Schlangentanz

Autor: Wölfchen
Beta: Scooter-XP (bis jetzt)

Bemerkung:
Sorry das es so lange gedauert hat. Aber ich habe es geschafft das meine Beta nach Amerika flüchtet… daher hatte sie auch keine Zeit und wird auch in den nächsten Monaten keine Zeit mehr haben.

Ich suche also Ersatz!

Ich bilde mir zwar ein, das Rechtschreibung und Grammatik nicht SO schlecht ist, aber manchmal gibt es doch ein paar inhaltliche Ungereimtheiten und blöde Formulierungen.

Eine Beta sollte auch darauf achten – zu viel Kritik könnt ihr gar nicht reinquetschen!

Interessenten bitte melden!


Goldlover: Danke für dein Review!

satoshi: Auch dir danke und viel Spaß beim Weiterlesen!

mandarine: Tja ob Harry ne Ratte fressen muss verrate ich dir noch nicht, aber Snapes Reaktionen kannst du schon mal lesen.

blut: Sicher - Harry bestellt bei Voldi ne Pizza und der sperrt ihn ein um ihn gründlicher zu untersuchen... Nein, ich glaube das wäre "etwas" auffällig...

Minnilein: Ich glaube zwar nicht das Draco Harry niedlich findet, aber Hauptsache uns gefällts!


Kapitel 7
Ein dumpfes Geräusch und sich entfernende Schritte verrieten, dass Draco Malfoy seine Räumlichkeiten verlassen hatte.
Mit einem Seufzen ließ Harry seinen Kopf sinken. Wieder eingesperrt… dabei versprach der leichte Lufthauch doch so viel… Moment, leichter Lufthauch? War die Tür etwa nicht ganz geschlossen?
Den Kopf erneut hebend, versuchte Harry den vagen Eindruck zu bestätigen und stellte erfreut fest, dass er sich nicht geirrt hatte.

Mit einem fast geräuschlosen Gleiten setzte er sich Richtung Freiheit in Bewegung.
Bewusst sich nur darauf konzentrierend WOHIN er wollte, nicht WIE.
Diesen Fehler hatte er am Anfang einmal gemacht. Dabei hätte er sich fast verknotet!
Es war ja schließlich auch nicht so einfach… Muskeln zusammenziehen und entspannen… immer wieder und dabei im selben Takt seinen Körper nach vorne bewegen und… STOPP.
Den Gedanken bewusst abbrechend, überließ er die Art des Vorwärtskommens seinem Körper.

Wie es ging, war ja eigentlich nebensächlich. Wenn er nicht daran dachte, geschah es einfach von selbst. Auch beim Laufen war nur etwas Übung nötig und dann wurden die nötigen Bewegungen automatisch gemacht…

Mittlerweile hatte er sein Ziel erreicht und tatsächlich! Die Tür war offen. Zwar nur einen kleinen Spalt, aber das konnte man ja ändern…
Harry hatte es eilig das Zimmer zu verlassen. Das waren ja mit Sicherheit die langweiligsten Tage seines Lebens gewesen! Malfoy hatte zu viel Angst gehabt, um sich ihm zu nähern und verstanden hätte dieser ihn ohnehin nicht.

Bis auf die Ablenkung, die die Hauselfen boten, war wirklich nichts passiert.
Apropos Hauselfen: Diese kleinen Wesen hatten ihm doch in den letzten Tagen allerlei Kleintiere gebracht. Das hätte wahrscheinlich als Futter dienen sollen, aber es war ihm einfach nicht gelungen sich zum Essen zu bequemen… Das war doch ekelhaft und auch wenn Schlangen so etwas aßen – er war keine!

Seinen Unmut hatte er gegenüber den kleinen Kreaturen und auch gegenüber seines Betreuers lauthals Luft gemacht, doch keiner hatte ihn verstanden. Die Hauselfen waren immer nur mit hängenden Ohren quiekend geflüchtet und Malfoy war auf Sicherheitsabstand gegangen… Dadurch war die Langeweile natürlich noch angestiegen – der Blonde war einfach zu schnell im Flüchten, als dass er als Beschäftigungstherapie hätte dienen können…

Die Gedanken abschüttelnd, schob Harry sein Schwanzende konzentriert durch den Türspalt und erweiterte den Spalt auf Kopfbreite. Gut, dass sein Körper hauptsächlich aus Muskeln bestand, so war dieser Kraftakt kein Problem.

Ein paar Drehungen später befand er sich im Gang und versuchte erst einmal sich für eine Richtung zu entscheiden. Soweit er das vorhin bemerkt hatte, hatte sich sein Babysitter nach rechts gewandt. Er würde sich also auf jeden Fall links halten.
Selbst wenn er so Voldemort persönlich in die Hände kriechen würde. Alles war besser, als dieser langweilige Blondschopf.

Etwas später verfluchte Harry seine Entscheidung. Er war bei einer Treppe angelangt. Und nicht nur das, diese führte auch noch nach oben, was nicht unbedingt dazu beitrug, dass sie einfacher zu bewältigen war.

Sollte er umkehren? … Nein!. Bei seinem Glück kam er dann genau gleichzeitig wie Malfoy in der Nähe von dessen Zimmer an. Und auch wenn der junge Todesser Angst vor ihm hatte – frei herumkriechen lassen, würde er ihn unter keinen Umständen…
Deshalb sollte er sich wohl auch besser beeilen. Wer wusste schon, wie lange es noch dauern würde bis er ihn vermisste und hier würde er sicher als erstes suchen…

Es blieb also nur eines: Er musste nach oben…

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Im Keller befand sich das Tränkelabor von Severus Snape.
Die kühle, trockene Luft und die konstante Temperatur waren ideal um die empfindlichen Zutaten zu lagern.

Severus Snape betrachtete dieses Zaubertranklabor als sein Eigentum. Hier hatte er alles, was er zum Brauen brauchte und auch genügend Ruhe um sich zu konzentrieren… Normalerweise, denn gerade war mit einem Scheppern die Tür an die Wand geprallt und nun stolzierte mit typischer Malfoymarnier Draco vor ihm auf und ab.

Seit der Jugendliche herausgefunden hatte, was er für einen Schwur geleistet hatte, vertraute er ihm mehr und kam auch immer wieder mit Fragen. Meist waren es nur Kleinigkeiten, doch diesmal war es ein größeres Problem…

Seine Gedanken begannen schon um das Problem zu kreisen, doch ließ er sich nach außen hin nichts anmerken. Die Futterverweigerung der Schlange war leicht zu bewältigen. Entweder gab man ihr einfach einen appetitanregenden Trank oder führte die Nährstoffe direkt zu. Doch dies hatte seiner Meinung nach keine Priorität. Schlangen hielten einige Zeit ohne Nahrung aus. Vielleicht war das Tier einfach noch satt?

Die anderen beiden Dinge waren wesentlich schwieriger.
Zum einen war da die Sprachbarriere, die unbedingt eingerissen werden musste, zum anderen die Forderung die Schlange Magie zu lehren… Das war ja wieder mal eine undurchführbare Idee des Lord. Es mochte ja sein, dass das Tier magisch begabt war, aber selbst Basilisken konnten nur mit ihrem Blick töten. Die Vorstellung einem Tier so etwas komplexes wie Zauber beizubringen, musste schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein!

Zu beiden hätte er vor einigen Tagen auch noch nichts sagen können, aber nun machte es Sinn, dass der Lord ihm ein äußerst altes und kompliziertes Trankrezept gegeben hatte.

‚Die Verständigung mit magischen Wesen auf freundschaftlicher Basis'
Im Groben ging es bei diesem Trank darum, dass man durch eine freiwillige Blutspende beider Partner eine gegenseitige Verständigung ermöglichte… nur das WIE war darin noch nicht vermerkt… Doch auch das änderte nichts an der Tatsache dass das Tier wohl nichts begreifen würde…

Aufmerksam flogen seine Blicke über die Zusammenstellung und erneut erkannte er, weshalb es funktionieren könnte. Gleichzeitig merkte er aber auch, dass etwas nicht sein konnte.
Zwei Pflanzen hoben ihre Wirkung auf längere Sicht gegenseitig auf. Doch zu Lebzeiten des Tränkemeisters und Autors, war das wohl nicht bekannt gewesen, schließlich war es nur durch Zufall einem Koch und Hobby-Tränkemeister aufgefallen.
Ironischerweise aber nicht etwa bei der Untersuchung eines Phänomens, sondern beim Kochen, wo sich die beiden Kräuter auch geschmacklich aufgehoben hatten…

Es könnte also bei der Ersetzung des einen Krauts durch das andere möglich sein einen Trank zur Verständigung zu machen… Doch an wem konnte er es testen? Es an einer Schlange zu probieren konnte den Tod zur Folge haben… Außerdem würde sich sicherlich kein Todesser freiwillig als Versuchskaninchen anbieten.
Ganz davon abgesehen, dass es vielleicht noch andere Probleme mit dem Trank geben würde… Nebenwirkungen wurden nämlich keine erwähnt…

Mittlerweile gereizt von dem Jugendlichen, der erneut seinen Auftrag wiederholte und kurz davor schien in Selbstmitleid zu zerfließen, fuhr er diesen an und warf ihn einfach aus dem Labor. Er musste immerhin arbeiten…

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Harry hatte mittlerweile die Treppe hinter sich gebracht und lag nun zu Füßen irgendeiner Statue um sich etwas auszuruhen. In diesem Gang war mehr los als im unteren Stock, aber er war zuversichtlich, dass er am Rand nicht so auffallen würde. Hoffen durfte man doch noch, oder?

Innerlich bis zehn zählend kroch er los. Es würde schon schief gehen…
Im Zweifelsfall tat er einfach so, als ob er jedes Recht der Welt hatte hier herum zu kriechen. Die Todesser würden ihm schon nichts tun…

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Das gerade einer der Todesser einen riesen Schreck seinetwegen bekam, konnte er ja nicht wissen. Draco schaute immer noch wie hypnotisiert auf das leere Bett. Nur eine Einbuchtung in der Decke zeigte, dass hier mal was gelegen hatte…

„Scheiße! Der Lord wird mich bestrafen, wenn ich seine Schlange verliere!"
Ohne zu zögern rannte Draco aus dem Zimmer. Abwärts war das Tier nicht gekommen also konnte er doch hoffen es in der anderen Richtung zu finden, oder?

Die Enttäuschung war groß, als das Tier nicht wie erwartet an der Treppe lag, sondern diese wohl doch irgendwie überwunden haben musste. Damit sank die Chance die Schlange schnell zu finden beträchtlich. Nur wenige Meter nach der Treppe teilte sich der Gang nur um sich später wieder zu verzweigen.

Für Verteidigungszwecke mochte dieses Labyrinth ja praktisch sein, aber um eine Schlange zu suchen und womöglich noch zu finden, stellte es eindeutig ein Hindernis dar.
Kurz stockte er, ehe er einfach mal links entlang lief.

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Harry wiederum hatte erneut eine Treppe erreicht. Diesmal führte sie nach unten. Zwar könnte er auch dem Gang weiter folgen, aber irgendetwas hatte gerade seine Sinne angesprochen…
Ohne weiter zu zögern, glitt er nach unten. Mittlerweile konnte er sich schon viel schneller bewegen und machte damit nur minimalen Lärm…

Und plötzlich bemerkte er es. Auf einen Schlag spürte er Wärme vor sich. Unruhige, hektische Wärme, die alle seine Schlangensinne ansprachen. Die Instinkte übernahmen die Oberhand und er schnellte nach vorne.

Geschickt zogen sich seine Windungen um die Ratte, die er als Beute auserkoren hatte und biss zu. Oder zumindest wollte er zubeißen, denn noch während sich sein Maul um etwas festes schloss, wurde sein Halt gesprengt. Trotzdem ließ Harry nicht von seinem Opfer ab.

Der Rattenanimagus hatte seine normale Größe angenommen und schrie nun wie am Spieß.
Wenige Augenblicke später donnerte schon eine verärgerte, von einem Zischen unterlegte Stimme durch den Gang: „Was ist hier los?"

-

Voldemort war sauer.
Gerade hatte er es geschafft einen Zauber zu finden, der Sal an ihn binden würde, als dieser Schrei ihn ablenkte… Als er die Tür aufriss, war das erste, was er bemerkte Wurmschwanz, der halbgekrümmt vor ihm stand und vor Schmerzen wimmerte.

Unbeherrscht fuhr er ihn an und wurde von einem ängstlichen Blick getroffen: „Herr… bitte…"

Erst jetzt fiel dem dunklen Lord auf, dass sich mehrere Windungen um den Körper seines Todessers geschlungen hatten. Windungen, die zu einer Schlange gehörten, an die er in den letzten Tagen oft gedacht hatte.

„Sal, lass ihn los und komm zu mir!", hisste er seinem geschuppten Haustier zu, dass zunächst nicht reagierte. Doch erst als das Tier seinen Biss von der der metallischen Hand löste, begriff er, warum Wurmschwanz noch immer wimmerte.

Die Silberhand, die er ihm geschaffen hatte, war an den Stellen halb aufgelöst, wo sie mit dem Gift der Schlange in Berührung gekommen war. Und auch, wenn sie durch Magie entstanden war: Gefühl war auch in diesem Körperteil des Ex-Gryffindors…

Interessiert beobachtete Voldemort den Vorgang weiter. Langsam löste sich immer mehr der Hand auf bis nur noch der vernarbte Armstumpf zu sehen war. Sal hatte mittlerweile auch von seinem Opfer abgelassen und schien zu versuchen einen ekelhaften Geschmack aus seinem Mund zu bekommen… Zumindest konnte man sein Verhalten so interpretieren…

Ohne dem sich Krümmenden weiter Beachtung zu schenken, wandte er sich Sal zu und fragte ihn in Parsel aus. Was er erfuhr, gefiel ihm ganz und gar nicht. Wurmschwanz schien gelauscht zu haben und war nur dadurch aufgefallen, da er fast als Schlangenfutter geendet hatte…

Wollte ihn dieser Feigling wirklich ausspionieren? Und falls ja: Was versprach er sich davon? Er konnte sich doch auf der Seite der Guten keinesfalls mehr blicken lassen…

Grübelnd setzte er Wurmschwanz unter einen Crucio und sprach nebenbei Sal an um sich zu erkundigen, warum er alleine unterwegs war. Auf die Beschwerde, dass es bei Malfoy zu langweilig war, wusste er aber nichts zu erwidern… also konzentrierte er sich lieber auf die Schmerzensschreie, ehe sie leiser wurden…

Keine Ausdauer mehr diese Todesser heutzutage…

Mit der Schlange auf dem Arm schritt er zurück in sein Arbeitszimmer – Wurmschwanz einfach liegen lassend. Mal schauen wie lange Malfoy brauchen würde um bei ihm anzutanzen und den Verlust seines Haustieres zu melden…
Je nachdem würde die Strafe ausfallen… ein böses Lächeln spielte um seine Lippen, während er über die geschmeidigen Schuppen Sals strich.

Dieser lag mehr oder weniger glücklich auf seinem Schoss und zischte leise, dass er viel lieber raus wollte…


An dieser Stelle noch einmal der Aufruf sich als Beta zu bewerben!

Ich werde allen Interessenten das nächste Kapitel schicken – der-/diejeinige der es am besten macht, nehme ich dann.

Vielleicht auch zwei – dann können die beiden abwechselnd die Kapitel kontrollieren und es geht vielleicht schneller…

Ich hoffe es findet sich jemand – sonst gibt's es die neuen Teile ungebetat…

Cu Wölfchen