Hallo Ihr Lieben!

Auch hier mit etwas Verspätung das nächste Kapitel:)

An dieser Stelle ebenfalls einen Dank an Claudia meine Beta und an alle Reviewer!

Auch die Schwarzleser seien an dieser Stelle herzlichst gegrüßt...vielleicht traut sich ja doch noch der ein oder andere mir einen Kommentar zu hinterlassen...das wäre wirklich klasse:D

Grüße von Zauberfee

--------------------------------------------------------------------------------------------

Kapitel 8 – Im Schwarzen See

Als sie endlich alleine waren fiel Draco erst auf, wie sehr Hermine zitterte und er zog sie zärtlich an sich. Er konnte ihren zarten Duft riechen und ihre Haare kitzelten ihn angenehm an der Wange. Kaum merklich begann sie sich zu entspannen.
„Ich liebe dich mein Engel" hauchte er ihr ins Ohr und spürte wie sie an seiner Brust begann zu lächeln.
„Ich liebe dich auch" flüsterte sie sehr leise, doch er verstand es klar und deutlich, als hätte sie gerufen.

Eine ganze Zeit lang standen sie einfach nur so da und hielten sich eng umschlungen. Er küsste sie zärtlich auf die Stirn, daraufhin hob sie den Kopf und ihre Lippen trafen sich. Er konnte noch immer spüren, wie verstört sie von Snapes Auftritt war, auch wenn sie jetzt nicht mehr zitterte.

Ihr Kuss war fast so schüchtern wie der erste, den sie sich vor ein paar Tagen gegeben hatten. Ein paar wenige Tage, die ihm vorkamen wie Wochen oder Jahre. Er fühlte sich, als wäre es zwischen ihnen nie anders gewesen, konnte nicht mehr verstehen, warum sie so viele Jahre mit gegenseitigem Hass verschwendet hatten. War es wirklich Hass gewesen? Oder wollten sie sich beide nur einfach ihre wahren Gefühle nie eingestehen? Er wusste es nicht mehr. Viel zu stark war jetzt diese Liebe zu ihr. Sie überstrahlte sein ganzes bisheriges Leben und nichts anderes schien mehr wichtig.

Er lächelte leicht, als er spürte, dass ihr Kuss nun leidenschaftlicher und fordernder wurde. Er öffnete seine Lippen und ihre Zunge suchte seine. Sanft und spielerisch begegneten sie sich, stupsten einander neckend an. Seine Hände begaben sich auf Wanderschaft unter ihr T-Shirt und streichelten dort die bloße Haut auf ihrem Rücken.

Hermine spürte, wie alles an ihr zu kribbeln begann, als er ihre nackte Haut berührte. Die Stellen, an denen er eben noch war, brannten wie Feuer, jedoch ein angenehm wärmendes, keines, was sie verbrannte. Sie konnte fühlen, wie die Welle der Leidenschaft sie unaufhaltsam packte und drohte, sie hinweg zu spülen. Ihre Finger hatten ebenfalls den Weg unter sein Hemd gesucht und gefunden.

Mit ihren Fingerspitzen zeichnete sie kleine Kreise auf seine Haut und spürte, wie er an diesen Stellen eine wohlige Gänsehaut bekam. Sie wanderte nach vorne auf seine Brust und spielte da mit den kleinen blonden Härchen, was ihm ein leichtes Stöhnen entlockte. Sie zog ihre Hände wieder unter seinem Hemd hervor und begann langsam die Knöpfe zu öffnen, um dieses Stück störenden Stoffes loszuwerden. Endlich waren alle geöffnet und sie schob ihm das Hemd von den Schultern. Sie streichelte seine starken muskulösen Schultern und spielte mit den Härchen im Nacken.

Er schob sie sanft ein kleines Stück von sich, um ihr das T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Dabei lächelte sie ihn verführerisch an. Kaum war auch dieses Hindernis beseitigt, zog er sie wieder heftig an sich und ihre nackte Haut auf seiner erregte ihn unendlich. Er hob sie hoch, trug sie zum Bett, ließ sie sanft darauf nieder und beugte sich über sie.

Seine Haare kitzelten ihren Bauch während er ihren Bauchnabel küsste. Beides kribbelte wie verrückt auf ihrer Haut, brachte sie beinahe um den Verstand. Es war nicht ihre erste gemeinsame Nacht, doch sie spürte, dass es dieses Mal irgendwie anders war. Intensiver, leidenschaftlicher und erregender als alles bisher vorher. Dachte sie schon da, es könnte nicht mehr besser werden, so überzeugte er sie gerade vom Gegenteil.

Was anders war, konnte sie selbst nicht sagen, doch heute brachen Gefühle in ihr hervor, die sie bisher nie gekannt hatte. An seinem Verhalten und in seinen Augen konnte sie sehen, dass es ihm ähnlich erging. Vor wenigen Sekunden hatte er sie genauso erstaunt angeblickt, wie sie sich innerlich fühlte. Sie genoss seine weiteren Berührungen, und kurz darauf ließen sich beide auf dem Strom der Leidenschaft treiben.

oooOOOooo

Der Unterricht wollte und wollte heute einfach nicht vergehen. Zum Glück hatten sie heute nicht Zaubertränke bei Snape. Das hätte ihr gerade noch gefehlt. Eigentlich waren heute viele ihrer Lieblingsfächer dran. Erst Verteidigung gegen die dunklen Künste bei einer jungen Frau, die erst seit diesem Jahr unterrichtete, anschließend hatte sie Alte Runen, danach Zauberkunst bei Professor Flitwick. Schlussendlich war der heutige Nachmittagsunterricht, Kräuterkunde, draußen auf den Ländereien, so dass es nicht auffallen würde, wenn Draco, Harry und sie etwas länger blieben. Doch die Zeit wollte und wollte einfach nicht vergehen. Wie Kaugummi zog sie sich heute ins Unendliche. Mit Blicken auf Harry und Draco sah sie, dass es den beiden wohl nicht besser ging.

„Sag mal, was schleppst du denn heute eigentlich alles mit dir rum?" riss Ron sie aus ihren Gedanken.
„Warum? Ich schlepp doch nicht mehr als sonst auch."
„Na, so viele Bücher wie du heute dabei hast...so viele Stunden haben wir heute ja gar nicht" grinste er breit.
„Die muss ich später noch in der Bücherei abgeben, deshalb." Erleichtert lächelte sie.

Sie hatte schon befürchtet, er meinte die Sachen, die sie unter ihrer Kleidung trug, und die sie bei dem heutigen warmen Tag ziemlich schwitzen ließen. Aber sie konnte ja schlecht ihre Schwimmsachen offen herumtragen, das wäre viel zu auffällig gewesen. Draco wollte sich um die Handtücher kümmern, da ihn niemals jemand danach fragen würde, was er alles mit sich schleppte. Das traute sich keiner. Harry wollte ein paar andere Sachen mitbringen, die sie eventuell noch gebrauchen konnten. Was das allerdings war, wusste sie nicht so genau.

Endlich lag auch die letzte Stunde für heute hinter ihnen. Ron war wie immer recht schnell draußen aus dem Klassenzimmer, da es ja schließlich gleich Abendessen gab. Bei dem Gedanken, dass er es bei jeder Gelegenheit, außer Essen, so eilig haben könnte, konnte Hermine sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie hatte heute absichtlich getrödelt und Professor Sprout noch ein paar ziemlich dämlich klingende Fragen über das heute durchgenommene Affodil gestellt. Die Lehrerin hat schon verwundert die Stirn kraus gezogen, doch freundlich alles beantwortet. Harry ließ sich heute extrem lange Zeit, seine Sachen einzupacken.

Als er fast fertig war, kippte ihm ‚aus Versehen' seine Tasche um und er musste von vorne beginnen. Draco war zwar schon raus, aber er war sicherlich nur bis zum See gegangen, damit er Ruhe vor seinem ‚Anhang' hatte. Dadurch, dass sie Professor Sprout heute so lange aufgehalten hatten, waren sie nicht nur die letzten, sondern die Lehrerin hatte es auch sehr eilig, endlich zum Essen zu kommen, so dass sie ihnen keine weitere Aufmerksamkeit schenkte. Sicher würde es ein paar Leuten auffallen, wenn sie nicht zum Abendessen erschienen, doch dadurch, dass Draco ja auch nicht da war, konnten sie es auf eine Auseinandersetzung mit ihm schieben.

Langsam und gemächlich schlenderte sie mit Harry zum See. Als sie ihn fast erreicht hatten, trat eine Gestalt aus dem Schatten der Bäume. Erst hielt Hermine erschrocken die Luft an, doch dann bemerkte sie, dass es nur Draco war, der da offensichtlich auf sie gewartet hatte. Schnell ging sie zu ihm und gab ihm einen Kuss. Scheinbar waren dabei nicht nur ihr die Erinnerungen an die letzte Nacht wieder hochgekommen, denn als sie sich trennten, hatten beide eine leicht rote Gesichtsfarbe angenommen, welche Harry mit einem Grinsen kommentierte.

Zu dritt gingen sie am Ufer des Sees entlang, als kurz vor ihnen plötzlich ein Stein anfing rot zu leuchten. Erstaunt blickte Harry die beiden an, doch an ihren Gesichtern konnte er sehen, dass dies wohl die gesuchte Stelle sein musste.
„Wie habt ihr das denn hinbekommen?" fragte er die beiden anderen.
„Das musst du Hermine fragen, ich kenne den Zauber auch nicht" zwinkerte Draco.
Hermine hatte einen roten Kopf bekommen.

„Das war nichts Besonderes. Es ist vom Prinzip her derselbe Zauber, wie er auf den Erinnermichs liegt" erwiderte sie verlegen.
Draco und Harry blickten erst sich, dann Hermine an.
„Also, ich kenn den Zauber von den Erinnermichs jedenfalls nicht" lachte Harry und auch Draco schien es nicht anders zu gehen.
„Zeigt ihr beiden mir die Stelle unter Wasser, von der ihr gesprochen habt?"
Die Angesprochenen nickten und gingen bis an den Rand heran, wo sie Harry die Stelle zeigten. Dieser blickte lange stumm auf das Wasser, ehe er mit sorgenvollem Gesicht die beiden anderen ansprach: „Da hat sich aber jemand wirklich Mühe gegeben, den Ring sicher unterzubringen."

„Warum?" fragten Draco und Hermine wie aus einem Mund.
„Weil das hier Grindeloh-Gebiet ist."
Draco sog scharf die Luft ein und aus Hermines Gesicht wich augenblicklich jegliche Farbe.

„Das...das...heißt also...wir müssen wirklich...gegen...diese...Dinger...kämpfen?" fragte sie stockend. Harry nickte nur. Zwar hatte er den beiden den benötigten Zauber hiefür erklärt und er war auch nicht wirklich schwer zu lernen gewesen, doch immerhin waren das im wahrsten Sinne des Wortes nur Trockenübungen gewesen. Gleich müssten sie das ganze unter Wasser durchführen, wenn sie nichts weiter als ihre Kopfblase zum Atmen hatten. Hermine gefiel das ganz und gar nicht.

Als es mit einem mal vor ihr im Wasser laut spritzte und zischte, blickte sie entsetzt hoch. Sie konnte erst nichts erkennen, doch mit einem Seitenblick auf die beiden Jungs bekam sie richtig Angst. Die beiden standen wie versteinert, unfähig sich zu rühren und waren totenbleich im Gesicht. Sie getrauten sich noch nicht einmal, die Zauberstäbe zu ziehen. Hermine blieb bei diesem Anblick fast das Herz stehen. Sie wollte gar nicht mehr wissen, was da genau vor ihr stand. Doch ein innerer Zwang brachte sie dazu, den Kopf zu drehen. Sie musste mehrmals blinzeln, ehe sie leise lachte.

„Cabana" rief sie erfreut und das Tier schnaubte freundlich.
Harry und Draco schien dieses eine Wort aus ihrer Versteinerung zu lösen und ungläubig blickten sie nun von dem Kelpie vor ihnen zu Hermine, die bereits näher herangegangen war und Cabana sanft den Kopf streichelte.
„Das ist das Tier von gestern?" wagte nun Harry als erster zu sprechen.
„Ja. Ist doch logisch. Hagrid hatte doch erzählt, das Grindelohs ihre Leibspeise sind. Wo sollte sie sich also aufhalten wenn nicht hier?" grinste sie nun breit die beiden anderen an, die sich offensichtlich noch nicht wirklich wohl in ihrer Haut fühlten.

„Mensch, das ist es! Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin" ,rief Hermine nun aufgeregt. Dann wand sie sich an das Kelpie: „Du kannst uns doch helfen?" Das klang zwar schon mehr wie eine Feststellung als eine Frage, aber sie wollte natürlich das Tier zu nichts zwingen. Es legte jedoch fragend den Kopf schief, so als ob es begierig wissen wollte, was Hermine von ihm wollte.
„Du kannst uns doch helfen, da runterzutauchen und uns die Grindelohs vom Hals halten?"

Cabana schnaubte wieder freundlich und Hermine fasste das als ein ‚ja' auf.
„Hermine, das ist nicht dein Ernst?" keuchte Harry. Doch ein Blick auf Hermine, die bereits begonnen hatte, ihre Klamotten abzulegen, war ihm Antwort genug.
„Du weißt, dass diese Wesen unter Wasser töten?" mischte sich nun auch Draco ein.
„Natürlich weiß ich das, aber Cabana ist anders, nicht mein Mädchen?"

Mehr als widerwillig begannen auch Draco und Harry damit, ihre Kleidung abzulegen. Alle drei verstauten nun sorgfältig ihre Zauberstäbe in den Halterungen an den Beinen, solche, wie sie auch Harry schon während des Trimagischen Turniers benutzt hatte.
Während Harry nun emsig begann, in seiner Tasche zu wühlen, starrte Draco wie gebannt auf Hermines Erscheinung. Klar war dies nicht das erste Mal, dass er sie ohne ihre Schuluniform erblickte, jedoch war dies hier etwas ganz anderes.

Der Badeanzug, den sie trug umschmeichelte ihre schlanke weibliche Figur und die Sonnenstrahlen malten sanfte Muster auf ihre leicht gebräunte Haut. Ihr Haar leuchtete wie Feuer und wirkte sehr seidig, während sie es zusammenband. Er konnte sich gar nicht satt sehen an diesem wunderschönen Bild. Hermine, die immer noch ihren Blick nicht von dem Kelpie gewandt hatte, bemerkte sein Starren erst nicht.

Als ihr allerdings bewusst wurde, dass jemand sie beobachtete, sah sie nervös zu ihm und ihr Gesicht bekam einen Hauch von Rosa auf den Wangen. Verlegen blickte sie wieder aufs Wasser. In diesem Moment war sie für Draco der schönste Anblick seines Lebens. Wie ein Engel, der vom Himmel zu ihm gesandt worden war.

Auch Harry hatte sein Gewühle unterbrochen und konnte den Blick nicht von Hermine abwenden. Nie zuvor war ihm aufgefallen, wie schön Hermine eigentlich war. Klar, spätestens seit dem Weihnachtsball im vierten Schuljahr war ihm bewusst, dass sie eine attraktive junge Frau geworden war, aber dass sie SO schön war...als er sich diesem Gedankengang bewusst wurde, errötete er stark und begann wieder damit, Dinge aus seiner Tasche zu kramen.

Hermine ihrerseits betrachtete die beiden leicht bekleideten jungen Männer aus den Augenwinkeln. In Gedanken kam sie nicht umhin, die beiden bewundernd zu vergleichen. Draco war ein wenig muskulöser als Harry, was ihm ausgezeichnet stand. Allerdings fand sie auch, dass Harry mit mehr Muskeln etwas albern ausgesehen hätte.

Er war keineswegs hager oder dürr, sondern eben nur etwas sehniger als Draco. Sie fand, dass jedem seine Figur besser stand als eine andere, und auch das Quidditchtraining schien ein Übriges getan zu haben, denn sie konnte bei keinem von beiden auch nur ein Gramm Fett entdecken. Als sie sich bewusst wurde, was sie da gerade tat, schlich sich auch auf ihre Wangen eine verlegene Röte und eine peinliche Ruhe entstand.

„Was hast du eigentlich noch mitgebracht?" unterbrach Hermine an Harry gewandt die Stille.
„Nicht mehr so sehr viel...ein Messer...ein paar Drachenhauthandschuhe...und Verbandszeug" gab er verlegen von sich. Hermine nickte zufrieden. Harry dachte an mehr als sie, und das wollte was heißen. Allerdings war er in solch abenteuerlichen Situationen schon immer besser als sie gewesen. Sie war eben der kühle Kopf, der auf alles eine Antwort wusste, und er war der logische Planer. Ron war das Herz bei solchen Aktionen...normalerweise, denn diesmal nahm Draco diesen Platz ein.

Als die drei sich soweit fertig vorbereitet hatten, begaben sie sich ins Wasser, wendeten den Kopfblasenzauber auf sich an und begannen sie zu tauchen. Cabana blieb dicht an Hermines Seite. Allein schon die Anwesenheit des Kelpies schien die Grindelohs von ihnen fern zu halten, was das Trio erleichtert aufatmen ließ. Das Wasser war ziemlich kalt auf der Haut und trotz Wärmezauber, den Hermine über sie alle gelegt hatte, konnte sie deutlich spüren, wie ihre Kraft mit jeder Minute schwand. Harry und Draco schienen damit nicht solche Probleme zu haben. ‚Wahrscheinlich liegt das am Quidditch' mutmaßte sie.

Die leicht schimmernde Grotte schien für Hermine noch immer kaum näher gekommen zu sein, ihre Arme und Beine fühlten sich inzwischen taub an. Gerade als sie an den Punkt kam, an dem sie aufgeben wollte, merkte sie, wie Cabana näher an sie heran schwamm, so dass sie sich in deren Mähne festhalten konnte. Das Gleiche tat das Kelpie auch bei Draco und Harry. Erleichtert ließen sie sich von dem ihm den restlichen Weg ziehen.

Nach einer schier endlosen Zeit in dem eisigen Wasser erreichten sie den Eingang zu der Grotte und schwammen hinein. Auf halbem Weg jedoch hielt Cabana an. Hermine blickte liebevoll auf das Tier und deutete den beiden anderen an, dass sie von hier aus alleine weiter mussten, da Cabana nicht weiter konnte oder wollte.

Da nun allerdings das Licht um sie herum deutlich zugenommen hatte, und dadurch scheinbar auch das Wasser etwas wärmer geworden war, ließen sie die Mähne des Kelpies los. Hermine verabschiedete sich noch mit einer Umarmung von dem Tier, dann setzten sie den nun relativ kurzen restlichen Weg zusammen fort. Erschöpft krabbelten sie ans Ufer der Grotte und ruhten sich erst einmal einen Moment lang aus, ehe sie begannen, ihre Umgebung staunend zu betrachten.

Die Helligkeit der Höhle wurde direkt von den Felswänden der Grotte verursacht, die von innen heraus regelrecht zu glühen schienen. Ob jedoch durch Magie oder ein natürliches Phänomen konnte keiner der drei sagen. Die Grotte war eine riesige Kuppel, aus der ein kleiner schmaler, dunkler Gang herausführte, der wohl zu tiefer gelegenen Regionen führte. Der felsige Boden war mit feinem Sand leicht bedeckt, doch immer wieder konnte man den eigentlichen Untergrund erkennen.

Hier und da hatte sich sogar die eine oder andere Pflanze in diese Tiefen verirrt, jedoch konnte Hermine bisher nur Moose und Flechten entdecken. An den Wänden waren sogar Halterungen für Fackeln vorgesehen, allerdings war keine mehr hier, so dass sie sich da wohl anderweitig behelfen mussten. Draco sprach das aus, was auch den anderen beiden durch den Kopf ging, als ihm ein gekeuchtes „Wow!" entfuhr.

An manchen Stellen der leuchtenden Wände konnte man diverse Edelstein-Adern entdecken, die immer wieder ein geheimnisvolles Funkeln durch den Raum schickten. Hermine kehrte als erstes wieder in die Realität zurück und trocknete zuerst sich und dann die beiden anderen mit einem Zauber. Durch dieses Handeln erwachten auch die beiden jungen Männer aus ihrem Staunen.

Harry strich sich nervös durch die zerzausten Haare und blickte sich mit einem unguten Gefühl in der Grotte um.
„Was ist denn Harry?" fragte Hermine, der die Beunruhigung als erstes aufgefallen war.
„Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe ein ziemlich blödes Gefühl im Bauch...so als ob etwas im Hintergrund auf uns lauert."

Diese Aussage ließ Draco zusammenzucken und gemeinsam mit den beiden anderen ließ auch er seinen Blick nun nicht mehr staunend durch die Unterwasserhöhle gleiten. Doch weder er noch Hermine oder Harry konnten in diesem Moment etwas Ungewöhnliches ausmachen. Resigniert zuckte Harry mit den Schultern „Na, wir werden schon sehen, was da noch alles für Überraschungen auf uns warten. Auf jeden Fall sollten wir sehr aufmerksam und vorsichtig sein und nah beieinander bleiben. Keine Alleingänge!"

Mit diesen Worten blickte er vor allem den Slytherin eindringlich an, doch dieser nickte sofort. Draco hatte nicht wirklich Lust, hier unten irgendeinen Schritt alleine zu tun. Harry machte zögernd den ersten Schritt weiter in die Höhle, blieb aber sofort mit einem laut gerufenen "Autsch" und einem schmerzverzerrten Gesicht stehen.

„Was ist denn los?" fragten Hermine und Draco fast gleichzeitig.
„Wir können hier unmöglich barfuss weiterlaufen. Die Steine sind so spitz, ich glaube, ich habe mir die Fußsohle aufgeschnitten", presste Harry durch zusammengebissene Zähne hervor. Hermine war an seine Seite getreten, nicht ohne den Boden vor jedem Schritt genau zu begutachten und blickte nun auf Harrys verletzten Fuß, unter dem sich inzwischen sogar eine kleine Blutlache gebildet hatte. Schnell zog sie ihren Zauberstab und murmelte einen Spruch, der die Blutung augenblicklich stoppte.

„Es sieht schlimmer aus als es ist. Die Fußsohlen sind nur unheimlich gut durchblutet und dementsprechend viel Blut kam heraus. Allerdings sollten wir tatsächlich unsere Füße irgendwie schützen."
„Ach und wie?" fragte Draco nun mehr gereizt als interessiert. „Ich hab hier unten jedenfalls keinen Schuhladen gesehen."

Hermine warf ihm einen giftigen Blick zu, den ersten, seit sie wirklich zusammen waren, und Draco zuckte augenblicklich schuldbewusst zusammen. Da er etwas murmelte, das in Hermines Ohren wie eine Entschuldigung klang, ließ sie es dabei bewenden. Sie ging in ihrem Kopf auf die Suche nach einem Spruch, der für ihre Anforderungen gut wäre. Dies dauerte jedoch länger als allen lieb gewesen wäre.

Schließlich fiel ihr doch etwas ein und augenblicklich sprach sie den Spruch, um ihn an sich selbst zu testen. Der Zauber bewirkte, dass sich eine Art Horn, wie bei dem Huf eines Pferdes an der Fußsohle bildete. Sie hatte diesen Zauberspruch durch Zufall in einem Buch aus der Bücherei entdeckt, sich aber bisher nie vorstellen können, wozu man so etwas gebrauchen konnte. Nun wurde sie eines besseren belehrt und sah mit Genugtuung in die erstaunten Gesichter von Draco und Harry. Noch ehe die beiden wussten, was mit ihnen geschah, hatten sie ebenfalls eine Hufschicht an den Fußsohlen und die drei setzten ihren Weg weiter ins Innere der Höhle fort.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Auch hier darf das lila Knöpfchen links unten gestreichelt werden...vielleicht bekommt ihr damit ja einen Freund fürs Leben! ;)