9.
Ich spürte seine Anwesenheit schon lange, bevor er den Raum betrat.
Aber sollte er mir ruhig noch ein wenig bei meinem triumphalen Sieg zuschauen, bevor ich ihm erlaubte, sich einzumischen.
Severus kam herein und schlich um das Bett herum, um sich in einen grünen Armsessel auf der anderen Seite desselben niederzulassen.
Ich öffnete die Augen und sah ihn an, wie er dasaß, mit ausdruckslosem Gesicht, die Hände auf dem Bauch gefaltet und sehr entspannt.
Ich wusste, wenn ich nichts sagte würde er sich damit begnügen mir zuzusehen, und ich wusste auch, dass ihm das allein schon nicht wenig gefallen würde.
Vielleicht würde aber auch der Slytherin in ihm hervorbrechen, und er würde versuchen sie mir zu entziehen, um die Wette für sich zu entscheiden.
Nicht, dass er sich auch nur die geringste Chance ausrechnen konnte. An diesem Punkt war das Mädchen mir wehrlos ausgeliefert und würde alles für mich tun, das wusste ich aus Erfahrung.
Ich löste den harmlosen Kuss und richtete mich auf.
„Severus. Bist du gekommen um dich uns anzuschließen?"
Ich sah eines der seltenen Lächeln seine Lippen umspielen, er hob eine Augenbraue und sein Blick wanderte zum Gesicht des Mädchens.
Sie bewegte sich wie in Trance, aber sie bewegte sich, drehte ihr Gesicht zu ihm.
Ich hätte nie gedacht dass sie einen so starken Willen hatte, dass sie sich, obwohl sie unter meinem Einfluss stand, selbstständig bewegen würde können, und sah überrascht auf sie hinunter.
Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen glasig, und ihre Zunge befeuchtete ihre Lippen auf eine Weise, die mir Lust machte, diese Lippen in einem echten Kuss zu kosten.
Langsam begann ich zu verstehen, warum Severus so fest davon überzeugt gewesen war, dass ich sie mir nicht ohne weiteres hörig machen konnte.
Sie war ungewöhnlich stark, und wenn nicht irgendetwas, das schon in ihr gewesen war, als sie heute Abend auf der Suche nach ihm – Severus, du hinterhältige Schlange - zu mir gekommen war, sie zu mir hintriebe, möglicherweise wäre es mir dann nicht so verhältnismäßig leicht gefallen, sie zu umgarnen.
Bisher hatte noch nie jemand meinem Charme widerstehen können. Immer hatten sie alle nur das tun können, was ich ihnen erlaubte. Diese meine Magie hatte mir immer geholfen all das zu bekommen, was ich wollte.
Doch ich musste es mir eingestehen, dieses Mädchen war eine Herausforderung.
Sie streckte die Hand nach ihm aus, und ein kleines Seufzen kam über ihre Lippen.
Severus sah mich mit erneut ausdruckslosem Gesicht an, dann sie, dann wieder mich.
„Vielleicht später.", sagte er dann, und seine tiefe Stimme ließ sie unter mir erzittern.
Er schlug ein Bein über das Andere und lehnte sich zurück.
Also verzichtete er auf die Chance, unsere Wette zu gewinnen, zugunsten des Schauspiels, das ich ihm bieten würde?
Sicher war ihm die Überraschung auf meinem Gesicht nicht entgangen, als sie es geschafft hatte, sich ihm zuzuwenden. Womöglich rechnete er sich sogar immer noch Chancen aus.
Wie auch immer, ich hatte Wichtigeres dem ich mich zuwenden musste.
Da war dieses Mädchen, das sich offensichtlich meinem Einfluss widersetzen konnte, und es lag aufreizend und sich entzückend auf der Suche nach Hilfe räkelnd unter mir auf einem breiten Bett.
Ich nahm ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und drehte ihr Gesicht mit leichter Gewalt zu mir. Sofort lag sie wieder still und sah mich aus von Lust vernebelten Augen an.
Wieder seufzte sie, doch diesmal für mich, und ich lächelte zufrieden.
„Gutes Mädchen", flüsterte ich, und ihre Wangen röteten sich noch ein wenig mehr.
Oh ja, sie war wirklich anziehend, wie sie so unter mir lag und außer mir nichts auf der Welt wollte.
Ich beugte mich zu einem weiteren Kuss über sie und war für einen Augenblick überrascht, als sie nicht nur den Mund ein wenig öffnete, sondern auch in einer besitz ergreifenden Geste ihre Arme um meinen Hals legte.
Was für ein ungewöhnliches Mädchen…
Ich duldete ihre Arme um meinen Hals und schloss die Augen. Meine Zunge fuhr über ihre weichen, geöffneten Lippen, tauchte in den Spalt dazwischen und kostete ihren süßen Mund.
Sie bebte und seufzte in den Kuss, zog mich näher zu sich und ihre Zunge begegnete meiner mit einem Streicheln.
Überrascht öffnete ich die Augen, denn so viel Initiative hatte ich ihr nicht zugetraut, unabhängig davon, wie stark ihr Geist war.
Ich sah rüber zu Severus, dessen Ausdruck nur jemand erkennen konnte, der ihn so lange kannte wie ich. Er war belustigt.
Und ich war entschlossen, mich dieser animierenden Herausforderung nicht zu entziehen.
Ich schloss die Augen wieder und erwiderte ihren mittlerweile gierigen Kuss, erkundete ihren Mund mit meiner Zunge bis sie in den Kuss hineinstöhnte.
Ich legte meine Hand auf ihr nacktes Knie und spürte unter meinen Fingerspitzen, wie es sich mit Gänsehaut überzog, bevor ich langsam über die Innenseite ihrer Oberschenkel weiter nach oben streichelte.
Ihre Hüften zuckten mir entgegen, sie wand sich lustvoll unter mir.
Also willst du es nicht anders!
Meine freie Hand vergrub sich in ihr buschiges Haar, griff eine Faust voll davon und pinnte ihren Kopf in das weiche Kissen.
Sie machte einen kleinen Protestlaut, wehrte sich aber nicht, sondern ließ nun ihrerseits eine Hand zu meinem Haar wandern. Zitternde Finger zupften an dem Lederband, das meinen Zopf zusammen hielt, während die andere Hand über die Seide meines Hemdes glitt, unter meine Weste, über meine Schultern, über jeden Zentimeter, den sie erreichen konnte, und ich erinnerte mich, warum ich so gern Seide trug, als der glatte Stoff von ihrer zierlichen kleinen Hand gegen meine Haut gedrückt wurde.
Mein Haar löste sich aus dem Zopf und fiel offen über meine Schultern auf das Kissen, auf dem ihr Kopf ruhte, floss wie ein blickundurchlässiger Wasserfall von meinem Kopf herab und schloss Severus aus.
Ihre Hand wanderte zu meinem Gesicht, von dort in mein Haar und schlug es auf die andere Seite meines Kopfes, sodass Severus uns wieder zusehen konnte, um dann dort zu verweilen und wieder und wieder durch die glatten Strähnen zu fahren, bis sie es geschafft hatte, mir einen angenehmen Schauer über den Rücken zu jagen.
Ich konnte Severus erstaunten und gleichzeitig befriedigten Blick förmlich auf mir brennen fühlen, aber ich kümmerte mich nicht darum.
Ich löste den Kuss und fand mit meinen Zähnen ihr Ohrläppchen. Aber statt hinein zu beißen knabberte ich nur daran und genoss ihr Zittern und die kleinen Laute die sie von sich gab, als sie sich, so weit mein Griff in ihrem Haar es ihr erlaubte, wand und räkelte.
Ihre Hand verließ mein Haar und kurz darauf spürte ich, wie zierliche Finger stockend und etwas unbeholfen die Knöpfe meiner Weste öffneten. Das ging weit über alles hinaus, was ich von ihr erwartet hatte, und ich begann daran zu zweifeln, dass sie eine Jungfrau war, wie ich angenommen hatte.
Tatsächlich hätte ich ein ähnliches Verhalten von einer erfahrenen Slytherin erwartet, keinesfalls von einem Gryffindor-Vorbild. Immer vorausgesetzt, diese Slytherin stand nicht unter dem Einfluss meines Charmes.
Aber ob ich sie falsch eingeschätzt hatte oder nicht war jetzt denkbar unbedeutend, denn sie hatte mit ihrem unerwarteten Verhalten meine Lust geweckt.
Meine Hosen waren schon vor einiger Zeit viel zu eng geworden.
Meine Finger auf ihrem Oberschenkel legten langsam die restliche Strecke bis weit unter ihren Rock zurück, ich spürte den spitzenbesetzten, durchnässten Stoff ihres Höschens unter meinen Fingerspitzen und streichelte langsam darüber, tastete mich über den Hügel der sich darunter verbarg, streichelte bis auch meine Finger feucht waren von ihrer Lust.
Was für eine Jungfrau, hm?
Ihr Atem ging schwer und ihre Finger lagen bewegungslos auf dem letzten Knopf meiner Weste, ihre Aufgabe für den Augenblick vergessen.
Ich sah mir ihr Gesicht an, sah die kleinen Schweißperlen, die sich auf ihrer Stirn gebildet hatten.
Dann öffnete sie ihre braunen Augen und sah mich direkt an, und ihre Finger öffneten diesen einen letzten Knopf, und meine Weste war geöffnet.
Ich riss mich von ihrem fieberhaften, lustvollen Blick los, denn ein irrationaler Teil meines Ichs fürchtete, dass sie mich ähnlich verzaubern würde wie ich sie zuvor verzaubert hatte, und beugte mich über ihren Hals, um die weiche Haut mit kleinen Bissen und Küssen zu übersäen.
Zitternde Hände fuhren unter meine Weste und streichelten all das, was sie vorher nicht hatten erreichen können. Als ihre Finger den Stoff gegen meine Brustwarzen drückten waren diese hart.
Ich war etwas desorientiert ob der Art, wie einfach meine Kontrolle über meinen Körper von den unbeholfenen Händen eines jungen Mädchens übernommen wurde, aber diese Situation war neu für mich, und sie war im höchsten Grade erotisch, und so ließ ich es für dieses eine Mal geschehen.
Meine Finger schoben den Stoff ihres Höschens beiseite und fuhren durch krauses, feuchtes Haar. Meine Fingerspitzen huschten über den kleinen Hügel, senkten sich zwischen ihre Lippen, tauchten ein winziges Stück in die feuchte Wärme ihres Inneren ein, und sie wimmerte wunderbar für mich.
Ihre Hände zogen und zerrten an meinem Hemd bis es aus meiner Hose befreit war und glitten darunter. Ihre warmen Handflächen glitten über meine sensibilisierte Haut, und sie schaffte es, mir ein leises Seufzen zu entlocken, als sie über meine empfindlichen Seiten streichelte.
Die Fingerspitze meines Mittelfingers tauchte etwas weiter in sie ein und ließ sie noch lauter wimmern. Sie war unglaublich eng und heiß… und sie war vor allem tatsächlich noch Jungfrau!
An diesem Punkt war ich ehrlich überrascht.
Ich sah auf und suchte Severus Blick, aber mein alter Freund saß nicht mehr an seinem Platz.
Hatte sie es wirklich geschafft mich so sehr abzulenken, dass ich nicht bemerkt hatte, wie er aufgestanden war?
Ich drehte mein Gesicht zur anderen Seite und sah, dass er direkt neben mir stand.
Er hatte seinen Umhang und seine eigene Weste abgelegt. Jetzt sah er mich an, die Augenbraue erhoben, und fragte mit ruhiger, tiefer Stimme:
„Gilt die Einladung noch?"
