Hi Leute!
Wie verprochen alle zwei Wochen ein neues Kappi!

Frohen Valentinstag nachtraeglich!

Disclaimer: Die Rechtschreibfehler sind mein, mein ganz allein.
verrueckter-Professor-Lachen
Widmung: Asti-chan fuer konstruktive Kritik
Bis in zwei Wochen!

heagl, Prinzess


Kapitel 4

Sie schwieg den ganzen Weg zurück zum Tempel. Dort angekommen lief sie zuerst
wütend das Grundstück auf und ab. Die Macht, die in Wellen von ihr ausging,
war in der Luft spürbar. Niemand wagte es, sich ihr zu nähern.

Schließlich beruhigte sie sich und setzte sich auf die Treppenstufen des
Haupthauses des Tempels und starrte hinauf zum Mond. Es war spät und obwohl
ihre Eltern nur eine wage Ahnung hatten, wo sie war, hatte sie sie nicht
angerufen. Aber sie wusste, dass sie im Augenblick nicht Mamas und Papas kleines
Mädchen spielen konnte.

Die Minuten tickten vorbei und ihre Freunde sagten immer noch nichts. Sie
dachten, dass sie ihr Schweigen erwünscht war, aber jetzt, wo sie nur rum saß
und in die Luft guckte, lag es schwer im Raum, und war genauso laut, wie alle
Fragen, die sie hätten stellen könnten. Sie versuchten zu sehr ihre
Privatsphäre zu wahren, aber sie wusste, dass sie tausend Fragen hatten, von
denen sie bezweifelte, dass sie viele überhaupt beantworten wollte.

"Okay, ihr könnt ruhig fragen.", murmelte sie. "Euer Schweigen ist so intensiv,
dass ich tatsächlich eure Gedanken hören kann. Und nein, Mina, ich habe noch
nicht mit ihm geschlafen."

Minakos Augen wurden so weit, dass es komisch aussah. "Woher wusstest du, was
ich denke?"

"Wie ich gesagt habe...", gab Usagi ruhig bekannt. "...denkt ihr alle sehr laut
und in deinem Fall sehr sexuell." Mina errötete peinlich berührt. "Und es
scheint so, als seist du nicht die Einzige." Usagi sah Rei böse an, die nicht
das kleinste Bisschen beschämt aussah.

"Du kannst wirklich unsere Gedanken lesen?", fragte Makoto ungläubig.

"Ja, vage, das ist eines der Dinge, von denen ich weiß, wie man sie macht, seit
ich mich wieder an alles erinnerte."

"Du erinnerst dich an alles aus dem Silber Millennium?", wollte Ami wissen.

"Als ob es gestern gewesen wäre.", wisperte Usagi mit schmerzerfüllter
Stimme.

"Du weißt also, was wir denken.", erklärte Rei. "Aber was denkst du?" Usagis
Gedanken überschlugen sich, das konnte man an den ständig wechselnden
Gefühlen auf ihrem Gesicht sehen.

"Dass ich nicht weiß, was er von mir will.", antwortete sie. "Ich kann nicht
glauben, dass er mich aus dem verquerten Bedürfnis quält, sich für Etwas zu
rächen, das vor so langer Zeit passiert ist, dass es ,uralte' Geschichte ist."

Wenn er richtige Rache wollte, hätte er sie jederzeit haben können, dachte
sie. Es wäre einfach gewesen, sie im Schlaf zu vergewaltigen oder zu töten.
Stattdessen schickte er Youmas, nur um sie zu ärgern, und er hatte nicht aus
Wut mit ihr gespielt, sondern um sie zu provozieren.

"Aber wie du gesagt hast, erinnerst du dich daran, als wäre es gestern
gewesen."

"Yeah.", wisperte Usagi bitter. "Ich erinnere mich gut.

Ich erinnere mich daran, dass er sein Leben riskiert hat um meines zu retten,
obwohl er wusste, dass es sinnlos war; sogar nachdem ich ihn betrogen hatte. Er
hat versucht mein Leben zu retten, als es zum letzten Kampf kam."

"Warum hast du ihn verlassen, Usagi? Du hast ihn geliebt, oder?", fragte Mina.

"Mael.", antwortete sie, so als ob das eine Wort alles beantworten würde.

"Ich hab mich mit Endymion über unsere Beziehung gestritten, bin wütend
geworden und hab mich unüberlegt ohne mich anzuziehen zurück in meine Kammern
auf dem Mond teleportiert. Mael war in meinem Schlafzimmer, als ich auftauchte.
Er lag auf meinem Bett und hat meine nackte Form einfach nur auf seine perverse
Art angesehen. Er hatte gesehen, wie ich verschwunden war und er hat das mit
Endymion herausgefunden, indem er meine Briefe gelesen hat. Ich erinnere mich
noch genau an seine Worte. ,So, jetzt stellt es sich also heraus, dass die
perfekte Prinzessin eine Schlampe ist. Ich wette, du konntest es gar nicht
abwarten, deine Beine für irgend so einen groben primitiven Erdenprinz breit zu
machen.'"

"Bastard!", entfuhr es Mako.

"Ich verstehe das nicht.", sagte Mina. "Warum konntest du Endymion nicht
vorziehen?"

"Mael wusste, dass ich den Vertrag gebrochen hatte. Unter diesem Vertrag musste
ich mich den Gesetzten seiner Leute genauso unterwerfen wie meinen. Nach seinem
Recht konnte ich öffentlich geschlagen und dazu gezwungen werden, ihm meine
Mitgift auszuzahlen, und wenn ich mich weigerte oder den Vertrag selber brach
und sie sich dann beleidigt fühlten, konnten sie einen Krieg anfangen.

Dazu kam noch, dass, solange die Erde und der Mond sich nicht einig waren,
Endymion und ich praktisch Feinde waren. Wir führten keinen ausgewachsenen
Krieg, aber es gab ,Zwischenfälle'. Unter den Gesetzen des Mondes konnte ich
des Verrates angeklagt werden und das hätte alle Angelegenheiten im
Sonnensystem durcheinander gebracht, da ich die einzige Thronfolgerin war."

"Aber wenn er wusste, dass du ihn betrogen hast, hätte er sich dann nicht
beeilt, den Vertrag zu lösen und dich unter den Konsequenzen leiden zu
lassen?"

"Wenn sein Königreich und sein Planet reich gewesen wären... wahrscheinlich.
Meine Mitgift war zwar enorm, aber im Vergleich dazu, an welchem Luxus er sich
hätte erfreuen können, wenn wir geheiratet hätten, war sie nur ein Tropfen
auf dem heißen Stein gewesen. Auerdem hätte ihm die Möglichkeit mich damit
während der Dauer unserer Ehe erpressen zu können, viel mehr Macht gegeben,
als die, die er als Prinzregent gehabt hätte."

"Endymion wusste das nicht.", sagte Mina rundheraus.

"Nein. Aber er ist sowieso ein dickköpfiger Bastard. Ich bezweifle, dass das
irgendeinen Unterschied gemacht hätte."

"Ich glaube, ich weiß, was euer beider Problem war.", ließ Minako verlauten.
"Ich hattet beide euren Kopf an der ,richtigen' Stelle. Es kam erst euer
Königreich und dann eure Liebe. Aber ich glaube, dass die Liebe euch eine
zweite Chance gibt und die Möglichkeit, mit eurem Herzen anstatt mit eurem
Köpfen zu denken."

Usagi lachte trocken. Was auch immer zwischen ihnen passieren würde, würde
weder von ihren Herzen noch von ihren Köpfen kommen.

"Endymion liebt mich nicht. Wie er gesagt hat, er hatte ein Jahrtausend Zeit um
über was auch immer für Gefühle zu kommen, die er für mich hatte."

"Und trotzdem mag er noch ... du weißt schon.", gab Ami rot werdend bekannt.
Als sich alle zu ihr umdrehten und sie anlächelten, fügte sie hinzu: "Nun, es
scheint unlogisch, dass es jemandem möglich ist, über die eine Sache so
einfach hinweg zu kommen und nicht über die andere. Es war eine lange Zeit."

"Sie hat recht. Er hat dich seit einiger Zeit beobachtet und er hat dich ein
paar Mal besucht und er scheint..."

"Rei!", kreischte Usagi entrüstet. Seine Worte kamen ihr wieder in Erinnerung
und sie wurde krebsrot. ,Ich werde warten, bis wir alleine sind, Serenity. Dann
wirst du dich daran erinnern, wie es ist, mich in dir zu haben.' Nächstes Mal
wurde er sich nicht damit zufrieden geben, sie nur zu berühren und wenn die
Vergangenheit sich wiederholte, würde sie wahrscheinlich nicht versuchen, ihn
auf zu halten.

"Ich wollte nur sagen..."

"Er hat dich besucht?", rief Minako ungläubig. "Und du hast nichts gesagt!"

Usagi ließ ihren Kopf vor Verzweiflung hängen. Sie erinnerte sich sofort an
den Grund, warum sie vor so langer Zeit im Königreich des Mondes die
Unschuldige gespielt hatte. Es war nicht möglich gewesen, bei ihren Freunden
darauf zu vertrauen, dass sie bei dieser Sache ruhig und vernünftig bleiben
würden. Sie hätten sich ganz in diese Story hinein gehängt, und egal ob sie
es wollten oder nicht, hätte es jemand herausgefunden.

Sie hatte einen brillanten Job daraus gemacht, zwei fast ganz unterschiedliche
Personen zu sein. Sie hatte die Rolle der Unschuldigen so gut gespielt, dass sie
sich fast schon wegen ihrer Fähigkeit, wie ein Profi zu lügen, ekelte. Sie
hatte sich gefragt, was für eine Person sie war. Sie hatte nie geglaubt, dass
sie so toll und wundervoll wie ihre Mutter werden würde.

"Ich hab nichts gesagt, weil ich dachte, das es ein Traum war.", informierte sie
die andern ruhig.

"Ein feuchter Traum.", murmelte Rei leise, aber es war so ruhig im Raum, dass es
alle hörten.

"Rei Hino!", schrie Usagi.

"Du hast vielleicht all die intimen Details ausgelassen, aber es war bei deinem
roten Gesicht ganz offensichtlich, was dein kleiner nächtlicher Geisterbesuch
gemacht hat. Die Frage ist nur, wie weit ist er gegangen?"

"Das geht euch nichts an.", gab Usagi bekannt.

"Oh, komm schon, Usagi.", bettelte Makoto. "Du hast es Rei erzählt. Warum
erzählst du es nicht uns ?"

Usagi seufzte. Sie konnte sehen, dass die anderen Mädchen sich von der Tatsache
verletzt waren, dass sie sich ihnen nicht anvertraut hatte.

"Nun, die kurze Version der Geschichte ist, dass er mich die ganze Woche
verfolgt hat und komische Dinge passieren hat lassen, den Brief eingeschlossen,
und er hat meinen Psychologen gespielt.

Manchmal in der Nacht und, nun, das eine Mal im Unterricht ..." Sie machte eine
Pause und wurde feuerrot. "Das erste Mal hab ich gedacht, das ich träume, aber
das letzte Mal war er definitiv da und er..."

"... hat dich begrapscht.", beendete Rei, was Usagi noch peinlicher war als sie
sich je hatte erträumen lassen und, was die anderen Mädchen veranlasste, Usagi
ungläubig an zu sehen.

"Musst du es so deutlich sein?", fuhr Usagi Rei an.

"Kann man das auch anders ausdrücken?"

"Also, wann werdet ihr zwei ... nun, du weißt schon.", fragte Makoto.

"Was lässt dich glauben, dass ich das will?", fuhr Usagi auf.

"Nun, ihr zwei habt vor nicht vor all zu langer Zeit praktisch aneinander
geklebt.", kommentierte Mina.

Konnte das noch peinlicher werden, fragte sie sich. Sie konnte sich leicht an
den beinahe zu Sex werden Moment neben dem Warenhaus genau vor den Augen ihrer
Freunde erinnern.

"Das heißt nicht, dass ich will..." Sie seufzte. "Ich sollte es sowieso
nicht."

"Warum nicht?", fragte Mina neugierig.

"Weil er ein echter Blödmann ist und sein einziges Ziel ist, mich zu
verletzten.", brachte sie hervor. "Es ist sowieso nicht wirklich wichtig." Sie
seufzte.

"Was meinst du?", wollte Rei wissen.

"Er lässt mir nicht wirklich eine Wahl.", gab sie durch zusammengebissene
Zähne bekannt.

Amis Gesicht wurde blass. "Du meinst nicht, dass er dich...?"

"Nein, er wird mich nicht vergewaltigen.", beantwortete sie Amis unvollendete
Frage. "Das hat er nicht nötig.", fügte sie selbstmissbilligend hinzu. Amis
Gesicht errötete und um sie herum hoben sich Augenbrauen.

"Wagt es ja nicht, mich zu fragen, was das heißt!", stieß sie beleidigt
hervor. "Ich weigere mich, das zu erklären!"

"Ich hab's.", verkündete Mina. "Er ist unwiderstehlich!"

"Und gutaussehend.", fügte Rei hinzu.

"Und sexy.", fiel Makoto ein.

"Und gefährlich. Du stehst auf gefährliche Männer.", gab Ami bekannt.

"Tu ich nicht!", widersprach Usagi.

"Usagi, Motoki ist für dich zum heißesten Mann der Welt geworden, als er mit
Autorennen angefangen hat.", entgegnete Makoto. "Und erinnerst du dich an Narus
Cousin Yuu, den Kletterer und Bungee-springer? Du warst total in ihn
verknallt."

"Das sind eure großen Beweise?", schnappte Usagi ungläubig.

"Nun, Endymion ist ein böser Lord aus dem Königreich des Dunkeln, und du
willst ihn.", warf Minako ein.

"Er ist nicht böse.", sagte Usagi zu seiner Verteidigung. "Nur ein wirklich
großes Arschloch."

"Usagi, er hat versucht, dich um zu bringen!"

"Nicht wirklich. Und er hat mein Leben gerettet."

"Wenn er dich sterben lässt, kann er dich nicht flach legen.", stellte Rei
fest.

Usagi behielt ihr Kommentar zu diesem Ausspruch für sich, sondern sah Rei böse
an. "Wenn er mich wirklich umbringen wollte, hätte er mich nicht zu dem Wissen
kommen lassen, wer er ist; er hätte mich jederzeit in meinem Schlafzimmer
umbringen können, während er damit beschäftigt war, mich zu ,begrapschen',
wie du es nennst."

"Nun, wenn er Rache will, will er wahrscheinlich, dass du genau weißt, wer er
ist und warum er dich umbringen will.", erklärte Ami.

Usagi schüttelte ihren Kopf. "Das würde Sinn machen, bis auf eine Ausnahme. In
dem Moment, in dem ich mir bewusst wurde, wer ich bin und wer er ist, bin ich in
seine Liga aufgestiegen. Solang ich nicht meine ganze Macht kannte und wusste,
wozu er fähig ist, hätte er es gegen mich verwenden können. Zu diesem
Zeitpunkt gibt es keinen Weg, mich einfach umzubringen, wir sind beide gleich
stark, wenn man den Silberkristall außen vor lässt."

"Was meinst du? Warum solltest du dich ihm Angesicht zu Angesicht gegenüber
stellen, ohne den Silberkristall als Stütze?"

"Wie ich schon gesagt habe, ist Endymion nicht böse. Ich könnte ihm mit dem
Silberkristall nicht viel antun, auch wenn ich es wollte. Definitiv nicht
genug, um die Dinge zu meinen Gunsten wenden. Er hat einen leichten Vorteil,
weil wir auf seinem Planeten sind, aber wir wissen alles voneinander und das
würde kämpfen ziemlich sinnlos machen."

"Ich verstehe es, wenn du sagst, dass er nicht böse ist.", sagte Rei. "Das hab
ich selber gespürt. Aber wenn er das nicht ist, warum arbeitet er dann für das
Königreich des Dunklen?"

"Das weiß ich nicht.", gab Usagi zu. "Obwohl, so wie ich ihn kenne, lässt er
das Königreich des Dunkeln für sich arbeiten."

Rei zog die Stirn kraus. "Der kontrollierende Typ, huh?"

Usagi lächelte. "Ja. Ich glaube, deshalb haben wir uns immer gestritten. Er
konnte mich nie kontrollieren. Ich glaube, dass hat ihn die Wände hochgetrieben
und ihn angemacht."

"Usagi!", kreischte Ami vor Scham.

"Was! Ihr könnt über mein Sexleben sprechen und ich nicht?"

"Ich dachte, du hast kein Sexleben.", neckte sie Rei.

"Oh, haltet die Klappe!"

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Usagi lag im Bett und sah zu den hellen Streifen an der Decke. Sie hatte
schließlich aufgegeben und ihre Eltern angerufen, ihnen gesagt, wo sie war und
entschieden zu bleiben. Sie hatte ungeduldig eine ziemlich nervige Rede über
Verantwortung über sich ergehen lassen, die sie sich wie ein kleines Kind
fühlen ließ. Es würde dadurch, dass sie sich an ihre Vergangenheit erinnerte
einige Nachteile für sie geben. Damals war sie ein bisschen älter und ein
bisschen erwachsener gewesen und als Hoheit und wahrscheinlich die
zweitmächtigste Person im ganzen Sonnensystem, voll und ganz verantwortlich
für ihre Taten.

Prinzessin Serenity, zumindest die Prinzessin, die ein Affäre mit Prinz
Endymion hatte, war mehr sie als Ihre Königliche Hoheit oder Usagi Tsukino. Sie
hatte sie nie mehr wie sie selbst gefühlt als jetzt. Endymions Serenity war
selbstsicher, kühn, leidenschaftlich und aufmerksam. Es war schon komisch, das
sogar schon vor so langer Zeit, sie nie sie selbst gegenüber ihrer Familie oder
ihren Freunden gewesen war. Die einzige Zeit, in der sie sich wirklich frei und
uneingeschränkt gefühlt hatte, war, wenn sie bei ihm war.

Usagi wandte ihren Kopf ein bisschen nach rechts, wo ein paar Meter entfernt Rei
tief atmete, während sie schlief. In einer ferneren Ecke schnarchten Makoto und
Minako sanft. Ami war nach Hause gegangen. Sie hatte gegenüber ihren Freunden
nicht zugegeben, warum sie sich entschlossen hatte, die Nacht über zu bleiben,
aber sie hatte eine Ahnung, dass sie es erraten hatten.

Sie versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, oder eher der Erfüllung seines
Versprechens. Wenn er seine Drohung vor ein paar tausend Jahren ausgesprochen
hätte, wäre sie vielleicht nach Hause gerannt, hätte sich aus ihren Klamotten
geschält und auf ihn gewartet, aber die Dinge hatten sich verändert und
Endymion schien das nicht zu bemerken. Sie hatte vielleicht grade erst den Teil
von sich selbst wieder entdeckt, an den er sich erinnerte, aber sie war grade
eben sechzehn Jahre alt und wieder eine Jungfrau. Sie war nervös und hatte
Angst, verletzt zu werden.

Sie hatte sich mental auf das, was unausweichlich schien vorbereitet, aber sie
wusste schon, dass er ihr wehtun würde. Den körperliche Schmerz, wenn sie ihre
Jungfräulichkeit verlieren würde, konnte sie vernachlässigen, aber es tat
weh, zu wissen, dass er das alles nur zur Rache tat. Wo würden sie stehen, wenn
es vorbei war? Würde er nur hin und wieder in und aus ihrem Bett schlüpfen
für den Rest ihres Lebens, oder würde er sicherstellen, dass sie sich zu ihm
hingezogen fühlte, bevor er für immer aus ihrem Leben verschwand und sie an
dem erwarteten Schmerz seines Abgangs leiden lassen?

Sie konnte ihn nicht bekämpfen, aber wo würde das hinführen? Würden sie
einfach nur öffentlichen und privaten Besitz zerstören, und so versuchen den
anderen zu verletzten? Das war das Letzte was beide von ihnen wollten und es
würde ein leidenschaftsloser Kampf sein, da die Tatsache, dass sie ihn genauso
wollte wie er ihn unbestreitbar war.

Allerdings wollte sie es nicht auf diese Weise. Aber sie glaubte, dass das war,
worum Rache ging. Sie würde es nicht auf ihrem Weg bekommen.

Sie ahnte, dass trotz all ihrem Einsatz, es nichts ändern würde, dass sie bei
ihren Freunden war. Er hatte sich vorher auch nicht viel um Zuschauer
gekümmert, als er seine Hände überall auf ihr hatte. Ihr Körper wurde heiß
vor Scham und ihre Augen weiteten sich in der Dunkelheit bei dem Gedanken, dass
er mit ihr schlafen würde, wenn ihre Freunde nur ein paar Meter entfernt waren.
Nun, sie würden nicht lange schlafen, gestand sie sich ein.

Es war fast zwei Uhr morgens, als sie endlich den Gedanken aufgab, das er zu ihr
kommen würde und entschied sich dazu, sich zu entspannen und zu schlafen. Es
war dumm gewesen von ihr zu denken, dass er so berechenbar war, und heute nacht
für sie kommen würde. Vielleicht schmeichelte sie sich selbst damit, zu
denken, dass seine Begierden so verzweifelnd waren, dass er so schnell für sie
kommen würde.

Aber wenn man an den Teufel denkt, taucht er auf, oder so ähnlich geht das
Sprichwort. Und so war sie noch hellwach, als er sich über ihr materialisierte.
Sie lächelte beinah angesichts seiner Berechenbarkeit, hielt sich zurück, das
laut auszusprechen. Bei dem, was sie in der Dunkelheit von seinem Gesicht sehen
konnte, wusste sie, dass er den Gedanken mitgehört hatte.

,Ich bin kein geduldiger Mensch.', ließ er sie wissen.

"Hast du gedacht, dass es mich aufhalten würde, dass du dich mit deinen kleinen
Freunden umgibst?", fragte er sanft.

"Ich hatte gehofft, deinen Sinn für Anstand anzusprechen. Man sollte hoffen,
dass es dir in den Sinn kommen würde, zu warten, bis ich allein bin."

"Ich muss meinen Sinn für Anstand nicht beschützen und ich sorge mich kaum um
deinen."

So als ob er seine Aussage untermalen wollte, fasste er ihr an die Unterwäsche
und berührte ihre Weiblichkeit, was ihre Augen sich weiten ließ. Er nutzten
das Überraschungsmoment aus und bedeckte ihren unwiderstehlichen Mund mit
seinem. Er bewegte seine freie Hand, auf die er sich nicht stützte um sich
nicht mit seinem ganzen Gewicht auf sie zu legen, von ihrer Weiblichkeit, ließ
sie unter das übergroße T-Shirt, das sie sich von Rei geliehen hatte, gleiten
und bedeckte ihre Brust mit seiner Handfläche.

Als sie bemerkte, dass er vielleicht einfach mit ihr schlafen würde, obwohl
ihre Freunde nur ein paar Meter entfernt waren, quietschte sie protestierend in
seinen Mund.

Er gluckste leise angesichts ihrer Entrüstung.

"Kann ich das so verstehen, dass das bisschen Öffentlichkeit dich nicht
antörnt? Das ist mir recht, wenn ich mich nämlich richtig erinnere, machst du
viel zu viel Lärm, als das wir hier weiter machen könnten." Mit diesen Worten
teleportierte er sie beide auf ein Bett in einem Raum an einem unbekannten Ort,
der nur von ein oder zwei Kerzen erhellt würde.

"Wo sind wie?"

"Das willst du nicht wissen."

Sie war allerdings nicht so naiv.

"Das ist also das Königreich des Dunkeln.", gab sie nonchalant von sich und sah
sich in dem dunklen Raum um. Sie konnte wegen dem wenigen Licht nur sehr wenig
davon erkennen. Sie glaubte sogar, dass es sogar in strahlendem Licht ein
dunkles Zimmer sein würde. "Es macht seinem Namen alle Ehre."

Er sagte nichts, also fuhr sie fort: "Warum bleibst du hier? Warum arbeitest du
für das Königreich des Dunklen?"

"Warum glaubst du, dass du das Unvermeidliche hinauszögern kannst?", fragte er
und sah zu ihr hinunter.

"Ich versuche nichts zu verzögern.", log sie schlecht. "Ich will nur wissen,
warum du das machst."

"Ich bin in dem Königreich des Dunklen gefangen gewesen, seit der letzte Kampf
im Silber Millennium geendet hat. Ich erwachte, als Berylls Winterschlaf endete,
konnte mich aber nicht befreien, bis ihr sie erledigt hattet."

"Und warum bist du immer noch hier?"

"Es schien der richtige Ort zu sein, um den diesen Witz zu planen.", erwiderte
er abfällig.

"Du denkst, dass das hier ein Witz ist?", flüsterte sie gefährlich ruhig.
"Diese so genannte Rache von dir? Warst du schon immer so ein Bastard, oder hat
Beryll dir das angetan?", zischte sie.

"Ich bin sicher, dass du meine Rache genießen wirst."

"Nicht mal annähernd so sehr wie du.", erwiderte sie knapp. "Was glaubst du,
hast du davon? Irgendeine kranke Befriedigung, dass du am Ende gewonnen hast und
mich endlich ganz für dich selbst hattest? Ist es das oder bist du in Gedanken
immer noch bei den lange toten Affären eines untergegangenen Königreichs? Sag
es mir, Endymion, was zum Teufel willst du von mir?"

"Nur dies.", wisperte er und bedeckte ihren Mund wieder, küsste sie so
ausgiebig, dass sie dachte, dass ihre Knochen geschmolzen waren.

Er hielt einen Augenblick inne um ihr ins Ohr zu flüstern. "Ich nehme mir was
für immer und ewig hätte mein sein sollen. Ich werde dich nie gehen lassen,
Serenity, nie."

Das war gleichermaßen eine Drohung wie ein Versprechen.

Er hielt einen Augenblick inne um ihr ins Ohr zu flüstern. "Ich nehme mir was
für immer und ewig hätte mein sein sollen. Ich werde dich nie gehen lassen,
Serenity, nie."

Das war gleichermaßen eine Drohung wie ein Versprechen.

Er fasst nach unten und zog den Stoff ihres T-Shirts über ihre Taille. Er zog
es hoch bis unter ihre Arme, sie hob ihre Arme und erlaubte ihm, es ihr aus zu
ziehen. Sie lag nackt unter ihm und sah zu ihm hoch, eine dumme Frage in ihrem
Kopf.

"Wenn du das möchtest.", antwortete er lächelnd auf ihre ungestellte Frage.
Sie errötete, als er sich mit ihr im Arm herum rollte, sodass sie schließlich
auf ihm lag. Sie fing an, langsam sein Hemd auf zu knöpfen.

"Du machst das viel zu langsam.", stöhnte er. Er umfasste beide Seiten seines
Hemdes und zog es auseinander, was die übrigen Knöpfe durch die Gegend fliegen
ließ und einen festen muskulösen Bauch und eine gleichermaßen gut gebaute
Brust zu ihrer Beurteilung enthüllte, was sie gerne tat. Usagi hatte es
einfacher mit seiner Hose und war nicht überrascht heraus zu finden, dass er
nichts darunter trug. Für einen Augenblick starrte sie seine wachsende
Männlichkeit nervös und erwartungsvoll an.

"Siehst du was, was du magst?", fragte er neckend. Sie errötete tief zur
Antwort. Irgendwo in sich drin war sie genau so sehr ein unschuldiger Teenager
wie eine erfahrene Frau.

Er zog sie zu sich runter und küsste sie sanft auf die Lippen, dann übernahm
sie die Kontrolle und küsste ihn leidenschaftlich. Er rollte sie zurück auf
ihren Rücken. Für einen Augenblick sah er einfach nur au sie herunter, sah mit
anerkennenden Augen über ihren gesamten Körper, der darauf hin ein tieferes
Rot annahm.

Zu ihrer Überraschung und ihrer Freude senkte er seinen Kopf zu ihren vollen
Brüsten und neckte einen ihrer Nippel mit seiner Zunge. Er streichelte ihre
andere Brust mit seiner freien Hand, bevor er sie tiefer gleiten ließ um das
zarte Fleisch zwischen ihren Schenkeln zu liebkosen. Usagi drückte ihren
Rücken wegen der Lust, die er durch seinen Mund und seine Hand hervorrief,
durch.

Er schob seinen Körper über ihren, legte sich zwischen ihre gespreizten Beine.
Sie konnte seine Erregung an ihre intimste Stelle spüren. Er sah hinunter in
ihre Augen und instinktiv schlang sie ihre Beine um ihn, als er in sie eindrang.

Der erwartete Schmerz war minimal, als er langsam in sie glitt. Sie war erstaunt
von der Ausgefülltheit, die fremd für ihren Körper und bekannt für ihren
Geist war. Ihre Augen öffneten sich und ihr entfuhr unwillkürlich ein Keuchen,
als er anfing, sich in ihr zu bewegen und sie näher zur Erfüllung zu bringen.

Sie hatte geglaubt, dass sie zerbrechen könnte, als endlich die Erlösung kam
und sie hörte ihn ihren Namen schreien. Sie zitterte vor Lust und der immer
wieder überraschenden Realität, dass so eine Sache existierte. Sie hörte für
die Nacht auf, überrascht zu sein und genoss einfach das Gefühl, als sie es
noch drei mal erlebte, oder waren es vier mal?