Das hier ist die überarbeitete Version!


Everybodys Fool

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Am Sonntag in der Morgenausgabe des Tagespropheten

Mordfall an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei aufgeklärt

Der grauenvolle Mord, der sich vergangene Woche an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei ereignete, und seitdem ganz England in Atem gehalten hatte wir berichteten, wurde durch Auroren des Ministeriums bereits an diesem Wochenende aufgeklärt.

Noch am späten Samstagabend wurde der Reporterin des Tagespropheten, Rita Kimmkorn, durch den Leiter der Aurorenabteilung, Adrian Singer, mitgeteilt, dass der Täter der Ex-Freund der ermordeten Schülerin Megan B. war.

Ein erster Verdacht, nach dem der ehemalige Todesser und Lehrer für Zaubertränke in Hogwarts, Professor Severus Snape, mit dem Mord in Verbindung gebracht wurde, stellte sich als falsch heraus.

Luther Waisfield, der Sohn des erfolgreichen Quidditchspielers Peter Waisfield von den Holyhead Harpies, wurde am Samstagnachmittag in Hogwarts festgenommen, und befindet sich seitdem im Ministerium, wo er bis zum Prozessauftakt in einer Woche in Verwahrung bleiben wird.

Auch der Fehler, den der Leiter des ermittelnden Aurorenteams, hinsichtlich eines ersten Verdachts gegen Professor Severus Snape beging, wurde korrigiert. Professor Severus Snape, der wegen dringenden Tatverdachtes in Hogwarts unter Arrest gestellt wurde, erhielt eine formelle Entschuldigung von Seiten des Ministeriums, und befindet sich wieder auf freiem Fuß.

Da die Ermittlungen abgeschlossen sind, ist es dem Tagespropheten nun gestattet, Einzelheiten und Details dieses Gewaltverbrechens bekannt zu geben. Im offiziellen Bericht des ermittelnden Aurors heißt es, Luther Waisfield habe seine Freundin heimtückisch und aus Eifersucht ermordet. Diese hatte in einer harmlosen Schwärmerei für ihren Zaubertranklehrer, Professor Severus Snape, das Gerüchte einer intimen Affäre mit Selbigem verbreitet, und die Beziehung mit ihrem derzeitigen Freund Luther Waisfield beendet.

Der vermeintliche Sturz von der Treppe stellte sich tatsächlich als der erst Anschlag auf Megan B. heraus. Als sich die Schülerin jedoch lediglich den Arm brach, griff Luther Waisfield zu drastischeren Maßnahmen. Er entwendete eine tödliche Dosis des Giftes Imber Boloxin aus dem persönlichen Zutatenschrank von Professor Severus Snape, und verabreichte es der ahnungslos schlafende Megan B. Als das Mädchen, geweckt von ihrem Mörder, versuchte sich zu wehren, schlug Luther Waisfield sie mit einer Flasche bewusstlos.

Auf die Spur des wahren Mörders brachten die Ermittler schließlich Fingerabdrücke auf dem Glas, welches das Gift enthielt mit dem Megan B. ermordet wurde. Zwar stammten dieses von Professor Severus Snape, doch es stellte sich heraus, dass ihm das Glas zusammen mit dem Gift von Luther Waisfield entwendet wurde, um ihm den Mord anzuhängen.

Zu Überführung des Täters trug außerdem die Aussage eines der Gemälde von Hogwarts bei, dessen Bewohner den Mord beobachtete und Luther Waisfield als Täter identifizierte. Die Aussage des genannten Gemäldes wird während des Prozesses kommende Woche wiederholt werden.

Bei diesem Mord kann aufgrund der derzeitigen Beweislage von einem heimtückischen Mord aus niederer Beweggründen ausgegangen werden, für den Luther Waisfield im Falle einer Verurteilung mit Sicherheit eine langjährige Haftstrafe im Zauberergefängnis Askaban erwarten wird.

Oberste Richterin in diesem Prozess, der für kommenden Mittwoch angesetzt ist, wird Elizabeth Clark sein, die sich ihren Namen während der zahllosen Todesserprozesse vor zehn Jahren machte.

(…)

Artikel wird fortgeführt auf Seite 7 und Folgende

+In den Drei Besen+

„Die Kimmkorn hat nicht mal deinen Namen erwähnt?!", fragte Zoe ungläubig und schüttelte fassungslos den Kopf. „Das ist eine Unverschämtheit!"

„Ja, nicht wahr?", antwortete Harry überschwänglich und, als er sein Glas mit undefinierbarem, alkoholischem Inhalt auf den Tisch stellte, schwappt die Hälfte des Getränks über den Rand.

„Ich kläre unter todesmutigem Einsatz meines Lebens diesen Mord auf, und die schreibt nicht mal meinen Namen in den Artikel!"

Es war spät geworden in den Drei Besen und nur noch ein paar wenige, verbliebene Gäste sitzen an ihren Tischen.

Roger zog die Brauen zusammen und warf Harry einen nachdenklichen Blick zu, für den er vermutlich seine ganze verbliebene Konzentration benötigte. „Naja unter todesmutigem Einsatz deines Lebens - übertreibst du da nicht ein klein wenig?"

Boots knallte sein Glas auf dem Tisch um seine Entrüstung Kund zu tun.

„Das finde ich nicht", sagte er. „Immerhin hat Harry Snape unter Arrest gestellt, was so ziemlich bedeutet, dass er um sein Leben fürchten musste. Da gehört schon einiges dazu."

Harry nickte zustimmend. „Stimmt, das meine ich doch wohl auch."

Roger war immer noch nicht gänzlich überzeugt. „Ach komm schon, Abby hat dir Snape doch ganz gut vom Hals gehalten. Weißt du noch, als du die beiden eine Woche später in ihrem Labor erwischt hast, und Snape versucht hat…"

Die anderem am Tisch hatte bereits die Ohren gespitzt, doch sie sollten nie erfahren, was Snape versucht hatte, denn Harry unterbrach seinen Freund.

„Das", sagte Harry mit erhobenem Zeigefinger, „ist eine völlig andere Geschichte."

Roger sah einen Moment lang so aus, als würde er darauf noch etwas sagen wollen, doch dann entschied er sich dagegen. „Stimmt."

„Ihr seid soo albern", lallte Julia in dem Augenblick und stürzte den Rest ihres Feuerwhiskeys hinunter. Daraufhin fingen alle anderem am Tisch an zu lachen.

„Was hast du eigentlich mit deinem Weihnachtsgeld gemacht?", wollte Jackson wissen, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten. „Das wirst du ja wohl bekommen haben, nachdem du den Fall gelöst hattest."

„Ja sicher hab ich das bekommen", erzählte Harry stolz. „Ich hab Ginny dafür ins Montre Rouge eingeladen."

Boots stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Danach war davon sicher nicht mehr allzu viel über", vermutete er.

„Nichts, um genau zu sein", gab Harry zu.

„Wahrscheinlich hat sie dich nur deswegen geheiratet", vermutete Julia und kicherte.

„Kann sein, das weiß ich nicht", meinte Harry nachdenklich, doch dann fiel sein Blick auf seinen Uhr.

„Aber eins weiß ich", sagte er, während er von seinem Stuhl aufstand. „Wenn ich nicht bald zu Hause auftauche, dann wird sie sich wieder scheiden lassen. Also Leute, bis Morgen im Büro."

Harry griff sich seinen Schal von der Stuhllehne und zog seinen Mantel an. Dann trank er den letzten Rest Feuerwhisky in seinem Glas aus und legte ein paar Galleonen auf den Tisch.

Die anderen verabschiedeten sich, und Harry vermutete, dass sich der Rest der Runde auch bald auflösen würde. Er zog den Mantel enger um sich, und mit einem freundlichen Lächeln zu Madame Rosmerta, verließ er die Drei Besen, und trat vor das Gasthaus in die kalte Novembernacht, wo er augenblicklich disapparierte.

Ende