Summary: Die alte Geschichte „redone": 2 Betrunkene in einer Bar haben die brillante Idee zu heiraten. Ich weiß, das Ganze ist nicht neu, aber gib der Geschichte eine Chance :o) - XOver Charmed/GilmoreGirls – Chris/Rory
Disclaimer: Und falls hier jemand an Wahnvorstellungen leidet: Schön wär's, aber nein, weder Charmed, noch Gilmore Girls gehören mir.
Note 1: Ja... also schön, dass euch das Kapitel gefallen hat. Die ganze Sache war auch für mich ziemlich traurig... schonmal beim Schreiben eines chapters geheult? g
Phania: Prima, dass du auch gern die nächste lesen willst - ich rechne dann mit dir! ;) Die ganze Chris-muss-sterben-Sache hat mir übrigens noch nie gefallen. Deswegen habe ich immer schon überlegt, wie man da drum herum kommen könnte. Außerdem hätte es nicht gepasst - ich will doch ein Happy End für Chris für Rory! Da musste dann eben leider leider leider leider Penny für Chris einspringen!
Amidala: So, du machst dir also Sorgen, wie das mit 2xChris laufen soll? Alles kein Problem: Kosmisch-gleichgewichtsmäßig-wird-sich-ihre-Seele-zweiteilen-und-werden-Chris-und-Chris-vom-Erdboden-verschwinden? kann man sagen, dass ja auch irgendwann in der 7.Staffel der gute Wyatt aus der Zukunft auftaucht. Hat für ihn kein Problem gemacht, dass der kleine Wyatt ebenfalls da ist. Alles andere fügt sich dann schon... einfach mal abwarten...
Die-Lorelai-Frage: Ja, sie kommt nochmal vor :) - Alles klar Michi?
Note 2: Die Lyrics zu Beginn dieses Kapitels und des nächsten sind vonAvril Lavigne – Tomorrow.
Love Complications
And I wanna believe you,
When you tell me that it'll be ok,
Ya I try to believe you,
But I don't
Kapitel 21
In der Unterwelt
Okay, man konnte eindeutig sagen, dass hier seltsame Dinge vor sich gingen. Leo war nicht länger alleine unterwegs. Nein, er war umringt von Wesen der Unterwelt. Allerdings griff ihn keines an, niemand sprach mit ihm oder drohte ihm… Sie gingen einfach nur schweigend mit ihm. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er gesagt, dass es eine Eskorte war. Und siebrachten ihn zu Wyatt.
Leo konnte endlich seine Präsenz spüren. Anscheinend ging es seinem Sohn gut.
Gideon kam sich leicht bedrängt vor. Er hatte den kleinen Ausreißer zwar gefunden. Aber Wyatt wollte sich nicht vom Fleck bewegen – zog offenbar die Gesellschaft gefährlicher Dämonen der seinen vor. Man musste aber auch sagen: Die Dämonen taten dem Kleinen nichts. Sie hatten ihn in einem Halbkreis umringt, der Gideon von ihm fernhielt.
Jetzt trat einer der Dämonen aus der Menge und sprach ihn an. „Verlasst die Unterwelt und wir werden Euch nicht behelligen."
„Nicht ohne Wyatt!"
„Das Kind steht unter unserem Schutz."
„Unter eurem Schutz? Unter eurem Schutz? – Das ist inakzeptabel! Dieses Kind wird unser aller Untergang sein!"
Der Sprecher der Dämonen zeigte sich von diesem Argument unbeeindruckt. „Was in der Zukunft geschieht, geschieht… Heute jedoch sind die Mächtigen Drei für uns eine größere Bedrohung. – Also geht!"
„Nein!" Gideon trat einen Schritt vor, was zur Folge hatte, dass sofort Feuerbälle in den Händen seiner Gegner aufloderten. Der Sprecher verschränkte die Arme – in seiner Körpersprache ein Äquivalent zum Heben einer nicht vorhandenen Augenbraue.
Der Älteste hielt inne. „Ihr Narren! In 20 Jahren werdet ihr versuchen, was ich heute versucht habe und ihr werdet scheitern! Dieses Kind darf nicht das Erwachsenenalter erreichen! Wir müssen uns jetzt des Problems entledigen!" Als Gegenpol zu den Feuerbällen der Dämonen erschien in seiner Hand ein Ball blauer knisternder Energie. Sein Tonfall änderte sich, wurde berechnend: „Ich gehe nicht weg. Und ich bin ein Ältester. Weder hilflos, noch so unwichtig, als dass ihr mich einfach aus dem Weg räumen könntet ohne dass das Konsequenzen für euch hätte. Und überlegt… Was geht euch dieses Kind an? Was glaubt ihr, können die Hexen tun? Die Unterwelt ist euer Gebiet!"
„Und trotzdem seid Ihr hier! Wagt es, in unserem ‚Gebiet' Euer Spiel zu spielen!" Passend zu diesen Worten ließ einer der Dämonen einen Warnschuss nahe des Ältesten niedergehen.
„Spiel!" Gideon hatte das Geplänkel langsam satt. Sie wollten es einfach nicht verstehen! „Es geht um das Schicksal der Welt!"
Wyatt war langweilig. Er ließ sich auf den Boden der Höhle plumpsen und malte mit seinen kleinen Fingern in der Erde ein Bild. Die großen Wesen um ihn herum wollten nicht mitspielen. Eigentlich waren sie böse, so viel konnte selbst Wyatt unbewusst spüren. Deshalb machte er auch keine Anstalten, sie in sein Spiel mit einzubeziehen. Aber sie wollten ihn beschützen, auch das war für den Kleinen klar. Und deswegen war sein Schutzschild unten, als Gideon schließlich angriff.
Es ging alles schnell. In dem Moment, als Gideon dazu ansetzte, seine Energiekugel auf den Jungen zu werfen wurde er von mehr als 20 Feuerbällen getroffen. Der Älteste ging mit weit aufgerissenen Augen in die Knie, sein Mund ging aus Luftmangel auf und zu wie bei einem Fisch auf dem Trockenen. Doch selbst jetzt vergaß er nicht sein Ziel. Er zog aus seinem Gewand den magischen Dolch, mit dem er auch schon Chris verwundet hatte und schleuderte ihn auf Wyatt. Der aber war wachsam geblieben und hatte die Regung in Gideon gespürt, die ihn dazu bewegt hatte, die Waffe zu ziehen. Also prallte der Dolch an seinem Energieschirm ab. Gleichzeitig schob sich Leo durch die Meng der Dämonen, sah, was vor sich ging und gab Gideon mit seinen Kräften den Rest. Dafür, dass er vorher schon von Feuer Brandwunden davongetragen hatte, dauerte es erstaunlich lange. Doch die Gefühle, die Leo zu seinem Handeln zwangen mochten nicht aufhören ihn anzutreiben, bis Gideon seinen letzten Atemzug getan hatte.
Als dann die Blitze aus seinen Händen verebbten, drehte er sich um, hob seinen Sohn auf und sahdessen Beschützer an. Was in ihren Gesichtern stand war Anerkennung. Sie schienen nicht gedacht zu haben, dass ein Ältester das einem anderen antun könnte. Doch für Leo war es eine persönliche Sache gewesen. Er mochte Ältestenkräfte benutzt haben; gehandelt hatte er als verratener Freund und verzweifelter Vater. Gideon hatte Wyatt töten wollen und hatte Chris schwer verletzt. Jetzt, da er tot war, war seine Magie aufgehoben…
„Wir mögen auf unterschiedlichen Seiten stehen. – Aber was ihr heute für unsere Familie getan habt, werden wir euch nicht vergessen!"
Der Sprecher der Dämonen nickte Leo zu. Dann wandte er sich um und ging durch die Menge davon. Nach und nach verschwanden auch die anderen Dämonen, bis Leo und Wyatt schließlich allein waren.
Leo warf noch einen Blick auf Gideons Überreste – Schmerz, Wut und Genugtuung überrollten ihn – und orbte Wyatt und sich nach Hause.
Im Krankenhaus
„Miss Halliwell?"
Phoebe sah auf. „Ja?"
„Sie können jetzt zu Ihrer Schwester."
„Oh, ja?" Penny auf dem Arm haltend sie stand auf und folgte der Krankenschwester aus dem Warteraum. „Wie geht es ihr? – Und wie geht's meinem Neffen?"
„Ihre Schwester ist noch sehr erschöpft. Ihrem Neffen geht es da nicht anders, aber ich bin sicher, das wird wieder." Die Schwester lächelte beruhigend und öffnete Phoebe und Penny die Tür.
Piper lag in einem Krankenhausbett und sah sie mit strahlenden Augen an. In ihren Armen lag ein kleiner Junge. Phoebe strahlte zurück und eilte sofort zu ihnen. Sie gab ihrer Schwester einen Kuss auf die Wange und betrachtete ihren neuen Neffen. "Oh, Glückwunsch, Piper! Das hast du Spitze gemacht! Er ist ja sooo niedlich!"
„Ja, das ist er. – Phoebe?"
Doch Pipers Schwester war noch ganz in den Anblick von Christopher Perry Halliwell versunken. „Hmmm?"
„Wo sind denn alle?"
Das brachte Phoebe allerdings schnell wieder zurück. „Ach, weißt du, sie wollten erstmal nur einen reinlassen!" Sie konnte Piper jetzt einfach noch nicht sagen, was los war. Und sie selbst hatte ja auch keine aktuellen Informationen…
„Und was ist dann Penny? Ein Blumentopf?"
„Nein, natürlich nicht." Sie hielt ihre Großnichte schützend an sich. „Aber sie stört ja nun wirklich nicht. Und ich wollte doch, dass sie ihren Daddy kennen lernt!"
„Du meine Güte! Erinnere mich daran nicht!"
„Wieso nicht?"
„Na findest du denn, er sieht aus wie ein Daddy?"
Phoebe grinste. „Nein, eher nicht. Aber was nicht ist – wird bestimmt noch werden!"
Piper lachte. Das Leben war in Ordnung.
ooo
Das Leben war die Hölle. – Zumindest im Augenblick. Paige konnte den Anblick einfach nicht länger ertragen! Rory wollte sich nicht von der Stelle bewegen, an der ihre Tochter gestorben war – konnte das auch gar nicht, denn sie war völlig aufgelöst. Und Chris stand daneben, wollte ihr Trost spenden, konnte aber keine Worte finden und war auch nicht in viel besserer Verfassung als Rory.
Paige selbst liefen Tränen über die Wangen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Luft holen, Paige. Einatmen – ausatmen… dann dreht die Welt sich weiter… Richtig…, es war nur so schwer!
Sie wandte sich von der herzzerreißenden Szene ab und ging nach unten.
Als sie am Kinderzimmer vorbeikam, hört sie jemanden reden.
„Gut so, Wyatt! Wir wollen doch hübsch aussehen, wenn wir Mommy und Chris im Krankenhaus besuchen!"
„Leo!"
„Hi Paige! – Was ist denn los Hast du geweint?"
„Hast du gar nicht-? Nein, wie auch! – Erzähl du zuerst! Wyatt scheinst du ja gefunden zu haben. Was ist mit Gideon?"
„Der wird ihm nichts mehr tun! – Wie geht's Chris? Im Schlafzimmer ist er nicht mehr. Also habe ich den Zauber rechtzeitig genug aufgehoben, nicht wahr?"
Paige sah Leo einen Moment an und nahm ihm dann das T-Shirt aus der Hand, um es Wyatt anzuziehen. „Chris ist am Leben. Aber der Zauber wurde nicht rechtzeitig zurückgenommen."
„Wie meinst du das?"
Sie hielt inne, in dem was sie tat. Wyatt quengelte. Er hatte die Arme gehoben und das frische T-Shirt halb über den Kopf gezogen. Schnell befreite Paige ihn, indem sie es hinunterzog. „Als es Chris immer schlechter ging hat Penny einen Zauber gesprochen. Sie wusste, sie kann die Magie eines Ältesten nicht aufheben. Also hat ihr Spruch Chris' Wunde samt der Ältestenmagie auf sich übertragen."
„Sie hat… sie ist… Sie ist tot", rief Leo erschrocken aus, als ihm aufging, was Paige da sagte. Sie nickte und nahm die Bürste von der Kommode um ihrem Neffen die Haare zu kämmen. Es war eine Weile still, dann meinte Leo: „Ich hätte nie gedacht… hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie so etwas tun würde."
„Ich auch nicht", antwortete Paige flüsternd. Sie traute ihrer Stimme gerade nicht.
„Wo sind sie?"
Unnötig zu fragen, wen er meinte. „Oben."
„Gut. Ich komme gleich wieder." Leo beamte sich weg.
In einem Abstellraum im Krankenhaus rematerialisierte er sich. Als er ihn verließ sahen ihn eine Leute komisch an. Leo kümmerte sich nicht darum. Er ging schnurstracks in den Warteraum, wo er auf Phoebe traf.
„Leo, hi! Wo ist Wyatt? – Wie geht's Chris?"
„Hallo Phoebe! Wyatt ist in Sicherheit. Chris ist… okay. Aber Penny…" Er erzählte ihr, was vorgefallen war.
„Oh…", war alles, was Phoebe dazu sagen konnte. Sie schaute auf das Baby in ihren Armen. „Du bist hier, um sie zu ihnen zu bringen, nicht wahr?"
„Ja."
„Tu das." Sie übergab Penny an Leo.
„Wie geht es Piper? Und… Chris?"
„Den beiden geht es gut. Sie legen nach den anstrengenden Stunden nur eine Pause ein und machen ein Nickerchen." Kein Grund, ihn jetzt mit Komplikationen zu beunruhigen, die die Ärzte schon in den Griff bekommen hatte.
„Gut… ich komme nachher wieder." Er lächelte.
„Natürlich!" Wie traurig die Umstände auch waren – er war immerhin gerade Vater geworden.
ooo
Chris und Rory saßen ineinader geschlungen auf dem Fußboden des Dachbodens. Dass Paige gegangen war, hatten sie nicht mitbekommen.
Rory hatte aufgehört, laut zu schluchzen. Die wenigen Tränen, die jetzt noch ihre Augen verließen, weinte sie still. Chris fuhr immer wieder in einer sie und ihn beruhigenden Geste mit seiner Hand über Rorys Rücken. Er hatte die ganze Zeit über noch gar nichts gesagt. Der Schock war zu groß. Eben noch lag er da und starb, versuchte sich in seinen wenigen klaren Momenten damit abzufinden, dass er mehr vom Leben nicht bekommen würde. Dann war er wie durch ein Wunder plötzlich geheilt und war nur noch glücklich gewesen, Rory in den Armen halten zu dürfen.
Doch wie immer in einem glücklichen Moment entschloss sich das Leben, den Halliwells eins reinzuwürgen.
Penny...
Sie hatte sich geopfert, um ihn zu retten. Sie hatte wohl doch zuviel von ihm in sich gehabt.
Gott, was wünschte er sich, es wäre anders!
Nein! Das stimmte auch nicht!
Chris konnte durchaus verstehen was sie getan und damit bezweckt hatte… und das brachte ihn dazu, sie umso mehr zu lieben.
Er wünschte nur… er wusste nicht, was. Chris wollte einfach, dass es aufhörte, so wehzutun. Es war verrückt, sie hatten Penny nur 8 Monate lang gekannt. Doch selbst, wenn es nur 8 Minuten gewesen wären…
Sie war ihre Tochter.
ooo
Als Leo sich zu ihnen gebeamt hatte, stieß er den Atem aus. Es war ihm gar nicht gewusst gewesen, dass er ihn angehalten hatte.
Chris und Rory hörten es. Langsam, als wäre es für sie ungewohnt, etwas zu tun, sich zu bewegen, schauten sie auf.
Leo selbst hatte schon viel Mensche sterben sehen, sowohl in seiner Zeit als Sterblicher, als auch danach. Es war ein Anblick, an den man sich nie gewöhnte. Fast genauso schlimm war es jedoch, danach engen Verwandten des Opfers gegenüberzustehen. Irgendetwas geschah mit ihren Augen, wenn sie realisierten, was geschehen war. Wer gesagt hatte, dass die Augen Fenster zur Seele waren, hatte gewusst, wovon er sprach. Denn genauso wie Trauer und Schmerz ihre Seelen durch den Verlust belagerten, war es in ihren Augen; so viel, als würden sie jeden Moment brechen und nichts zurücklassen, als leere Hüllen.
Leo wandte den Blick von ihren Augen ab und sah auf das Kind in seien Armen.
Rory und Chris standen auf. Sie schauten einander einen Moment lang an, wanden sich dann zu Leo – und streckten die Arme nach ihrer Tochter aus.
Note 3: So... morgen gibt es den Epilog. Kann jemand erraten, um was es da gehen wird:)
Bis morgen,
June
