A/N: Das zweite Kapitel! Etwas kürzer! Aber mehr folgt bald! Auch hier gilt: reviews BITTE!
Mama, Hilfe!
Wie im Traum fuhr die Jüngste der Gilmore Girls den langen Weg von Jess' Appartement zu ihrem langjährigen zu Hause. Sie zog die Handbremse an, als sie endlich in der Auffahrt stand. Einiges hatte sich wieder verändert seitdem sie das letzte Mal hier gewesen war. Das einst so schnuckelig wirkende Haus hatte sich durch Lukes Hilfe in eine kleine Villa verwandelt. Ein Traumhaus, wie aus dem Katalog.
Rory blickte sich suchend um, doch konnte nirgends das Auto ihrer Mutter entdecken. Nur das alte Boot von Lukes Vater ragte aus der mit Efeu gerahmten Garage. Deprimiert legte sie ihren schweren Kopf auf das, mit Plüschbezug dekoriertes, Lenkrad. Eines Tages musste sie entdecken, dass Lorelei sich daran gemacht hatte, ihr Auto in eine Barbie-Limousine umzuwandeln. Pinke Würfel verzierten ihren Rückspiegel und die Kofferraumablage war mit Federboas und Teddies dekoriert. Ein kleines Lächeln huschte über Rorys Gesicht, als sie sich diese Erinnerungen wieder in die Gedanken holte. Doch der kurze Moment von Glücklichkeit hielt nicht lange an. Denn sofort schoben sich wieder die hässlichen Gedanken der vergangen Stunden in ihren Kopf.
Hässliche Gedanken? Rory schloss die Augen und spürte sofort Jess zarte Berührungen auf ihrer Haut. Seine dunklen Augen musterten liebevoll ihren Körper. Waren das hässliche Erinnerungen?
Ein Klopfen weckte die junge Brünette aus ihrer Trance und als sie ihre Augen öffnete, schaute sie direkt in das Gesicht von Babette. Nach einem tiefen Seufzer kurbelte sie das Autofenster herunter und setze ein künstliches Lächeln aus.
„Hallo Schatz! Deine Mutter ist arbeiten. Doch als ich dich ihr in deinem Auto gesehen habe und du dich nicht bewegt hast, dachte ich mir, da solltest du vielleicht mal hingehen. Ist alle in Ordnung mit dir?"
Sanft lächelte Babette sie an und Rory konnte ihr für die Störung nicht mehr böse sein. Seit sie mit ihrer Mutter neben Babette und ihrem Mann Murray wohnte, waren die beiden wie eine Familie zu ihr. Mehr als manch wirklich blutsverwandert von ihr.
Doch sie wollte sich momentan nicht mit Babette auseinandersetzen. Sie konnte es einfach nicht. „Danke Babette, aber mir geht es gut! Ich bin nur ein bisschen müde! Ich denke, ich werde reingehen und mich ein wenig hinlegen." Mit diesen Worten zog Rory den Schlüssel aus dem Schloss und öffnete die Tür. Unter Babettes Augen ging sie geradewegs zur Haustür und verschwand schon bald darauf im Inneren.
„Rory!", hastig stürmte die ältere Version der Gerufenen in das blaue Haus. Mit einem Ruck schmiss Lorelei ihre Handtasche in eine Ecke des Flures und sah sich suchend nach ihrer Tochter um.
Sie fand Rory zusammengekauert sitzend auf der Couch, Paul Anka als Decke auf ihren Beinen liegend. Beide, Rory und der Hund, schauten sie an, als Lorelei aufgeregt zu erzählen begann. „Ich habe gerade Miss Patty getroffen und sie hat gesagt, dass Babette meinte, du wärst zu Hause! Also hier, bei mir. Und Babette meinte, du sähst aus, ich zitiere, wie eine hübschere Version von Courtney Love, wegen der Augenringe und dem blassen Gesicht. Ab da an bin ich dann hier her gerannt und..." Abgehetzt ließ sie sich auf das Sofa fallen, stoppte ihren Redeschwall jedoch, als sie die ersten Tränen auf Rorys Wangen entdeckte. „Rory, Süße!" Mütterlich zog Lorelei das Häufchen Elend in ihre Arme.
Lorelei drückte Rory fester an sich, als diese vor Verzweiflung zu zittern anfing. „Mama, hilf mir!", schluchzte diese immer wieder in Loreleis Halsbeuge. Mit leisen Worten versuchte diese ihre Tochter zu beruhigen und streichelte sanft über ihre Haare. Was war nur passiert?
