Summary: Die alte Geschichte „redone": 2 Betrunkene in einer Bar haben die brillante Idee zu heiraten. Ich weiß, das Ganze ist nicht neu, aber gib der Geschichte eine Chance :o) - XOver Charmed/GilmoreGirls – Chris/Rory

Disclaimer: Und falls hier jemand an Wahnvorstellungen leidet: Schön wär's, aber nein, weder Charmed, noch Gilmore Girls gehören mir.

Note 1: Wieder geht ein Danke an Michi, Anna und Phania! Eure Reviews halten mich am Schreiben!

Michi: Ich hätte eigentlich auch gerne gesehen, wie Chris um sein Leben kämpft und dann langsam verblasst – das wäre sicher toll gewesen, um Rory und ihn noch näher aneinanderzuschweissen. Aber irgendetwas musste ja in der Woche Abwesenheit in San Francisco passiert sein... Und als Rory zurückkam, waren andere Neuigkeiten dann erstmal wichtiger, nicht zu schweigen von dem, was im heutigen Kapitel passiert! Also ist er schon gezeugt worden.

Phania, Anna: Ja... den Jess fand ich auch immer gut. Er war der Gegenpol zum netten aber langweiligen Dean. Gerissen, der Aussenseiter aber unheimlich süß und intelligent. Ja, Jess hatte definitiv noch eine Erwähnung hier verdient und was er am Ende für sie tut ist seiner und ihrer Wert, denke ich. – Obwohl es natürlich am Besten wäre, wenn es zu dem Hartforder Massaker gar nicht erst kommt, das stimmt, Anna!

Also... Viel Spaß!

Love Complications

Kapitel 14

Piper stand früh auf, zog sich leise an und verließ auf Zehenspitzen ihr Schlafzimmer. Kein Grund, Leo aufzuwecken! – Obwohl es natürlich schön war, dass sie sich darüber wieder Gedanken machen musste. Sie hatte es so vermisst, abends im Bett mit Leo über den Tag zu reden und am nächsten Morgen in seiner warmen Umarmung aufzuwachen. Es war herrlich, dass er wieder da war. Und wie es schien hatte sie nun 2 Söhne! Dass es Chris war, das war... verwirrend. Er hatte sich die letzten Monate verhalten, als wäre er ein Fremder. Als wäre er nur bei ihnen, um seinen Job zu erledigen. Aber vielleicht lag das auch daran, weil sie ihn behandelt hatten, als wäre er ein Fremder. Und dazu noch einer, den es zu abzulehnen galt. Sie und ihre Schwestern hatten nur eins gewollt: Leo! Und was sie bekommen hatten war ein Whitelighter, der ihnen nur das Allernötigste erzählte und mit manchmal sehr unlauteren Mitteln arbeitete... Neurotisch, ungesellig... Doch mit dem Wissen darum wer er war, stand alles in einem anderen Licht. Sorge, Verzweiflung, eine unheimliche Entschlossenheit, Durchhaltevermögen, Mut.

Piper wünschte wirklich, sie hätte es früher gewusst... Aber das hatte sie nicht. Und sie hatte ihren Sohn über 3 Monate lang nicht behandelt wie einen Sohn. Nicht wie einen Freund. Nicht einmal, wie sie einen beliebigen Unschuldigen behandelt hätte. Der Schmerz, den sie damit ihrem Sohn zugefügt hatte, konnte sie sich nicht vorstellen. Sie hatte nicht vor, es jemals wieder dazu kommen zu lassen. Von jetzt an würde sie die Mutter sein, die er verdiente!

Bald schon wehte Kaffeeduft durch das Haus und weckte die restliche Familie. Zuerst kam Phoebe gähnend in die Küche. „Hi", sagte sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

„Guten Morgen, Phoebe!" Eine gut gelaunte Piper stellte einen dampfenden Pott Kaffee vor ihr ab. „Möchtest du Toast? Oder lieber Pancakes?"

Phoebe goss sich Milch in den Kaffee. „So schwierige Entscheidungen am frühren Morgen...ähm... Pancakes?"

„Kommt sofort."

Phoebe stand auf um sich einen Löffel für den Zucker zu holen und sah sich dabei das 1.Mal an diesem Morgen in der Küche um. „Piper?"

„Ja, Phoebe?"

„Was machst du?"

„Oh, nur ein paar Plätzchen und einen Kuchen für heute Nachmittag."

„Heute Nachmittag?", kam es von Paige, die gerade die Küche betrat.

„Ja. Chris und Rory kommen vorbei." Piper schob ein Blech in den Ofen und brachte dann Paige auch einen Kaffee.

„Danke. Also... Rory und Chris kommen vorbei. Wie üblich. Oder hab ich was verpasst?" Sie schaute zwischen Phoebe und Piper hin und her.

Phoebe zog die Schultern hoch. „Mich darfst du das nicht fragen. Piper?"

Piper hob einen Pancake aus der Pfanne.„Was? Darf ich denn nicht mal nett sein zu unserem Wächter des Lichts?"

„Nein. Im Allgemeinen nicht. Das ist sehr verwirrend." Paige setzte ihre Tasse auf dem Tisch ab.

„Okay... ich weiß, ich war nicht immer freundlich zu Chris."

„Eine Untertreibung", murmelte Phoebe und fing sich dafür einen Blick von Piper ein.

„Aber das werde ich von jetzt an sein. Ich versuche es zumindest. Der Junge macht doch nur seinen Job. Ich finde, er verdient ein bisschen Unterstützung von uns. Ihr nicht?"
"In Ordnung, ja. Da kann ich mitgehen. Aber das hier?" Phoebe zog eine Augenbraue hoch.

In dem Moment kam Leo mit Wyatt rein und rettete die Situation. „Hmmm... Was riecht denn hier so gut?" Er ging zu Piper rüber und gab ihr einen Kuss. „Plätzchen?"

Piper lächelte etwas gezwungen. „Ja, Plätzchen. – Hi, Wyatt. Guten Morgen, mein Schatz! – Also gut. Setzt euch alle, dann gibt es Frühstück!"

Als alle aus dem Haus waren, räumte Piper auf, wusch ab und hängte sich ein paar Stunden ans Telefon. Sie musste die Zeit nutzen, währen Leo mit Wyatt im Park war und ihre Schwestern ihrer Arbeit nachgingen. Der Club organisierte sich schließlich nicht von selbst. Und wenn sie diese Band für die nächste Woche engagieren wollte, musste sie noch etwas Überzeugungsarbeit leisten.

Danach wollte sie hinauf auf den Dachboden, als sich Chris plötzlich reinorbte und ihr zurief: „Duck dich!"

Piper sah ihn überrascht an, bemerkte dann den Dämon, der sich direkt nach Chris ins Haus schimmerte und folgte dem Rat. – Eine kluge Entscheidung, wie sich herausstellte, denn der Mistkerl feuerte sofort auf sie. Was dann genau geschah wusste sie nicht aber wie es schien, war Chris durchaus in der Lage, auch allein mit Dämonen fertig zu werden.

Er reichte ihr eine Hand und half ihr auf. „Tut mir leid. Ich dachte wirklich, ich hätte..."

Piper winkte ab. „Ach, vergiss es. Was für ein Dämon war das überhaupt?"

„Wenn ich das wüsste... Ich war in der Unterwelt zum Recherchieren und plötzlich hatte ich dies Klette am Hals!"

„Da wird es doch wohl niemand auf dich abgesehen haben, oder?" Piper klang besorgt.

„Das glaube ich nicht. Er hat wahrscheinlich nur die Möglichkeit wahrgenommen einem Wächter des Lichts ein wenig auf die Pelle zu rücken... wer weiß, vielleicht wollte er meine Kräfte. Auf keinen Fall war das ein großer Bösewicht." Er lächelte beruhigend. „Also... warst du auch gerade auf dem Weg zum Dachboden?"

„Ja."

„Dann lass uns zusammen hochgehen. Ich wollte sowieso noch etwas nachschauen."

Piper und nickt und sie gingen gemeinsam auf den Dachboden. Oben angekommen ließ sie ihm den Vortritt und beobachtete, wie er im Buch blätterte. „Was suchst du?"

„Einen Eintrag über Drachen."

„Drachen?" Das klang doch sehr... Drachen? Wyatt hatte doch nicht wieder... nein.

„Ich weiß selbst wie das klingt. Aber das Wort Drache ist mir heute ein paar Mal da unten begegnet. Vielleicht geht es auch um einen Drachendämon."

„Oder einen Orden, der sich so nennt."

„Könnte auch sein." Chris sah auf. „Was wolltest du im Buch nachschauen?"

„Nichts. Ich wollte nur nach einem Rezept suchen, was in irgendeiner der Kisten hier oben sein muss. Aber das eilt nicht."

„Hm-hm."

„Chris?"

„Ja?"

„Was sagst du deinem Vater?"

Chris zuckte zusammen. „Du meinst... du hast noch nicht...?"

„Nein."

„Muss Leo es denn wissen?"

„Nun, ich werde es mit Sicherheit bald Phoebe und Paige sagen. Oder du sagst es ihnen, das wäre mir lieber. Und wenn meine Schwestern es wissen..."

„Du hast Recht."

„Also?"

„Können wir es ihnen zusammen sagen? Heute Abend vielleicht? Vorher sind sowieso nicht alle auf einmal da."

Etwas überrascht davon, wie schnell er nachgegeben hatte, willigte sie ein und wandte sich dann der Suche nach dem Rezept zu...

Einige Zeit später klingelte es. Ein Lächeln zog über Chris' Gesicht. „Ich gehe!"

Natürlich. Das war immerhin Rory, die da kommen musste. Piper sah ihrem Sohn hinterher und freute sich für ihn. Sein bisheriges Leben musste sehr unschön gewesen sein. Gut, dass er jetzt verliebt war. Verliebte Menschen können zu glücklichen Menschen werden. Und Rory war ein nettes Mädchen. Dass sie schwanger war... okay, die beiden hatten keine Zeit verloren, konnte man nicht sagen. Aber was solls... Kinder sollten immer ein Grund sein, sich zu freuen, nicht wahr? Und sie wurde jetzt Großmutter!

Kurz darauf herrschte im Hause Halliwell Prüfungsatmosphäre. Nur das Ticken der Uhr und das Rascheln von Papier unterbrachen die Stille. Rory starrte auf die Aufgaben vor sich und runzelte die Stirn. Sicher, dass sie das drangenommen hatten? Egal, die nächste Frage konnte sie beantworten.

Mit ihr am Tisch saßen Piper und Chris. Piper las eine Zeitung und Chris... war Chris. Er sah gedankenverloren auf seine Hände. Zuerst hatte er sie angeschaut – und sie hatte natürlich zurückgeschaut. Wenn einen diese grünen Augen ansahen, war man gezwungen, es ihnen gleichzutun. Aber dann hatte Piper sich beschwert, dass Chris sie ablenkte und er hatte sich bemüht, es nicht mehr zu tun. Seitdem war er abgeschweift. Und danach zu urteilen, wie sein Gesichtsausdruck sich verdunkelte, folgte er den ausgetretenen Pfaden der Selbstvorwürfe.

Sie würde ihm gerne Einhalt gebieten... aber was sollte sie tun? Piper war da und achtete darauf, dass sie ihre Aufgaben allein löste. Also zurück zu ihrem Test.

15. Nenne 5 verschiedene Kristalle und ihre Wirkungen!

Prima, das wusste sie.

Die nächste Frage war... schwieriger, da musste sie nachdenken. Gesucht war ein Zauberspruch, um Geister herbeizurufen. Rory war sich sicher, sie hatte ihn im Buch gesehen. Aber sie hatte so viel darin gesehen... Andererseits hatte sie dort auch nicht soviel lernen können, wie sie es gewollt hätte. Wann immer das Buch frei war, war Chris auf der Suche nach gefährlichen Dämonen, die seinem Bruder etwas Böses wollten. Jaja...Wyatt. Was er wohl in der Zukunft machte? Überlegte er, wie er Chris' Mission torpedieren konnte? Oder wusste Wyatt etwas, was sonst keiner wusste und wartete einfach ab, bis sein jüngeres Ich erneut umgedreht wurde?

Richtig! Hör die Worte, hör mein Flehen,

musst mich heute wiedersehen.

Kehr zurück an diese Stelle,

überquer die große Schwelle.

Piper blickte auf. „Hast du was gesagt?"

„Was? Nein, ich hab nur..." geflüstert. Ich habe das Ganze quasi laut ausgesprochen... Aber für den Zauber braucht man noch Kerzen... also wird nicht passieren! „Nichts..."

„Nichts?", ertönte hinter ihnen eine bekannte Stimme. „Das würde ich nicht Nichts nennen!"

Sie drehten sich wie ein Mann um und sahen – Wyatt! Hoch aufgerichtet stand er da, die Arme vor der Brust verschränkt und schaute sie böse an.

Chris sprang als Erster auf. „Was machst du denn hier?"

„Frag sie!" Wyatt deutete auf Rory.

„Mich?"

Piper zwang ihren Blick von ihrem erwachsenen – und immer noch sehr bösen Sohn auf ihren jungen Lehrling. Rory schob ihre Blatt zu ihr rüber und sie sah, mit was die junge Hexe sich zuletzt beschäftigt hatte. „Aber Wyatt ist doch nicht tot? Wie konntest du den Spruch sprechen und auf einmal ist er hier? – Und überhaupt, warum gehst du nicht auf uns los?", fragte sie Future Wyatt.

„Erst beschweren sich alle, wenn ich meine Kräfte einsetze und wenn ich es dann nicht tue, ist es auch keinem Recht... tz. – Mum, ich gehöre hier nicht her! Ich muss hier weg. Deshalb bin ich nicht auf meinen lieben Bruder losgegangen. – Nichts für ungut, Chris!"

Chris rollte mit den Augen. „Das wird ja immer schöner. Rory, was für ein Spruch war das?"

„Den, mit dem man Geister herbeiruft..."

„Und als du ihn geflüstert hast, hast du da an Wyatt gedacht?"

Seine Freundin nickte verunsichert.

Chris seufzte. „Ich ehrlich gesagt auch."

Piper, die ja eigentlich Zeitung gelesen hatte, gestand ebenfalls: „Ich habe auch an ihn gedacht."

„Na, da fühle ich mich aber geborgen! Könnt ihr mich jetzt zurückschicken?"

„Wyatt, halt den Mund!" Zu aller Überraschung gehorchte der ältere der Halliwell-Brüder Chris. (Wenn er auchlächelte und den Kopf schüttelte.)

„Wenn ich das richtig verstehe, haben wir in dem Moment, als Rory den Spruch sagte, alle an Wyatt gedacht und der Wortlaut ist so ungenau, dass mit ‚großer Schwelle' durchaus auch die Zeit gemeint sein könnte. Also... können wir den Spruch einfach umschreiben und ihn so zurückschicken?"

Piper überlegte. „Möglicherweise... ich mache mich gleich daran." Sie schnappte sich Rorys Block und fing an zu schreiben.

Rory, die sich beobachtet fühlte, sah, wie Wyatt mit seinem Blick ihren Bauch fixierte. Schützend legte sie einen Arm um ihr ungeborenes Kind. „Was?"

Wyatt blickte auf. „Ach nichts. Ich habe mich nur gefragt... wie lange bist du schon schwanger? Man sieht ja nun wirklich noch nichts."

Alle Köpfe schwangen zu ihm herum. „Woher weißt du denn das jetzt schon wieder?", verlangte Chris zu wissen.

Wyattsah Rory an. „Ich kenne deine Tochter."

Rory, die am liebsten den Blick abgewandt hätte, konnte nun nicht anders, als ihn anzustarren. „Du... du kennst... es wird eine Tochter?"

„Sie ist wunderschön... wie du. Bei unserem kleinen Gespräch in der Untwerwelt fiel mir tatsächlich erst deine Ähnlichkeit zu ihr auf, bevor ich mit zusammenreimte, wer du bist. Übrigens... wer ist der Vater? Das will sie mir einfach nicht verraten!"

Rory bemühte sich, bei der Erwähnung des Vaters nicht zu Chris zu schauen. „Ist sie... Steht sie auf deiner Seite?"

„Die einzige Seite auf der sie steht ist ihre eigene. Aber ich habe die Hoffnung, dass sie sich bekehren lässt." Und als er das sagte, sah er wirklich überzeugt aus, es schaffen zu können.

Chris und Rory tauschten einen Blick des Horrors. Nicht nur, dass sie die Zukunft so verändert hatten, dass Wyatt sich an eine Frau erinnerte, die, bevor Chris in die Vergangenheit gereist war, gar nicht exisiert hatte. Nein, ihre gemeinsame Tochter wurde offensichtlich von der Quelle des Bösen höchstpersönlich begehrt! Und Wyatt dachte, er könne aus ihr eine böse Hexe machen!

Außerdem wurde er ungeduldig. „Also, was ist jetzt mit dem Spruch?"

„Moment noch." Piper beendete den Satz, las sich den Spruch noch einmal durch und nickte. „Das könnte gehen. Rory, sprich mit.

Hör die Worte,

Hör das Flehen

Sollst die Zukunft wiedersehen.

Kehr zurück an deine Stelle,

Überquer die Zeiten-Schwelle."

Piper, Chris und Rory sahen erwartungsvoll auf Wyatt. ... Nichts geschah.

Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. „Na, das war ja wohl nichts." Er nahm sich ein Plätzchem vom Teller.

Piper überlegte einen Moment. „Chris, hol du Phoebe!"

Der Whitelighter nickte und orbte sich weg.

„Paige! – Paige!"

Blau-weiße Lichtpunkte kündigten Besuch an. Paige kam zum Vorschein; sie trug eine Schwesternuniform. „Nicht schlecht", meinte Wyatt anerkennend.

„Wyatt!", rief Paige überrascht. Sie sah zu Piper. „Was macht er hier?"

Piper zuckte mit den Schultern. „Ein kleines Missgeschick.- Was trägst du da eigentlich?"

„Lach nicht! Das ist mein neuer Job... Aushilfsschwester im Krankenhaus."

Chris kam mit Phoebe zurück. „Tatsächlich! Ich hatte es ja nicht geglaubt, als Chris es gesagt hat. Hallo Wyatt!" Er hatte den Mund voll und winkte ihr.

Piper schaarte ihre Schwestern um sich und gemeinsam lasen sie noch einmal den Spruch. Und immer noch war Wyatt da.

Alle Blicke gingen zu Rory. Sie versuchte, nicht schuldig auszusehen.

„Du musst ja wirklich sehr fest an mich gedacht haben", meinte Wyatt.

Chris gefiel es nicht, wie sein Bruder mit Rory sprach. Ein Themenwechsel war angesagt. „Warum nehme wir nicht den Spruch, den du für Bianca und mich geschrieben hast?"

Sein Bruder wandte sich ihm zu. „Schlaumeier. Der war nur zum einmaligen Gebrauch."

„Na schön. Dann schreiben wir eben einen anderen, der zusammen mit einem Portal funktioniert."

„Na dann macht. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Wie ihr euch vielleicht erinnert: Ich habe eine Welt zu regieren."

„Warum hilfst du uns eigentlich nicht?"

„Paige, glaubst du wirklich, ich gebe Wyatt einen Stift und einen Zettel, damit er sich einen noch besseren Weg ausdenken kann, mich umzubringen?" Chris hörte sich empört an. War doch klar!

Wyatt sah Paige an und hob die Hände, wie um zu sagen: Da siehst du's!

Aber Paige war noch nicht fertig. „Und warum solltest du gerade ihn umbringen wollen und nichtuns?"

„Weil ich euch noch brauche – meine kleinere Version. Außerdem habt ihr mir in dieser Zeit nichts getan. Ich mag andere Vorstellungen vom Guten und Bösen und der Macht haben, aber ihr seid meine Tanten, beziehungsweise meine Mutter. Chris und ich... das ist eine Angelegenheit zwischen..."

„Hexen... nichts Persönliches! Verstanden?" Chris sah sich nervös zwischen allen Parteien um. Piper und Rory, die genau wussten, was Wyatt hatte sagen wollen, warfen einander einen Blick zu.

Wyatt sah zu Rory. „Er hat es ihnen noch nicht gesagt? Nicht mal nachdem unsere Mum ihn fast umgebracht hat?" Da schwang wirklich eine Spur Überraschung in seiner Stimme mit.
"Uns was nicht gesagt?", warf Phoebe ein.

„Und wieso ‚unsere Mum'?", wollte Paige wissen.

Keiner sagte etwas.

Plötzlich machte es ‚Klick!' bei Phoebe. „Ihhh... Nein! EW! – Kein Wunder, dass dir so peinlich war, was ich in der Vision gesehen habe! Bäh!"

Chris schoß Farbe ins Gesicht – wie Rory.

„Hallo? Könnte mir mal jemand sagen, worum es geht?" Paige kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt.

Phoebe legte ihrer Schwester einen Arm um die Schultern. „Paige... wenn ich das richtig verstanden habe... dann ist Klein-Christopher da drüben genauso unser Neffe wie Wyatt."

Paige starrte Chris an. "WAS?"

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Note 2: Tja, keiner hatte auf meine Anfrage reagiert, ob ich Wyatt nochmal auftauchen lassen soll. Also habe ich eigentmächtig entschieden: Er soll! Und hier ist er nun. Sieht erstmal nicht sehr böse aus, oder? Aber wir haben ihn ja schon erlebt und wie er gesagt hat: Seine jüngere Version braucht seine Familie noch...

Theoretisch könnte ich ja jetzt nochmal ‚Frohe Ostern!' schreiben... aber ich lasse es mal! Irgendwie klappt das hier alles nie so wie geplant. Ich denke, ich komme nicht zum Schreiben und dann kann ich es doch tun... nicht, dass das schlimm wäre. Wahrscheinlich nur etwas verwirrend für euch, wenn ich es vorher anders ankündige.

Wie auch immer.

Bis zum nächsten Kapitel!

June22