Summary: Die alte Geschichte „redone": 2 Betrunkene in einer Bar haben die brillante Idee zu heiraten. Ich weiß, das Ganze ist nicht neu, aber gib der Geschichte eine Chance :o) - XOver Charmed/GilmoreGirls – Chris/Rory
Disclaimer: Und falls hier jemand an Wahnvorstellungen leidet: Schön wär's, aber nein, weder Charmed, noch Gilmore Girls gehören mir.
Note 1: Reviews sind erwünscht! – Auch wenn es unerfreulich für mich werden sollte, schreib mir deine Meinung!
Note 2: Und im Anschluss an meinen Wunsch nach Reviews auch gleich noch ein Dank für die Reviews, die ich schon bekommen habe! Das motiviert wirklich ungemein. :o)
Love Complications
Kapitel 5
Jetzt…
"Seazer, eine Hamburger, 2 Cheeseburger, einen ohne Gurke, einen gemischten Salat!" Lane schnappte sich die Kaffeekanne und machte eine weitere Runde.
„Hi Lane!"
Lane drehte sich um und sah Rory ins Diner kommen – gefolgt von Chris. „Hi Rory!"
„Hi Lane!" – „Hi Chris!"
„Ihr kennt euch?" Rory sah zwischen den beiden hin und her. „Ein wenig", sagte Lane und betrachtete ihrerseits neugierig Chris. „Diese Lorelai also..."
„Sieht ganz so aus", antwortete er.
„Hm – Chris und ich müssen mal ungestört miteinander reden. Kannst du dafür sorgen, dass uns niemand stört?"
„Kein Problem. Aber danach erwarte ich eine gute Erklärung."
„Du bist die Beste, Lane!" Rory umarmte ihre Freundin kurz. Dann verschwand sie mit Chris nach oben.
Lane sah ihnen nach. „Klar, deswegen schmeisse ich ja auch 8 Stunden lang allein den Laden." Sie seufzte und machte sich sich wieder an die Arbeit.
ooo
Rory schloß oben auf und bat Chris herein. Sie setzten sich an den Küchentisch.
„Möchtest du etwas trinken?"
Chris schüttelte den Kopf. „Danke. – Lane ist deine Freundin?"
„Ja, schon ewig. Woher kennst du sie?"
„Ich hatte eine Begegnung mit ihrer Mutter, als ich heute Morgen hier ankam. Lane hat mich verarztet." Bei diesen Worten betastete er unbewusst seinen Hinterkopf und Rory konnte sich die Situation bildlich vorstellen. Als er ihren amüsierten Gesichtsausdruck bemerkte, lächelte er zurück.
Schließlich war es jedoch Zeit und Rory schaute ernster. „Ich... Ich habe dir nie gesagt, wo ich herkomme, nicht wahr?"
„Nein, hast du nicht", bestätigte er.
„Dann – hilf mir jetzt mal."
Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. „Rory, wie gut kanntest du deine Urgroßmutter?"
„Von der Gilmore-Seite?"
Chris nickte.
Sie runzelte kurz die Stirn. „Nicht sehr gut, wieso?"
„Hat sie dir mal von eurem Familienerbe erzählt?"
„Was für ein Erbe?"
Mein Gott, sie ist wirklich völlig ahnungslos... versuchen wir es mal so: „Fühlst du dich in letzter Zeit irgendwie anders?"
Ja, verdammt. Aber wie kann er das wissen? „Was hat das denn damit zu tun?"
„Alles. – Und du weichst meiner Frage aus." Seine grünen Augen schienen sie zu durchbohren. Sie sah hinunter auf ihre Hände, geängstigt von der Intensität seines Blickes.
Er langte über den Tisch und nahm ihre in seine. Sie waren warm, groß und stark. Sie schaute von seinen Händen auf, direkt zurück in seine Augen. Aber sie schwieg.
Das Nächste, was er sagte, sagte er sehr sehr langsam. „Ich nehme an, dass du dich Tag und Nacht unwohl fühlst. Als wäre etwas unter deine Haut gekrochen. Du kannst es nicht bestimmen, aber du weißt, es ist da."
Rorys Hände waren starr geworden. Ebenso wie der Rest ihres Körpers. Sie versuchte sich an einer schwachen Erklärung: „Erinnerst du dich doch an diese Nacht? Habe ich dir irgendetwas erzählt?"
Chris schüttelte den Kopf und ließ ihre Hände los. Sie fühlte sich plötzlich ungeschützt und nackt.
„Nein. Ich erinne mich an nichts. Aber dafür weiß ich, wieso du dich so anders fühlst."
Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wieso?"
„Weil dein Körper sich umstellt. Er wechselt von dem normalen Betrieb, wie du ihn kennst zu etwas, was mit wesentlich mehr Endergie arbeiten muss. In ein paar Wochen – schätze ich – wird dieser Prozess abgeschlossen sein und du wirst dich wieder besser fühlen." Er versuchte ermutigend zu klingen, schien damit bei Rory aber den gegenteiligen Effekt zu erzeugen.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
Chris lehnte sich vor, stützte die Unterarme auf dem Tisch ab. Sanft meinte er: „Du hast Angst zu fragen."
Er hat Recht. Ich, Journalistin-in-spe, Tochter von Lorelai Gilmore, kriege den Mund nicht auf. Rory nickte stumm.
„Du denkst vermutlich, du wirst verrückt oder dass du krank bist. Ich kann das verstehen, denn du musstest bisher damit völlig allein fertigwerden. Niemand hat dir etwas erklärt. Aber du bist nicht krank und in Zukunft wirst du mit mir darüber reden können, wenn du möchtest."
„Worüber? Worum dreht sich das alles?" Sie stieß die Worte förmlich hervor. Die Spannung des Drumherumredens war unerträglich.
„Magie."
Stille – wieder einmal.
Von unten war der Lärm des Restaurants zu hören. Vor dem Fenster zwitscherten Vögel. Und Rory schien vergessen haben zu atmen. Als sie schließlich Luft holte, war Chris erleichtert. Der Moment war verstrichen. Sein Schützling hatte keinen Herzinfarkt bekommen und sie hatte ihn nicht mit ihren instabilen Kräften auf den Mond geschossen.
Ihre Augen lösten sich von seinen und sie stand auf. Sie ging ein paar Mal auf und ab. Chis gab ihr die Möglichkeit, ihre Gedanken zu ordnen.
Sie war immer noch starr. Soviel konnte Chris sehen. Aber sie sieht auch hinreißend aus... Stopp. Wo war denn das hergekommen?
Rory wandte sich ihm wieder zu. „Du meinst das ernst?"
„Hm-hm."
„Und du kannst mir helfen, das in den Griff zu bekommen?"
„Ja."
„Dann ist es gut." Ihre Lippen teilten sich zu einem Lächeln und ein Teil der Anspannung wich aus ihren Körper. „Ich bin gleich wieder da."
Damit verschwand sie aus der Wohnung. Chris sah ihr nach. Interessant, wie sie es aufgenommen hatte. Alles wäre wahrscheinlicher gewesen als "Dann ist es gut." und ein Lächeln.
ooo
Rory ging die Treppe mit einemsehr viel sichereren Schritt hinunter, als sie sich fühlte. Ihr ganzer Verstand schrie ‚Irrsinn! Irrsinn! Irrsinn!' und es war schwer, diese Sirene zu überhören. Ihr Intellekt jedoch war ihr in den vergangenen Monaten keine große Hilfe gewesen bei der Klärung der seltsamen Vorfälle. Also verließ sie sich vorerst auf ihr Gefühl. Alles was Chris über ihr körperliches Befinden gesagt hatte, war wahr.
Und sie vertraute ihm.
Himmel, sie hatte Angst!
Aber Chris würde da sein. Das hatte er gesagt.
ooo
„Ein Chefsalat, 2 Cheeseburger, 2x Pommes, 2 Muffins und 2 Cola", tönte es von der Tür her. Chris drehte sich um und beeilte sich dann, Rory etwas abzunehmen. „Wieviele Hände hast du doch gleich?"
Sie stellten die Sachen auf dem Tisch ab. „Schon praktisch, wenn der Freund deiner Mutter der Eigentümer eines Diner ist." Sie strahlte ihn an, setzte sich und begann den großen Haufen aufzuteilen. Als sie merkte, dass Chris immer noch stand, hielt sie inne und sah auf. „Was ist?"
Er sah sie noch einen Moment lang an und setzte sich dann. „Nichts."
„Okay. – Ich dachte nur, dass etwas zu Essen vielleicht ganz nett wäre."
„Sicher." Der Wechsel war erstaunlich. Eben noch war sie verängstigt gewesen und 2 Minuten später konnte sie sich um etwas so Banales wie Pommes Gedanken machen.
„Und keine Angst, ich habe Lane nichts erzählt. Das heisst, ich habe ihr gesagt, dass wir uns aus New York kennen."
„Was ja auch absolut korrekt ist." Er packte seinen Cheeseburger aus. „Aber die Erklärung an sich ist gut, denn wahrscheinlich werde ich demnächst noch öfter hier auftauchen."
„Und was genau wirst du hier tun?"
„Ich werde dir helfen, deine Kräfte zu kontrollieren."
Sie hatte gerade ihrenMuffin zum Mund führen wollen und hielt inne. „Was für Kräfte sind das?"
„Was für Vorfälle hat es denn gegeben, wenn du – sagen wir mal, wütend warst?"
„... Gegenstände haben sich bewegt. Ist das Telekinese? – Es ist seltsam, darüber so zu reden."
„Der Begriff Telekinese ist richtig. Wie sieht es mit Gedichten aus?"
„Hm?"
„Schreibst du welche? Kannst du gut reimen?"
„Nun... mit Gedichten habe ich es nie probiert. Aber ich schreibe. Ich war in New York für ein Zeitungspraktikum, weißt du?"
„Willst du Journalistin werden?"
Rory nickte und lächelte. „Auslandskorrespondentin."
„Klingt spannend."
„Ist es."
„Also, Telekinese und mit etwas Übung vielleicht Sprüche. Wie sieht es mit deinem Talent beim Kochen aus?"
„Hey, das Vorsprechen für Ehefrauen war letzte Woche. – Nein, mal im Ernst: Im Essen bin ich Spitze. Aber Kochen? Paris behauptet immer, ich könnte nicht mal Wasser warm machen. Und meine Mutter würde ihr da wahrscheinlich zustimmen."
„Paris?"
„Sie ist meine Mitbewohnerin in Yale. Aber wir kennen und schon aus der Schule."
„Wann gehst du wieder zurück zur Uni?"
„Das Semester beginnt in 2 Wochen. Ich denke, ich werde nächste Woche hinfahren."
„Wenn du wieder dort bist und allein, wäre es gut, wenn du mich mal rufst. Ich würde mir gern ein Bild von der Wohnheim- und Campussituation machen."
„Rufen?"
„Ja, du rufst meinen Namen und ich komme." Als er ihr verständnisloses Gesicht sah, erklärte er: „Das ist mein Part bei der Sache. Jede Hexe hat einen Wächter des Lichts und ich wurde dir zugeteilt. Meine Aufgabe ist es, dich zu beraten, beschützen und wenn nötig, dich zu heilen. Und um möglichst schnell bei unseren Schützlingen zu sein, oder sie wegzubringen wenn Gefahr droht, können wir schnell von einem zu einem anderen Ort gelangen."
Damit wäre das 1.Mal das Wort Hexe in diesem Gespräch genannt. Chris ist es gar nicht aufgefallen. „Dann bist du wohl nicht mit dem Auto hier", schlussfolgerte Rory ironisch.
„Nein."
„Kannst du es mir zeigen?"
„Sicher." Er stand auf und reichte ihr die Hand.
Etwas unsicher ergriff Rory sie. „Muss ich irgendetwas tun?"
„Nein. - Bereit?"
Sie atmete tief ein. „Ja."
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Note 3: Ja, Cliffhanger sind schon fies ;o)
Aber ich denke mal, du weißt, wo Chris Rory hinbringen wird, also ist es so schlimm ja nun auch nicht.
Note 4: Ja, ich weiß, dass Chris nicht heilen kann. Aber ein normaler Wächter des Lichts kann es ja... also hat er ihr erstmal gesagt, was richtige whitelighter können... okay?
Bis zum nächsten Mal!
June22
