seinen, drückt ihren Kopf zurück in die Kissen und ergreift seine Arme. Seine Muskeln spannen sich an, als sich seine Lippen zu ihrem Nacken senken, und sie fragt sich, warum er sich so lange Zeit lässt. Fünf Minuten, nachdem er sie auf das Bett gelegt hatte, war sie bereits in einem Zustand höchster Erregung gewesen, und das muss mindestens fünfzehn Minuten her sein. Es ist nicht so, dass sie es nicht mag, aber sie würde gerne die Angst überwinden und den Schmerz hinter sich lassen, der sie erwarten wird und ihre Hände vor Nervosität zittern lässt.
Sie schnappt nach Luft und starrt an die Decke, und als sie merkt, dass seine Lippen sich zu lange von ihr entfernt haben, senkt sie den Kopf wieder, um zu sehen, was er tut. Natürlich schaut er sie an, und sie ist natürlich zu einem der unpassenden Momenten in ihren Gedanken versunken gewesen. Er scheint sich nicht so sehr daran zu stören, wie er es in der Vergangenheit getan hat, sondern sieht sie weiterhin seltsam an, während eine Hand mit ihren Locken spielt. Seine andere hat ihre Haare verlassen, und er blickt an ihr hinunter, um zu sehen, wie sie über der Wölbung ihrer Brust liegt, und sie errötet stark. Sie weiß nicht, ob sie sich jemals daran gewöhnen würde, dass jemand sie nackt ansieht und ihre Unvollkommenheiten ebenso kennt wie sie sie selbst kennt.
Er sieht wieder zu ihr auf, sein Nagel streicht über die Brustwarze, die schon vor mehreren Minuten unter seinen Berührungen hart geworden ist. Sie braucht einige Zeit, um zu erkennen, dass er auf etwas wartet, und noch länger, um zu erraten, was es sein könnte.
Sie fährt mit den Händen zu seinen Schultern, zieht ihn nach unten und reckt sich hoch, um ihn zu küssen. Er erwidert den Kuss heiß, und als er ihr in die Brustwarze kneift und sie die Hüften gegen seine drück, scheint das alles zu sein, was er wissen muss.
Er ist schnell, und dann wartet sie, die Augen geschlossen und den Kopf wieder in die Kissen zurückgelehnt. Sie denkt, er würde weitermachen, aber er ist manchmal der Inbegriff dessen, wofür sie ihn nicht hält. Sie ist sich nicht sicher, ob es ihr lieber ist, dass er weitermacht, während sie bereits Schmerzen hat, oder ob es ihr peinlich ist, dass sie Schmerzen hat und er sie dabei beobachten muss.
„Atme.", flüstert er neben ihrem Ohr und seine Fingerspitzen gleiten über ihre Unterlippe, um sie zwischen ihren Zähnen hervorzuziehen.
Das tut sie, holt Luft und atmet wieder aus, atmet ein und es wird langsam besser und geht über zu einem Gefühl, von ihm ausgefüllt zu werden. Es war sehr komisch jemand anderen in seinem Körper zu haben, aber es füllte sich weniger wie ein Eindringen und mehr wie ausgefüllt zu werden an, sodass sie nicht in Panik gerät.
„Ich nehme eine Verhütungspille.", sagt sie und es ist vermutlich nicht der beste Zeitpunkt um das anzusprechen, aber sie hat es vergessen zu Beginn dieser ganzen Sache zu sagen.
Sie nimmt sie schon seit ein paar Jahren, seit sie dachte, es könnte etwas mit Ron passieren, zu dem es auch fast gekommen wäre. Sie hatte sie nach ihrer Trennung weiter genommen, weil es ihr die monatlichen Krämpfe erleichterte, und dafür ist sie jetzt dankbar. Sie öffnet die Augen, sein Gesicht schwebt über ihrem. „Es ist ein..."
„Ich weiß, was das ist."
„Oh." Er bewegt seine Hüften in einem langsamen Kreis und mustert ihr Gesicht. „Oh."
Er ist offensichtlich mit ihrer Reaktion zufrieden und zieht sich fast ganz aus ihr zurück, bevor er langsam wieder in ihr versinkt. Sein Gesicht ist angespannt und konzentriert, und ihre Atmung wird bereits schneller. Es ist eine der besten Empfindungen, die sie je erlebt hat, und sie ändert schnell ihre Meinung über die Idee, einfach nur dazuliegen. Das kann man auch gleichzeitig machen, beschließt sie, und es ist so viel besser. Auf eine Art und Weise, wie sie es sich nie hätte vorstellen können.
„Du kannst dich auch ein bisschen schneller bewegen.", haucht sie und hält sich immer noch an seinen Schultern fest.
Er stößt ein leises Lachen aus, und sie kann beobachten wie zu der Lust in seinen Augen, Belustigung dazu kommt, als er sie ansieht. „Ich wusste, dass du auch bei dem hier herrisch sein würdest."
Es zeigt, in was für einem geistigen Zustand sie sich befindet, dass sie nichts hatte, was sie ihm entgegentreten konnte, und auch gar nichts entgegnen wollte. Stattdessen bewegt sie ihre Beine, winkelt sie ab, um ihre Füße auf der Matratze abzustützen, und als er tiefer in sie sinkt, stöhnen sie beide auf. Das Geräusch, des Aufeinandertreffens ihrer beider Stimmen, jagt ihr einen Schauer über den Rücken, und sie muss ihn erneut küssen, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Er tut, worum sie ihn gebeten hat, und bewegt sich etwas schneller, seine Finger umfassen ihre Hüfte noch fester. Langsam steigert er sein Tempo noch mehr, bis ihre Brüste im Rhythmus gegen seine Brust wippen und das Geräusch von Haut auf Haut sich mit dem Echo ihres Stöhnens und Keuchens verbindet.
„Oh.", flüstert sie gegen seine Lippen. „Das fühlt sich ... das fühlt sich ... Oh."
Er drückt sich etwas nach oben, um sie anzusehen und sein Gesicht ist rot und beginnt zu glänzen, seine Augen sind geweitet und verfolgen ihre Mimik. Sie vergisst, dass seine Aufmerksamkeit sie normalerweise nervös macht und studiert ihn ebenfalls. Sie genießt die Bewegungen seiner Muskeln über ihr. Sie beobachtet die Kraft unter seiner Haut, während er immer wieder in sie stößt. Mit ihren Händen zeichnet sie die Bewegungen seiner Schultern nach, ihre Augen folgen seinem Hals, seiner Brust und der Stelle, an der sein Becken wiederholt auf das ihre trifft. Sie weiß, dass sie dabei ziemlich hypnotisiert aussehen muss, aber ehrlich gesagt, ist sie das auch. Hermine Granger hat plötzlich festgestellt, dass sie Sex mag. Sex mit Draco Malfoy. Und es fühlt sich nicht falsch, sondern unglaublich befreiend an.
Sie hat das Gefühl zu laut zu sein, zu viele Laute und unzusammenhängende Worte von sich zu geben, aber sie kann nicht aufhören. Ihre Hände erforschen jeden Zentimeter von ihm, den sie erreichen kann, und drücken sich fest in seine Arme, als er eine Hand von ihrer Hüfte nach unten wandern lässt und mit seinem Daumen über ihre empfindlichste Stelle streicht. Sie hebt ihre Hüften, erst unbeholfen an, doch dann findet sie schnell seinen Rhythmus und macht ihn zu ihrem.
„Ich bin...fuck!", flüstert er, neigt seinen Kopf und küsst ihren Nacken, während seine Hüften etwas aus dem Takt geraten.
Er kommt, und der Raum ist erfüllt vom Klang seines langen, tiefen Stöhnens, das sich anhört, als würde es tief aus seiner Kehle kommen. Es bringt sie nicht aus der Fassung, sondern sie ist eher fasziniert davon, dass er vor ihr gekommen ist. Er sackt für ein paar stotternde Schläge seines Herzens auf ihr zusammen, absolut still, bis auf seinen rasenden Atem. Dann bewegt er sich wieder, sein Daumen umkreist ihren Nippel, bevor er ihn leicht kneift. Ihr Stöhnen lässt ihn den Kopf von ihrer Brust anheben, und er gibt ihr einen schnellen Kuss, bevor er sich an ihrem Körper hinunterschiebt. Obwohl sie so erregt ist, kann sie nicht umhin, sich dafür zu schämen, wohin er mit seiner Zunge gleitet, nachdem er gerade in ihr gekommen ist. Sie ist verschwitzt, und sein Sperma ist wahrscheinlich überall auf ihr, und Jesus, er tat es trotzdem.
Ihre Hüften heben sich unkontrolliert in die Höhe, und er sieht ihr von zwischen ihren Beine aus in die Augen, schenkt ihr sein klassisches Grinsen und eine hochgezogene Augenbraue, bevor er sie an ihrem Bauch nach unten drückt.
„S-Sorry.", keucht sie und stöhnt, als er wieder seinen Kopf senkt.
Sie zerknüllt das Bettlacken, als sie ihre Hände zu Fäusten ballt, wimmert, als seine Zunge langsam über ihre Öffnung fährt, bevor er nach oben leckt. Er beißt sanft, und leckt und saugt, bis sie nur noch Geräusche von sich geben kann und mein Gott, hat sie ihn gerade angebettelt?
Sie ist entrüstet über sich selbst, aber nur während der kurzen Zeit, die er braucht, um wieder über ihren Kitzler zu lecken. Dann sind ihre Gedanken vergessen, begraben unter dem Gewicht des Verlangens, das ihren Körper pulsieren und ihren Mund gedankenlos werden lässt. Malfoy verdoppelt seine Anstrengungen, seine Hände umschließen ihren Hintern und ändern den Winkel etwas, sein Mund konzentriert sich ausschließlich auf diese eine lustvolle Stelle. Sie spürt, wie sich ihr Orgasmus aufbaut, wie das Pochen einer Trommel, wie ihr Herzschlag.
Ihr Körper verliert die Kontrolle, als sie schließlich kommt, er wölbt sich wie von selbst, ihr Hinterkopf drückt sich in das Kissen. Sie hört einen leisen Schrei und merkt nicht, dass sie selbst es ist. Das befriedigendes Gefühl, das sie überkommt und ihr den Verstand raubt, ist undefinierbar. Es ist als würde sich die Welt um sie herum auflösen; als würde sie schweben oder träumen oder überhaupt niemand sein, und nichts mehr wissen.
Sie sackt zurück auf das Bett, holt keuchend Luft, und ihr Verstand kehrt langsam in ihren Kopf zurück, holt sie zurück in die Realität. Ihr Körper kribbelt, ihr Gehirn fühlt sich träge, wie im Schlaf an. Sie öffnet die Augen und starrt an die Decke, bis sich die Farben bündeln, dann entspannt sie sich und senkt ihren Blick nach unten. Malfoys Hände sind zu beiden Seiten ihrer Hüften gegen das Bett gepresst, seine Augen sind auf die ihren geheftet, aber sie ist noch zu sehr von den Nachwirkungen eingenommen, um sich zu beunruhigen. Sie entspannt langsam ihre Finger und Zehen und stößt einen befriedigten Seufzer aus.
Vielleicht hat Lavender ja doch Recht über all das hier. Obwohl, nicht wenn es um ihn ging. Nein, wenn es um ihn ging, nicht einmal annähernd.
Es ist viel mächtiger, als sie es sich vorgestellt hat, und das macht ihr jetzt Angst, aber nur ein bisschen. Es ist unglaublich, das lässt sich nicht leugnen, auch wenn sie sich durch ihre Tätigkeit bereits etwas wund fühlt. Sie stöhnt innerlich bei dem Gedanken, jetzt aufstehen zu müssen, und hebt einen müden Arm, um ihre Brüste zu bedecken. Wenn sie sich jetzt nicht bewegt, ist sie sich nicht sicher, ob sie es überhaupt tun würde.
Sie errötet, als sie bei ihrem ersten Versuch, sich ohne ihre Hände aufzusetzen, scheitert und Malfoy sich hinkniet, ihren Arm nimmt und sie selbst hochzieht. Sie nickt dankend und wird noch röter, als sie bemerkt, wie nahe vor ihrem Gesicht er ist und wie sie mit gespreizten Beinen dasitzt, und legt beide Beine um seinen Körper. Sie zuckt bei dieser Bewegung zusammen und beißt sich auf die Lippen, als sie einen Schmerzschock in ihrem Magen verspürt.
Das hier ist ihr unangenehmer als jedes andere Mal, wenn sie in seiner Gegenwart war, und sie denkt, dass dies vielleicht der Grund war, warum man nur mit Männern schlafen sollte, denen man nahe steht. Es gibt nichts Kitschigeres, als sich nach dem Sex mit einem Mann aus dem Bett zu wälzen, bei dem man sich nicht wohl fühlt, weil er nicht mehr dabei ist einen zu vögeln.
Sie schnappt sich ihren Schlüpfer vom Nachttisch und verzieht das Gesicht vor Schmerz, als sie ihn schnell anzieht und vom Bett aufsteht. Sie sammelt den Rest ihrer Kleidung ein, ballt sie wie einen Schutzschild vor ihren Brüsten zusammen und blickt zurück zum Bett, als sie fertig ist. Malfoy sitzt am Rand, immer noch nackt, die Füße auf dem Boden, und sieht sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Diesmal also kein Dankeschön?"
Sie wird, wenn möglich, noch röter und verlagert ihr Gewicht, während sie versucht zu entscheiden, was sie tun soll. Er scheint es nur als Scherz gemeint zu haben und sie hat keine Ahnung, was sie in dieser Situation machen soll.
Also macht sie das, was sie sich bei ihm angewöhnt hat, nachdem sie sich gestritten haben, und küsst ihn, nachdem sie seine Knie erreicht hat. Der Kuss ist kurz, aber lang genug, und sie zieht sich zurück, als seine Fingerknöchel über ihre nackte Haut streichen. Sie stellt sich wieder aufrecht hin und zögert einen Moment, bevor sie sich zur Tür wendet.
Tag: 1207; Stunde: 3
Hermine steigt aus der Badewanne und fühlt sich etwas weniger wund, als zu dem Zeitpunkt in dem sie hineingegangen ist. Nach den gestrigen Ereignissen hatte sie Schmerzen gehabt, aber als sie heute Morgen aufgewacht war, war es noch schlimmer gewesen. Das Bad hat ihr gut getan, aber sie glaubt, dass sie noch ein oder zwei Tage brauchen wird, um sich wieder normal zu fühlen.
Früher hatte sie gedacht, dass der Verlust ihrer Jungfräulichkeit ihre Beziehung zu demjenigen, der sie empfing, tiefer und bedeutungsvoller machen würde, aber jetzt sieht sie das nicht mehr so, dadurch wer sie empfangen hat. Sie spürt ein Gefühl von Reife und Kraft in ihrem Inneren, obwohl sie nicht sicher ist, warum – ja, sie hatte endlich das Stadium erreicht, das die meisten Sechzehnjährigen mit leichtem Alkohol und Sommernächten erreichen. Aber es ist trotzdem wundervoll, und das will sie auch gar nicht schmälern. Sie verspürt eine Art Hochgefühl, mit dem sie nicht gerechnet hat, vor allem nicht unter den gegebenen Umständen. Bedauern war etwas, von dem sie dachte, dass es kommen könnte, aber es kommt nicht.
Malfoy poltert in der Küche herum, und obwohl ein großer Teil von ihr sich am liebsten in ihrem Zimmer verkriechen würde, um nicht zu stolpern und zu stottern, weiß sie, dass sie sich ihm irgendwann stellen muss. Auch wenn sie gestern Abend ihren sexuell aktiven Freunden mental Zugestimmt hat, als es um das Thema Sex ging, glaubt sie nicht, dass sie den Morgen danach mit der gleichen Leichtigkeit bewältigen kann.
Eine Weile steht sie schweigend in der Tür und sieht ihm beim Abwaschen zu, nur um ihre Angst loszuwerden. Es ist seltsam, jemanden nackt zu sehen und ihn dann mit Kleidung zu sehen, oder vielleicht liegt es nur an ihr, aber sie kann nicht anders, als sich in Gedanken vorzustellen, wie er wohl aussehen würde, wenn er nichts anhätte. Das bringt natürlich Erinnerungsbilder von gestern zurück, was ihrer Nervosität nicht gerade zuträglich ist. Stattdessen steht sie mit einer Art Vorfreude da, die sie überrascht, und sie fragt sich, wann sie zu einem so leicht erregbaren Menschen geworden ist. Vielleicht kann man sich nicht so gut fühlen, ohne sich danach zu sehnen, wenn man die Quelle sieht... Vielleicht ist das normal.
Sie räuspert sich, und das Silberbesteck, das er gerade putzt, klappert gegen die Spüle. „Weißt du, alle fragen sich, wo du bist. Moody hat uns allen gesagt, dass wir uns im Hauptquartier melden sollen, wenn wir dich sehen."
Er hält mit dem Schrubben inne, das Wasser aus dem Wasserhahn plätschert gegen das metallene Waschbecken und übertönt das Seufzen, von dem sie sehen kann, dass er es von sich gibt. „Und du hast nicht daran gedacht, mir das vor vier Tagen zu sagen?"
„Ich habe nicht gedacht, dass du es vor vier Tagen hören wolltest."
Er bleibt noch einen Moment still, weil sie entweder recht hat oder er sich über sie ärgert, und macht sich dann wieder an das Spülen seines Geschirrs. „Es sind noch drei Eier im Kühlschrank. Das ist alles, was noch im Haus ist."
„Na gut."
„Du solltest dir überlegen, mit mir zum Grimmauldplatz zurückzukommen."
„Ich kann nicht." Er antwortet nicht, also erklärt sie es. „Moody wird wissen, dass ich gewartet habe, es dir zu sagen, weil er weiß, wo ich die letzten Tage war und mit dir dort aufzukreuzen, wird ihm zeigen, dass du bei mir warst. Außerdem kommt Dean in zwei Tagen und ich muss mit ihm mit zu dieser... Sache."
„Komm ein paar Stunden nach mir an und dann komm zurück, wenn Dean auch herkommen soll."
„Uns ist es nicht erlaubt viel umherzureisen oder ohne Erlaubnis zu reisen, außer es handelt sich um bestimmt Umstände."
„Wie sich zu Tode zu hungern?"
„Ich würde Moodys Wut lieber nicht riskieren. Ich war schon einmal suspendiert."
„Er wird dich nicht dafür suspendieren, Essen zu holen Grang –"
„Dafür es dir nicht gleich gesagt zu haben."
„Er wird es nicht herausfinden."
„Das wird er."
„Wie du willst, Granger. Ist mir scheißegal.", schnauzt er und lässt die letzte Gabel auf das gefaltete Handtuch neben dem Waschbecken fallen.
Zwanzig Minuten später geht er, starr und mit angespannter Miene aus dem Haus, und sie weiß nicht, ob es an ihrer Ablehnung seines Vorschlags liegt oder an dem, was ihn erwartet, wenn er ins Hauptquartier zurückkommt.
Später in der Nacht, als ein dumpfes Klirren von der Veranda zu hören ist, schaltet sie das Außenlicht ein und findet oben auf der Treppe einen Müllsack. Sie starrt ihn an, unsicher, ob sie sich ihm überhaupt nähern oder nach draußen gehen soll, aber sie ist schon immer zu neugierig für ihr eigenes Wohl gewesen.
Nachdem sie die Umgebung mit ihrem Zauberstab abgesucht und auf Geräusche gewartet hat, eilt sie durch die Kälte und hebt den Sack auf. Die Gegenstände klirren und klimpern aneinander, so dass sie wenigstens weiß, dass es nicht der Kopf eines Menschen oder etwas anderes ist, was sich ihre wilde Fantasie auf der anderen Seite der Tür ausgemalt hat.
Als sie wieder sicher drinnen ist, löst sie vorsichtig die Schnüre und starrt auf das Essen in der Tasche hinunter. Sie starrt und starrt noch mehr, weil sie weiß, woher es kommt, aber nicht weiß, warum. Sie grinst dümmlich über den Inhalt, die Sorge, was sie wegen dem immer weniger werdenden Essen machen soll, verschwindet von ihren Schultern und sie schleppt den Sack in die Küche.
Draco Malfoy ist wirklich etwas Besonderes. Manchmal denkt sie, dass er Dinge tut, nur um sie im Ungewissen zu lassen, wer er ist, und das hier hat sicherlich dazu beigetragen.
Tag: 1212; Stunde: 17
Die Straßen sind dunkel und feucht, aber das ist Hermine lieber als die ständigen Buhrufe und das seltsame Gelächter derer, an denen sie vorbeigegangen sind, um hierher zu kommen. Dean scheint den Weg zu ihrem Ziel leicht zu kennen, da er diesen Weg schon dutzende Male gegangen ist, wie er ihr erzählt hat.
Das Haus ist alt, seit einem Jahrzehnt verlassen, wie sie vermutete, und jeder Schritt auf dem knarrenden Boden lässt sie glauben, sie würde gleich irgendwo durchbrechen. Sie meidet die Löcher, in denen die Füße anderer Leute durch das Holz gebrochen waren, und versucht, im Licht ihres Zauberstabs die stabilsten Stellen zu finden. Der Keller riecht nach Schimmel, alt und faulig, als Dean sie die Treppe hinunterführt. Bei dem wimmernden Geräusch, das von links kommt, bleibt sie im Takt mit ihm stehen und schwenkt ihr Licht dorthin, bevor eine Gänsehaut ihren gesamten Körper nach oben wandert.
„Scheiße.", flüstert Dean, und er ist es, der sich als Erster bewegt und über Müll und rostige Rohre stolpert, als er auf Hannah zuläuft.
„Ich dachte, du hättest gesagt, ein Paket.", zischt Hermine und springt über die Barrikade aus Kisten, aber das ist egal, denn das hier ist offensichtlich das Paket.
Hermine hatte gewusst, dass es sich um einen Todesser niederen Ranges handelte, dem sie manchmal Informationen entlocken konnten, aber sie hatte keine Ahnung, dass auch Menschen als Austausch bei diesem Geschäften verwendet werden. Sie ist nur kurz davon entfernt, Hannah zu erreichen, die gefesselt und geknebelt an einer Reihe von Rohren hängt, die zwischen den Holzleisten an der Decke befestigt sind, als sie mit dem Arm an etwas abprallt. Das Geräusch ist hart und laut, und sie hat gerade noch genug Zeit, das Aufflackern des Schmerzes zu registrieren, bevor sie nach hinten geschleudert wird.
Um sie herum rauscht die Luft, der Gestank des Kellers nimmt zu, und ihre Augen sind in der Dunkelheit vor Angst geweitet. Sie kann gerade noch die schrumpfende Gestalt von Hannah erkennen, die vom Licht von Deans Zauberstab geblendet wird, bevor sie einen weiteren Schmerz verspürt, als ob ihre Wirbelsäule gerade bricht. Sie spürt die Explosion in ihrem Gehirn, als irgendetwas unterhalb ihres Kopfes in ihrer Wirbelsäule bricht, und die Welt kippt, als die Dunkelheit einsetzt, noch bevor ihr Körper den Boden berührt.
Tag: 1213; Stunde: 23
Es ist schwarz, das weiß sie, auch wenn sie nicht weiß, wie lange es schon so ist. Als sie die Augen öffnet, ist die Welt düster, und es dauert eine Weile, bis sie ihre Umgebung wahrnimmt. Ein Bett, eine Decke, die flackernden Schatten von Kerzen und ein unbekanntes Gesicht über ihr.
„Hallo, Miss Granger. Sie sind am Grimmauldplatz. Sie sind bewusstlos gewesen. Können Sie mir sagen, was das Letzte ist, an dass Sie sich erinnern?"
Ihr Kopf hämmert und da ist ein Druck, als hätte jemand ein ganzes Schlagzeug hineingeschoben und einem Kind die Stöcke in die Hand gedrückt. Sie greift sich gefühllos an die Schläfe, schließt die Augen und reibt sie, als ob das die imaginären Handflächen, die ihren Kopf zusammendrücken, verschwinden lassen würde. In ihrem Rücken brennt es wie Feuer, und sie will nur wieder ohnmächtig werden.
„Ich, äh..." Sie räuspert sich, konzentriert sich. „Dean. Hannah. Ich wurde von etwas getroffen."
„Ja, ja. Miss Abbott hat wohl nicht gesehen, wer hereingekommen ist, und hat, weil sie das Schlimmste befürchtet hat, zugeschlagen. Du bist gegen die Seite der Treppe geflogen und hast dir ein paar Verletzungen zugezogen. Nichts, was man nicht in ein oder zwei Tagen beheben könnte. Hier, das wird deine Schmerzen lindern."
Hermine schluckt die ranzige Flüssigkeit hinunter und ist trotz des Geschmacks dankbar dafür. „Geht es Hannah gut?"
„Es geht ihr gut. Ein paar Schrammen, aber es geht ihr gut. Sie haben auch Glück gehabt, Miss Granger. Nur Prellungen und Schnittwunden, aber keine gebrochenen Knochen. Sie hätten sich sehr schwer verletzen können."
Nun, es fühlte sich auf jeden Fall so an, als wäre sie sehr schwer verletzt worden.
„Es braucht viel mehr, um Hermine unterzukriegen." Sie erkennt Nevilles Stimmer und dreht ihren Kopf, um ihn anzusehen.
„Hey."
„Ich gebe Ihnen zehn Minuten, und dann muss Miss Granger schlafen, damit die Zaubertränke das tun, was sie tun sollen."
„Danke." Neville wartet, bis sich die Heilerin auf die andere Seite des Raumes zurückgezogen hat, und lächelt zu ihr hinunter. „Dean lässt sich entschuldigen und wünscht alles Gute. Er musste ins Ministerium, um sich zu melden, und dann noch woanders hin."
„Oh. Das ist in Ordnung."
„Wie fühlst du dich?"
„Schrecklich." Sie tut so, als wäre das nicht als Wimmern herausgekommen.
„Jetzt bekommst du auch noch Schläge von deiner eigenen Seite." Er lächelt wieder.
Hermine lacht, obwohl es noch mehr wehtut. „Ich glaube, ich habe in diesem Krieg mehr Schläge von unserer Seite eingesteckt als von der anderen."
Er stimmt in ihr Lachen ein und nickt. „Das gilt auch für mich."
„Wir sind nicht für den Krieg gemacht."
„Niemand ist das.", flüstert er und streicht mit den Fingern über den Rand ihrer Bettdecke. „Ich habe in der Bibel gelesen."
„Hast du?"
„Ja. Ich frage mich, ob der Glaube aus der Not oder aus der Angst kommt, und wenn ich mich dann frage, ob es gegen Gott ist, so zu denken, denke ich, es könnte Angst sein."
„Wir alle wissen, dass wir deshalb Sünder sind. Unabhängig von unserer Moral gibt es im Laufe unseres Lebens Zeiten, in denen wir moralisch falsch handeln. Wenn wir lügen, töten oder betrügen, sind wir keine perfekten Menschen. Und wir müssen wissen, dass uns jemand das verzeiht, wenn wir uns selbst nicht verzeihen können."
„Also für Akzeptanz?"
Sie zuckt mit den Schultern. „Weißt du, wie manche Leute sagen, dass Gott nicht existieren kann, weil so viel Unrecht in der Welt passiert? Nun, ich glaube, er existiert, wegen all der Dinge, die passieren und die man nicht erklären kann. Manchmal schaue ich mir einfach an, wie die Sonne aufgeht, oder wie meine Cousine ein Kind zur Welt gebracht hat, oder wie Menschen trotz aller Widrigkeiten extreme Dinge überleben – und ich denke mir, dass es da jemanden geben muss. Verstehst du?"
„Warum passieren dann schlimme Dinge?"
„Weil wir schlechte Menschen sind, die schlechte Dinge tun. Weil Gott uns nicht perfekt haben will – er hat Menschen gemacht, keine Roboter. Menschen haben Roboter gemacht. Perfektion aus Metall."
„Glaubst du also, dass wir uns nach der Bibel richten sollten? Glaubst du, dass wir für die Dinge, die wir hier getan haben, in die Hölle kommen?"
„Ich glaube daran, mein Leben zu leben und dem zu folgen, was mein Herz mir sagt. Ich glaube nicht, dass Gott dazu da ist, unser Leben einzuengen, sondern um die Menschlichkeit in uns zu finden, wenn wir sie nicht finden wollen. Er soll uns dazu zwingen, unsere Fehler einzugestehen, sie zu akzeptieren und zu versuchen, uns zu vergeben, so wie wir es von Gott erhoffen, aber auf eine Weise, dass wir daraus lernen. Ich glaube nicht an Gott, weil ich ihn brauche oder fürchte. Ich glaube an Gott, weil er da ist."
„Und was ist mit der Hölle?"
Hermine schließt ihre Augen und schüttelt den Kopf. „Ich weiß es nicht."
Tag:1241; Stunde: 13
Woher weiß man, dass den eigenen Taten verzeihen werden kann, oder wann man zu weit gegangen ist? Wo war die Grenze zwischen Verteidigung und Mord, muss und darf nicht?
Hermine ist noch im Halbschlaf und benommen von den Medikamenten, als Malfoy den Krankenflügel betritt, während ihr das Gespräch mit Neville im Kopf herumspukt. Und sie beschließt, als er vorbeigeht und ihr die Decke über die kalten Zehen zieht, während er eine Bemerkung über hässliche Füße macht, dass sie Draco Malfoy verziehen hat.
Sie ist keine Heuchlerin, oder zumindest will sie es nicht sein. Sie kann keine Mörderin sein und weiterhin verblasste Vorurteile gegen ihn hegen. Sie kann nicht weiter einen Groll hegen, weil er einmal fast selbst einen Menschen getötet hätte, bevor er sich von seinen alten Ansichten abgewendet und versucht hat, seine Fehler wiedergutzumachen.
Draco Malfoy glaubt nicht an Gott, und so denkt sie, dass vielleicht sie diejenige war, die ihm vergeben muss, damit er sich selbst vergeben kann.
Vielen Dank an alle, die meine Übersetzung lesen!
Jeden Dienstag kommt ein neues Kapitel, nächstes am 19.07.22
