Autor: Wölfchen Beta: mehrere
Bemerkung: Warum schon wieder so lange dauerte?
Ganz einfach: Ich habe zwei Wochen gewartet damit alle Beta-Bewerber die Chance haben es zu versuchen. Und gestern hat der Update leider nicht geklappt…
Mmmel: Dankeschön und viel Spaß beim Weiter lesen!
blut: Tja - Draco sah eben keinen Grund sich mit einer Schlange zu veschäftigen... nun schon ;)
Minnilein: danke und auch dir viel Spaß beim Lesen!
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Kapitel 8
Da lag er nun – deprimiert und gereizt und musste sich das belehrende Zischen Voldemorts anhören, wie er sich zu konzentrieren hatte. Und das war alles andere als einfach! Zwar sollte er ‚nur' den Wingardium Leviosa ausführen, aber selbst der fiel ihm schwer, vor allem, da er nicht einmal genau sagen konnte, wo sein Übungsobjekt lag, denn blind war er noch immer…
Aber immerhin wackelte die Feder nach zweitägigem Training schon etwas, zumindest versicherte ihm das sein ‚Herrchen', wenn er wieder mal verzweifelte und einfach auf stur schalten wollte… Außerdem duldete der dunkle Lord aufgeben auch nicht. Der hatte sich in den Kopf gesetzt das seine neue Schlange zaubern können musste und damit hatte es sich…
Na wenigstens war ihm durch das Üben nicht mehr langweilig und in der Nähe des Lords war auch mehr los als bei Draco…
Ein Klopfen an der Tür des Audienzsaals lenkte die Aufmerksamkeit Voldemorts und natürlich auch die von Harry auf eben diese. Froh über die Ablenkung ließ die grün-silberne Schlange die Feder Feder sein und wandte sich dem Geräusch zu.
Züngelnd versuchte er etwas über die Person herauszufinden, eine Arbeit, die er sich hätte sparen können, denn schon begrüßte der dunkle Lord den Eintretenden. „Ah, Mister Malfoy, was führt Sie hierher?"
In den leicht zischend ausgesprochenen Worten lag unüberhörbarer Sarkasmus, den auch ein Draco Malfoy wahrnahm. Zitternd ging er vor dem Mann, dem er Gehorsam geschworen hatte, auf die Knie und küsste dessen Robensaum. Erst dann berichtete er, ohne dabei den Kopf zu heben, stammelnd, dass die Schlange, die ihm anvertraut worden war, vor zwei Tagen entwischt war.
Als keine Erwiderung kam traute er sich schließlich den Kopf zu heben. Kalte, rote Augen glühten unter dem Schatten der Kapuze auf ihn herunter, doch das war es nicht, was ihn aus der Fassung brachte. Dabei handelte es sich eher um den Blick aus den, an ihm vorbeischauenden grünen Augen, der ihm halb zugewandten Schlange, die er schon so lange vergeblich suchte…
Zuerst war Draco erleichtert, doch dann wurde ihm die gesamte Tragweite bewusst. Wenn Sal schon längst wieder bei seinem Lord war, wusste dieser auch, dass er versagt hatte und auch dass er dieses Versagen nicht sofort gemeldet hatte. Das würde seine Strafe wohl erheblich verschärfen.
Erneut senkte er den Kopf und küsste wieder den Robensaum, auch wenn sich sein gesamter Malfoystolz darüber aufregte, doch er musste sein möglichstes tun, um den Lord gnädig zu stimmen…
Ein Klopfen an der Tür unterbrach die Demütigung Malfoys und kurz darauf ließ ein weiterer Todesser sich neben diesem nieder, um dem Lord ebenfalls seine Ehrerbietung zu zeigen. Dann hörte er die Stimme Snapes: „Mylord, ich habe die beiden Tränke, die ihr wolltet."
Zischend erklang die Erwiderung: „Sehr gut, gib mir den Stärkungstrank und Malfoy den anderen"
Zögerlich erklang darauf die Stimme des Tränkemeisters: „Mylord, der Trank wurde aber noch nicht an Menschen getestet, wenn Nebenwirkungen auftreten sollten, dann…"
„Das ist mir egal – außerdem kenne ich die Nebenwirkungen und die sind nur zeitlich begrenzt.", erklang es in einem gereizten Tonfall vom dunklen Lord und Snape wusste es besser, als noch einmal nachzufragen. Er erinnerte lieber nur an die letzte Zutat: „Eine freiwillig gegebene Schuppe ist noch nötig, damit der Trank seine Wirkung entfachen kann…"
Rote Augen glimmten auf und warfen einen Blick auf den schwarzhaarigen Knienden.
„Dessen bin ich mir bewusst…"
Mit einem Zischen wandte er sich an Sal: „Gibst du mir bitte eine deiner Schuppen – freiwillig?"
Harry überlegte – die Sachen mit den Nebenwirkungen hatte sich ja viel versprechend angehört – er war zu neugierig was das wohl sein könnte – aber wollte er sich mit Malfoy unterhalten können? Eigentlich nicht, aber nur Voldemort als Gesprächspartner war auf die Dauer unerträglich und außerdem achtete dieser viel zu sehr darauf das alle Türen geschlossen wurden. Aber diesen blonden Feigling könnte er sicher dazu ‚überreden' ihn gehen zu lassen – zumindest wenn er ihn verstand…
Aber was hätte es sonst noch für Folgen? War er danach irgendwie an Malfoy gebunden? Das würde überhaupt nicht zu seinen Fluchtplänen passen… Doch diese Ängste konnte ihm Voldemort nehmen – die Verbindung würde nur soweit bestehen, dass Malfoys Fähigkeit sich mit Schlangen zu unterhalten auf ihn beschränkt war.
Die Antwort war also eindeutig ja – Voldemort sollte seine Schuppe bekommen… Mit Malfoy konnte er wenigstens gut streiten. Und das war schon mal eine Beschäftigung, wenn der Lord ihn mal wieder nicht beachtete.
Seit er nämlich einmal ‚zufälligerweise' den Raum mit den anderen Schlangen untersucht hatte, durfte er sich nämlich nicht mehr von dem entfernen. Was war bitte so schlimm daran das er dieser Königspython gesagt hatte, dass sie dumm und eingebildet sei. Erstens stimmte es und zweitens hätte sich dieses Tier doch nicht so aufregen müssen, oder?
Deswegen kroch er nun auch in Richtung Tränkemeister und zischelte ihn auffordernd an, was der aber wieder falsch verstand und nur zurückwich. Ob es auffiel, wenn er ihn aus ‚Versehen' biss?
Leider kam er nie dazu es zu testen, denn sein ‚Besitzer' gehörte zu der eifersüchtigsten Sorte und erlaubte es nicht, dass er von einem anderen berührt wurde… Mit einem Zauber entfernte er eine kleine Schuppe von seinem Kopf und warf sie dann in das Reagenzglas. Es zischte und die Flüssigkeit änderte die Farbe in silbern schimmerndes Grün.
„Malfoy, du wirst das trinken.", sagte der Lord in den Raum und erwartete, dass der Befehl augenblicklich ausgeführt wurde. Und wirklich erhob sich der Blonde unsicher und griff nach dem Gebräu. Widerspruch hätte für ihn einfach zu schwere Konsequenzen gehabt. Ein letzter unsicherer Blick zu Snape und er stürzte den Inhalt des kleinen Glasgefäßes auf einmal hinunter.
Keuchend ließ er gleich darauf das zerbrechliche Behältnis fallen, das mit einem hellen Klirren zersprang, und fasste sich an den Hals. Brennend floss die Flüssigkeit durch seine Kehle und der Jugendliche krümmte sich zusammen in dem Versuch den Schmerz zu lindern.
Der Rotäugige hatte derweil die zweite Phiole an sich genommen und flösste deren Inhalt Sal ein. Wenn diese sture Schlange alles Essen verweigerte, hielt er sie erst einmal so am Leben… Diesmal lief es (fast) ohne Kleckereien ab, hatte er doch daran gedacht das geschmeidige Tier hinter dem Kopf zu halten. Der erste Stärkungstrank war nämlich nach wenigen Tropfen durch eine geschickte Kopfbewegung auf der schwarzen Samtrobe gelandet. Der zweite war dann nur wenige Minuten später an eine Wand geschmettert worden. Das war das erste und bisher einzige Mal wo der Wingardium Leviosa wirklich geklappt hatte… Und nun? Das Reagenzglas unzerbrechlich gezaubert, den Trank unverschüttbar und Sal fest im Griff gelang es ihm endlich alles seinem Haustier zu verabreichen.
Allerdings trat nach der erfolgreichen Fütterung ein Problem auf – Sal würgte doch tatsächlich einen Teil des Inhalts wieder herauf, ehe Voldemort auch das mit einem Zauber unterband. Wütend fixierten die roten Augen dass sich windende Tier. Der angewendete Zauber gehörte zur schwarzmagischen Sorte: Wirkungsvoll, aber unangenehm. Doch das hatte sich Sal eindeutig selbst zuzuschreiben…
Nach dieser Fütterung wandte sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder dem sich krümmenden Jugendlichen zu. Dessen Haut wurde innerhalb der letzen Minuten von einem Muster überzogen. Dann überzog Licht den Körper und auf einen Schlag lag kein Mensch mehr in den Kleidern.
Erst ein überraschtes Zischen, das so viel bedeutete wie „Was zur Hölle ist hier los?", lenkte auch die Aufmerksamkeit Snapes wieder auf den Kleiderhaufen, der bis dahin nach seinem verschwundenen Schützling umgesehen hatte. Überrascht die Luft einziehend erkannte er Bewegung beim Kleiderhaufen. Voldemort selbst wirkte zufrieden, nachdem er einen Blick auf den sich bewegenden Hügel geworfen hatte und Harry war verwirrt. Wieso konnte er dieses Frettchen nicht mehr wahrnehmen und wer war die zweite Schlange hier im Saal? Erst nach und nach kam die Erkenntnis, dass sein Babysitter nun scheinbar auch eine Schlange war und mehr als nur leichte Probleme mit den Kleidern hatte, in denen er sich hoffnungslos war – zumindest ließ sich das aus den immer wieder gezischten Flüchen entnehmen …
„Hübsch", zischte Voldemort, als sich die frisch verzauberte Schlange schließlich aus dem Kleiderhaufen befreit hatte, „dieses silber-grau ist zwar wesentlich unscheinbarer als Sals Färbung, aber trotzdem hübsch. Pass nun aber besser auf kleiner Schlangentodesser, ich werde es dir nur einmal erklären: Deine Aufgabe ist es so schnell wie möglich Parsel zu erlernen. Solange bleibst du automatisch eine Schlange und kannst dich auch mit Parsel verständigen. Wieder in deiner richtigen Gestalt wird es dir aber nur noch mit Sal möglich sein. Diese Fähigkeit verdankst du nämlich ihm. Nebenher wirst du Sal natürlich weiterhin Gesellschaft leisten – nicht dass er sich langweilt…"
Draco war entsetzt. Man hatte ihn – einen Malfoy – in ein Tier verwandelt nur damit eine Schlange sich nicht langweilte? Und dann auch noch in so einen unzureichenden Körper? Die Augen waren deutlich schlechter als davor und ob sie überhaupt noch dieses herrliche blaugrau hatten? Und seine Schuppen? Unscheinbarer ging es ja gar nicht. Dieser Körper war einfach unzureichend und wie sollte er sich fortbewegen? Außerdem hatte er nun Sinne von denen er lauter verschiedene Signale empfing, die er nicht deuten konnte – Hilfe!
Mühsam wand er sich aus den letzten Resten seiner Roben und kroch dann auf den Befehl seines Herrn näher zu diesem, der ihm auch gleich die andere Schlange vor die Nase setzte.
„Nun macht euch mal bekannt", forderte die kalte Stimme des Lords abermals in Parsel, was er zum Glück mühelos verstand. Für ihn hörte es sich eher an wie englisch, auch wenn er sehr wohl den Unterschied erkannte, während Snape entlassen wurde.
Ein ungeduldiges Räuspern brachte ihn schließlich dazu sich dann doch noch auf das Tier zu konzentrieren. So aus der selben Position sah die Schlange noch größer aus, als er sie als Mensch empfunden hatte, aber irgendwie schien er doch etwas größer zu sein als diese, was ihn erleichterte. Doch in diesem Moment richtete sich das Tier auf und wandte ihm halb den Rücken zu. Dieses… Tier wagte es doch tatsächlich ihn zu ignorieren? Er stieß ein gereiztes Zischeln aus und bemerkte erfreut das sich der silbergrüne Kopf wieder ihm zuwandte.
Nach einem Räuspern zischte er noch etwas unsicher: „Ich bin Draco Lucius Malfoy"
Er erwartete sich keine vernünftige Antwort oder gar, dass das Tier einen Zusammenhang zwischen ihm der Schlange und seiner menschlichen Gestalt herstellen konnte und wurde damit überrascht…
„Ich hoffe so bist du nicht so ängstlich und langweilig wie als Mensch, sonst wäre der ganze Aufwand nur Zeitverschwendung"
Malfoy kochte im Inneren – was hatte dieses Tier nur gegen ihn, dass es ihn SO ansprach?
Voldemort lachte aber nur und meinte amüsiert, dass sie doch zusammen etwas weiter den Zauber üben konnten – schließlich wäre das eine gute Möglichkeit um sich besser kennen zu lernen…
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Irgendwo weiter weg standen mehrere Jugendliche, um mehrere kleine Becher.
Jedes der Gefäße war aus Gold gefertigt und besaß zwei zierliche, kleine Henkel. Kaum sichtbar auf der Oberfläche eingraviert befand sich ein Dachs.
„Also eines ist sicher – einer dieser Becher ist der vierte Horkrux, aber ich befürchte die anderen enthalten gefährliche Fallen.", sprach Hermine nachdenklich. Sie und ihre Begleiter befanden sich auf einem weitläufigen Fabrikgelände, an dessen Stelle früher ein Waisenhaus gestanden hatte. Es handelte sich hierbei allerdings um ein verlassenes Gelände, dass scheinbar von allen vergessen worden war.
Die magischen Vorrichtungen, die einen Zugang verhindern sollten, waren allerdings auch schwer zu knacken, wie sie selbst bemerkt hatten. Zuerst einmal wurde allen nicht magisch begabten Leute gleich einmal von einer Illusion getäuscht, die auch alle Magier, die nicht wussten, dass hier etwas war, täuschte. Dann war da noch eine unsichtbare Barriere, die man nur mit Blut öffnen konnte und Wächter könnte es auch noch welche geben – nur gefunden hatten die Jugendlichen zum Glück noch keine…
Unzufrieden murrte der Rotschopf an ihrer Seite: „Ich weiß nicht – ich denke es war zu leicht"
Betont langsam drehte sich die Braunhaarige zu Ron um. „Leicht? Ist dir vielleicht entgangen, dass ich mehrere Wochen im Internet geforscht habe bis ich endlich das Waisenhaus gefunden habe? Ich habe nicht erst nach Harrys Verschwinden angefangen, sondern sobald die Ferien begannen! Außerdem mussten wir ein schweres Ritual durchführen, um den genauen Ort zu lokalisieren. Das wir dabei mindestens 20 Gesetze gebrochen haben, darfst du auch nicht vergessen!
Ohne die Hilfe von Remus, Tonks und Professor McGonagall hätte es sowieso nicht geklappt. Und das nennst du leicht?"
„Na ja…", der Rotschopf kratzte sich am Hinterkopf und versuchte nicht zu schuldgewusst auszusehen. Immerhin wusste er ja, dass seine Freundin wirklich viel getan hatte, bei der Suche nach den Horkruxen. Außerdem lief ja auch noch immer die Suche nach Harry, die sie koordinierte. Aber diese hatte bisher keinem Ergebnis geführt. Es gab zwar viele Gerüchte im Tagespropheten die von einem Zusammentreffen mit Voldemort bis zum Aufstieg Harrys als die rechte Hand des Schwarzmagiers schwankten, aber nichts konkretes. Alles was sie sicher sagen konnten war das Harry bis von seinen Muggelverwandten bis in die Nähe des Ministeriums gebracht worden war. Der Versuch Hedwig loszuschicken um Harry aufzuspüren hatte leider auch nicht zum erhofften Erfolg geführt. Mit einem Verfolgungszauber konnten sie zwar feststellen in welche Richtung die Eule flog, doch plötzlich erlosch der Zauber. Zwei sorgenvolle Tage später kam die Eule zerzaust, aber gesund zurück. Doch ihren Herrn hatte sie nicht gefunden…
Unruhig ließ der Rotschopf seinen Blick wandern und dachte mit Schrecken an Harrys Erzählung von den im Wasser treibenden Leichen. Diese und hunderte andere dunkle Kreaturen über die in letzter Zeit geforscht hatten um im Notfall vorbereitet zu sein. Ein Glück das sie hellen Sonnenschein hatten und viele dieser Wesen das Licht fürchteten… Trotzdem würde er sich wohler fühlen, wenn wenigstens einer der Erwachsenen dabei wäre… doch die hatten die Erzählung der ‚Kinder' als Märchen abgetan und waren ihnen nur mit ihrem Wissen beigestanden, damit sie danach Ruhe gaben.
Doch Rons Wunsch wurde trotzdem erfüllt, als sich ihnen das Geräusch von Schritten mehrerer Personen näherte. Ohne noch eine Sekunde zu zögern, gingen die Jugendlichen hinter der nächsten Hausecke in Deckung, als auch schon Professor McGonagall außer Atem in Sichtweite kam. Das charakteristische dumpfe ‚Klonk' seines klauenbewehrten Holzbeins und das Geräusch eines fallenden Köpers kündigten die Ankunft Mad-Eye Moodys und Tonks an.
Alle drei erreichten fast gleichzeitig den Ort mit den Horkruxen und die Verwandlungslehrerin atmete erleichtert aus: „Ein Glück – sie haben noch nichts unüberlegtes getan. Hoffentlich sind sie an der Barriere gescheitert… wenn ich ihnen doch nur gleich geglaubt hätte! Als du ihre Erzählung bestätigt hast Moody und wir auch noch die Überreste des Ortungsrituals gefunden haben, habe ich schon das Schlimmste befürchtet. Die Kinder sind noch lange nicht so weit um mit dieser schwärzesten Magieform umzugehen. Aber ich bin wirklich stolz auf sie dass sie es geschafft haben diesen Ort zu finden. Wie gut das Hermine genaue und übersichtliche Aufzeichnungen hat, mit deren Hilfe wir ebenfalls hierher kamen. Ich denke diese lagen mit Absicht offen rum damit die Arbeit nicht verloren ist, wenn sie scheitern. Doch alleine der Gedanke das sich Jugendliche darüber Gedanken machen zu sterben ist traurig."
Moody schüttelte nur langsam überlegend den Kopf: „Ich denke schon, das sie es geschafft hätten. Immerhin sind SIE momentan die einzigen Vertreter des Lichts, die was zusammen bekommen. Aber genug davon – wir haben hier einen Horkrux zu zerstören."
Das magische Auge rotierte und durchleuchtete die Sammlung an Bechern auf dem schwebenden Tisch.
Einen leisen Fluch ausstoßend murrte er: „Dieser magische Smog der hier alles vernebelt ist wirklich störend. Ich kann kaum zwei Meter weit ‚sehen'. Dabei ist mein Auge mit mächtiger Magie versehen…"
Hermine und die anderen waren in ihrem Versteck erstarrt. Woher wusste Moody von den Horkruxen? Hatte Dumbledore doch mehr eingeweiht? Schließlich hatten sie selber es erst nach langem hin und her und etwas Wahrheitsserum von Harry erfahren.
Das war zwar nicht die feine Methode, aber immerhin konnten sie ihm so helfen.
Und er hatte ihnen auch verziehen, auch wenn es zu einem handfesten Streit geführt hatte. Doch es hatte ihm auch gut getan sich die Sache mit Dumbledore von der Seele zu sprechen.
Die drei Erwachsenen hatten sich nun schließlich in einem Dreieck um die Becher aufgestellt und ließen gerade etwas wie helles Licht aus ihren Zauberstäben auf die Becher fließen. Was genau es war, wusste nicht einmal Hermine, aber es wirkte. Die Jugendlichen konnten beobachten wie die Becher nach und nach schmolzen. Gleichzeitig stieg etwas wie dunkler Nebel auf, der aber schon vom nächsten Lufthauch verweht wurde.
Doch auch noch etwas anderes geschah. Das gewaltsame Zerstören des Horkruxes löste die Sicherheitsvorkehrungen aus…
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Gleichzeitig schrie Voldemort auf. Ein Gefühl als würde man Feuer durch seine Adern schicken, hatte ihn ergriffen. Diesen Schmerz kannte er. Schon einige Male hatte er ihn gefühlt. Das letzte Mal vor wenigen Monaten, was ihm nur zu gut im Gedächtnis geblieben war.
Dieser uncharakteristische Ausbruch lenkte die Aufmerksamkeit beider Schlangen auf den einzigen Menschen im Saal. Der dunkle Lord krümmte sich, wie Draco sah und an Sal weiter gab.
Dieses verdammte grün-silberne Etwas hatte ihm nämlich schnell klar gemacht, dass es genau wusste, wo es im Rang stand und auch nicht zögern würde das auszunutzen. Darum spielte der Malfoyerbe, wenn auch widerwillig, die Augen seines Schützlings.
„Nun da ist irgendwas wie ein schwarzer Rauch oder so… er dringt in ihn ein und…", Draco unterbrach seinen Bericht, als eine Magiewelle ausgehend von dem Rotäugigen durch den Saal fuhr. Schnell presste er sich flach auf den Boden und rutschte darum nur etwas weiter. Auch Sal geschah nichts – lag dieser doch hinter ihm und duckte sich außerdem reflexartig. Bei der Einrichtung sah es allerdings anders aus. Glas zersprang klirrend, die dunklen Wandteppiche fingen Feuer und die Gemälde erbebten was die Abgebildeten zur flucht veranlasste. Selbst der Putz bröckelte an manchen Stellen, doch alles in allem nichts, was nicht mit ein paar Zaubern wieder in Ordnung zu bringen war…
Während dieser, scheinbar unbeteiligten Aufzählung, hatte der ehemalige Blonde stark mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen. Doch in Hörweite seines Lords traute er sich nicht seinen Gefühlen nachzugeben und außerdem war er ein Malfoy und dieser Name stand für Selbstbeherrschung…
Kaum war es vorbei spürte Malfoy wie sich Sal in Bewegung setzte und sich auf den dunklen Lord zu bewegte um ihn, kaum angekommen, mit Fragen zu löchern. Selbst als der Lord ein strenges „Genug" zischte, machte er weiter. Antwort erhielt die Schlange zwar keine, doch ohne Strafe ging es nicht…
Heute musste Sal doch tatsächlich alleine zum Quartier Voldemorts kriechen. Das einzige Gute was Harry dabei sah, war, dass Malfoy ebenfalls kriechen musste und damit wesentlich mehr Probleme hatte. Insgeheim frohlockte Harry – auf seinen ehemaligen Rivalen kamen noch einige Überraschungen zu. Nun konnte der Blonde selber Ungeziefer essen!
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So das wars wieder für heute!
Cu Wölfchen
