Hinweis: In den folgenden Kapiteln geht es etwas deutlicher zur Sache!

20. Kapitel

Jane wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, so kam es Elizabeth zumindest vor. Sie war zumindest sehr aufgelöst.

„Oh Lizzy, ich komme gerade vom Blumengießen bei dir und habe mit deiner Nachbarin, Mrs. Harrison, gesprochen. Stell dir vor, Williams Haus steht nicht mehr leer! Du wirst es nicht glauben, aber dieser kleine, wiederliche Typ, dieser Mr. Collins ist dort eingezogen! Und Mrs. Harrison hat schon abends seltsame Gestalten dort ein- und ausgehen sehen!"

Elizabeth konnte es nicht fassen.

„Ist das dein ernst, Jane?"

„Ja! Caroline hat Mr. Collins das Haus zur Verfügung gestellt. Charles hat es bestätigt. Es ist eine Art… liebe Güte, wie nennt man das, na so ein Club für seltsame Neigungen oder so…"

Sehr viel mehr Info hatte Jane auch nicht, aber es reichte, um Elizabeth zu schocken, auch wenn sie anfangs über den „Club für seltsame Neigungen" etwas schmunzeln mußte. Typisch Jane!

„Deine Ex-Frau hat aus deinem Ex-Haus einen Sado-Maso Club gemacht!" erzählte sie einem nicht minder geschockten William. „Meine Nachbarschaft läuft Amok! Collins veranstaltet dort Peitschenparties und weiß der Kuckuck was noch." Sie schüttelte fassungslos den Kopf. „Jane sagt, er hätte sogar eine öffentliche Erlaubnis dafür, so etwas zu betreiben."

William sah bedrückt aus. „Ich bin immer noch zutiefst erschüttert darüber, daß mir nie aufgefallen ist, wie sehr Caroline diese Neigung hat ausleben müssen, daß sie sogar eine Art Zweitleben geführt hat. Ich dachte immer, wir führten eine glückliche Ehe." Er lächelte traurig, als Elizabeth wortlos zu ihm auf die Couch kam und sich an ihn kuschelte. Instinktiv wußte sie, daß er jetzt ein bißchen Nähe gebrauchen konnte und sie lag mit ihrer Vermutung vollkommen richtig.

William legte seine Arme um sie, lehnte den Kopf an die Rückenlehne der Couch und schloß müde die Augen. „Noch nie im Leben habe ich mich so sehr getäuscht wie mit meiner Ehe," seufzte er.

„Ganz sicher gab es auch gute Zeiten, oder?"

„Natürlich. Die Geburt von Tim und Maggie, das waren natürlich die Höhepunkte – wenn auch offenbar mehr für mich als für sie. Aber ich muß mir selbst eingestehen, ich habe jahrelang neben einer Frau gelebt, die ich nicht annähernd kannte."

Er zog Elizabeth zu sich und grinste plötzlich. „Und was hast du für schlimme Geheimnisse?" fragte er. Elizabeth zuckte mit den Schultern. „Ich bin vollkommen harmlos, William. Harmlos und langweilig, fürchte ich. Nicht halb so glamourös wie Caroline."

„Elizabeth Bennet, du bist alles andere als langweilig," murmelte William und fuhr sanft durch ihre langen Locken. „Und von glamourösen Frauen habe ich entschieden die Nase voll."

Elizabeth fand sich plötzlich halb auf, halb neben William auf der Couch liegend vor, aber immer noch in seinen Armen. Wahrscheinlich war es einfach das Bedürfnis nach Nähe und Wärme, denn sie lagen einfach nur beieinander und hielten sich umschlungen. Elizabeth kam es vor, als würden sie sich schon viele Jahre kennen, so vertraut waren sie miteinander. Es war eine freundschaftliche, kuschlige Nähe ohne jegliche „Lustgefühle" und sie fühlten sich sehr wohl dabei – Worte waren überhaupt nicht nötig.

Elizabeth hatte es nach einer Weile tatsächlich geschafft, in Williams Armen einzunicken, was ihn zum Schmunzeln brachte und ein bißchen Zeit zum Nachdenken gab. Er ließ sie schlafen, bemühte sich, keine hektischen Bewegungen zu machen, damit sie nicht aufwachte. Aufmerksam studierte er ihr Gesicht, das im Schlaf entspannt und sonderbar verletzlich wirkte. Wie sollte er es nur anstellen, daß sie blieb? Für immer bei ihm blieb, auf Pemberley? Er war zu dem Schluß gekommen, daß er das wollte, mehr als alles andere auf der Welt. Von ihrer Seite aus konnte doch eigentlich nichts dagegen sprechen, oder? Er schien ihr jedenfalls auch nicht gleichgültig zu sein, sonst wäre sie wohl nicht jetzt hier bei ihm. Ja, sie hatte ein eigenes Haus, aber würde sie diese Nachbarschaft auf Dauer aushalten? Arbeiten konnte sie von zuhause, also auch von Pemberley aus. Er selbst arbeitete viel von hier aus, und vom technischen Standpunkt aus war Pemberley auf dem neuesten Stand. Mußte sie nach London, konnte der Hubschrauber sie hinbringen. Oder sie konnten einen Teil der Zeit gemeinsam in London verbringen. William bewohnte eine der Stadtwohnungen, die seinen Kindern überschrieben waren, wann immer er in London war. Und Tim und Maggie würden sie ebenfalls lieben, dessen war er sicher. Ja, was sprach dagegen, daß sie bei ihm blieb?

Er würde sie einfach fragen, sobald sich eine gute Gelegenheit ergab, nahm er sich vor.

Es war draußen schon dunkel geworden, als Elizabeth wieder erwachte. Sie wußte im ersten Moment gar nicht, wo sie war. Der Raum wurde nur durch das draußen immer schwächer werdende Tageslicht beleuchtet und durch die immer noch hell lodernden Flammen im Kamin. Elizabeth spürte einen Arm, der sie unterhalb ihrer Brust umfing und als sie sich leicht drehte, blickte sie in Williams dunkle Augen.

„Hallo, Schlafmütze!" sagte er leise und Elizabeth wurde rot. „Ich bin tatsächlich eingeschlafen," murmelte sie verlegen, aber machte keine Anstalten, sich aus seiner Umarmung zu befreien, sehr zu Williams Freude.

„Ja. Und genau rechtzeitig zum Abendessen wieder wachgeworden." Er spürte ihr Zögern. „Du bleibst doch, oder?" fragte er fast schüchtern.

„Ja, sehr gerne, wenn es keine Umstände macht?"

Der zärtliche Blick aus seinen Augen war Antwort genug.

Elizabeth rief Madeline an, um ihr Bescheid zu sagen. Ihre Tante wünschte ihr einen schönen Abend und daß sie sich dann wieder melden sollte, wenn sie wieder im Inn auftauchen würde. Wann immer das sein mochte. Elizabeth versicherte ihr pikiert, daß sie gedachte, die heutige Nacht selbstverständlich in ihrem eigenen Bett im Inn zu verbringen, was Madeline zu einem dezenten Lachanfall nötigte, bevor sie auflegte. Elizabeth schüttelte den Kopf.

William hatte in der Zwischenzeit die Köchin über den zusätzlichen Gast informiert. Auf dem Rückweg zur Bibliothek sann er darüber nach, wie der weitere Abend wohl verlaufen würde. Der bisherige Tag war sehr schön gewesen, fand er. Sie hatten sich gut unterhalten, waren sich auf freundschaftliche Art und Weise sehr nahe gekommen, auch körperlich, funkten offenbar auf einer Wellenlänge. Sie waren sich seltsam vertraut, das dachte auch William. Jetzt wünschte er sich nur noch, sie würde heute nacht bei ihm bleiben. Er grinste. Die Chancen dafür standen nicht schlecht, fand er.

William hatte im kleinen, familiäreren Speisezimmer decken lassen, das er auch mit seinen Kindern oder im sehr kleinen Kreis benutzte. Für größere Runden und feierliche Anlässe gab es einen weiteren Speisesaal, aber der wurde momentan eher selten benutzt. William konnte sich vorstellen, daß – mit der richtigen Frau an seiner Seite – auch wieder größere Feiern und Veranstaltungen auf Pemberley stattfinden würden. Caroline hatte es vorgezogen, ihre Parties in London zu geben, da dort die Dienstleistungen angeblich besser waren. Seine Ex-Frau hatte nie so richtig nach Pemberley gepaßt.

Und Elizabeth sah aus, als würde sie hierher gehören. William verkniff sich ein Lächeln, als er sie am Fenster stehen sah, mit seinen Klamotten an, die ihr viel zu groß waren und in denen sie fast versank, ohne Schuhe an den Füßen. Er trat zu ihr hin und stellte sich dicht hinter sie.

„Es regnet immer noch ohne Unterlaß," sagte sie und drehte sich halb zu ihm um.

„Ja, aber wir haben es schön gemütlich hier im warmen, nicht wahr?" murmelte William und ihre Nähe ließ ihn kapitulieren. Er legte seine Arme von hinten um ihre Schultern und zog sie an sich. Sein Gesicht vergrub er in ihren Haaren. Was für ein Unterschied zu Caroline! Bei ihr hatte er immer Angst haben müssen, sie zu zerbrechen und in ihren Haaren konnte man sich ganz sicher nicht vergraben. Elizabeth war weich und warm und anschmiegsam und kurvig und so süß...und ehe er es sich versah, hatte sie sich zu ihm herumgedreht und er spürte ihre Lippen auf seinen. Seine Hände glitten unter das riesige Sweatshirt und spürten nackte Haut, sie trug noch nicht mal einen BH. Elizabeth schnurrte regelrecht, als er die Unterseite ihrer Brüste berührte, was ihn zum Schmunzeln brachte. Gerne hätte er herausgefunden, was mit dem Rest ihrer Unterwäsche passiert war, aber in diesem Moment öffnete sich die Tür und sie fuhren wie ertappt und mit roten Köpfen auseinander.

Mrs. Reynolds trat ein, gefolgt von einer jungen Angestellten mit dem Essen. Die Haushälterin verkniff sich ein Lächeln und tat so, als hätte sie nichts von dem Geturtel der beiden am Fenster bemerkt. Sie mochte die junge Frau, die ihrer Meinung nach so gut zu ihrem Master passte. Natürlich hätte sie nie etwas gesagt, aber sie hatte mit sich selbst eine Wette abgeschlossen, daß sie Elizabeth auch morgen zum Frühstück hier antreffen würde.

William bedankte sich höflich und führte Elizabeth zum Tisch. Das Mädchen, daß ihnen servierte, war offenbar verwundert über deren Aufzug, aber selbstverständlich war es nicht an ihr, die Gäste ihres Arbeitgebers in Frage zu stellen. Sie hatte beim Eintreten gerade noch gesehen, wie Mr. Darcy seine Hände aus dem Sweatshirt der Lady hervorgezogen hatte und war rot geworden. Obwohl Mrs. Reynolds streng dafür sorgte, daß Klatsch und Tratsch im Haus unterblieben, würde das Gerücht, daß der Hausherr eine neue Freundin hatte und offenbar sehr verliebt war, sicherlich bald die Runde machen.

Die Atmosphäre bei Tisch war angenehm. Beiden war nur zu klar, daß sie die kommende Nacht miteinander verbringen würden, auch wenn es keiner aussprach. Sie unterhielten sich ungezwungen und lachten viel, aber sie ließen sich Zeit und genossen ihre Zweisamkeit. Der große, bedrohliche Schatten in Gestalt einer Ehefrau mit Namen Caroline war endgültig verschwunden und einer gemeinsamen Zukunft würde nichts im Wege stehen – wie auch immer diese aussehen würde.

„Hast du noch Platz für den Nachtisch gelassen?" fragte William, als das Mädchen die Reste des Hauptgangs abräumte.

„Das kommt ganz darauf an, was du anzubieten hast," murmelte Elizabeth und ihr funkelnder Blick ließ keinen Zweifel daran, an welche Art Nachtisch sie dachte. William faltete seine Serviette zusammen, lehnte sich zurück und schaute sie amüsiert an.

„An was hattest du denn gedacht?" wollte er wissen.

„Vielleicht etwas heißes zum Anfang?"

„Hm. Was heißes? Da hätte ich eventuell etwas für dich. Wollen wir unseren Nachtisch vielleicht in der Bibliothek konsumieren? Vor dem Kamin scheint mir ein angenehmer Platz zu sein. Und warm ist es auch."

Konsumieren! Elizabeth schüttelte belustigt den Kopf. Sie fand die Richtung, in die ihr spielerisches Geplänkel driftete, sehr erregend. Ein verbales Vorspiel, mal was anderes! Elizabeth erinnerte sich an den flauschigen, weichen Teppich, der vor dem Kamin lag und schluckte hart. Es war zwar kein Eisbärenfell, so wie sie es sich manchmal in einsamen Nächten zusammenfantasierte – bei dem Gedanken wurde sie rot – aber die Vorstellung, mit William vor dem Kamin Liebe zu machen erregte sie zutiefst und sie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.

Williams Blick ruhte erwartungsvoll auf ihr – er wartete immer noch auf ihre Antwort. „Nun?" fragte er leise.

Elizabeth nickte. Sie hatte überhaupt nicht bemerkt, daß das Mädchen immer noch in der Nähe stand und auf weitere Anweisungen ihres Dienstherrn wartete. Natürlich spürte auch sie die unterschwellige Spannung zwischen den beiden und es war ihr ganz offensichtlich ein wenig peinlich.

„Wir nehmen unseren Kaffee in der Bibliothek, Nelly," sagte William ruhig und Nelly nickte, knickste hastig und verließ schnell das Zimmer.

Elizabeth kicherte. „Das arme Kind, sie hatte ganz rote Ohren. Was muß sie bloß für einen Eindruck von ihrem Arbeitgeber haben?"

„Und ich dachte immer, ich sei der Inbegriff der Schicklichkeit und ein untadeliges Vorbild für meine Angestellten," murmelte William, zog Elizabeth vom Stuhl und führte sie in die Bibliothek zurück. Von Vorbild in sittlicher Hinsicht konnte an diesem Abend wahrhaftig keine Rede sein.

Als die arme Nelly fünf Minuten später mit dem Kaffee und dem Nachtisch erschien, fand sie ihren Arbeitgeber in zärtlicher Umarmung mit seinem Gast vor, glücklicherweise waren beide noch komplett bekleidet, auch wenn Williams Hände schon wieder unter Elizabeths Sweatshirt verschwunden waren. Mit zitternden Händen stellte das Mädchen ihre Fracht ab, ängstlich darauf bedacht, die beiden Liebenden, die nichts anderes außer sich wahrnahmen, weder anzuschauen noch zu stören. Da sie sehr nervös war und alles richtig machen wollte, entglitt ihr prompt ein Kaffeelöffel, der mit lautem Getöse erst auf auf eine Tasse und dann auf den Boden fiel. William sah auf, seine Lippen trennten sich nur kurz von denen Elizabeths, aber er zog bloß eine Hand hervor und bedeutete Nelly mit einer knappen, ungeduldigen Geste, endlich zu verschwinden. Dann wandte er sich wieder Elizabeth zu. Mit hochrotem Kopf und der Angst, ihren Vorgesetzten verärgert zu haben, schloß das Mädchen hinter sich die Tür.

Endlich waren sie alleine.

Williams warme Hände gingen weiter auf Entdeckungsreise auf Elizabeths nackter Haut. Diesmal würde sie nichts und niemand stören, sie hatten alle Zeit der Welt. Er schob ihr Sweatshirt hoch und strich mit beiden Daumen aufreizend langsam über ihre harten Nippel, was Elizabeth nach Luft schnappen ließ. Sie hatte im Gegenzug sein T-Shirt aus dem Bund seiner Jeans gezogen, den dicken Pullover ein Stück hochgeschoben und fuhr mit beiden Händen über seinen Bauch und Brust. William zog scharf die Luft ein, als er plötzlich ihre Fingernägel auf seiner Haut spürte. Was führte sie im Schild, die kleine Hexe? Er beugte sich nach vorne und saugte hart an einem ihrer Nippel, was nun Elizabeth widerum zum Aufstöhnen brachte.

„Liz, darf ich dein Sweatshirt ausziehen?" flüsterte William. „Ich möchte dich sehen."

Bereitwillig hob Elizabeth ihre Arme, William half ihr beim Ausziehen und das Kleidungsstück segelte achtlos auf die benachbarte Couch. William wollte seinen Pullover ebenfalls ausziehen, aber Elizabeth hielt ihn zurück.

„Später," sagte sie und rieb ihre nun entblößten Brüste an ihm. „So schön weich…"

Williams Hände fuhren vorsichtig in Elizabeths Jogginghose – er wollte nun endlich überprüfen, ob sie überhaupt ein Höschen trug. Er stieß auf nackte Haut, als er ihre Pobacken umfaßte und lächelte beifällig. Hatte er es sich doch gedacht! Doch als seine Finger sanft hinab in Richtung ihrer – schon sehr erregten – Weiblichkeit glitten und auf ein winziges Fitzelchen Stoff trafen, bemerkte er seinen Irrtum. Sie trug sehr wohl Unterwäsche – in Form eines Tangas.

Elizabeth hatte die Augen geschlossen und rieb ihr Hinterteil lasziv an seinen Händen. Sie war erregt und wußte, sie würde nicht mehr lange brauchen. Williams Berührungen machten sie vollkommen wahnsinnig. Er war ein wahrer Meister der Verführung. Was er tat, machte er langsam, ruhig und überlegt. Er spannte sie auf eine süße Folter. Er schien genau zu wissen, was ihr gefiel, was er tun mußte, um sie zum Wimmern zu bringen.

Seine Hände suchten den Saum ihres Höschens und Elizabeth keuchte laut auf, als sich seine rechte Hand quälend langsam in die Vorderseite ihres Tangas schob. Sie stand in Flammen und sie wollte mehr. Langsam fuhr er über ihre Scham und lächelte über seine Gespielin, die hart die Luft anhielt, als sich ein vorwitziger Finger in ihre tieferen, heißen und sehr nassen Körperregionen vorwagte.

„Oh William…" flüsterte Elizabeth erregt und preßte sich an ihn. Gleich würde es passieren, gleich war es soweit…ohhh…. Aber William war grausam. Das fand zumindest Elizabeth, denn er zog, noch bevor sie gekommen war, seine Finger zurück und grinste, als sie frustriert aufstöhnte. „William!" fauchte sie und stampfte mit dem Fuß auf.

William schüttelte amüsiert den Kopf und stoppte ihren Protest, indem er sie leidenschaftlich küßte und sich mit seinen Händen erst einmal wieder ihren Brüsten zuwandte.

„Sei nicht so ungeduldig, Liebes. Wir haben doch grade erst angefangen," murmelte er, immer noch komplett bekleidet.

„Ich war aber schon soweit, verdammt!"

William fand sie süß, wenn sie sich so aufregte. „Im Stehen? Nein, meine Süße. Das geht auch komfortabler. Komm und laß dich ein bißchen verwöhnen, ja?"

Elizabeth gab nach und er führte sie zum Kamin und kniete sich vor ihr hin. Langsam zog er ihr die Jogginghose herunter und Elizabeth half ihm eilig, sie ihr ganz auszuziehen, was William wiederum zum Schmunzeln brachte. Es folgten die Socken, so daß sie nur noch ihren schwarzen Spitzentanga trug. Ganz ohne Scheu stand sie erwartungsvoll vor ihm und William betrachtete sie bewundernd. Schließlich suchten seine Augen die ihren und sie schauten sich eine Weile schweigend an.

„Du bist wunderschön, Elizabeth Bennet, weißt du das?" murmelte er und seine Hände fuhren über ihre Schenkel und ihren Bauch. Wieder verursachte er ihr süße Qualen, in dem er mit einem Finger den Saum ihres Tangas entlangstrich, ab und zu unter den Stoff kam und – wie aus Versehen – ihre erregte Weiblichkeit berührte. „William, bitte…" flehte sie und wollte sich schon das Höschen herunterreißen, aber William ließ es nicht zu. Immerhin hatte er ein Einsehen und wollte sie nicht länger foltern.

Vorsichtig zog er ihr also das – kaum vorhandene – Höschen aus und bedeckte ihre Scham mit sanften, federleichten Küssen. Elizabeth bebte und spreizte unwillkürlich die Beine, bereit, endlich zum Höhepunkt zu kommen.

„Komm, Liebes, leg dich hin," flüsterte er und zog sie nach unten. Gerne hätte er etwas ausführlicher ihren Körper erkundet, aber seine Geliebte zitterte vor Erregung am ganzen Körper und wartete sehnlichst auf ihre Erlösung. Er wußte, er durfte sie nicht länger quälen, und außerdem hatten sie noch eine Menge Zeit, sich gegenseitig zu entdecken und kennenzulernen.

Elizabeth lag vor ihm, ihr Blick fast flehend auf ihn gerichtet, war sie seinen Blicken vollkommen hilflos ausgeliefert.

„Oh William, bitte…" bat sie ein weiteres mal. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Es erregte sie über alle Maßen, daß er immer noch vollkommen bekleidet war und sie splitternackt vor ihm lag. Sie streckte die Arme nach ihm aus, aber er schüttelte den Kopf und kniete zwischen ihren Beinen nieder. William wußte, sie war so erregt, es würde schnell gehen und so war es auch. Er hob ihr Becken ein Stückchen an und tauchte seine Zunge in ihre heiße Nässe, aber immer noch ohne ihre empfindlichste Stelle zu berühren. Elizabeth wand sich und stöhnte laut. „Bitte, William, bitte…" Schließlich war er ihr zu Willen und mit einem lauten Stöhnen kam Elizabeth endlich, endlich zu ihrem Höhepunkt.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder in der realen Welt angekommen war. Eine ganze Zeit lag sie mit geschlossenen Augen da, ihr Körper stand in Flammen, sie zitterte, ihre Hände strichen fahrig über ihre Brüste. William beobachtete fasziniert, wie sie langsam wieder zu sich kam. Sie zuckte zusammen, als er ihren Bauch berührte und sich mit zarten Küssen seinen Weg zu ihr nach oben bahnte, bis seine Lippen ihre trafen. Elizabeth legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich hinunter, so daß sein Körper auf ihrem lag und sie ein wenig wärmte. Das Gefühl der weichen Wolle seines Pullovers an ihren Brüsten gefiel ihr. William richtete sich auf. Ihm war warm geworden und er wollte den Pullover – und vor allem seine Jeans, die ihm sehr, sehr eng vorkam – loswerden und endlich richtig zur Sache kommen, aber Elizabeth hatte wieder etwas dagegen – sehr zu seiner Überraschung.

Während er über ihr kniete, hatten sich ihre Finger zunächst von ihm unbemerkt an seiner Jeans zuschaffen gemacht und die Knöpfe – wenn auch etwas mühsam, bedingt durch ihre Lage – geöffnet. William stöhnte auf, als sie seine Boxershorts sanft zur Seite schob und sich selbst so in Position brachte, daß sie seine harte – und ziemlich eindrucksvolle - Männlichkeit mit Mund und Zunge verwöhnen konnte. Hatte er selbst noch darüber gelächelt, wie schnell er Elizabeth zum Höhepunkt gebracht hatte, so erging es ihm nicht viel besser. Diese verführerische Spielart des Liebemachens war er nicht mehr gewöhnt. Er konnte sich auch nicht mehr daran erinnern, ob mit Caroline so etwas je möglich gewesen wäre. Und er wollte sich vor allem jetzt nicht daran erinnern. Unter ihm lag seine bezaubernde Geliebte, die es ohne weiteres schaffte, sein Blut in flüssiges Feuer zu verwandeln, die ihn erregte wie noch niemand zuvor in seinem Leben.

William brach nach nur wenigen Augenblicken erschöpft über ihr zusammen und es dauerte einen Moment, bis auch er wieder ansprechbar war. Elizabeth kuschelte sich in seine Arme, immer noch die weiche Wolle an ihrem nackten Körper genießend.

„Was machst du bloß mit mir, Lizzy," murmelte er mit geschlossenen Augen und hielt sie fest an sich gepreßt. Sie küßte ihn zärtlich und strich die feuchten Locken aus seiner Stirn.

„Dich glücklich, hoffe ich," gab sie leise zur Antwort. William lächelte, brummte irgendetwas, das sie nicht verstand, das sich aber wie ein „oh ja" anhörte, und wenige Augenblicke später waren sie beide erschöpft, aber befriedigt, eingenickt.

Gegen Mitternacht erwachte William, als Elizabeth sich unruhig in seinen Armen wand. Das Feuer im Kamin war ausgegangen, ihr Körper war eiskalt und sie zitterte. Sofort war er hellwach.

„Laß uns nach oben gehen, Liebes. Ich werde nicht riskieren, daß du dir hier unten den Tod holst bei der Kälte..."

Elizabeth nickte. Sie suchte schnell Sweatshirt und Jogginghose zusammen und zog sich an. Ihren Tanga fand sie nicht, aber das machte nichts. Sie würde morgen bei Tageslicht gleich nachsehen, bevor eines der Mädchen ihn entdeckte. Es würde bloß zu Tratschereien unter den Angestellten führen und das brauchte sie nicht, schon William zuliebe. William knöpfte seine Hose zu und führte Elizabeth nach oben zu den Schlafräumen. Sie fühlte sich ein wenig unbehaglich. Würde William sie zu ihrem Gästezimmer bringen oder wollte er, daß sie den Rest der Nacht bei ihm blieb? Was dachte er bloß von ihr? Hatte er einen schlechten Eindruck von ihr bekommen, weil sie sich so unverfroren an ihm „vergangen" hatte? Hielt er sie für eine frivole Schlampe, weil eine anständige Frau solche Dinge nun mal nicht tat?

Ihre Ängste waren unbegründet. Nichts hätte William ferner liegen können. Als höflicher und wohlerzogener Mann fragte er sie vorher selbstverständlich, ob sie bei ihm übernachten oder lieber in ihrem Gästezimmer schlafen wollte, aber sein Blick signalisierte eindeutig seine Präferenz für die erste Option.

Elizabeth schaute ihn verlegen an.

„Du hältst mich nicht für eine...für unanständig und ordinär?"

William machte große Augen. „Aber warum sollte ich das, Liz?"

„Nun ja, weil ich so... so forsch und dreist war?"

„Forsch und dreist?" William schüttelte den Kopf. „Erregend, sinnlich, schamlos, animalisch, wollüstig...das fällt mir eher ein, Liebes. Und ich habe jede Sekunde davon genossen." Sein Lächeln verwandelte sich in Besorgnis. „Elizabeth, an deiner, an unserer Lust ist nichts ordinäres, verwerfliches, unsittliches oder was weiß ich. Es ist einfach nur unglaublich schön mit dir. Und ich hoffe sehr, wir werden noch viele, viele Gelegenheiten haben, uns kennenzulernen – nicht nur körperlich, meine ich."

Elizabeth lächelte verlegen. Seine Meinung war ihr sehr wichtig und sie war froh, daß er nicht schlecht von ihr dachte. William grinste.

„Apropos körperlich kennenlernen... ich bin dir gegenüber ein wenig im Vorteil, scheint mir. Ich habe schon so viel von dir gesehen, berührt, geschmeckt... erlaubst du, daß ich mich jetzt auch ausziehe?"

Elizabeth nickte und wurde rot. „Natürlich. Entschuldige. Es hat mich nur so unglaublich erregt, daß du komplett angezogen warst und ich nicht..."

„Es hat mir auch sehr gefallen, Hon," sagte William leise und zog sie an sich. „Aber wenn du nichts dagegen hast...ich würde dich gerne noch ein wenig, nein, noch sehr, sehr viel besser kennenlernen..." Er machte eine Pause und fuhr mit einem Finger sanft ihren Lippen nach, „und bitte entschuldige dich niemals, niemals, niemals wieder für deine Lust, für deine Sinnlichkeit. Ok?"

Elizabeth nickte wieder. Womit hatte sie bloß einen solchen Mann verdient?