Hallo zusammen!

Danke für alle die meine Geschichte bisher gelesen haben...heute geht es also weiter! g

Einen ganz lieben Dank auch an meine beiden Reviewer! Aber es dürfen natürlich gerne noch mehr werden:D

Da ich es das letzte Mal vergessen hab möchte ich es hier noch erwähnen:

Die Figuren der Story gehören nicht mir, sondern der wunderbaren J.K. Rowling! Ich hab mir die Charaktere nur geborgt und verdiene mit dieser Story keinerlei Geld, sondern schreibe nur zu meinem Vergnügen! Die Idee für die Story gehört allerdings mir!

Auch an dieser Stelle noch mal einen ganz lieben Dank an meine Beta Claudia! Du bist einfach die Beste!

Eure Zauberfee


Kapitel 2 – Der Auftrag

Harry war noch lange wach geblieben und hatte überlegt, wie er Hermine am besten darauf ansprach, was er auf der Karte gesehen hatte. Nach vielem Hin und Her entschloss er sich dazu, sie gleich bei ihrer Rückkehr zu fragen. Also belegte er die Karte des Rumtreibers mit einem Zauber, der nur ihn aufwecken sollte, sobald Hermine wieder darauf erschien.
Um 5 Uhr in der Frühe spürte er plötzlich einen Ruck durch sich hindurch fahren. Verwundert öffnete er die Augen. Da war das Gefühl schon wieder. Er angelte nach seiner Brille und setzte sie sich schlaftrunken auf die Nase. Noch ziemlich verschlafen sah er sich, auf der Suche nach der Ursache, um, was dieses Gefühl verursacht hatte. Dann erblickte er die Karte des Rumtreibers und ihm war alles klar. „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut" flüsterte er so leise wie möglich und ja, da war Hermine wieder. Sie befand sich auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum.
Leise stand Harry auf, zog sich etwas an und schlich er sich so geräuschlos wie möglich in den Gemeinschaftsraum. Die Karte in der Hand setzte er sich in einen Sessel, von dem aus er die Tür im Blick behielt und wartete. Etwa fünf Minuten später schwang das Porträt auf und Hermine kam auf Zehenspitzen in den Raum. Sie atmete erleichtert auf als sie merkte, dass alles finster war, doch Harry hatte sie in der Dunkelheit völlig übersehen.
„Guten Morgen Hermine" sagte Harry ruhig, aber irgendwie bedrohlich. Hermine wäre vor lauter Schreck beinahe rückwärts umgefallen.
„Harry? Was machst du denn um diese Uhrzeit hier?" fragte sie geschockt, versuchte aber ihre Stimme vorwurfsvoll klingen zu lassen. Doch das gelang ihr nicht. Harry musste ein wenig in sich hineinlächeln, als er hörte, wie ertappt ihre Stimme geklungen hatte.
„Na, genau das wollte ich eigentlich dich gerade fragen, Hermine" gab er nun zurück.
„Eigentlich geht es dich ja nichts an, aber ich konnte nicht mehr schlafen, deshalb war ich schon ein wenig spazieren" log sie.
„Hermine mach mir nichts vor. Ich weiß, wo du warst und vor allem mit WEM du dort warst" sagte er etwas böse und deutete auf die Karte des Rumtreibers.
Hermine wurde ganz blass und ließ sich geschockt in den Sessel fallen, der Harry gegenüber stand.
„Du...du...hast... mich beobachtet?" fragte sie leise und mit zitternder Stimme.
„Ja, das habe ich. Ich hab mir nämlich Sorgen gemacht, weil du gestern so komisch warst."
Hermine fing am ganzen Körper an zu zittern. ‚Was mach ich denn jetzt nur?' ‚Am Besten sagst du ihm die Wahrheit. Er wird dir deshalb schon den Kopf nicht abreißen.' ‚Sei dir da mal nicht so sicher.'
„Harry, ich...ich...weiß nicht...wo ich anfangen soll" brachte sie schließlich mühsam heraus.
„Na, am besten erzählst du mir erstmal warum du dich mit Malfoy im Raum der Wünsche getroffen hast" er klang jetzt schon ziemlich sauer, auch wenn ihm seine Freundin innerlich leid tat.
„Also...ich...wir...nun ja...Draco und ich...wir sind...zusammen" gab sie leise und vorsichtig von sich.
„WAS?"
„Harry bitte, nicht so laut! Du weckst ja alle anderen auf."
„Und warum sollte ich dabei bitte ruhig bleiben?" fragte er nun doch wieder etwas leiser, denn eigentlich war es ihm auch lieber, wenn diese Tatsache nicht sofort alle anderen mitbekämen.
Hermine holte noch mal tief Luft und sprach nun mit etwas gefestigter Stimme:
„Ich bin mit Draco zusammen. Wir haben uns ineinander verliebt!"
Harry zog schneidend die Luft ein. ‚Hat sie eben wirklich das gesagt, was ich da gehört habe?' ‚Ich fürchte, so ist es.' ‚Das muss doch ein böser Alptraum sein.' ‚Warum denn ausgerechnet Malfoy? Sie könnte doch so viele andere Jungs haben.'
„Hermine, ich kann das nicht glauben Warum denn ausgerechnet ER?"
„Harry, wenn ich das doch selber so genau wüsste." Er konnte hören, wie verzweifelt sie nun selber klang. Und, er traute seinen Augen kaum, einzelne Tränen schlichen sich über ihre Wangen.
„Wie kam es denn überhaupt dazu?" wollte er sanfter wissen. Hermine begann zu erzählen. Sie erzählte ihm die ganze Geschichte mit Filch und dem Schrank, dabei merkte sie, wie sie sich von Wort zu Wort besser fühlte. Endlich konnte sie mit jemandem darüber reden. Als sie geendet hatte, sah Harry sie mit großen Augen an.
„So kennt man Draco ja gar nicht" musste er schmunzelnd zugeben. Daraufhin sah Hermine auch wieder etwas fröhlicher aus.
„Da hast du wohl Recht, Harry. Mir war das alles auch ganz neu."
„Ich hoffe nur, du rennst da nicht in dein Unglück Hermine" gab er nun aber wieder zweifelnd von sich.
„Harry, das glaube ich nicht. Nur wird das wohl immer eine Liebe im Verborgenen bleiben müssen. Niemand darf davon erfahren. Stell dir mal die Reaktion seines Vaters vor."
„Oh je, das will ich mir lieber gar nicht weiter ausmalen."
„Kann ich mich auf dich verlassen Harry?"
„ Na klar. Aber von nun an keine Geheimnisse mehr, ok? Du bist doch meine beste Freundin und ich will nur, dass du glücklich bist."
„Das bin ich. Das bin ich wirklich."

Draco ahnte unterdessen nichts von dem Gespräch zwischen Hermine und Harry. Er kam nach ihrer gemeinsamen Nacht in den verlassenen Slytherin-Gemeinschaftsraum zurück und ließ sich auf eine Couch am Kamin fallen. Mit einem seligen Lächeln blickte er auf die Flammen und dachte an Hermine. Um schlafen zu gehen war er viel zu aufgedreht, außerdem hatte er ja schon ein wenig Schlaf im Raum der Wünsche abbekommen. Dort hatte er eng an Hermine gekuschelt in dem riesigen weißen Bett geschlafen wie ein Baby. So gut war es ihm schon lange nicht mehr gegangen. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte er von sich sagen, dass er wirklich glücklich war. Das war eine ganz neue Erfahrung für ihn. Bisher war es für ihn immer Glück gewesen, wenn er es geschafft hatte, dass sein Vater stolz auf ihn war und das kam nur sehr selten vor. Aber mit dem, was er jetzt empfand war das ganz und gar nicht zu vergleichen. Wenn er nur an sie dachte und an die gemeinsamen Stunden, dann sprang das Herz in seiner Brust vor Glück und sein Bauch kribbelte, als würden tausende Schmetterlinge darin herum fliegen. Ja, er liebte sie wirklich aus tiefstem Herzen. Das war etwas, an das er bisher nicht geglaubt hatte. Er hatte es immer für ein Märchen gehalten, dass es Liebe wirklich gibt. Die einzige Art von Beziehung, die er bisher kannte, bestand aus Respekt, Gehorsam und Furcht. Ihm wurde auch bewusst, dass seine Mutter seinen Vater nie geliebt hatte, genauso wenig wie sein Vater seine Mutter liebte. In diesem Moment taten ihm die beiden unendlich leid. Sie wussten ja nicht, was ihnen da entging. So in Gedanken versunken bekam er gar nicht mit, dass die Tür aufging und jemand herein kam.
„Ah, Draco! Wie ich sehe, sind Sie schon aufgestanden."
„Äh, ja. Guten Morgen Professor Snape."
„Geht es Ihnen denn heute besser, so dass wir unser Gespräch nun führen können?"
„Ja Professor. Worum geht es denn?"
„Hierum" sagte Snape und gab ihm einen Brief. Draco sah sich den Brief verwundert an, bis sein Blick auf das Siegel fiel. Jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Das war das Siegel des Dunklen Lords!
„ER gab ihn mir gestern bei unserem Treffen und bat mich, Ihnen den Brief schnellstens auszuhändigen" gab Snape in einem unglücklichen Ton von sich.
„Wissen Sie, worum es geht?"
„Nein, er wollte, dass ich nichts Genaues weiß. Ich sollte Ihnen nur noch mal ins Bewusstsein rufen, dass mit seinen Aufträgen nicht zu Spaßen ist."
Draco schluckte schwer, als er das hörte.
„Aber wenn du Hilfe brauchst, dann bin ich für dich da" sagte Snape nun seltsam vertraut zu ihm. Draco konnte nur die Stirn runzeln. Er war viel zu verwirrt, um sich jetzt auch noch genauere Gedanken um Snape zu machen.
„Danke Professor" erwiderte er deshalb nur während er weiterhin auf den Brief starrte.
Snape spürte, dass Draco jetzt alleine sein wollte und ging deshalb.

Zitternd sah Draco auf das Papier. Das konnte nichts Gutes heißen, wenn ER ihm einen Brief zukommen ließ. ‚Am liebsten würde ich ihn ungeöffnet verbrennen. Ich will gar nicht wissen, was da drin steht.' ‚Wenn du das machst, dann wird er deine Eltern töten.' ‚Ja, aber ich habe Angst ihn zu öffnen.' ‚Es wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben.' Damit hatte die Stimme in seinem Kopf wohl Recht. Vorsichtig brach er das Siegel auf und entfaltete das Papier. Er traute sich gar nicht zu lesen was da stand:

Hallo Draco,

ich habe eine wichtige Aufgabe für Dich.
Beschaff mir den Ring des Salomon Er wird wahrscheinlich in einer kleinen Höhle am Ufer des Schwarzen Sees versteckt sein.
Ich hätte auch jemand anderen gebeten dies zu tun, doch wie Du weißt, kann außer Dir und Severus keiner das Gelände von Hogwarts betreten.
Und da ich für Severus andere Aufgaben geplant habe, wirst Du Dich darum kümmern.

Und denke immer daran, was mit Deinen Eltern passiert, solltest Du Dich mir widersetzen!

Oh je, das klang gar nicht gut. Was sollte er jetzt nur machen? Es wusste genau, was der Dunkle Lord mit seinen Eltern anstellen würde, wenn er nicht gehorchte. Der Tod war da noch die harmloseste Möglichkeit. Draco war ganz übel. Er musste mit irgendjemandem sprechen, nur mit wem? Snape wollte er nicht auf die Nase binden, worum es ging und Freunde hatte er keine. Zumindest keine, denen er wirklich Vertrauen schenkte. Doch halt, er hatte ja jetzt Hermine. Ihr vertraute er voll und ganz. Und sie war klug. ‚Sie wird sicher mit mir zusammen eine Lösung suchen' dachte er nun voller Zuversicht. Wenn jemandem etwas einfiel, dann Hermine.
Doch bis heute Abend, wo sie sich wieder im Raum der Wünsche treffen wollten, konnte er damit einfach nicht warten. Er musste sich schon vorher mit ihr treffen, die Sache war zu wichtig, um sie aufzuschieben. Wie konnte er sie nur kontaktieren?
‚Eine Eule!' Genau, das war die Rettung. Er würde ihr per Eule einen Brief zukommen lassen, das würde niemandem auffallen.
Sogleich schrieb er ihr einen Brief und machte sich auf den Weg in die Eulerei.

Hermine war so erleichtert, dass sie jetzt einen Verbündeten hatte, mit dem sie ihr Geheimnis teilen konnte. Harry und sie hatten sich noch eine ganze Zeit unterhalten. Erst als Ron verschlafen die Treppe herunter kam, wechselten sie das Thema.
Dieser wunderte sich nur, warum sie an einem Sonntag schon so früh auf den Beinen waren.
„Warum bist du denn dann auch jetzt schon aufgestanden, wenn dir das zu früh ist, Ron?" wollte Hermine wissen
„Weil ich Hunger habe" gab dieser kleinlaut zurück.
Daraufhin brachen Harry und Hermine in schallendes Gelächter aus und Ron stimmte nach kurzer Zeit auch mit ein. ‚Das ist wieder mal typisch Ron, immer nur hat er Essen im Kopf' dachte Hermine lachend.
Immer noch ausgelassen kichernd gingen sie gemeinsam in die große Halle, um zu frühstücken. Kurz nachdem sie an dem großen Tisch Platz genommen hatten, kam auch Draco mit ein paar anderen Slytherins in die Halle.
„Man, da vergeht einem ja der Appetit, wenn man den gleich in der Früh sieht" meinte Ron ärgerlich schnaubend.
„Ich glaube nicht, dass dir irgendetwas deinen gewaltigen Appetit verschlägt, Ronald" meinte Hermine bissig.
„Was hat die denn?" fragte Ron nun Harry flüsternd und verdrehte dabei die Augen.
„Ich weiß auch nicht" gab dieser grinsend zurück. Ron schien damit zufrieden zu sein, denn er widmete sich wieder seinem Essen. So bekam er auch nicht mit, wie Draco und Hermine gelegentlich zärtliche Blicke über die Tische hinweg tauschten.

‚Hab ich mir das eben eingebildet oder hat Potter mir tatsächlich grinsend zugezwinkert?' überlegte Draco verblüfft. Nein, er hatte sich mit Sicherheit nicht getäuscht. Was das nun wohl wieder sollte? Hoffentlich hatte Hermine ihm nicht alles erzählt. Das fehlte ihm jetzt gerade noch. Ein Potter, der sich auch noch dauernd über ihn lustig machte. Aber darauf würde er Hermine nachher eben auch gleich noch ansprechen.

Plötzlich war das allmorgendliche Flügelrauschen zu vernehmen, ehe die ganzen Posteulen in die Halle geschwebt kamen. Harry bekam wie immer seinen Tagespropheten und heute bekam Hermine auch einen Brief. Diese schaute verdutzt zu Harry, dann fiel ihr Blick kurz auf Draco, der ihr zuzwinkerte. ‚Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?' dachte sie sich. Sie drehte den Brief um, doch es stand kein Absender darauf. Allerdings konnte sie auf dem Siegel das Symbol der Malfoys erkennen. Also war er doch von Draco. Aber was war so wichtig, dass es nicht bis heute Abend warten konnte? Neugierig öffnete sie den Brief:

Hallo mein Engel,

ich kann leider nicht bis heute Abend warten, Dich zu sehen. Es sind ein paar Schwierigkeiten aufgetreten, über die ich unbedingt mit Dir reden muss.
Können wir uns in einer Stunde in der Bücherei treffen?

In Liebe Draco

‚Was ist denn nur passiert?' sie suchte über den Tisch hinweg seinen Blick und als er sie ansah, nickte sie ihm kaum merklich zu. Draco verstand und irgendwie sah er jetzt richtig erleichtert aus. ‚Das muss ja echt was Schlimmes sein' überlegte sie.
„Was ist denn los?" wollte Harry flüsternd von ihr wissen.
„Das weiß ich selber noch nicht so genau. Er will, dass wir uns in einer Stunde in der Bücherei treffen. Irgendwas muss passiert sein, denn eigentlich waren wir für heute Abend verabredet."
„Hoffentlich ist es nichts Schlimmes" meinte Harry besorgt. Das hoffte sie allerdings auch, jedoch hatte sie ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend.

Keinem der drei war aufgefallen, dass sie eifersüchtig beobachtet wurden. Pansy Parkinson hatte Draco die ganze Zeit aufmerksam im Visier. Dieses elende Schlammblut war also der Grund, warum er sie gestern so abfällig behandelt hatte. Das konnte ja nicht wahr sein. ‚Dafür wird er mir büßen! So einfach wird er mich nicht los! Ich weiß auch schon, wie ich ihm gehörig die Suppe versalzen kann! Der wird sich noch wundern' dachte sie ärgerlich schnaubend. ‚Mich für so ein dreckiges Muggelbalg einfach zu verstoßen! Aber nicht mit mir!' Hätte irgendjemand Pansy in diesem Moment angeblickt, so hätte er ihre Augen böse funkeln sehen.

Als Hermine fertig gefrühstückt hatte – vor lauter Aufregung bekam sie kaum noch einen Bissen runter – stand sie auf und ging Richtung Bücherei. Draco wartete noch einen Moment und machte sich dann ebenfalls auf den Weg. Er achtete peinlich genau darauf, dass er ja nicht zu sehr zu Hermine aufholte...wer wusste schließlich, wer alles zusah. Hermine steuerte in der Bibliothek eine ruhige Ecke ganz hinten an, Draco folgte ihr kurze Zeit später.
Als beide sich vergewissert hatten, dass sie wirklich alleine waren, gaben sie sich erst einmal einen langen Kuss. Lächelnd sagte Hermine: „Ich weiß gar nicht, wie ich es die paar Stunden ohne dich ausgehalten habe."
„Das geht mir ganz genauso" antwortete Draco, doch Hermine konnte deutlich spüren, dass ihn etwas sehr bedrückte. Besorgt sah sie ihn an.
„Was ist los Draco? Irgendetwas stimmt doch nicht." Wie Recht sie doch hatte. Ohne ein weiteres Wort hielt Draco ihr den Brief des Dunklen Lords hin. Hermine nahm den Brief an sich und begann zu lesen. Mit jeder Zeile, die sie las wurde ihr Gesicht blasser und blasser.
„Draco, das ist ja schrecklich" mehr konnte sie dazu erst einmal nicht sagen. Wie sollte er aus dieser Situation nur wieder rauskommen?
„Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll Hermine" Draco klang total fertig, ja schon fast ein wenig weinerlich. ‚Er muss echt große Angst um seine Familie haben' dachte Hermine. Nach einer ihm fast endlos erscheinenden Zeit, in der sie gar nichts sagte, erwiderte sie: „Ich denke, wir sollten erst einmal herausfinden, was dieser Ring überhaupt ist, und warum er so interessant für Voldemort ist." Bei der Nennung SEINES Namens war Draco richtiggehend zusammen gezuckt.
„Du solltest ihn lieber nicht bei seinem Namen nennen" gab er angewidert von sich.
„Draco, es ist nur ein Name" sagte sie lächelnd. ‚Warum haben nur alle so viel Angst vor seinem Namen?'
„Jedenfalls sucht er den Ring sicherlich nicht ohne Grund und wir sollten schnellstens herausfinden, welcher das ist."
„Ja, du hast natürlich Recht. Doch woher bekommen wir diese Informationen?"
„Na, ich würde sagen, du stehst mitten drin" lachte sie. Und auch er musste nach einem kurzen Moment lachen. ‚Wie gut es tut, mit ihr über solche Dinge zu reden und ihr Lachen ist so befreiend' dachte er still bei sich.
„Sicherlich ist es ein sehr alter und unheimlich mächtiger Ring" murmelte Hermine vor sich hin und begab sich sofort auf die Suche nach ein paar Büchern, in denen sie hoffte, fündig zu werden. Mit einem kleinen Stapel kehrte sie schließlich zu Draco zurück und beide begannen in den Büchern zu blättern. Als Draco schon frustriert aufgeben wollte, strahlte Hermine plötzlich über das ganze Gesicht. „Ich hab was gefunden" und sie zeigte Draco den Absatz in dem Buch:

Der Ring des Salomon:

Von diesem Ring wurde erstmals 20 v. Chr. berichtet. Dieser Ring gehörte damals dem großen König Salomon.
In arabischen Legenden heißt es, Salomos Siegel und der wahre Name Gottes seien auf seinem magischen Ring eingraviert. So wurde er in die Lage versetzt, den Dämonen zu befehlen. Leider weiß bis heute keiner, wo sich dieser Ring befindet. In den falschen Händen wären die Auswirkungen des Ringes fatal, da ihm außerdem nachgesagt wird, die Tore zu dämonischen Dimensionen öffnen zu können. Mehr ist über diesen Ring allerdings nicht bekannt

‚Na, das konnte ja heiter werden' dachte sich Hermine.
„Draco, das klingt aber gar nicht gut."
„Ja, das finde ich auch. Wenn dieser Ring in SEINE Hände fällt...nicht auszudenken, was er damit alles anrichten könnte" gab er geschockt von sich.
„Ich glaube, wir brauchen Hilfe. Der Dunkle Lord darf diesen Ring niemals bekommen, das ist dir doch klar?"
„Wen willst du denn um Hilfe bitten? Potter vielleicht?" fragte er sie herablassend.
„Zum Beispiel. Harry ist gut in solchen Dingen, auch wenn du ihn nicht leiden kannst."
Ein ärgerliches Schnauben war die einzige Antwort, die sie darauf bekam. Doch Draco fiel nach der Nennung Harrys wieder ein, was er Hermine noch fragen wollte:
„Sag mal Hermine, hast du Harry von uns erzählt oder warum hat er mir beim Frühstück zugezwinkert?"
„Er hat was?"
„Weich mir nicht aus."
„Na ja,...das war so...als ich heute morgen zurück kam, da wusste er schon Bescheid und hat auf mich gewartet um mich zur Rede zu stellen...was hätte ich denn tun sollen?"
„Wie, er wusste schon Bescheid?" Draco klang jetzt richtig aufgebracht. „Warum hast du ihn nicht angelogen?"
„Draco, ich konnte ihn nicht anlügen...er ist doch mein bester Freund." Darauf wusste Draco erstmal nichts mehr zu sagen. Solche Dinge wie Freundschaft, in der Art, wie Hermine sie gerade beschrieben hatte, kannte er einfach nicht.
„Und wie hat er es herausgefunden?" fragte er nun wieder etwas ruhiger.
„Mit der Karte des Rumtreibers...er hat uns darauf gesehen."
„Was für eine Karte?" Nun war er ehrlich interessiert.
„Die Karte des Rumtreibers ist eine magische Karte, auf der ganz Hogwarts mit allen darin befindlichen Personen zu sehen ist. Sie zeigt einfach jeden, zu jeder Zeit, an jedem Ort in Hogwarts."
„Was? Du willst mir einen Bären aufbinden."
„Nein, diese Karte gibt es wirklich. Er hat sie sozusagen von seinem Vater und dessen Freunden ‚vererbt' bekommen."
„Und darauf konnte er uns die ganze Nacht beobachten? Hat er darauf auch gesehen, was wir machen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie so etwas aussieht."
„Nein, er konnte uns nicht direkt die ganze Nacht sehen. Erstens ist der Raum der Wünsche auf der Karte nicht vorhanden und zweitens ist es ja kein Kino." Nun musste sie ehrlich grinsen bei dieser Vorstellung. Allerdings wäre das auch entsetzlich, wenn man jeden wie durch eine Kamera damit hätte beobachten könne, wann immer man wollte. Auf dem Klo...beim Duschen...'Denk am Besten gar nicht weiter Hermine' schollt sie sich in Gedanken selbst.
„Und wie wusste er dann, dass wir uns getroffen haben?"
„Er hat mich gestern Abend beobachtet, als ich losgelaufen bin und hat gesehen, dass ich mich mit dir beim Raum der Wünsche getroffen habe und wir dann auch dort rein gegangen sind. Anschließend hat er die Karte so verzaubert, dass sie ihn aufweckt, sobald ich wieder darauf erscheine und so wusste er, dass wir den Raum der Wünsche heute Morgen gemeinsam auch wieder verlassen haben. Den Rest konnte er sich an einer Hand abzählen." Nun war es also raus. Harry wusste von Draco und Draco wusste, das Harry es weiß. Hoffentlich war Draco jetzt nicht allzu sauer auf sie, weil sie nicht besser aufgepasst hatte. Doch entgegen jeder ihrer Erwartungen, begann dieser plötzlich zu lachen.
Sie konnte ihn nur entgeistert ansehen. Als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, sagte er:
„So viel Kreativität hätte ich Potter ja gar nicht zugetraut. An ihm ist ein richtiger Meisterdetektiv verloren gegangen." Erst war Hermine verblüfft, doch dann brach auch sie in schallendes Gelächter aus, in das Draco gleich wieder mit einstimmte.
Nach Luft schnappend und mit Lachtränen in den Augen versuchte sich Hermine wieder zu beruhigen, aber die Vorstellung von Harry in einem Sherlock-Holmes-Kostüm war einfach zu komisch. ‚Und du hattest schon Angst, Draco würde dir die Hölle heiß machen' dachte sie insgeheim.
„Mein Engel, was machst du denn heute Nachmittag? Jetzt wo wir einen ‚Verbündeten' haben, könntest du dich ja vielleicht mal für ein, zwei Stunden loseisen?" sagte er nach einiger Zeit erwartungsvoll.
„Ich kann es versuchen, aber wollten wir uns nicht heute Abend treffen?"
„Na klar, dabei bleibt es doch hoffentlich auch?"
„Aber sicher" gab sie lächelnd zurück. Der Gedanke etwas mehr Zeit mit ihm verbringen zu können, gefiel ihr von Minute zu Minute besser.
„Außerdem wollte ich dich fragen, ob du nächste Woche mit mir zusammen nach Hogsmeade gehen möchtest?"
„Ist das dein Ernst? Du willst mit mir dahin gehen? Und was willst du sagen, wenn uns jemand zusammen sieht?"
„Das lass mal meine Sorge sein" sagte er und zwinkerte ihr zu.
„Na, ich weiß ja nicht so recht."
„Wenn du nicht willst, dann werde ich das natürlich auch akzeptieren" gab er nun traurig zu.
„Na, von nicht wollen hab ich ja nichts gesagt, oder?" fragte sie ihn nun verschmitzt lächelnd.
„Also ist es abgemacht?"
„Ja, genau das" erwiderte sie grinsend und musste erneut lachen, als er sie vor Freude hochhob und im Kreis wirbelte.


Wie auch schon das letzte Mal würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein Review dalasst und mir sagt, wie Euch die Geschichte gefallen hat!