Nochmal ein etwas verschärfteres Kapitel!

25. Kapitel

Die Frage (und ihre positive Antwort darauf) hatte für Elizabeth den „Erfolg", daß sie kaum ein Auge zumachte in dieser Nacht. Sie war aufgewühlt. Der ganze Tag war so schön gewesen. Erst die Schlittenfahrt, dann hatten sie heißen Kakao vor dem Kamin in der Bibliothek getrunken. Nach einem leichten Mittagessen hatte William Elizabeth mit nach Manchester genommen – die Kinder hatten sie in Mrs. Northams Obhut gelassen. William hatte geschäftlich in der Stadt zu tun und Elizabeth nutzte die Zeit, um ein bißchen für sich einzukaufen. Im ersten Buchladen, den sie betrat, wurde sie allerdings so sehr aufgehalten, daß sie fast ihre komplette Zeit, die sie alleine zur Verfügung hatte, dort verbrachte.

William schüttelte amüsiert den Kopf, als sie es ihm sagte und so waren sie anschließend gemeinsam noch ein bißchen durch die Stadt gebummelt. Es war so erfrischend anders als mit Caroline. Caroline, die jeden Juwelier mit Namen kannte (und umgekehrt), die ganze Schuhläden alleine mit ihren Einkäufen am Leben erhielt, von den Nobelboutiquen ganz zu schweigen. Auch wenn sie immer am jammern gewesen war, daß man hier nichts ordentliches kaufen konnte – seine Kreditkartenabrechnungen sprachen jedes mal eine ganz andere Sprache. William wunderte sich, daß die King Street immer noch existierte, auch wenn Caroline ganz sicher nicht mehr zum einkaufen hierher kam seit der Scheidung.

Mit Elizabeth war das ganz anders. Sie scherte sich nicht um die Juweliere, sie zerrte ihn dafür in jedes Antiquariat, das sie finden konnte. Es erinnerte William an ihren Ausflug nach Bakewell, als sie zum ersten mal bei ihm war. Diesmal war es etwas anderes, diesmal waren sie offiziell „zusammen".

Sie tranken bei Slattery noch einen Milchkaffee und aßen heiße Waffeln, dann gingen sie langsam zurück zum Auto. Sie waren nicht mehr weit vom Parkhaus entfernt, als William vor dem Schaufenster eines edlen Dessousladens stehenblieb, sehr zu Elizabeths Belustigung.

„Brauchst du etwa neue Strumpfbänder, Will?" stichelte sie. Sie hatte durchaus ein Faible für schöne Wäsche, aber solche Läden leistete sie sich normalerweise nicht.

William zog sie an sich. „Nein, heute nicht. Aber schau mal, die haben eine sehr große Auswahl an Seidenwäsche. Und ich weiß, wie sehr du Seide liebst... Wollen wir uns mal umsehen?"

Umsehen schadet nichts, dachte Elizabeth, auch wenn sie nicht die Absicht hatte, dort etwas zu kaufen. Die Preise, die sie im Schaufenster sah, erschienen ihr astronomisch. Aber sie fand es sehr aufregend, mit einem Mann einen Wäscheladen zu betreten – keiner ihrer Ex-Beziehungen wäre freiwillig dort hineingegangen. Und es war William, der mit ihr reingehen wollte und nicht etwa sie selbst.

William wollte gerade die Tür öffnen, als ihr etwas einfiel. Sie hielt ihn zurück. „William... ich...ich will nicht neugierig sein und hoffe, du verstehst mich nicht falsch... aber war...hat Caroline auch ihre Wäsche hier gekauft?"

William schaute sie einen Augenblick nachdenklich an. „Nein, Liz. Sie hat ihre Sachen komplett in USA bestellt. Satin hochglänzend vorzugsweise in rot, pink oder orange. Muß ich noch mehr sagen? Hier war sie jedenfalls niemals, auch nicht mit mir. Oder besser gesagt, erst recht nicht mit mir."

Elizabeth war ein wenig rot geworden und verlegen, weil William sie so ernst anschaute. Er bemerkte ihre Verwirrung, trat von der Tür zurück, lächelte sie an und nahm sie in die Arme. „Ich war selbst noch nie hier drin, Liebes. Was hältst du davon, wir gehen einfach mal rein und schauen, ob wir etwas finden, daß ich dir heute nacht wieder ausziehen kann?"

Elizabeth mußte lachen. „Einverstanden. Solange du nicht auf roten Satin bestehst..." Sie machte einen Schritt auf die Tür zu, doch William zog sie noch einmal zurück. „Ich werde niemals dulden, daß du so etwas geschmackloses anziehst, Liz. Ich will dich in Seide haben, tiefdunkles blau, edles grün, cremeweiß..." ihre Lippen trafen sich und sie boten den Verkäuferinnen, die schon neugierig herausschauten, eine schöne Show. Als sie zwei Minuten später den Laden betraten, prügelten sich die drei Damen fast darum, wer das Paar bedienen durfte. William wurde angeschmachtet, während man Elizabeth neidische Blicke zuwarf. Selbstverständlich mußte man freundlich und zuvorkommend zu ihr sein, aber es war William, um den sie eifrig und nahezu unterwürfig herumwuselten.

„Wir schauen uns erst mal ein bißchen um, vielen Dank," sagte er und machte sehr deutlich, daß er momentan keine Beratung wünschte. Zielsicher zog er Elizabeth in die Abteilung „Nachtwäsche" und in der Tat, die Auswahl an Seidenshirts war gigantisch. Sie waren die einzigen Kunden im Laden und die Verkäuferinnen ließen die beiden auch wie gewünscht in Ruhe, verfolgten sie aber – oder vielmehr William – mit ihren Blicken.

William überflog mit kritischem Auge das Gestell mit den Seidennachthemden. Die Teile entsprachen nicht so ganz seinen Vorstellungen. „Ich dachte an etwas mit Knöpfen. Von oben bis unten. Ich liebe es, dich auszupacken..." murmelte er und Elizabeth kicherte. Was hier hing, waren zum Großteil Negligees und William hatte ihr sehr deutlich zu verstehen gegeben, daß er diese Art Nachtbekleidung nicht mochte – schon gar nicht in schwarz. Elizabeth hatte zwischenzeitlich ein weiteres Gestell entdeckt und hier wurden sie fündig. Ein edles, dunkelgrünes Shirt weckte Williams Interesse. Es war so ähnlich wie das blaue Seidenshirt, das Elizabeth damals – so lange war es noch gar nicht her – angehabt hatte, als es beinahe passiert war.

William zog es hervor und musterte es mit Kennerblick, was Elizabeth wieder zum schmunzeln brachte. Das Shirt war in der Tat sehr edel. Feinste Seide, meisterhaft in der Verarbeitung. Die Knopfleiste war durchgehend – ideal zum Auspacken, um es mit Williams Worten zu sagen – allerdings endete sie oben am Halsausschnitt ziemlich tief, was William ausnehmend gut gefiel. „Wie findest du es, Liebling?"

Elizabeth fand es ganz wundervoll, aber sie hatte einen Blick auf das Preisschild erhaschen können und das nahm ihr regelrecht den Atem. Das war jenseits ihrer Möglichkeiten und sie sagte es Willliam auch.

William hatte natürlich nie die Absicht gehabt, sie selbst zahlen zu lassen, aber er wollte natürlich auch nicht den Geldbeutelschwingenden Macho herauskehren, der mit den Scheinen nur so um sich warf. Er wußte, er mußte die Dinge behutsam angehen, um sie nicht zu verschrecken. Sie würde ihn verabscheuen, wenn sie den Eindruck hätte, er würde ihre Liebe und Zuneigung erkaufen wollen. „Liebes, du sollst es auch gar nicht kaufen. Ich mache mir damit selbst ein Geschenk."

Sie starrte ihn verwirrt an. William beugte sich näher zu ihr hin und murmelte in ihr Ohr: „Ich will, daß du es heute nacht trägst. Nur das Shirt. Sonst nichts. Und ich will, daß du deine Haare aufsteckst." Seine körperliche Nähe erregte Elizabeth, sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr und sein intensiver, leidenschaftlicher Blick ging ihr durch und durch. Sie schluckte hart und nickte. William lächelte. So einfach war das.

„Gut. Dann laß uns zur Kasse gehen. Es sei denn, du willst es vorher noch anprobieren?" Wieder dieser durchdringende Blick. Elizabeth schüttelte den Kopf. „Es sollte passen, denke ich," flüsterte sie.

Die Verkäuferinnen schwärmten bereits aus, um ihren attraktiven Kunden zu bedienen, aber William fiel noch etwas ein. „Warte," sagte er zu Elizabeth. „Ich habe es mir überlegt. Vielleicht solltest du doch noch etwas anderes tragen..."

Er schaute sich suchend um und im hinteren Teil des Ladens wurde er fündig. Wortlos zog er Elizabeth mit sich, die staunend und leicht errötend registrierte, daß er sie zu den etwas „gewagteren" Wäschestücken führte. Sein Ziel waren die Tangas, die säuberlich an der Rückwand des Geschäfts aufgereiht hingen. Elizabeth trug ab und zu welche, aber als sie sah, was William im Sinn hatte, stockte ihr doch der Atem.

Entschlossen zog er eines dieser kleinen Fitzelchen Stoff hervor, im selben grün wie das Seidenshirt, und schaute Elizabeth erwartungsvoll an. Elizabeth wünschte sich, daß sich ein Loch im Boden auftat und sie verschlang, so verlegen war sie. Das Höschen – so es denn diesen Namen überhaupt verdiente – dieses Nichts von einem Stück Seide also, war im Schritt offen. Williams Augen wurden dunkel, sein Blick hypnotisierte sie regelrecht. „Ich könnte mir vorstellen, daß das gut zu dem Shirt passen würde, findest du nicht?" sagte er leise und seine dunkle Stimme ließ sie fast aufstöhnen. Sie war sicher, daß sie feucht geworden war und hätte er sie hier und jetzt in eine der Umkleidekabinen gezerrt, sie hätte sich nicht gewehrt. Wo war der William geblieben, den sie vor Monaten kennengelernt hatte? Der freundliche Familienvater, der mit seinem Sohn im Garten Fußball spielte? Der seiner Tochter ein Pflaster aufs angestoßene Knie klebte und den Schmerz wegküßte? Hier stand ein anderer William neben ihr, ein reifer, selbstbewußter Mann, ein sinnlicher Verführer, der wußte, was er wollte und vor allem, daß er es auch bekam. Elizabeth war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.

Williams verheißungsvolles Lächeln ließ sie wegschmelzen. Sie wußte, es würde eine sehr, sehr aufregende Nacht werden.

Endlich gingen sie an die Kasse. Eine der Verkäuferinnen hatte offenbar durch Streichholzziehen oder was auch immer das Privileg gewonnen, William zu bedienen, denn die anderen strichen betont geschäftig in der Nähe der Kasse herum, aber ohne den attraktiven Kunden aus den Augen zu lassen. Als sie sahen, was er für seine Frau, Freundin, Geliebte – oder wer auch immer die Glückliche war – ausgewählt hatte, zogen sie scharf die Luft ein. Und als die beiden draußen waren, wurden sie von sechs sehnsüchtigen Augenpaaren verfolgt – schmachtende Blicke für William, eifersüchtige für Elizabeth.

Elizabeth lächelte versonnen, als sie an diesen seltsamen Einkaufsbummel zurückdachte. Sie waren pünktlich zum Abendessen heimgekommen und hatten sich fast sofort im Anschluß zurückgezogen. Der Tag war ja soooooo anstrengend und ermüdend gewesen, hatten sie Mrs. Northam weisgemacht. William hatte eine Flasche Champagner aufgetrieben und lud Elizabeth höflich zu sich in sein Schlafzimmer ein. Heute wollte er den Verlauf des Abends bestimmen – die Weichen dafür hatte er ja bereits mit dem Kauf der Seidenwäsche gestellt. Elizabeth hatte ihm, als sie endlich alleine waren, verraten, wie sehr es sie erregt hatte, daß er seine Wünsche ihr gegenüber in aller Öffentlichkeit geäußert hatte. Nun ja, man konnte es auch Befehle nennen, und sie war nur zu willig, ihm zu gehorchen.

Als Elizabeth Williams Schlafzimmer betrat, fand sie den Raum zu ihrer Überraschung leer vor. Von William war weit und breit nichts zu sehen, aber sie hörte es aus seinem Badezimmer plätschern. Ah! Ließ er ein Bad ein?

Neugierig trat sie näher und folgte dem Geräusch des Wassers. In der Tat, William war in seinem privaten Badezimmer, gekleidet nur in einen Bademantel saß er auf der Kante der Badewanne. Der Champagner stand auf einem Beistelltisch, das grüne Shirt hing ordentlich auf einem Bügel.

„Hallo, Liz."

Elizabeth lächelte bloß und stellte sich vor ihn. Sie war noch vollständig bekleidet.

William erhob sich und schloß sie in die Arme. Sie küßten sich – erst langsam und vorsichtig, dann immer leidenschaftlicher. Nach einiger Zeit forderte William Elizabeth auf, sich auszuziehen.

„Willst du mir nicht dabei helfen?"

William schüttelte den Kopf, grinste und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Nein. Ich möchte dir dabei zusehen." Er ließ sich wieder auf dem Wannenrand nieder.

Elizabeth zögerte einen Moment. „Gut. Womit soll ich anfangen?"

„Mit dem Pullover."

Elizabeth begann, langsam den dicken Pullover über den Kopf zu ziehen und legte ihn auf einen Stuhl. Ihre Blicke lösten sich zu keiner Zeit voneinander. Unter dem Pullover trug sie ein dünnes T-Shirt. William nickte. „Das als nächstes."

Auch das T-Shirt fand seinen Platz auf dem Stuhl wieder. Ein blauer Spitzen-BH verdeckte den Rest von Elizabeths Oberkörper. William ließ seine Blicke langsam über ihren Körper gleiten.

„Die Hose."

Elizabeth stellte sich dicht vor ihn. „Mach du die Knöpfe auf."

William öffnete bedächtig die Knöpfe der engen Jeans, berührte sie aber ansonsten nicht.

Als er fertig war, blieb Elizabeth vor ihm stehen und schälte sich langsam aus dem enganliegenden Stoff. Immer noch schauten sie sich schweigend an.

Die Jeans folgte auf den Stuhl. Ein zum BH passender Tanga erschien vor Williams Augen.

„Socken."

Auch diese wanderten der Hose hinterher.

Elizabeth trug nur noch ihre Unterwäsche. „Willst du mir den Rest ausziehen?" fragte sie William leise. Der schüttelte den Kopf. „BH."

Elizabeth drehte sich um und öffnete den Verschluß. Als sie sich wieder zu William umwandte, hielt sie in gespielter Schamhaftigkeit die Arme über der Brust verschränkt. William lächelte leicht.

„Nimm die Arme herunter, damit ich dich sehen kann."

Elizabeth gehorchte.

„Komm her, Liebes."

Sie trat einen Schritt näher auf ihn zu.

Ohne ihren Körper zu berühren, beugte sich William nach vorne und nahm einen ihrer erregten Nippel in den Mund, um sanft daran zu saugen. Elizabeth schloß die Augen und versuchte, sich an seinem Körper zu reiben, aber William schob sie sachte weg. Er wollte sie ein wenig zappeln lassen.

„Willst du den Bademantel nicht ausziehen, Will?" murmelte Elizabeth und machte sich daran, den Knoten des Gürtels zu lösen. William hielt sie auf. „Nein, noch nicht."

„Wir sollten das schöne heiße Badewasser nicht kalt werden lassen, was meinst du?" sagte er leise und fuhr mit einer Hand sanft über ihre Brust.

„Ich bin noch nicht komplett ausgezogen, William."

„Oh ja, richtig." Er lächelte, als sie aufsprang und schnell das Höschen auszog, in der Hoffnung, er würde sie endlich dort berühren. Aber er tat ihr den Gefallen nicht. Er liebkoste sie einzig und alleine mit seinen Augen und in Elizabeths Adern schien sich das Blut in Feuer zu verwandeln. Sie war so erregt, daß sie sich am liebsten selbst zur Erlösung gebracht hätte. Warum quälte er sie so?

William war ebenfalls aufgestanden und hatte seinen Bademantel ausgezogen. Darunter war er nackt und offenbar sehr bereit für sie. Er half Elizabeth beim Einsteigen in die riesige, runde Wanne und gemeinsam sanken sie wohlig aufseufzend in das warme Nass. Das Wasser duftete angenehm nach Orangenblüten und war exakt temperiert. Elizabeth beschloß, nun ebenfalls sehr direkt ihre Wünsche zu äußern. Sie stand kurz vorm Explodieren.

„Ich möchte, daß du mich nimmst, William, und zwar jetzt sofort."

William unterdrückte ein Grinsen. „Ach ja? Und was machst du, wenn ich nicht will?"

„Ich kann mich immer noch ganz gut selbst zufriedenstellen, Mr. Darcy."

„Ich weiß."

Elizabeth schaute ihn überrascht an. „Du weißt?"

„Ich habe dich heute früh dabei beobachtet."

Elizabeth wurde rot und schwieg. William wollte sie nicht verlegen machen. Er streckte die Arme nach ihr aus und zog sie an seine Brust.

„Ich mußte den ganzen Tag daran denken, es hat mich so unendlich erregt, dich so zu sehen" flüsterte er und seine Lippen fuhren über ihr Ohr. „Und ich habe ein so schlechtes Gewissen, daß ich dir heimlich dabei zugeschaut habe."

„Du bist nicht enttäuscht von mir oder hältst mich für...für ordinär und verdorben?"

„Natürlich nicht, Liz. Wie kommst du bloß auf sowas? Du bist wunderbar schamlos, aufregend, unanständig, lasziv..." seine Stimme war immer leiser geworden und seine Hände wanderten an ihrem Bauch entlang zu den tieferen Zonen. „Aber natürlich mag ich es sehr viel lieber, dich anständig zu befriedigen...hmmmm...ich könnte dich zum Beispiel hier unsittlich berühren..." sein Finger fuhr ganz sanft zwischen ihre Hinterbacken, „oder hier," der Finger wanderte zwischen den Beinen entlang auf ihre Vorderseite und Elizabeth stöhnte auf. Plötzlich war der Finger weg und Elizabeth öffnete enttäuscht die Augen. „William!" rief sie und am liebsten hätte sie mit dem Fuß aufgestampft, wäre sie nicht im Wasser gewesen.

William grinste. „Du hast mir noch nicht gesagt, wie du es gerne hättest."

Elizabeth löste sich aus seinem Griff, stand auf und blieb mit leicht gespreizten Beinen dicht vor ihm stehen. William verstand und erfüllte nur zu gerne ihren Wunsch. Ganz ohne sie zu berühren, nur mit Hilfe seiner Zunge brachte er sie innerhalb einer Minute zu einem fulminanten Höhepunkt. Elizabeth schrie vor Erleichterung, daß sie endlich ihre Erlösung bekommen hatte, regelrecht auf und William hätte sich nicht gewundert, wenn gleich darauf jemand vom Personal ins Badezimmer gestürzt käme, um zu schauen, wer sich hier verletzt hatte.

Er wartete geduldig, bis Elizabeth wieder zu Atem gekommen war und zog sie an sich. „Ich liebe es, daß du dich so schamlos gehen läßt, Lizzy," flüsterte er. „Du bist wundervoll."

Elizabeth setzte sich rittlings auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Hals. „Und ich werde irgendwann noch ein debiles Wrack, wenn du mich weiterhin so quälst, William Darcy!"

Er lachte und schob sie so über sich, daß er mühelos in sie eindringen konnte. Elizabeth ließ sich nicht lange bitten und ritt ihn, bis auch er seine Erlösung fand.

Sie planschten anschließend noch ein wenig im – jetzt schon entschieden kühleren – Wasser, wuschen sich gegenseitig mit dicken Schwämmen und kletterten schließlich nass, aber sehr befriedigt, aus der Wanne. Elizabeth hatte, wie von William gewünscht, ihre Haare hochgesteckt. William zog ihr, nachdem er sie sanft abgetrocknet hatte, das grüne Seidenshirt über und schloß langsam einen Knopf nach dem anderen. Den aufreizenden Tanga nahm er von der Ablage, reichte ihn Elizabeth und schaute aufmerksam zu, wie sie ihn anzog.

„Heb das Hemd hoch, Liebes, ich möchte sehen, wie er an dir aussieht," verlangte er, aber sie schüttelte grinsend den Kopf. „Nein. Hebs doch selbst hoch!"

Mit diesen Worten rannte sie aus dem Bad ins Schlafzimmer zurück. William mußte lachen. Nein, mit Elizabeth wurde es nicht im geringsten langweilig. Er zog seinen Bademantel über, nahm die bisher nicht beachtete Champagnerflasche an sich und folgte ihr ins Schlafzimmer. Elizabeth lag ausgestreckt auf dem Bett, die Beine hatte sie allerdings zusammengepreßt und ihre Blicke verfolgten William aufmerksam, als er näherkam.

William stellte vorsichtig die Flasche mit den Gläsern auf ein Nachtschränkchen und schaute lange auf Elizabeth herab, die so verführerisch hingegossen auf seinem Bett lag. Seine Augen liebkosten ihren Körper und er war ehrlich erstaunt über sich selbst. Eben erst hatten sie sich geliebt, hatte er einen kräftezehrenden Höhepunkt erlebt, und doch war er schon wieder bereit für sie. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen, und ihren Blicken nach zu urteilen, ging es Elizabeth nicht sehr viel besser. Noch nie hatte er solche Gefühle gekannt, noch nicht einmal während seiner Ehe, die er ja ursprünglich als sehr glücklich eingeschätzt hatte. Oh ja, William Darcy war unrettbar verloren. Mit Haut und Haaren.

Langsam ließ er sich auf dem Bett nieder und rückte näher an Elizabeth heran. Ihre Blicke ließen ihn nicht los. William wußte, auf seine „Befehle" würde sie jetzt nicht reagieren, so gut kannte er sie schon, daß er wußte, wann sie dominiert werden wollte und wann nicht. Jetzt wollte sie eindeutig verführt und ausgiebig verwöhnt werden. William lächelte in sich hinein. Ganz so, wie er es am liebsten mochte, nice and slow. Und in der Kunst des „langsamen Liebemachens" war er unbestreitbar ein wahrer Meister.

William kniete sich an ihre Seite und seine Hände fuhren sehr zart über den grünen Seidenstoff, der ihren Körper verhüllte. Er berührte alle Stellen, bis auf ihre empfindlichste. Da konnte er quälend grausam sein, denn er wußte genau, wie sehr sie es liebte, wenn er sie dort berührte. Aber seine Finger kamen immer nur ganz knapp in die Nähe oder berührten sie ganz, ganz kurz scheinbar aus Versehen, und jedes Mal stöhnte Elizabeth enttäuscht, aber trotzdem erregt auf.

William öffnete langsam die Knöpfe ihres Shirts und die schwere Seide rutschte bei jedem Knopf ein Stückchen weiter herunter, bis sie schließlich entblößt vor ihm lag. William nahm sich die Zeit, sie ausgiebig zu betrachten. Seine Blicken glitten nach unten, wo er dann zum ersten Mal den berüchtigten Tanga an ihrem Körper zu sehen bekam. Da Elizabeth immer noch die Beine zusammenhatte, konnte er nur ein Stückchen von der Öffnung sehen. Er grinste in sich hinein. Süße kleine Hexe! Na warte!

William widmete sich zunächst ausführlich Elizabeths hartgewordenen Nippeln, die er auf die verschiedensten Arten – Zunge, Zähnen, Lippen, Fingern – bearbeitete und seine Geliebte zu allen möglichen Reaktionen nötigte. Als sie schließlich zu wimmern begann und sich unter seinen Berührungen hin und herwand, war das für ihn das untrügliche Signal, sich langsam um ihre Entspannung zu kümmern. Immer wieder wollte sie seine Hand zwischen ihre Beine bringen, aber er ließ es nicht zu.

Einen Augenblick später hörte ihre Unruhe schlagartig auf, als er sich zwischen ihre – mittlerweile bereitwillig – geöffneten Schenkel kniete. Das knappe Höschen bedeckte die Vorderseite ihrer Scham mit einem kleinen Dreieck, aber zwischen ihren Beinen hatte er nun die allerköstlichsten Einblicke. Elizabeth beobachtete ihn mit halbgeschlossenen Lidern und stöhnte leise. „Bitte, William...hab Erbarmen..." murmelte sie. Ihr Kopf fiel auf das Kissen zurück. Als sie seine Zunge endlich an der Innenseite ihrer Schenkel spürte, krallte sie die Finger in die Matratze und zwang sich, ruhig zu bleiben um jede Bewegung, jedes Berühren mit allen Sinnen zu genießen.

Williams Atem an ihrer empfindlichsten Stelle machte sie völlig wild. Sie glaubte fast, zum Höhepunkt kommen zu können, wenn er nur draufblies! Und das machte er zu Elizabeths Überraschung in der Tat, draufpusten, da er um die erregende Wirkung nur zu gut wußte. Allerdings brachte er sie damit nicht zum Höhepunkt, sondern tauchte mit seiner Zunge vielmehr in ihre Nässe ein, um sie so genüßlich zu penetrieren. Genüßlich für William, denn Elizabeth war in der Tat am Ende ihrer Geduld. „William...wenn du nicht sofort...oh oh...wenn du nicht sofort...hmmmm...ach verdammt...William…ohhhhh….!"

Mit einem lauten Aufkeuchen bäumte sie sich auf, vergrub ihre Finger in seinen Haaren, was für William recht schmerzhaft war, und fiel dann wie gefällt in die Kissen zurück. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder zu sich kam. William wartete geduldig.

Elizabeth schlug die Augen auf, lächelte und streckte die Arme nach ihm aus. „Komm her," flüsterte sie und er ließ sich das nicht zweimal sagen. Nach einigen Augenblicken Kuscheln schob sie sich auf seinen Bauch und rutschte langsam an ihm hinunter. Sein Körper roch und schmeckte nach Orangenblüten und wie eben Elizabeth, lag er vollkommen ruhig und ließ sich von ihrer neugierigen Zunge verwöhnen. Außer einem zufriedenen Seufzen ab und zu regte er sich nicht, und auch hier dauerte es nicht lange, und er fand seine Erleichterung.

Elizabeth kroch zu ihm zurück nach oben und William schlug die Decken über sie beide. Kurz bevor sie einschliefen, fragte er sie noch schläfrig, ob sie zu ihm ziehen würde und Elizabeth sagte ja.